Gefährliche Zeiten : ein Leben im 20. Jahrhundert., Aus dem Engl. von
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Biografien enden für gewöhnlich mit dem Tode des Protagonisten. Autobiografien, so Eric Hobsbawm am Ende seines Werkes ironisch, besitzen keinen solchen natürlichen Abschluss. Und dennoch setzt eine dramatische Zäsur in der Weltgeschichte den tragischen Schlussstein zu diesem lang erwarteten Erinnerungswerk. In einem Londoner Krankenhaus liegend, verfolgte der Historiker im Fernsehen die Terrorakte des 11. September. Resigniert musste er feststellen, dass dieses Ereignis Sinnbild all dessen war, was das 20. Jahrhundert an Schlechtem gebracht hatte: Massaker; hoch entwickelte, aber unzuverlässige Technik; schliesslich der globale Kampf zwischen der Welt Gottes und der des Satans. "Es gibt kaum einen besseren Ort als ein Krankenhausbett, um über die aussergewöhnliche Flut orwellscher Wörter und Bilder nachzudenken, die über die Bild- und Druckmedien über uns hereinbricht, dazu gedacht, zu täuschen, zu verbergen und irrezuführen!" Es ist kennzeichnend für den Skeptiker und linken Humanisten, der im Jahr der Russischen Revolution geboren wurde, die Dinge ruhig und unaufgeregt in ihrem historischen Kontext zu sehen. Als englisch-jüdischer Staatsbürger 1917 in Alexandria geboren, übersiedelt Hobsbawm mit Familie nach Wien (wo der Autor und seine Schwester durch den frühen Tod der Eltern zu Waisen werden). Es folgen die Berliner Jahre 1931-1933 und der Beitritt zur kommunistischen Bewegung -- brisante Zeiten, die kurz nach ***s "Ermächtigungsgesetz" mit der Emigration in die neue Heimat England enden. Hier wird der Chronist und Deuter des 20. Jahrhunderts geboren. Hobsbawm, der zeitlebens mit den kommunistischen Idealen liebäugelt, bleibt ein Widerständler -- vor allem aber ein Humanist. Dass ihm neben all den komplizierten historischen Zusammenhängen noch Zeit bleibt, dem Leser seine Familie und seinen geliebten Jazz nahe zu bringen, lockert die Lektüre angenehm auf. Gemessen an Hobsbawms genereller Neigung zum britischen Understatement, hat der deutsche Verlag diesem bedeutenden Geschichtsschreiber mit dem unnötig reisserischen Titel keinen Gefallen getan. Hobsbawm selbst schienen im englischen Original Interesting Times durchaus zu genügen. Spannende Zeiten waren es selbstredend. Der Leser sollte sich zu diesem gewaltigen Geschichtsbogen Zeit nehmen. Es geht um nichts weniger als um das Verstehen des Hier und Heute. --Ravi Unger, Taschenbuch, Label: Deutscher Taschenbuch Verlag, Deutscher Taschenbuch Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2006-02-01, Studio: Deutscher Taschenbuch Verlag, Verkaufsrang: 192834.

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Biografien enden für gewöhnlich mit dem Tode des Protagonisten. Autobiografien, so Eric Hobsbawm am Ende seines Werkes ironisch, besitzen keinen solchen natürlichen Abschluss. Und dennoch setzt eine dramatische Zäsur in der Weltgeschichte den tragischen Schlussstein zu diesem lang erwarteten Erinnerungswerk. In einem Londoner Krankenhaus liegend, verfolgte der Historiker im Fernsehen die Terrorakte des 11. September. Resigniert musste er feststellen, dass dieses Ereignis Sinnbild all dessen war, was das 20. Jahrhundert an Schlechtem gebracht hatte: Massaker; hoch entwickelte, aber unzuverlässige Technik; schliesslich der globale Kampf zwischen der Welt Gottes und der des Satans. "Es gibt kaum einen besseren Ort als ein Krankenhausbett, um über die aussergewöhnliche Flut orwellscher Wörter und Bilder nachzudenken, die über die Bild- und Druckmedien über uns hereinbricht, dazu gedacht, zu täuschen, zu verbergen und irrezuführen!" Es ist kennzeichnend für den Skeptiker und linken Humanisten, der im Jahr der Russischen Revolution geboren wurde, die Dinge ruhig und unaufgeregt in ihrem historischen Kontext zu sehen. Als englisch-jüdischer Staatsbürger 1917 in Alexandria geboren, übersiedelt Hobsbawm mit Familie nach Wien (wo der Autor und seine Schwester durch den frühen Tod der Eltern zu Waisen werden). Es folgen die Berliner Jahre 1931-1933 und der Beitritt zur kommunistischen Bewegung -- brisante Zeiten, die kurz nach ***s "Ermächtigungsgesetz" mit der Emigration in die neue Heimat England enden. Hier wird der Chronist und Deuter des 20. Jahrhunderts geboren. Hobsbawm, der zeitlebens mit den kommunistischen Idealen liebäugelt, bleibt ein Widerständler -- vor allem aber ein Humanist. Dass ihm neben all den komplizierten historischen Zusammenhängen noch Zeit bleibt, dem Leser seine Familie und seinen geliebten Jazz nahe zu bringen, lockert die Lektüre angenehm auf. Gemessen an Hobsbawms genereller Neigung zum britischen Understatement, hat der deutsche Verlag diesem bedeutenden Geschichtsschreiber mit dem unnötig reisserischen Titel keinen Gefallen getan. Hobsbawm selbst schienen im englischen Original Interesting Times durchaus zu genügen. Spannende Zeiten waren es selbstredend. Der Leser sollte sich zu diesem gewaltigen Geschichtsbogen Zeit nehmen. Es geht um nichts weniger als um das Verstehen des Hier und Heute. --Ravi Unger, Taschenbuch, Label: Deutscher Taschenbuch Verlag, Deutscher Taschenbuch Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2006-02-01, Studio: Deutscher Taschenbuch Verlag, Verkaufsrang: 357867.

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Neu Eric Hobsbawm ist einer der namhaftesten Historiker der Gegenwart. Geboren als englischer Staatsbürger 1917 in Alexandria, aufgewachsen in Berlin und Wien hat er fast das gesamte 20. Jahrhundert am eigenemn Leib erfahren. Eine aussergewöhnliche Autobiographie eines Wissenschaftlers, der den Idealen des Kommunismus und der Impulse des Marxismus auf die Geschichtswissenschaft selbst dann nicht abschwor, als viele Intellektuelle seiner Generation zu eifernden Renegaten wurden. Eine spannende Erzählung, die die Geschichte aus einem sehr persönlichen Blickwinkel betrachtet. - Seine Kindheit und Jugend verbrachte Eric Hobsbawm im von der Inflation gebeutelten Wien der Zwanziger Jahre, in Berlin erlebte er als Primaner die Zeit der Weltwirtschaftskrise und die Radikalisierung des politischen Lebens, zwei entscheidende Jahre, die ihn zum lebenslangen Kommunisten gemacht haben, auch wenn sich seine Bindungen an die Partei nach dem gro&szligen Erwachen seit 1956 sehr gelockert haben. Als englischer Staatsb&uumlrger konnte er sich in London vor den Nationalsozialisten in Sicherheit bringen &ndash heute ist er einer der wichtigsten Historiker &uumlberhaupt, dessen B&uumlcher auf der ganzen Welt gelesen werden, der Provinzialismus als &raquoTods&uumlnde der Geschichtswissenschaft&laquo bezeichnet und dem &ndash selbst ein polyglotter Kosmopolit &ndash jede nationale Nabelschau verhasst ist.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Numero45 Holger Reichardt [3044372], München, ., Germany.
496 S. : Ill. ; 21 cm Interesting times, StaSchnitt(Mängelex.) Sprache: de Gewicht in Gramm: 550.

Von Händler/Antiquariat, English-Book-Service - A Fine Choice [1048135], Waldshut-Tiengen, BW, Germany.