Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe
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3473350117 - Snopkiewicz, Halina: Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe
Snopkiewicz, Halina

Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe

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'Ludka überlegte gerade, ob Marek Korcikowski bereits den Tiefpunkt des moralischen Verfalls erreicht habe, denn kurz bevor es zum Unterricht klingelte, hatte er sich damit gebrüstet, seine Lieblingsbeschäftigung sei es, Fliegen mit dem Staubsauger zu fangen. In diesem Augenblick rief Frau Mareszowa seinen Namen auf.„Marek, es wäre schade, wenn dein Meisterwerk unbekannt bliebe. Diese Perlen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Lies doch mal.'„Frau Studienrat...', Marek starrte unentwegt auf die Tischplatte, als schämte er sich, Frau Mareszowa anzusehen, „könnte ich nicht statt dessen eine Fünf bekommen?' „Eine Fünf hast du bereits, darum brauchst du dich nicht zu bemühen', sagte Frau Mareszowa fröhlich und wechselte sogleich den Ton: „Mir scheint, dass du dir beim Schreiben ungeheuer geistreich vorgekommen bist. Und mutig. Also sei auch konsequent. Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.'Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:„Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.' „Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.'„Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses', begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. „Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick... Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.' „Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn?' „Fünfundzwanzig', murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. „Auf den fünfzehnten und sechzehnten ...', begann Marek. „Und was war auf den zehnten und elften Blick? Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?' „Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe', flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. „Nun, was meint ihr? Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?' „Weiterlesen', sagte Ludka leise.„Lassen wir's genug sein', meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis.„Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf? Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten wir vereinbart, was minus bedeutet?' „Null Komma fünf.'„Welche Durchschnittsnote bekommst du dann?' „Das hängt davon ab, nach welcher Seite Sie runden, Frau Studienrat.'„Wie gewöhnlich, nach oben.' „Nun, dann wären siebzehn Komma fünf, geteilt durch vier, wenn man aufrundet...'„Na, siehst du. Hast du etwas dagegen vorzubringen?'„Nein, Frau Studienrat. Ich bitte um Entschuldigung. Ich muss nicht ganz dagewesen sein, als ich das geschrieben habe.' „Ich hoffe, dass du aufwachst, wenn du zum Quartalsende in Polnisch eine Fünf bekommst. Setz dich.' Alle waren verwundert. Gewöhnlich drehte und wendete Frau Mareszowa eine solche Angelegenheit noch hin und her. Aber heute war sie entweder abgespannt, oder der Fall schien ihr keiner weiteren Analyse wert. Sie begann mit dem Unterricht, als wäre nichts geschehen. Dabei hatte Ludka gehofft, Marek würde grösseren Unannehmlichkeiten ausgesetzt sein. Er schonte niemanden, am allerwenigsten Ludka. Er verstand es ausgezeichnet, sich gegen die Spötteleien der anderen zu wehren. Das war das einzige, worum ihn Ludka von ganzem Herzen beneidete. Wenn sie mal gedemütigt wurde, dann schluckte sie nur die Tränen hinunter. Nie fiel ihr eine gepfefferte Antwort sofort ein, nämlich dann, wenn sie ihrer am dringendsten bedurfte. Später ja. Doch solch eine Revanche, lediglich in Gedanken, verschaffte einem keine Genugtuung....'Auszüge aus dem Buch. leichte gebrauchsspuren, papiergebräunte seiten, 22 cm. 180 S. illustrierter pappeinband.
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9783473350117 - Snopkiewicz, Halina: Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe
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leichte gebrauchsspuren, papiergebräunte seiten 'Ludka überlegte gerade, ob Marek Korcikowski bereits den Tiefpunkt des moralischen Verfalls erreicht habe, denn kurz bevor es zum Unterricht klingelte, hatte er sich damit gebrüstet, seine Lieblingsbeschäftigung sei es, Fliegen mit dem Staubsauger zu fangen. In diesem Augenblick rief Frau Mareszowa seinen Namen auf.&#8222Marek, es wäre schade, wenn dein Meisterwerk unbekannt bliebe. Diese Perlen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Lies doch mal.'&#8222Frau Studienrat...', Marek starrte unentwegt auf die Tischplatte, als schämte er sich, Frau Mareszowa anzusehen, &#8222könnte ich nicht statt dessen eine Fünf bekommen?' &#8222Eine Fünf hast du bereits, darum brauchst du dich nicht zu bemühen', sagte Frau Mareszowa fröhlich und wechselte sogleich den Ton: &#8222Mir scheint, dass du dir beim Schreiben ungeheuer geistreich vorgekommen bist. Und mutig. Also sei auch konsequent. Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.'Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:&#8222Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.' &#8222Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.'&#8222Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses', begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. &#8222Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick... Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.' &#8222Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn?' &#8222Fünfundzwanzig', murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. &#8222Auf den fünfzehnten und sechzehnten ...', begann Marek. &#8222Und was war auf den zehnten und elften Blick? Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?' &#8222Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe', flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. &#8222Nun, was meint ihr? Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?' &#8222Weiterlesen', sagte Ludka leise.&#8222Lassen wir's genug sein', meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis.&#8222Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf? Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten wir vereinbart, was minus bedeutet?' &#8222Null Komma fünf.'&#8222Welche Durchschnittsnote bekommst du dann?' &#8222Das hängt davon ab, nach welcher Seite Sie runden, Frau Studienrat.'&#8222Wie gewöhnlich, nach oben.' &#8222Nun, dann wären siebzehn Komma fünf, geteilt durch vier, wenn man aufrundet...'&#8222Na, siehst du. Hast du etwas dagegen vorzubringen?'&#8222Nein, Frau Studienrat. Ich bitte um Entschuldigung. Ich muss nicht ganz dagewesen sein, als ich das geschrieben habe.' &#8222Ich hoffe, dass du aufwachst, wenn du zum Quartalsende in Polnisch eine Fünf bekommst. Setz dich.' Alle waren verwundert. Gewöhnlich drehte und wendete Frau Mareszowa eine solche Angelegenheit noch hin und her. Aber heute war sie entweder abgespannt, oder der Fall schien ihr keiner weiteren Analyse wert. Sie begann mit dem Unterricht, als wäre nichts geschehen. Dabei hatte Ludka gehofft, Marek würde grösseren Unannehmlichkeiten ausgesetzt sein. Er schonte niemanden, am allerwenigsten Ludka. Er verstand es ausgezeichnet, sich gegen die Spötteleien der anderen zu wehren. Das war das einzige, worum ihn Ludka von ganzem Herzen beneidete. Wenn sie mal gedemütigt wurde, dann schluckte sie nur die Tränen hinunter. Nie fiel ihr eine gepfefferte Antwort sofort ein, nämlich dann, wenn sie ihrer am dringendsten bedurfte. Später ja. Doch solch eine Revanche, lediglich in Gedanken, verschaffte einem keine Genugtuung....'Auszüge aus dem Buch, illustrierter pappeinband.
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leichte gebrauchsspuren, papiergebräunte seiten (J2303) 'Ludka überlegte gerade, ob Marek Korcikowski bereits den Tiefpunkt des moralischen Verfalls erreicht habe, denn kurz bevor es zum Unterricht klingelte, hatte er sich damit gebrüstet, seine Lieblingsbeschäftigung sei es, Fliegen mit dem Staubsauger zu fangen. In diesem Augenblick rief Frau Mareszowa seinen Namen auf.&#8222Marek, es wäre schade, wenn dein Meisterwerk unbekannt bliebe. Diese Perlen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Lies doch mal.'&#8222Frau Studienrat...', Marek starrte unentwegt auf die Tischplatte, als schämte er sich, Frau Mareszowa anzusehen, &#8222könnte ich nicht statt dessen eine Fünf bekommen?' &#8222Eine Fünf hast du bereits, darum brauchst du dich nicht zu bemühen', sagte Frau Mareszowa fröhlich und wechselte sogleich den Ton: &#8222Mir scheint, dass du dir beim Schreiben ungeheuer geistreich vorgekommen bist. Und mutig. Also sei auch konsequent. Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.'Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:&#8222Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.' &#8222Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.'&#8222Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses', begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. &#8222Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick... Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.' &#8222Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn?' &#8222Fünfundzwanzig', murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. &#8222Auf den fünfzehnten und sechzehnten ...', begann Marek. &#8222Und was war auf den zehnten und elften Blick? Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?' &#8222Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe', flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. &#8222Nun, was meint ihr? Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?' &#8222Weiterlesen', sagte Ludka leise.&#8222Lassen wir's genug sein', meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis.&#8222Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf? Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten wir vereinbart, was minus bedeutet?' &#8222Null Komma fünf.'&#8222Welche Durchschnittsnote bekommst du dann?' &#8222Das hängt davon ab, nach welcher Seite Sie runden, Frau Studienrat.'&#8222Wie gewöhnlich, nach oben.' &#8222Nun, dann wären siebzehn Komma fünf, geteilt durch vier, wenn man aufrundet...'&#8222Na, siehst du. Hast du etwas dagegen vorzubringen?'&#8222Nein, Frau Studienrat. Ich bitte um Entschuldigung. Ich muss nicht ganz dagewesen sein, als ich das geschrieben habe.' &#8222Ich hoffe, dass du aufwachst, wenn du zum Quartalsende in Polnisch eine Fünf bekommst. Setz dich.' Alle waren verwundert. Gewöhnlich drehte und wendete Frau Mareszowa eine solche Angelegenheit noch hin und her. Aber heute war sie entweder abgespannt, oder der Fall schien ihr keiner weiteren Analyse wert. Sie begann mit dem Unterricht, als wäre nichts geschehen. Dabei hatte Ludka gehofft, Marek würde grösseren Unannehmlichkeiten ausgesetzt sein. Er schonte niemanden, am allerwenigsten Ludka. Er verstand es ausgezeichnet, sich gegen die Spötteleien der anderen zu wehren. Das war das einzige, worum ihn Ludka von ganzem Herzen beneidete. Wenn sie mal gedemütigt wurde, dann schluckte sie nur die Tränen hinunter. Nie fiel ihr eine gepfefferte Antwort sofort ein, nämlich dann, wenn sie ihrer am dringendsten bedurfte. Später ja. Doch solch eine Revanche, lediglich in Gedanken, verschaffte einem keine Genugtuung....'Auszüge aus dem Buch, illustrierter pappeinband, 22 cm, 400g, 180 S. Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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22 cm 180 S. illustrierter pappeinband. leichte gebrauchsspuren, papiergebräunte seiten. (J2303). 'Ludka überlegte gerade, ob Marek Korcikowski bereits den Tiefpunkt des moralischen Verfalls erreicht habe, denn kurz bevor es zum Unterricht klingelte, hatte er sich damit gebrüstet, seine Lieblingsbeschäftigung sei es, Fliegen mit dem Staubsauger zu fangen. In diesem Augenblick rief Frau Mareszowa seinen Namen auf."Marek, es wäre schade, wenn dein Meisterwerk unbekannt bliebe. Diese Perlen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Lies doch mal.'"Frau Studienrat.', Marek starrte unentwegt auf die Tischplatte, als schämte er sich, Frau Mareszowa anzusehen, "könnte ich nicht statt dessen eine Fünf bekommen"' "Eine Fünf hast du bereits, darum brauchst du dich nicht zu bemühen', sagte Frau Mareszowa fröhlich und wechselte sogleich den Ton: éMir scheint, dass du dir beim Schreiben ungeheuer geistreich vorgekommen bist. Und mutig. Also sei auch konsequent. Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.'Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:"Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.' "Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.'"Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses', begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. "Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick. Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.' "Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn"' "Fünfundzwanzig', murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. "Auf den fünfzehnten und sechzehnten .', begann Marek. "Und was war auf den zehnten und elften Blick" Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?' "Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe', flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. "Nun, was meint ihr" Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?' "Weiterlesen', sagte Ludka leise."Lassen wir's genug sein', meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis."Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf" Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten . 400 Gramm. Books.
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9783473350117 - Snopkiewicz, Halina: Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe
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22 cm 180 S. illustrierter pappeinband. leichte gebrauchsspuren, papiergebräunte seiten. (J2303). 'Ludka überlegte gerade, ob Marek Korcikowski bereits den Tiefpunkt des moralischen Verfalls erreicht habe, denn kurz bevor es zum Unterricht klingelte, hatte er sich damit gebrüstet, seine Lieblingsbeschäftigung sei es, Fliegen mit dem Staubsauger zu fangen. In diesem Augenblick rief Frau Mareszowa seinen Namen auf."Marek, es wäre schade, wenn dein Meisterwerk unbekannt bliebe. Diese Perlen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Lies doch mal.'"Frau Studienrat.', Marek starrte unentwegt auf die Tischplatte, als schämte er sich, Frau Mareszowa anzusehen, "könnte ich nicht statt dessen eine Fünf bekommen"' "Eine Fünf hast du bereits, darum brauchst du dich nicht zu bemühen', sagte Frau Mareszowa fröhlich und wechselte sogleich den Ton: éMir scheint, dass du dir beim Schreiben ungeheuer geistreich vorgekommen bist. Und mutig. Also sei auch konsequent. Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.'Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:"Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.' "Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.'"Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses', begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. "Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick. Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.' "Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn"' "Fünfundzwanzig', murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. "Auf den fünfzehnten und sechzehnten .', begann Marek. "Und was war auf den zehnten und elften Blick" Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?' "Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe', flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. "Nun, was meint ihr" Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?' "Weiterlesen', sagte Ludka leise."Lassen wir's genug sein', meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis."Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf" Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten . 400 Gramm.
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9783473350117 - Snopkiewicz, Halina: Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe Ravensburger junge Reihe
Snopkiewicz, Halina

Einmaleins des Träumens eine Schulgeschichte von mit illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowski Ravensburger junge Reihe Ravensburger junge Reihe (2012)

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22 cm. 180 S. illustrierter pappeinband (J2303) leichte gebrauchsspuren, papiergebräunte seiten. `Ludka überlegte gerade, ob Marek Korcikowski bereits den Tiefpunkt des moralischen Verfalls erreicht habe, denn kurz bevor es zum Unterricht klingelte, hatte er sich damit gebrüstet, seine Lieblingsbeschäftigung sei es, Fliegen mit dem Staubsauger zu fangen. In diesem Augenblick rief Frau Mareszowa seinen Namen auf.„Marek, es wäre schade, wenn dein Meisterwerk unbekannt bliebe. Diese Perlen sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Lies doch mal.`„Frau Studienrat...`, Marek starrte unentwegt auf die Tischplatte, als schämte er sich, Frau Mareszowa anzusehen, „könnte ich nicht statt dessen eine Fünf bekommen?` „Eine Fünf hast du bereits, darum brauchst du dich nicht zu bemühen`, sagte Frau Mareszowa fröhlich und wechselte sogleich den Ton: „Mir scheint, dass du dir beim Schreiben ungeheuer geistreich vorgekommen bist. Und mutig. Also sei auch konsequent. Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.`Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:„Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.` „Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.`„Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses`, begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. „Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick... Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.` „Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn?` „Fünfundzwanzig`, murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. „Auf den fünfzehnten und sechzehnten ...`, begann Marek. „Und was war auf den zehnten und elften Blick? Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?` „Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe`, flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. „Nun, was meint ihr? Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?` „Weiterlesen`, sagte Ludka leise.„Lassen wir`s genug sein`, meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis.„Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf? Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten wir vereinbart, was minus bedeutet?` „Null Komma fünf.`„Welche Durchschnittsnote bekommst du dann?` „Das hängt davon ab, nach welcher Seite Sie runden, Frau Studienrat.`„Wie gewöhnlich, nach oben.` „Nun, dann wären siebzehn Komma fünf, geteilt durch vier, wenn man aufrundet...`„Na, siehst du. Hast du etwas dagegen vorzubringen?`„Nein, Frau Studienrat. Ich bitte um Entschuldigung. Ich muss nicht ganz dagewesen sein, als ich das geschrieben habe.` „Ich hoffe, dass du aufwachst, wenn du zum Quartalsende in Polnisch eine Fünf bekommst. Setz dich.` Alle waren verwundert. Gewöhnlich drehte und wendete Frau Mareszowa eine solche Angelegenheit noch hin und her. Aber heute war sie entweder abgespannt, oder der Fall schien ihr keiner weiteren Analyse wert. Sie begann mit dem Unterricht, als wäre nichts geschehen. Dabei hatte Ludka gehofft, Marek würde grösseren Unannehmlichkeiten ausgesetzt sein. Er schonte niemanden, am allerwenigsten Ludka. Er verstand es ausgezeichnet, sich gegen die Spötteleien der anderen zu wehren. Das war das einzige, worum ihn Ludka von ganzem Herzen beneidete. Wenn sie mal gedemütigt wurde, dann schluckte sie nur die Tränen hinunter. Nie fiel ihr eine gepfefferte Antwort sofort ein, nämlich dann, wenn sie ihrer am dringendsten bedurfte. Später ja. Doch solch eine Revanche, lediglich in Gedanken, verschaffte einem keine Genugtuung....`Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,30 EUR [Einmaleins des Träumens , problemem, sehnsucht, träume, übermut, scheme, streiche, schlechter schüler, wortgewandtheit, traurigkeit, Halina Snopkiewiczgegensätze, zur wehr setzen, hänselein, spott, demut], Angelegt am: 08.10.2012.
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Snopkiewicz, Halina

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Wir sollten heute die Partikeln durchnehmen, und das ist ziemlich langweilig, so dass wir uns von einem klassischen Satiriker gern alle ein bisschen aufheitern lassen. Hier hast du dein Heft. Lies.`Marek trat zu Frau Mareszowas Tisch und nahm das Heft. Eröffnete es und errötete. Dann versuchte er es noch einmal:„Frau Studienrat, jetzt erscheint mir das gar nicht mehr so geistreich. Ich habe keine Begabung für Aufsätze, das wissen Sie ja.` „Ich habe nicht die Absicht, aus euch lauter Hemingways zu machen, ich möchte nur, dass ihr denken lernt. Und ich bin überzeugt, dass du zu denen gehörst, die diese schwierige Kunst erlernen werden. Solltest du allerdings meinen, dass man Unsinn treiben kann, ohne dafür die Konsequenzen zu tragen, dann setz dich hin und lies nicht.`„Was sehe ich aus den Fenstern meines Hauses`, begann Korci-kowski zu lesen. Die linke Hand hatte er zur Faust geballt. „Aus den Fenstern meines Hauses sehe ich auf den ersten Blick ein zweites Haus. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Teppichstange. Auf den dritten Blick sehe ich die Müllkästen. Auf den vierten Blick sehe ich ein Stückchen Rasen. Auf den fünften Blick sehe ich eine vorbeifahrende Strassenbahn. Auf den sechsten Blick... Ich bin ein Holzkopf, Frau Studienrat.` „Diesmal möchte ich nicht widersprechen. Aber unterbrich dich nicht durch Selbstkritik. Die Fünf habe ich dir bereits beim neunten Blick gegeben, so dass ich nun neugierig bin, was du alles siehst und wieviel Blicke du dazu benötigst. Wie viele Blicke waren es denn?` „Fünfundzwanzig`, murmelte Marek.Die Klasse lachte auf, und Ludka verspürte tiefe Genugtuung. Dieser Marek hatte schon lange eine anständige Abreibung verdient. Und endlich hatte er sie einmal bekommen. Frau Mareszowa verstand es immer, jeden zweifelhaften Scherz ins rechte Licht zu rücken, so dass die Klasse seinen wirklichen Wert erkennen konnte. Jetzt musterte sie Marek Korcikowski, als wollte sie herausfinden, ob er schon genug habe oder ob er noch einen Dämpfer vertrage.Offenbar schien ihr, dass die Zerknirschung aus Korcikowskis Gesicht allmählich wich, denn sie liess ihn weiterlesen. „Auf den fünfzehnten und sechzehnten ...`, begann Marek. „Und was war auf den zehnten und elften Blick? Das muss mir entgangen sein. Oder wolltest du es unterschlagen?` „Ein Kindergarten oder eine Kinderkrippe`, flüsterte Marek. Man sah ihm an, dass er genug hatte. Die Klasse wusste, dass Frau Mareszowa sie jetzt nach ihrem Urteil fragen würde, und verstummte. „Nun, was meint ihr? Hören wir ihm weiter zu, oder soll er sich und uns diese Schande ersparen?` „Weiterlesen`, sagte Ludka leise.„Lassen wir`s genug sein`, meinte Kazik, ein getreuer Satellit Korcikowskis.„Vielleicht erzählt uns Marek, wovon er sich hat leiten lassen, als er dieses Meisterwerk schuf? Wolltest du dich über deine Lehrerin lustig machen? Du hast in diesem Quartal schon zwei Vieren und eine Vier minus. Und was hatten wir vereinbart, was minus bedeutet?` „Null Komma fünf.`„Welche Durchschnittsnote bekommst du dann?` „Das hängt davon ab, nach welcher Seite Sie runden, Frau Studienrat.`„Wie gewöhnlich, nach oben.` „Nun, dann wären siebzehn Komma fünf, geteilt durch vier, wenn man aufrundet...`„Na, siehst du. Hast du etwas dagegen vorzubringen?`„Nein, Frau Studienrat. Ich bitte um Entschuldigung. Ich muss nicht ganz dagewesen sein, als ich das geschrieben habe.` „Ich hoffe, dass du aufwachst, wenn du zum Quartalsende in Polnisch eine Fünf bekommst. Setz dich.` Alle waren verwundert. Gewöhnlich drehte und wendete Frau Mareszowa eine solche Angelegenheit noch hin und her. Aber heute war sie entweder abgespannt, oder der Fall schien ihr keiner weiteren Analyse wert. Sie begann mit dem Unterricht, als wäre nichts geschehen. Dabei hatte Ludka gehofft, Marek würde grösseren Unannehmlichkeiten ausgesetzt sein. Er schonte niemanden, am allerwenigsten Ludka. Er verstand es ausgezeichnet, sich gegen die Spötteleien der anderen zu wehren. Das war das einzige, worum ihn Ludka von ganzem Herzen beneidete. Wenn sie mal gedemütigt wurde, dann schluckte sie nur die Tränen hinunter. Nie fiel ihr eine gepfefferte Antwort sofort ein, nämlich dann, wenn sie ihrer am dringendsten bedurfte. Später ja. Doch solch eine Revanche, lediglich in Gedanken, verschaffte einem keine Genugtuung....`Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,30 EUR [Einmaleins des Träumens , problemem, sehnsucht, träume, übermut, scheme, streiche, schlechter schüler, wortgewandtheit, traurigkeit, Halina Snopkiewiczgegensätze, zur wehr setzen, hänselein, spott, demut], Angelegt am: 08.10.2012.
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