Heinrich Zille. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Monographien, rororo-Taschenbuch rm 276. Mit Schwarzweissabbildungen.
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LotharFischer

Heinrich Zille - Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1979)

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ISBN: 9783499502767 bzw. 3499502763, in Deutsch, Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, Taschenbuch, gebraucht.

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Hinweis zum Buch: Das Buch stand all die Jahre ungelesen im Regal und ist daher in einem sehr guten bis neutwertigen Zustand. Zum Inhalt: Heinrich Rudolf Zille (* 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden 9. August 1929 in Berlin) war ein deutscher Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der Pinselheinrich genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte. Um die Jahrhundertwende konnte Heinrich Zille erste Zeichnungen ausstellen und in Zeitschriften wie Simplicissimus, Jugend Münchener Illustrierte Wochenschrift für Kunst & Leben und Die Lustigen Blätter veröffentlichen. Bald wurde man in den Berliner Künstlerkreisen auf den Neuen aufmerksam. Der Kunstkritiker Hans Rosenhagen schätzte Zille als Neue Erscheinung, die mit einer Reihe von ebenso realistisch wirksamen wie humorvollen farbigen Zeichnungen aus dem dunklen Berlin und einem höchst drastischen Frühlingswunder angenehm auffällt.[5] In dieser Zeit stand er dem befreundeten Bildhauer August Kraus Modell für die Büste des Ritters Wedigo von Plotho, die als Teil eines Denkmals auf der Siegesallee im Jahr 1900 enthüllt wurde. Berliner Rangen (1908) 1903 erfolgte Zilles Aufnahme in die neu gegründete Berliner Secession, eine Künstlergruppe, die sich auf Betreiben von Max Liebermann, Walter Leistikow und Franz Skarbina vom bis dahin dominierenden akademischen Kunstbetrieb abgespalten hatte. Zille wurde Protegé und ein guter Freund von Liebermann. Im gleichen Jahr begann Zille an der von Th. Th. Heine und Albert Langen herausgegebenen Münchner Satirezeitschrift Simplicissimus mitzuarbeiten. Er lernte dabei den norwegischen Zeichner Olaf Gulbransson kennen. Es folgten Jugend (1905) und schliesslich Die Lustigen Blätter, deren Verlag Dr. Eysler & Co. Berlin im Rahmen der Reihe Künstlerhefte die ersten volksnahen Milieuzeichnungen Zilles Kinder der Strasse und Berliner Rangen (beide 1908) herausbrachte, die Zilles auflagenstarke Publikationen einleiteten. Mit den Mappen Mutter Erde (1905) und Zwölf Künstlerdrucke (1909) mit Heliogravüren von Handzeichnungen und Radierungen erlangte Zille schliesslich überregionale Bekanntheit als einer der besten deutschen Zeichner. 1914 brachte er seinen zweiten Bildband Mein Milljöh heraus. Der Publikumserfolg als freischaffender Künstler kam Zille in Hinblick auf seine Entlassung bei der Photographischen Gesellschaft gerade recht. Galeristen bemühten sich um den Professor mit der Nickelbrille, und gelegentlich verkaufte Zille auch Werke an Privatsammler und schuf Wandmalereien für verschiedene Lokalitäten und Bierkeller. Trotz aller Achtungserfolge erwarb die Berliner Nationalgalerie erst 1921 eine grössere Anzahl Zeichnungen von ihm. 1910 wurde Zille zusammen mit Fritz Koch-Gotha der Menzelpreis der Berliner Illustrirten Zeitung für seine künstlerische Leistung verliehen. 1913 traten rund 40 Künstler, darunter auch Zille, wiederum aus der Berliner Secession aus und gründeten die Freie Secession. Zille wurde Vorstandsmitglied Ehrenpräsident war Max Liebermann. Auf Liebermanns Vorschlag wurde Zille 1924 mit der Ernennung zum Professor schliesslich Mitglied der Preussischen Akademie der Künste. Allem Ruhm zum Trotz blieb Zille stets relativ gleichgültig gegenüber den zahlreichen Ehrungen, die ihm angetragen wurden. Dies änderte sich auch nicht, als mitten in den Entbehrungen des Ersten Weltkriegs seine ersten Bilderbücher erfolgreich verlegt wurden, und auch in späteren Jahren blieb der Künstler bescheiden. Nach dem Krieg musste Zille mehrere private Schicksalsschläge hinnehmen: Er selbst litt zunehmend an Gicht und Diabetes. Am 9. Juni 1919 starb Zilles Ehefrau Hulda mit nur 54 Jahren. Auch sein Sohn Hans und seine geliebte Schwiegertochter Anna starben früh. Anna, Ehefrau von Zilles Sohn Walter, starb nur wenige Monate nach Heinrich Zille im Dezember 1929 an einer Lungenembolie, der Sohn Hans starb 1934. Schon als seine Frau gestorben war, hatte sich Heinrich Zille geschworen, die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Strasse 88, die unlöslich mit seinem Familienglück verbunden war, bis zu seinem Ende nicht aufzugeben: Meine Wände sollen mein Heim sein, bis ich sterbe. Das Wohnhaus steht heute unter Denkmalschutz. Von den drei Kindern Grete, Hans und Walter blieb Zille nur eine einzige Enkeltochter, Anneliese Preetz-Zille, die Tochter seines Sohnes Hans. Der Sohn Walter behielt die Wohnung an der Sophie-Charlotten-Strasse eine Zeit lang ganz im Sinne seines Vaters, musste den Bestand allerdings in den Nachkriegsjahren auflösen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. In den letzten Lebensjahren veröffentlichte Heinrich Zille noch zahlreiche Zeichnungen in der Berliner Satire-Zeitschrift Ulk. Den Höhepunkt seiner Popularität erreichte Zille ein Jahr vor seinem Tod mit den grossen Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag. Im Märkischen Museum wurde eine Retrospektive seiner Werke unter dem Titel Zilles Werdegang ausgestellt. Im Februar 1929 erlitt Zille schliesslich einen ersten, im Mai einen zweiten Schlaganfall. In der Folgezeit zog sich der Künstler immer mehr zurück und liess an seiner Wohnungstür mit einer gezeichneten Postkarte in zittriger Handschrift ausrichten: Bin krank. Bitte keinen Besuch. Heinrich Zille starb am Morgen des 9. August 1929. Er erhielt ein Berliner Ehrenbegräbnis auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf Begräbnisblock Epiphanien (Feld 14, Gartenstelle 34/35). Rund 2000 Trauergäste, darunter viele Künstlerkollegen und einfache Leute aus dem Volk, folgten dem Sarg. Ein Schild und ein Stein weisen den Weg zu Zille. Taschenbuch, wie neu, 19 x 11,5 x 0,8 cm, 117g, April 1991.
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Heinrich Zille - Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1979)

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Hinweis zum Buch: Das Buch stand all die Jahre ungelesen im Regal und ist daher in einem sehr guten bis neutwertigen Zustand. Zum Inhalt: Heinrich Rudolf Zille (* 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden; † 9. August 1929 in Berlin) war ein deutscher Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der „Pinselheinrich“ genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte. Um die Jahrhundertwende konnte Heinrich Zille erste Zeichnungen ausstellen und in Zeitschriften wie Simplicissimus, Jugend – Münchener Illustrierte Wochenschrift für Kunst & Leben und Die Lustigen Blätter veröffentlichen. Bald wurde man in den Berliner Künstlerkreisen auf „den Neuen“ aufmerksam. Der Kunstkritiker Hans Rosenhagen schätzte Zille als „Neue Erscheinung, die mit einer Reihe von ebenso realistisch wirksamen wie humorvollen farbigen Zeichnungen ‚aus dem dunklen Berlin’ und einem höchst drastischen ‚Frühlingswunder’ angenehm auffällt.“[5] In dieser Zeit stand er dem befreundeten Bildhauer August Kraus Modell für die Büste des Ritters Wedigo von Plotho, die als Teil eines Denkmals auf der Siegesallee im Jahr 1900 enthüllt wurde. Berliner Rangen (1908) 1903 erfolgte Zilles Aufnahme in die neu gegründete Berliner Secession, eine Künstlergruppe, die sich auf Betreiben von Max Liebermann, Walter Leistikow und Franz Skarbina vom bis dahin dominierenden akademischen Kunstbetrieb abgespalten hatte. Zille wurde Protegé und ein guter Freund von Liebermann. Im gleichen Jahr begann Zille an der von Th. Th. Heine und Albert Langen herausgegebenen Münchner Satirezeitschrift „Simplicissimus“ mitzuarbeiten. Er lernte dabei den norwegischen Zeichner Olaf Gulbransson kennen. Es folgten Jugend (1905) und schliesslich Die Lustigen Blätter, deren Verlag Dr. Eysler & Co. Berlin im Rahmen der Reihe Künstlerhefte die ersten volksnahen Milieuzeichnungen Zilles Kinder der Strasse und Berliner Rangen (beide 1908) herausbrachte, die Zilles auflagenstarke Publikationen einleiteten. Mit den Mappen Mutter Erde (1905) und Zwölf Künstlerdrucke (1909) mit Heliogravüren von Handzeichnungen und Radierungen erlangte Zille schliesslich überregionale Bekanntheit als einer der besten deutschen Zeichner. 1914 brachte er seinen zweiten Bildband „Mein Milljöh“ heraus. Der Publikumserfolg als freischaffender Künstler kam Zille in Hinblick auf seine Entlassung bei der Photographischen Gesellschaft gerade recht. Galeristen bemühten sich um den „Professor mit der Nickelbrille“, und gelegentlich verkaufte Zille auch Werke an Privatsammler und schuf Wandmalereien für verschiedene Lokalitäten und Bierkeller. Trotz aller Achtungserfolge erwarb die Berliner Nationalgalerie erst 1921 eine grössere Anzahl Zeichnungen von ihm. 1910 wurde Zille zusammen mit Fritz Koch-Gotha der Menzelpreis der Berliner Illustrirten Zeitung für seine künstlerische Leistung verliehen. 1913 traten rund 40 Künstler, darunter auch Zille, wiederum aus der Berliner Secession aus und gründeten die Freie Secession. Zille wurde Vorstandsmitglied; Ehrenpräsident war Max Liebermann. Auf Liebermanns Vorschlag wurde Zille 1924 mit der Ernennung zum Professor schliesslich Mitglied der Preussischen Akademie der Künste. Allem Ruhm zum Trotz blieb Zille stets relativ gleichgültig gegenüber den zahlreichen Ehrungen, die ihm angetragen wurden. Dies änderte sich auch nicht, als mitten in den Entbehrungen des Ersten Weltkriegs seine ersten Bilderbücher erfolgreich verlegt wurden, und auch in späteren Jahren blieb der Künstler bescheiden. Nach dem Krieg musste Zille mehrere private Schicksalsschläge hinnehmen: Er selbst litt zunehmend an Gicht und Diabetes. Am 9. Juni 1919 starb Zilles Ehefrau Hulda mit nur 54 Jahren. Auch sein Sohn Hans und seine geliebte Schwiegertochter Anna starben früh. Anna, Ehefrau von Zilles Sohn Walter, starb nur wenige Monate nach Heinrich Zille im Dezember 1929 an einer Lungenembolie, der Sohn Hans starb 1934. Schon als seine Frau gestorben war, hatte sich Heinrich Zille geschworen, die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Strasse 88, die unlöslich mit seinem Familienglück verbunden war, bis zu seinem Ende nicht aufzugeben: „Meine Wände sollen mein Heim sein, bis ich sterbe.“ Das Wohnhaus steht heute unter Denkmalschutz. Von den drei Kindern Grete, Hans und Walter blieb Zille nur eine einzige Enkeltochter, Anneliese Preetz-Zille, die Tochter seines Sohnes Hans. Der Sohn Walter behielt die Wohnung an der Sophie-Charlotten-Strasse eine Zeit lang ganz im Sinne seines Vaters, musste den Bestand allerdings in den Nachkriegsjahren auflösen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. In den letzten Lebensjahren veröffentlichte Heinrich Zille noch zahlreiche Zeichnungen in der Berliner Satire-Zeitschrift Ulk. Den Höhepunkt seiner Popularität erreichte Zille ein Jahr vor seinem Tod mit den grossen Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag. Im Märkischen Museum wurde eine Retrospektive seiner Werke unter dem Titel „Zilles Werdegang“ ausgestellt. Im Februar 1929 erlitt Zille schliesslich einen ersten, im Mai einen zweiten Schlaganfall. In der Folgezeit zog sich der Künstler immer mehr zurück und liess an seiner Wohnungstür mit einer gezeichneten Postkarte in zittriger Handschrift ausrichten: „Bin krank. Bitte keinen Besuch.“ Heinrich Zille starb am Morgen des 9. August 1929. Er erhielt ein Berliner Ehrenbegräbnis auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf Begräbnisblock Epiphanien (Feld 14, Gartenstelle 34/35). Rund 2000 Trauergäste, darunter viele Künstlerkollegen und einfache Leute aus dem Volk, folgten dem Sarg. Ein Schild und ein Stein weisen den Weg „zu Zille“. 1979, Taschenbuch, wie neu, 19 x 11,5 x 0,8 cm, 117g, April 1991, 160, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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Heinrich Zille - Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1979)

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ISBN: 9783499502767 bzw. 3499502763, in Deutsch, 160 Seiten, Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg, Taschenbuch, gebraucht.

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Der Kunstkritiker Hans Rosenhagen schätzte Zille als Neue Erscheinung, die mit einer Reihe von ebenso realistisch wirksamen wie humorvollen farbigen Zeichnungen aus dem dunklen Berlin und einem höchst drastischen Frühlingswunder angenehm auffällt.[5] In dieser Zeit stand er dem befreundeten Bildhauer August Kraus Modell für die Büste des Ritters Wedigo von Plotho, die als Teil eines Denkmals auf der Siegesallee im Jahr 1900 enthüllt wurde. Berliner Rangen (1908) 1903 erfolgte Zilles Aufnahme in die neu gegründete Berliner Secession, eine Künstlergruppe, die sich auf Betreiben von Max Liebermann, Walter Leistikow und Franz Skarbina vom bis dahin dominierenden akademischen Kunstbetrieb abgespalten hatte. Zille wurde Protegé und ein guter Freund von Liebermann. Im gleichen Jahr begann Zille an der von Th. Th. Heine und Albert Langen herausgegebenen Münchner Satirezeitschrift Simplicissimus mitzuarbeiten. Er lernte dabei den norwegischen Zeichner Olaf Gulbransson kennen. Es folgten Jugend (1905) und schliesslich Die Lustigen Blätter, deren Verlag Dr. Eysler & Co. Berlin im Rahmen der Reihe Künstlerhefte die ersten volksnahen Milieuzeichnungen Zilles Kinder der Strasse und Berliner Rangen (beide 1908) herausbrachte, die Zilles auflagenstarke Publikationen einleiteten. Mit den Mappen Mutter Erde (1905) und Zwölf Künstlerdrucke (1909) mit Heliogravüren von Handzeichnungen und Radierungen erlangte Zille schliesslich überregionale Bekanntheit als einer der besten deutschen Zeichner. 1914 brachte er seinen zweiten Bildband Mein Milljöh heraus. Der Publikumserfolg als freischaffender Künstler kam Zille in Hinblick auf seine Entlassung bei der Photographischen Gesellschaft gerade recht. Galeristen bemühten sich um den Professor mit der Nickelbrille, und gelegentlich verkaufte Zille auch Werke an Privatsammler und schuf Wandmalereien für verschiedene Lokalitäten und Bierkeller. Trotz aller Achtungserfolge erwarb die Berliner Nationalgalerie erst 1921 eine grössere Anzahl Zeichnungen von ihm. 1910 wurde Zille zusammen mit Fritz Koch-Gotha der Menzelpreis der Berliner Illustrirten Zeitung für seine künstlerische Leistung verliehen. 1913 traten rund 40 Künstler, darunter auch Zille, wiederum aus der Berliner Secession aus und gründeten die Freie Secession. Zille wurde Vorstandsmitglied Ehrenpräsident war Max Liebermann. Auf Liebermanns Vorschlag wurde Zille 1924 mit der Ernennung zum Professor schliesslich Mitglied der Preussischen Akademie der Künste. Allem Ruhm zum Trotz blieb Zille stets relativ gleichgültig gegenüber den zahlreichen Ehrungen, die ihm angetragen wurden. Dies änderte sich auch nicht, als mitten in den Entbehrungen des Ersten Weltkriegs seine ersten Bilderbücher erfolgreich verlegt wurden, und auch in späteren Jahren blieb der Künstler bescheiden. Nach dem Krieg musste Zille mehrere private Schicksalsschläge hinnehmen: Er selbst litt zunehmend an Gicht und Diabetes. Am 9. Juni 1919 starb Zilles Ehefrau Hulda mit nur 54 Jahren. Auch sein Sohn Hans und seine geliebte Schwiegertochter Anna starben früh. Anna, Ehefrau von Zilles Sohn Walter, starb nur wenige Monate nach Heinrich Zille im Dezember 1929 an einer Lungenembolie, der Sohn Hans starb 1934. Schon als seine Frau gestorben war, hatte sich Heinrich Zille geschworen, die Wohnung in der Sophie-Charlotten-Strasse 88, die unlöslich mit seinem Familienglück verbunden war, bis zu seinem Ende nicht aufzugeben: Meine Wände sollen mein Heim sein, bis ich sterbe. Das Wohnhaus steht heute unter Denkmalschutz. Von den drei Kindern Grete, Hans und Walter blieb Zille nur eine einzige Enkeltochter, Anneliese Preetz-Zille, die Tochter seines Sohnes Hans. Der Sohn Walter behielt die Wohnung an der Sophie-Charlotten-Strasse eine Zeit lang ganz im Sinne seines Vaters, musste den Bestand allerdings in den Nachkriegsjahren auflösen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. In den letzten Lebensjahren veröffentlichte Heinrich Zille noch zahlreiche Zeichnungen in der Berliner Satire-Zeitschrift Ulk. Den Höhepunkt seiner Popularität erreichte Zille ein Jahr vor seinem Tod mit den grossen Feierlichkeiten zu seinem 70. Geburtstag. Im Märkischen Museum wurde eine Retrospektive seiner Werke unter dem Titel Zilles Werdegang ausgestellt. Im Februar 1929 erlitt Zille schliesslich einen ersten, im Mai einen zweiten Schlaganfall. In der Folgezeit zog sich der Künstler immer mehr zurück und liess an seiner Wohnungstür mit einer gezeichneten Postkarte in zittriger Handschrift ausrichten: Bin krank. Bitte keinen Besuch. Heinrich Zille starb am Morgen des 9. August 1929. Er erhielt ein Berliner Ehrenbegräbnis auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf Begräbnisblock Epiphanien (Feld 14, Gartenstelle 34/35). Rund 2000 Trauergäste, darunter viele Künstlerkollegen und einfache Leute aus dem Volk, folgten dem Sarg. Ein Schild und ein Stein weisen den Weg zu Zille. 1979, Taschenbuch, wie neu, 19 x 11,5 x 0,8 cm, 117g, April 1991, 160, Internationaler Versand, PayPal, Banküberweisung.
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3499502763 - 28723 Fischer, Lothar; Biographie Kunst Malerei: *ZILLE* Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Herausgegeben von Kurt Kusenberg.
28723 Fischer, Lothar; Biographie Kunst Malerei

*ZILLE* Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Herausgegeben von Kurt Kusenberg. (1979)

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9783499502767 - Lothar Fischer: Heinrich Zille. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.
Lothar Fischer

Heinrich Zille. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. (1996)

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Lothar Fischer

Heinrich Zille. In Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. (1996)

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9783499502767 - Lothar Fischer: ro ro ro bildmonographien: Zille - Heinrich Zille in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
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ro ro ro bildmonographien: Zille - Heinrich Zille in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1979)

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