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Drucke zu Lebzeiten. Kritische Ausgabe (1996)
DE HC NW
ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, in Deutsch, S. Fischer Verlag, gebundenes Buch, neu.
Lieferung aus: Deutschland, Sofort lieferbar.
„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer´,Urteil´ und , Verwandlung´ unter dem Titel ,Die Söhne´ zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil´, ‚Verwandlung´ und ,In der Strafkolonie´ zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt´ vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, gebundene Ausgabe, 01.05.1996.
„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer´,Urteil´ und , Verwandlung´ unter dem Titel ,Die Söhne´ zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil´, ‚Verwandlung´ und ,In der Strafkolonie´ zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt´ vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, gebundene Ausgabe, 01.05.1996.
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Drucke zu Lebzeiten (1996)
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ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, in Deutsch, S. Fischer Verlag, gebundenes Buch, neu.
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„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, gebundene Ausgabe, 01.05.1996.
„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, gebundene Ausgabe, 01.05.1996.
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ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, in Deutsch, S. Fischer Verlag, gebundenes Buch, neu.
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„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, Gebundene Ausgabe, 01.05.1996.
„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, Gebundene Ausgabe, 01.05.1996.
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Drucke zu Lebzeiten. Kritische Ausgabe (1996)
~DE HC NW
ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, vermutlich in Deutsch, S. FISCHER Mai 1996, gebundenes Buch, neu.
Von Händler/Antiquariat, Buchhandlung Hoffmann Eutin [7924590], Eutin, Germany.
Neuware -'Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies 'Zögern vor der Geburt' (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar.Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt.Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von 'Urteil', 'Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband 'Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann 'Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.'Robert Musil 551 pp. Deutsch, Books.
Neuware -'Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies 'Zögern vor der Geburt' (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar.Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt.Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von 'Urteil', 'Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband 'Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann 'Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.'Robert Musil 551 pp. Deutsch, Books.
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Drucke zu Lebzeiten. Kritische Ausgabe (1996)
~DE HC NW
ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, vermutlich in Deutsch, S. FISCHER Mai 1996, gebundenes Buch, neu.
Von Händler/Antiquariat, BuchWeltWeit Inh. Ludwig Meier e.K. [57449362], Bergisch Gladbach, Germany.
Neuware - 'Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies 'Zögern vor der Geburt' (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar.Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt.Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von 'Urteil', 'Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband 'Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann'Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.'Robert Musil 551 pp. Deutsch, Books.
Neuware - 'Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies 'Zögern vor der Geburt' (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar.Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt.Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von 'Urteil', 'Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband 'Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann'Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.'Robert Musil 551 pp. Deutsch, Books.
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DE NW
ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, in Deutsch, S. Fischer, Frankfurt am Main, Deutschland, neu.
Lieferung aus: Deutschland, 2-3 Werktage.
"Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies Zögern vor der Geburt (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ,Urteil',Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ,Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte." Gerhard Neumann "Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht." Robert Musil von Kittler, Wolf, Neu.
"Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies Zögern vor der Geburt (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ,Urteil',Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ,Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte." Gerhard Neumann "Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht." Robert Musil von Kittler, Wolf, Neu.
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ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, in Deutsch, S. Fischer Verlag, neu.
„Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies ›Zögern vor der Geburt‹ (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ‚Urteil', ‚Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ‚Strafen‘. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte.' Gerhard Neumann „Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht.' Robert Musil, buch, 226 x 161 x 75 mm, buch.
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Symbolbild
Drucke zu Lebzeiten. Kritische Ausgabe (1922)
DE NW
ISBN: 9783100381521 bzw. 3100381521, in Deutsch, 551 Seiten, FISCHER, S. neu.
Lieferung aus: Deutschland, 2-3 Werktage.
Schriften, Tagebücher, Briefe, "Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies Zögern vor der Geburt (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ,Urteil',Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ,Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte." Gerhard Neumann "Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht." Robert Musil von Kittler, Wolf, Kittler, Wolf, Neu, 551.
Schriften, Tagebücher, Briefe, "Kafkas Verhältnis zur Veröffentlichung seiner eigenen Texte war zwiespältig und voller Widersprüche. Zwischen Öffnung und Selbstversenkung, zwischen Lust an der Schrift, die vor der Welt erscheint, und der fast bewusstlosen Hingabe an die über das Papier gleitende Hand wird dies Zögern vor der Geburt (Tagebucheintragung vom 24.1.1922) des Textes wahrnehmbar. Kafkas Werk muss im Zeichen solchen Zögerns zwischen Verhehlung und Publikation des Geschriebenen gelesen werden. Dieser ambivalente Gestus gehört zum Wesen seines Schrei-bens wie seines Verhältnisses zur Welt. Das Spiel von Verkettung, Verwerfung und Textisolation, das die Manuskripte spielen, setzt sich fort, wenn Kafka sich schliesslich doch zur Publikation entschlossen hat. So erwägt er,Heizer',Urteil' und , Verwandlung' unter dem Titel ,Die Söhne' zu einem Band von Erzählungen zu vereinen, verwirft diesen Plan und erprobt für einen neuen, seinerseits flüchtigen Augenblick die Zusammenstellung von ,Urteil',Verwandlung' und ,In der Strafkolonie' zu einem Sammelband ,Strafen'. So erprobt er in seinen Auf-zeichnungen nicht weniger als fünf verschiedene Kombinationen und Konfigurationen der für den Sammelband ,Ein Landarzt' vorgesehenen Texte." Gerhard Neumann "Es gestaltet sich in Kafkas Erzählung ein ursprünglicher Trieb zur Güte aus, kein Ressentiment, sondern etwas von der verschütteten Leidenschaft des Kindesalters für das Gute; jenes Gefühl aufgeregter Kindergebete und etwas von dem unruhigen Eifer sorgfältiger Schularbeiten und viel, wofür man keinen anderen Ausdruck als moralische Zartheit bilden kann. Die Forderungen an das, was man tun soll, werden hier von einem Gewissen gestellt, das nicht von ethischen Grundsätzen getrieben wird, sondern von einer feinen, eindringlichen Reizbarkeit, welche fortwährend kleine Fragen von grosser Bedeutung entdeckt und an Fragen, die für andre nur ein glatter, gleichgültiger Block sind, merkwür-dige Faltungen sichtbar macht." Robert Musil von Kittler, Wolf, Kittler, Wolf, Neu, 551.
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