Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen - 8 Angebote vergleichen

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9783355005494 - Märchen China - anonym: Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen herausgegeben von Armina Agischewa mit farbtafeln
Märchen China - anonym

Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen herausgegeben von Armina Agischewa mit farbtafeln (1988)

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ISBN: 9783355005494 bzw. 3355005495, vermutlich in Deutsch, Verlag Neues Leben, Berlin, gebundenes Buch, mit Einband.

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24 cm 132 seiten. Leineneinband mit OU. gebrauchs und Lagerspuren ,OU mit starken läsuren. (BX390). ".der berühmte chinesische Philosoph Dschuang Dse (etwa 370 bis 280 v. u. Z.) schrieb in einem seiner geistreichen Essays, dass einst im Zeitalter der reinen Unverdorbenheit" die Menschen gemeinsam mit den Vögeln und Tieren lebten und mit allen Dingen eine Sippe bildeten". In diese Urzeit des Menschengeschlechts reichen auch unsere Volksmärchen zurück - nicht in den Einzelheiten des uns überlieferten Stoffes, sondern in ihrem Geist, in der Nähe zur Natur, in der für sie so charakteristischen, noch als völlig natürlich", als selbstverständlich erscheinenden Zusammengehörigkeit des Menschen mit der Welt der Tiere und Pflanzen, mit den Bergen und Flüssen, den Gestirnen und Geistern, mit allem Seienden in allen Regionen des Alls. Im Weltbild des alten China wurde das Universum als organisches Ganzes empfunden, als eine grosse Familie, in der alles miteinander verwandt ist. Unter den Verwandten gibt es freilich nicht nur gutherzige, sondern auch böse und gefährliche. Aber ihre Macht ist begrenzt. Alles ist dem Wandel unterworfen; und der ewigen Wandlung letzter und tiefster Sinn ist die Wahrung der grossen Familie als Seiender. Davon kündet in geheimnisvollen Worten auch das in jüngster Zeit bei uns bekanntgewordene Buch der Wandlungen", ursprünglich ein Orakelbuch, in dem sich aber wichtige Hinweise auf den dialektischen Prozess in Natur und Geschichte finden.In unseren Volksmärchen wandeln sich Blumen in Mädchen und Mädchen in Blumen. Einem vom letzten Geld eines schön-heitsliebenden armen Jünglings gekauften Bild entsteigt eine Fee und bringt ihm und seiner alten Mutter durch ihre Zauberkraft in der Kunst des Webens Wohlstand ins Haus. Eine Lotosblume nimmt aus Liebe zu einem armen Fischer die Gestalt einer Jungfrau an und lehrt ihn die Kunst des Jagens, indes sie selbst Maulbeerbäume pflanzt und aus einer öden, felsigen Wildnis fruchtbares Land macht. Auf dem Weg der Wandlung von Unglück zum Glück, von Bösem zum Guten, von Lebensgefährdendem zu Lebenserhaltendem hängt das Gelingen von den sittlichen Kräften der Vereinigung des Mannes und der Frau ab. Alles in der Welt geschieht nach den alten Weisheitslehren der Chinesen durch das harmonische Zusammenwirken der Yin-Kraft - der Kraft des Weiblichen - und der Yang-Kraft - der Kraft des Männlichen. Ein richtiges Verhalten dieser Kräfte zu- und gegeneinander sichert der Welt, der Natur, dem Menschen ein ungestörtes Dasein, insofern nämlich, als sich alle Wandlungen dadurch natürlich" vollziehen können. Auch der Tod wird so als natürlich und somit zumindest weniger schmerzhaft empfunden, da er als Teil des Lebens aufgefasst wird - als das zwangsläufige Vergehen alles Entstandenen, das, sich wandelnd, in ein anderes, neues Sein übergeht. In dem Märchen Die Mimose" zerstört der Jüngling das ursprünglich harmonische Verhältnis zur Lotosfee", indem er dem Reiz des Bösen, der Begehrlichkeit, der Begierde verfällt. Die Yin-Kraft ist hier übermächtig geworden; die Yang-Kraft hat sich aus der Übereinstimmung mit der ihr entsprechenden Yin-Kraft losgerissen; für den Augenblick siegt die Hexe über die Fee; der einstmals kräftige Jüngling verkümmert und wird zum kopfhängerischen Schämdichgras", zur Mimose". Ähnlich wäre es beinahe dem jungen Gelehrten in dem Märchen Der Schmetterling" ergangen, als er die wundersame Perle, die ihm von der Schmetterlingsfee anvertraut worden war, prahlerisch zur Schau stellte und durch seinen Leichtsinn verlor. Nur hatte er die sittliche Kraft, das ihm verlorengegangene Yin-Wesen, die Fee - und damit die Perle -, allen Schwierigkeiten trotzend, beharrlich zu suchen; und nicht allein sein persönliches Glück findet er wieder; auch die Natur wird durch das wiederherstellte harmonische Zusammenwirken der Yin- und Yang-Kräfte erneuert und verschönt. Grünes Gras bedeckt die Insel, wo vorher der eisige Palast des dreiköpfigen Ungeheuers stand, und der erstarrte gläserne . 470 Gramm.
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9783355005494 - Märchen China - anonym: Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen herausgegeben von Armina Agischewa mit farbtafeln
Märchen China - anonym

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24 cm. 132 seiten. Leineneinband mit OU (BV160g) gebrauchs und Lagerspuren ,OU mit starken läsuren. "..der berühmte chinesische Philosoph Dschuang Dse (etwa 370 bis 280 v. u. Z.) schrieb in einem seiner geistreichen Essays, dass einst im Zeitalter der reinen Unverdorbenheit" die Menschen gemeinsam mit den Vögeln und Tieren lebten und mit allen Dingen eine Sippe bildeten". In diese Urzeit des Menschengeschlechts reichen auch unsere Volksmärchen zurück - nicht in den Einzelheiten des uns überlieferten Stoffes, sondern in ihrem Geist, in der Nähe zur Natur, in der für sie so charakteristischen, noch als völlig natürlich", als selbstverständlich erscheinenden Zusammengehörigkeit des Menschen mit der Welt der Tiere und Pflanzen, mit den Bergen und Flüssen, den Gestirnen und Geistern, mit allem Seienden in allen Regionen des Alls. Im Weltbild des alten China wurde das Universum als organisches Ganzes empfunden, als eine grosse Familie, in der alles miteinander verwandt ist. Unter den Verwandten gibt es freilich nicht nur gutherzige, sondern auch böse und gefährliche. Aber ihre Macht ist begrenzt. Alles ist dem Wandel unterworfen; und der ewigen Wandlung letzter und tiefster Sinn ist die Wahrung der grossen Familie als Seiender. Davon kündet in geheimnisvollen Worten auch das in jüngster Zeit bei uns bekanntgewordene Buch der Wandlungen", ursprünglich ein Orakelbuch, in dem sich aber wichtige Hinweise auf den dialektischen Prozess in Natur und Geschichte finden.In unseren Volksmärchen wandeln sich Blumen in Mädchen und Mädchen in Blumen. Einem vom letzten Geld eines schön-heitsliebenden armen Jünglings gekauften Bild entsteigt eine Fee und bringt ihm und seiner alten Mutter durch ihre Zauberkraft in der Kunst des Webens Wohlstand ins Haus. Eine Lotosblume nimmt aus Liebe zu einem armen Fischer die Gestalt einer Jungfrau an und lehrt ihn die Kunst des Jagens, indes sie selbst Maulbeerbäume pflanzt und aus einer öden, felsigen Wildnis fruchtbares Land macht. Auf dem Weg der Wandlung von Unglück zum Glück, von Bösem zum Guten, von Lebensgefährdendem zu Lebenserhaltendem hängt das Gelingen von den sittlichen Kräften der Vereinigung des Mannes und der Frau ab. Alles in der Welt geschieht nach den alten Weisheitslehren der Chinesen durch das harmonische Zusammenwirken der Yin-Kraft - der Kraft des Weiblichen - und der Yang-Kraft - der Kraft des Männlichen. Ein richtiges Verhalten dieser Kräfte zu- und gegeneinander sichert der Welt, der Natur, dem Menschen ein ungestörtes Dasein, insofern nämlich, als sich alle Wandlungen dadurch natürlich" vollziehen können. Auch der Tod wird so als natürlich und somit zumindest weniger schmerzhaft empfunden, da er als Teil des Lebens aufgefasst wird - als das zwangsläufige Vergehen alles Entstandenen, das, sich wandelnd, in ein anderes, neues Sein übergeht. In dem Märchen Die Mimose" zerstört der Jüngling das ursprünglich harmonische Verhältnis zur Lotosfee", indem er dem Reiz des Bösen, der Begehrlichkeit, der Begierde verfällt. Die Yin-Kraft ist hier übermächtig geworden; die Yang-Kraft hat sich aus der Übereinstimmung mit der ihr entsprechenden Yin-Kraft losgerissen; für den Augenblick siegt die Hexe über die Fee; der einstmals kräftige Jüngling verkümmert und wird zum kopfhängerischen Schämdichgras", zur Mimose". Ähnlich wäre es beinahe dem jungen Gelehrten in dem Märchen Der Schmetterling" ergangen, als er die wundersame Perle, die ihm von der Schmetterlingsfee anvertraut worden war, prahlerisch zur Schau stellte und durch seinen Leichtsinn verlor. Nur hatte er die sittliche Kraft, das ihm verlorengegangene Yin-Wesen, die Fee - und damit die Perle -, allen Schwierigkeiten trotzend, beharrlich zu suchen; und nicht allein sein persönliches Glück findet er wieder; auch die Natur wird durch das wiederherstellte harmonische Zusammenwirken der Yin- und Yang-Kräfte erneuert und verschönt. Grünes Gras bedeckt die Insel, wo vorher der eisige Palast des dreiköpfigen Ungeheuers stand, und der erstarrte gläserne See erwacht zu neuem Leben und füllt sich mit Wasser, in dem sich glitzernd das Sonnenlicht spiegelt.Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Blumenfeen - die rote" und grüne Päonie", die Lotosfee - ebenso wie die Schmetterlingsfee, das dreiköpfige Ungeheuer, Tschang-E und der Hase in Trank der Unsterblichkeit" sowie viele andere Gestalten der Volksmärchen in sehr ferne Zeiten, bis in die Zeiten totemistischer Vorstellungen, zurückverfolgt werden könnten. Leider haben die konfuzianischen Gelehrten in ihrer einseitigen Ausrichtung auf das ihnen staatspolitisch wichtig erscheinende Schrifttum ethisch-didaktischer Art die Mythen ihres Volkes willentlich entstellt oder dem Vergessen anheimfallen lassen. Die Gelehrten waren zugleich Beamte und als solche befugt, ja beauftragt, den gesamten Staat im Sinne der konfuzianischen Lehren zu lenken. Was von dem Volk im überlieferten Gedankengut aufgeschrieben werden durfte, bestimmten sie. Nur das fand Aufnahme in das Corpus des Schrifttums Chinas, was ihren Zwecken und ihrem Geschmack entsprach. Zum Glück erhielt sich manches künstlerische Volksgut Chinas durch mündliche Überlieferung...Die Bräute im Spiegel ,Das seltsame Gemälde ,Die Mimose ,Der Schmetterling ,Das Bild einer Palastdame,Die Himmelstrommel,Der Herrscher von Jün-Ti-Schan,Die Macht der Tränen ,Der Trank der Unsterblichkeit"Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,30 EUR [Die Himmelstrommel. Chinesische volksmärchen, Helden, Liebe, Tiere, List, freundschaft, weisheit, bewusstsein, zauber, wunder, glaube, kräfte, macht, reichtum, schatz, umwelt, natur, pflanzen, einheit], Angelegt am: 16.02.2019.
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Unter den Verwandten gibt es freilich nicht nur gutherzige, sondern auch böse und gefährliche. Aber ihre Macht ist begrenzt. Alles ist dem Wandel unterworfen; und der ewigen Wandlung letzter und tiefster Sinn ist die Wahrung der grossen Familie als Seiender. Davon kündet in geheimnisvollen Worten auch das in jüngster Zeit bei uns bekanntgewordene Buch der Wandlungen", ursprünglich ein Orakelbuch, in dem sich aber wichtige Hinweise auf den dialektischen Prozess in Natur und Geschichte finden.In unseren Volksmärchen wandeln sich Blumen in Mädchen und Mädchen in Blumen. Einem vom letzten Geld eines schön-heitsliebenden armen Jünglings gekauften Bild entsteigt eine Fee und bringt ihm und seiner alten Mutter durch ihre Zauberkraft in der Kunst des Webens Wohlstand ins Haus. Eine Lotosblume nimmt aus Liebe zu einem armen Fischer die Gestalt einer Jungfrau an und lehrt ihn die Kunst des Jagens, indes sie selbst Maulbeerbäume pflanzt und aus einer öden, felsigen Wildnis fruchtbares Land macht. Auf dem Weg der Wandlung von Unglück zum Glück, von Bösem zum Guten, von Lebensgefährdendem zu Lebenserhaltendem hängt das Gelingen von den sittlichen Kräften der Vereinigung des Mannes und der Frau ab. Alles in der Welt geschieht nach den alten Weisheitslehren der Chinesen durch das harmonische Zusammenwirken der Yin-Kraft - der Kraft des Weiblichen - und der Yang-Kraft - der Kraft des Männlichen. Ein richtiges Verhalten dieser Kräfte zu- und gegeneinander sichert der Welt, der Natur, dem Menschen ein ungestörtes Dasein, insofern nämlich, als sich alle Wandlungen dadurch natürlich" vollziehen können. Auch der Tod wird so als natürlich und somit zumindest weniger schmerzhaft empfunden, da er als Teil des Lebens aufgefasst wird - als das zwangsläufige Vergehen alles Entstandenen, das, sich wandelnd, in ein anderes, neues Sein übergeht. In dem Märchen Die Mimose" zerstört der Jüngling das ursprünglich harmonische Verhältnis zur Lotosfee", indem er dem Reiz des Bösen, der Begehrlichkeit, der Begierde verfällt. Die Yin-Kraft ist hier übermächtig geworden; die Yang-Kraft hat sich aus der Übereinstimmung mit der ihr entsprechenden Yin-Kraft losgerissen; für den Augenblick siegt die Hexe über die Fee; der einstmals kräftige Jüngling verkümmert und wird zum kopfhängerischen Schämdichgras", zur Mimose". Ähnlich wäre es beinahe dem jungen Gelehrten in dem Märchen Der Schmetterling" ergangen, als er die wundersame Perle, die ihm von der Schmetterlingsfee anvertraut worden war, prahlerisch zur Schau stellte und durch seinen Leichtsinn verlor. Nur hatte er die sittliche Kraft, das ihm verlorengegangene Yin-Wesen, die Fee - und damit die Perle -, allen Schwierigkeiten trotzend, beharrlich zu suchen; und nicht allein sein persönliches Glück findet er wieder; auch die Natur wird durch das wiederherstellte harmonische Zusammenwirken der Yin- und Yang-Kräfte erneuert und verschönt. Grünes Gras bedeckt die Insel, wo vorher der eisige Palast des dreiköpfigen Ungeheuers stand, und der erstarrte gläserne See erwacht zu neuem Leben und füllt sich mit Wasser, in dem sich glitzernd das Sonnenlicht spiegelt.Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Blumenfeen - die rote" und grüne Päonie", die Lotosfee - ebenso wie die Schmetterlingsfee, das dreiköpfige Ungeheuer, Tschang-E und der Hase in Trank der Unsterblichkeit" sowie viele andere Gestalten der Volksmärchen in sehr ferne Zeiten, bis in die Zeiten totemistischer Vorstellungen, zurückverfolgt werden könnten. Leider haben die konfuzianischen Gelehrten in ihrer einseitigen Ausrichtung auf das ihnen staatspolitisch wichtig erscheinende Schrifttum ethisch-didaktischer Art die Mythen ihres Volkes willentlich entstellt oder dem Vergessen anheimfallen lassen. Die Gelehrten waren zugleich Beamte und als solche befugt, ja beauftragt, den gesamten Staat im Sinne der konfuzianischen Lehren zu lenken. Was von dem Volk im überlieferten Gedankengut aufgeschrieben werden durfte, bestimmten sie. Nur das fand Aufnahme in das Corpus des Schrifttums Chinas, was ihren Zwecken und ihrem Geschmack entsprach. Zum Glück erhielt sich manches künstlerische Volksgut Chinas durch mündliche Überlieferung...Die Bräute im Spiegel ,Das seltsame Gemälde ,Die Mimose ,Der Schmetterling ,Das Bild einer Palastdame,Die Himmelstrommel,Der Herrscher von Jün-Ti-Schan,Die Macht der Tränen ,Der Trank der Unsterblichkeit"Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,30 EUR [Die Himmelstrommel. 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3355005495 - Märchen China - anonym: Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen herausgegeben von Armina Agischewa mit farbtafeln
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Unter den Verwandten gibt es freilich nicht nur gutherzige, sondern auch böse und gefährliche. Aber ihre Macht ist begrenzt. Alles ist dem Wandel unterworfen; und der ewigen Wandlung letzter und tiefster Sinn ist die Wahrung der grossen Familie als Seiender. Davon kündet in geheimnisvollen Worten auch das in jüngster Zeit bei uns bekanntgewordene Buch der Wandlungen", ursprünglich ein Orakelbuch, in dem sich aber wichtige Hinweise auf den dialektischen Prozess in Natur und Geschichte finden.In unseren Volksmärchen wandeln sich Blumen in Mädchen und Mädchen in Blumen. Einem vom letzten Geld eines schön-heitsliebenden armen Jünglings gekauften Bild entsteigt eine Fee und bringt ihm und seiner alten Mutter durch ihre Zauberkraft in der Kunst des Webens Wohlstand ins Haus. Eine Lotosblume nimmt aus Liebe zu einem armen Fischer die Gestalt einer Jungfrau an und lehrt ihn die Kunst des Jagens, indes sie selbst Maulbeerbäume pflanzt und aus einer öden, felsigen Wildnis fruchtbares Land macht. Auf dem Weg der Wandlung von Unglück zum Glück, von Bösem zum Guten, von Lebensgefährdendem zu Lebenserhaltendem hängt das Gelingen von den sittlichen Kräften der Vereinigung des Mannes und der Frau ab. Alles in der Welt geschieht nach den alten Weisheitslehren der Chinesen durch das harmonische Zusammenwirken der Yin-Kraft - der Kraft des Weiblichen - und der Yang-Kraft - der Kraft des Männlichen. Ein richtiges Verhalten dieser Kräfte zu- und gegeneinander sichert der Welt, der Natur, dem Menschen ein ungestörtes Dasein, insofern nämlich, als sich alle Wandlungen dadurch natürlich" vollziehen können. Auch der Tod wird so als natürlich und somit zumindest weniger schmerzhaft empfunden, da er als Teil des Lebens aufgefasst wird - als das zwangsläufige Vergehen alles Entstandenen, das, sich wandelnd, in ein anderes, neues Sein übergeht. In dem Märchen Die Mimose" zerstört der Jüngling das ursprünglich harmonische Verhältnis zur Lotosfee", indem er dem Reiz des Bösen, der Begehrlichkeit, der Begierde verfällt. Die Yin-Kraft ist hier übermächtig geworden; die Yang-Kraft hat sich aus der Übereinstimmung mit der ihr entsprechenden Yin-Kraft losgerissen; für den Augenblick siegt die Hexe über die Fee; der einstmals kräftige Jüngling verkümmert und wird zum kopfhängerischen Schämdichgras", zur Mimose". Ähnlich wäre es beinahe dem jungen Gelehrten in dem Märchen Der Schmetterling" ergangen, als er die wundersame Perle, die ihm von der Schmetterlingsfee anvertraut worden war, prahlerisch zur Schau stellte und durch seinen Leichtsinn verlor. Nur hatte er die sittliche Kraft, das ihm verlorengegangene Yin-Wesen, die Fee - und damit die Perle -, allen Schwierigkeiten trotzend, beharrlich zu suchen; und nicht allein sein persönliches Glück findet er wieder; auch die Natur wird durch das wiederherstellte harmonische Zusammenwirken der Yin- und Yang-Kräfte erneuert und verschönt. Grünes Gras bedeckt die Insel, wo vorher der eisige Palast des dreiköpfigen Ungeheuers stand, und der erstarrte gläserne See erwacht zu neuem Leben und füllt sich mit Wasser, in dem sich glitzernd das Sonnenlicht spiegelt.Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Blumenfeen - die rote" und grüne Päonie", die Lotosfee - ebenso wie die Schmetterlingsfee, das dreiköpfige Ungeheuer, Tschang-E und der Hase in Trank der Unsterblichkeit" sowie viele andere Gestalten der Volksmärchen in sehr ferne Zeiten, bis in die Zeiten totemistischer Vorstellungen, zurückverfolgt werden könnten. Leider haben die konfuzianischen Gelehrten in ihrer einseitigen Ausrichtung auf das ihnen staatspolitisch wichtig erscheinende Schrifttum ethisch-didaktischer Art die Mythen ihres Volkes willentlich entstellt oder dem Vergessen anheimfallen lassen. Die Gelehrten waren zugleich Beamte und als solche befugt, ja beauftragt, den gesamten Staat im Sinne der konfuzianischen Lehren zu lenken. Was von dem Volk im überlieferten Gedankengut aufgeschrieben werden durfte, bestimmten sie. Nur das fand Aufnahme in das Corpus des Schrifttums Chinas, was ihren Zwecken und ihrem Geschmack entsprach. Zum Glück erhielt sich manches künstlerische Volksgut Chinas durch mündliche Überlieferung...Die Bräute im Spiegel ,Das seltsame Gemälde ,Die Mimose ,Der Schmetterling ,Das Bild einer Palastdame,Die Himmelstrommel,Der Herrscher von Jün-Ti-Schan,Die Macht der Tränen ,Der Trank der Unsterblichkeit"Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,30 EUR [Die Himmelstrommel. 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24 cm. 132 seiten. Leineneinband mit OU (BX390) gebrauchs und Lagerspuren ,OU mit starken läsuren. "..der berühmte chinesische Philosoph Dschuang Dse (etwa 370 bis 280 v. u. Z.) schrieb in einem seiner geistreichen Essays, dass einst im Zeitalter der reinen Unverdorbenheit" die Menschen gemeinsam mit den Vögeln und Tieren lebten und mit allen Dingen eine Sippe bildeten". In diese Urzeit des Menschengeschlechts reichen auch unsere Volksmärchen zurück - nicht in den Einzelheiten des uns überlieferten Stoffes, sondern in ihrem Geist, in der Nähe zur Natur, in der für sie so charakteristischen, noch als völlig natürlich", als selbstverständlich erscheinenden Zusammengehörigkeit des Menschen mit der Welt der Tiere und Pflanzen, mit den Bergen und Flüssen, den Gestirnen und Geistern, mit allem Seienden in allen Regionen des Alls. Im Weltbild des alten China wurde das Universum als organisches Ganzes empfunden, als eine grosse Familie, in der alles miteinander verwandt ist. Unter den Verwandten gibt es freilich nicht nur gutherzige, sondern auch böse und gefährliche. Aber ihre Macht ist begrenzt. Alles ist dem Wandel unterworfen; und der ewigen Wandlung letzter und tiefster Sinn ist die Wahrung der grossen Familie als Seiender. Davon kündet in geheimnisvollen Worten auch das in jüngster Zeit bei uns bekanntgewordene Buch der Wandlungen", ursprünglich ein Orakelbuch, in dem sich aber wichtige Hinweise auf den dialektischen Prozess in Natur und Geschichte finden.In unseren Volksmärchen wandeln sich Blumen in Mädchen und Mädchen in Blumen. Einem vom letzten Geld eines schön-heitsliebenden armen Jünglings gekauften Bild entsteigt eine Fee und bringt ihm und seiner alten Mutter durch ihre Zauberkraft in der Kunst des Webens Wohlstand ins Haus. Eine Lotosblume nimmt aus Liebe zu einem armen Fischer die Gestalt einer Jungfrau an und lehrt ihn die Kunst des Jagens, indes sie selbst Maulbeerbäume pflanzt und aus einer öden, felsigen Wildnis fruchtbares Land macht. Auf dem Weg der Wandlung von Unglück zum Glück, von Bösem zum Guten, von Lebensgefährdendem zu Lebenserhaltendem hängt das Gelingen von den sittlichen Kräften der Vereinigung des Mannes und der Frau ab. Alles in der Welt geschieht nach den alten Weisheitslehren der Chinesen durch das harmonische Zusammenwirken der Yin-Kraft - der Kraft des Weiblichen - und der Yang-Kraft - der Kraft des Männlichen. Ein richtiges Verhalten dieser Kräfte zu- und gegeneinander sichert der Welt, der Natur, dem Menschen ein ungestörtes Dasein, insofern nämlich, als sich alle Wandlungen dadurch natürlich" vollziehen können. 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Nur hatte er die sittliche Kraft, das ihm verlorengegangene Yin-Wesen, die Fee - und damit die Perle -, allen Schwierigkeiten trotzend, beharrlich zu suchen; und nicht allein sein persönliches Glück findet er wieder; auch die Natur wird durch das wiederherstellte harmonische Zusammenwirken der Yin- und Yang-Kräfte erneuert und verschönt. Grünes Gras bedeckt die Insel, wo vorher der eisige Palast des dreiköpfigen Ungeheuers stand, und der erstarrte gläserne See erwacht zu neuem Leben und füllt sich mit Wasser, in dem sich glitzernd das Sonnenlicht spiegelt.Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Blumenfeen - die rote" und grüne Päonie", die Lotosfee - ebenso wie die Schmetterlingsfee, das dreiköpfige Ungeheuer, Tschang-E und der Hase in Trank der Unsterblichkeit" sowie viele andere Gestalten der Volksmärchen in sehr ferne Zeiten, bis in die Zeiten totemistischer Vorstellungen, zurückverfolgt werden könnten. Leider haben die konfuzianischen Gelehrten in ihrer einseitigen Ausrichtung auf das ihnen staatspolitisch wichtig erscheinende Schrifttum ethisch-didaktischer Art die Mythen ihres Volkes willentlich entstellt oder dem Vergessen anheimfallen lassen. Die Gelehrten waren zugleich Beamte und als solche befugt, ja beauftragt, den gesamten Staat im Sinne der konfuzianischen Lehren zu lenken. Was von dem Volk im überlieferten Gedankengut aufgeschrieben werden durfte, bestimmten sie. Nur das fand Aufnahme in das Corpus des Schrifttums Chinas, was ihren Zwecken und ihrem Geschmack entsprach. Zum Glück erhielt sich manches künstlerische Volksgut Chinas durch mündliche Überlieferung...Die Bräute im Spiegel ,Das seltsame Gemälde ,Die Mimose ,Der Schmetterling ,Das Bild einer Palastdame,Die Himmelstrommel,Der Herrscher von Jün-Ti-Schan,Die Macht der Tränen ,Der Trank der Unsterblichkeit"Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,30 EUR [Die Himmelstrommel. 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3355005495 - Armina Agischewa (Hrsg.)/Ernst Schwarz: Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen
Armina Agischewa (Hrsg.)/Ernst Schwarz

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ISBN: 3355005495 bzw. 9783355005494, in Deutsch, Verlag Neues Leben, gebraucht.

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Leinen 133 S. 20 x 26 cm Leinen mit einem winzigen Einriss (5 mm) am Schutzumschlag, sonst sehr guter Zustand! Seiten sauber - wie neu! Inhalt: - Die Bräute im Spiegel - Das seltsame Gemälde - Die Mimose - Der Schmetterling - Das Bild einer Palastdame - Die Himmelstrommel - Der Herrscher von Jün-Ti-Schan - Die Macht der Tränen - Der Trank der Unsterblichkeit - Nachwort, gebraucht; wie neu, 2014-09-19.
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9783355005494 - Märchen China - anonym: Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen herausgegeben von Armina Agischewa mit farbtafeln
Märchen China - anonym

Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen herausgegeben von Armina Agischewa mit farbtafeln (1988)

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ISBN: 9783355005494 bzw. 3355005495, in Deutsch, 132 Seiten, Verlag Neues Leben, Berlin, gebraucht.

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gebrauchs und Lagerspuren ,OU mit starken läsuren (BV160g) "..der berühmte chinesische Philosoph Dschuang Dse (etwa 370 bis 280 v. u. Z.) schrieb in einem seiner geistreichen Essays, dass einst im Zeitalter der reinen Unverdorbenheit" die Menschen gemeinsam mit den Vögeln und Tieren lebten und mit allen Dingen eine Sippe bildeten". In diese Urzeit des Menschengeschlechts reichen auch unsere Volksmärchen zurück - nicht in den Einzelheiten des uns überlieferten Stoffes, sondern in ihrem Geist, in der Nähe zur Natur, in der für sie so charakteristischen, noch als völlig natürlich", als selbstverständlich erscheinenden Zusammengehörigkeit des Menschen mit der Welt der Tiere und Pflanzen, mit den Bergen und Flüssen, den Gestirnen und Geistern, mit allem Seienden in allen Regionen des Alls. Im Weltbild des alten China wurde das Universum als organisches Ganzes empfunden, als eine grosse Familie, in der alles miteinander verwandt ist. Unter den Verwandten gibt es freilich nicht nur gutherzige, sondern auch böse und gefährliche. Aber ihre Macht ist begrenzt. Alles ist dem Wandel unterworfen und der ewigen Wandlung letzter und tiefster Sinn ist die Wahrung der grossen Familie als Seiender. Davon kündet in geheimnisvollen Worten auch das in jüngster Zeit bei uns bekanntgewordene Buch der Wandlungen", ursprünglich ein Orakelbuch, in dem sich aber wichtige Hinweise auf den dialektischen Prozess in Natur und Geschichte finden.In unseren Volksmärchen wandeln sich Blumen in Mädchen und Mädchen in Blumen. Einem vom letzten Geld eines schön-heitsliebenden armen Jünglings gekauften Bild entsteigt eine Fee und bringt ihm und seiner alten Mutter durch ihre Zauberkraft in der Kunst des Webens Wohlstand ins Haus. Eine Lotosblume nimmt aus Liebe zu einem armen Fischer die Gestalt einer Jungfrau an und lehrt ihn die Kunst des Jagens, indes sie selbst Maulbeerbäume pflanzt und aus einer öden, felsigen Wildnis fruchtbares Land macht. Auf dem Weg der Wandlung von Unglück zum Glück, von Bösem zum Guten, von Lebensgefährdendem zu Lebenserhaltendem hängt das Gelingen von den sittlichen Kräften der Vereinigung des Mannes und der Frau ab. Alles in der Welt geschieht nach den alten Weisheitslehren der Chinesen durch das harmonische Zusammenwirken der Yin-Kraft - der Kraft des Weiblichen - und der Yang-Kraft - der Kraft des Männlichen. Ein richtiges Verhalten dieser Kräfte zu- und gegeneinander sichert der Welt, der Natur, dem Menschen ein ungestörtes Dasein, insofern nämlich, als sich alle Wandlungen dadurch natürlich" vollziehen können. Auch der Tod wird so als natürlich und somit zumindest weniger schmerzhaft empfunden, da er als Teil des Lebens aufgefasst wird - als das zwangsläufige Vergehen alles Entstandenen, das, sich wandelnd, in ein anderes, neues Sein übergeht. In dem Märchen Die Mimose" zerstört der Jüngling das ursprünglich harmonische Verhältnis zur Lotosfee", indem er dem Reiz des Bösen, der Begehrlichkeit, der Begierde verfällt. Die Yin-Kraft ist hier übermächtig geworden die Yang-Kraft hat sich aus der Übereinstimmung mit der ihr entsprechenden Yin-Kraft losgerissen für den Augenblick siegt die Hexe über die Fee der einstmals kräftige Jüngling verkümmert und wird zum kopfhängerischen Schämdichgras", zur Mimose". Ähnlich wäre es beinahe dem jungen Gelehrten in dem Märchen Der Schmetterling" ergangen, als er die wundersame Perle, die ihm von der Schmetterlingsfee anvertraut worden war, prahlerisch zur Schau stellte und durch seinen Leichtsinn verlor. Nur hatte er die sittliche Kraft, das ihm verlorengegangene Yin-Wesen, die Fee - und damit die Perle -, allen Schwierigkeiten trotzend, beharrlich zu suchen und nicht allein sein persönliches Glück findet er wieder auch die Natur wird durch das wiederherstellte harmonische Zusammenwirken der Yin- und Yang-Kräfte erneuert und verschönt. Grünes Gras bedeckt die Insel, wo vorher der eisige Palast des dreiköpfigen Ungeheuers stand, und der erstarrte gläserne See erwacht zu neuem Leben und füllt sich mit Wasser, in dem sich glitzernd das Sonnenlicht spiegelt.Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass die Blumenfeen - die rote" und grüne Päonie", die Lotosfee - ebenso wie die Schmetterlingsfee, das dreiköpfige Ungeheuer, Tschang-E und der Hase in Trank der Unsterblichkeit" sowie viele andere Gestalten der Volksmärchen in sehr ferne Zeiten, bis in die Zeiten totemistischer Vorstellungen, zurückverfolgt werden könnten. Leider haben die konfuzianischen Gelehrten in ihrer einseitigen Ausrichtung auf das ihnen staatspolitisch wichtig erscheinende Schrifttum ethisch-didaktischer Art die Mythen ihres Volkes willentlich entstellt oder dem Vergessen anheimfallen lassen. Die Gelehrten waren zugleich Beamte und als solche befugt, ja beauftragt, den gesamten Staat im Sinne der konfuzianischen Lehren zu lenken. Was von dem Volk im überlieferten Gedankengut aufgeschrieben werden durfte, bestimmten sie. Nur das fand Aufnahme in das Corpus des Schrifttums Chinas, was ihren Zwecken und ihrem Geschmack entsprach. Zum Glück erhielt sich manches künstlerische Volksgut Chinas durch mündliche Überlieferung...Die Bräute im Spiegel ,Das seltsame Gemälde ,Die Mimose ,Der Schmetterling ,Das Bild einer Palastdame,Die Himmelstrommel,Der Herrscher von Jün-Ti-Schan,Die Macht der Tränen ,Der Trank der Unsterblichkeit"Auszüge aus dem Buch, 1988, Leineneinband mit OU, 24 cm, 470g, 132 seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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9783355005494 - Armina Agischewa (Hrsg.)/Ernst Schwarz: Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen
Symbolbild
Armina Agischewa (Hrsg.)/Ernst Schwarz

Die Himmelstrommel. Chinesische Volksmärchen (1988)

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Verlag Neues Leben, 1988. Leinen. mit einem winzigen Einriss (5 mm) am Schutzumschlag, sonst sehr guter Zustand! Seiten sauber - wie neu! Inhalt: - Die Bräute im Spiegel - Das seltsame Gemälde - Die Mimose - Der Schmetterling - Das Bild einer Palastdame - Die Himmelstrommel - Der Herrscher von Jün-Ti-Schan - Die Macht der Tränen - Der Trank der Unsterblichkeit - Nachwort.
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