Kunst und Gehirn : die Eroberung des Unsichtbaren., B.
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Visuelle Wahrnehmung ist als Vorgang viel aktiver und komplexer als man vor den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung annahm. Für die bildende Kunst hiesse das: "Das Organ der Kunst ist nicht das Auge, sondern das Gehirn. Hält man sich konsequent an diese Aussage, so wären 500 Jahre Kunsttheorie neu zu schreiben." Diesen Versuch unternimmt Detlef B. Linke in seinem neuen Buch zwar nicht, stellt aber Verbindungen zwischen Kunst und Gehirn her und wirft spannende Fragen auf: Das reicht von der grundsätzlichen Überlegung, wie es Nervenzellen gelingt, aus elektrischen Signalen Bilder zu erzeugen, über die Frage nach Ursprung und Wesen künstlerischer Kreativität bis hin zu der Schwierigkeit der Kunst, im allgegenwärtigen medialen Bilderbrei mit ihren Erzeugnissen überhaupt noch aufzufallen. Letzteres gelingt Künstlern vor allem dadurch, dass sie unsere eingefahrenen Sehgewohnheiten durchbrechen -- beispielsweise durch eine irritierend ungewohnte Raumaufteilung, oder indem sie durch Verhüllen (zum Beispiel eines Parlamentsgebäudes) ein altbekanntes Objekt plötzlich wieder interessant werden lassen. Anhand naturwissenschaftlicher Erkenntnisse versucht Linke der Wirkungsweise der Kunst auf die Schliche zu kommen, interessiert sich aber auch für die Frage, ob Van Goghs Faible für die Farbe Gelb etwas mit seiner Epilepsie-Erkrankung zu tun hatte, oder ob linkshändige Künstler wie Leonardo da Vinci ihre Genialität vielleicht der Hemisphären***nz zu verdanken haben. Alles sehr interessant -- nicht nur für Künstler oder Hirnforscher --, auch wenn das Buch eher essayistisch daher kommt und man manchmal den roten Faden vermisst. Dafür wird mit naturwissenschaftlicher Hilfe auch eine der viel diskutierten Fragen der Kunstgeschichte beantwortet: Warum das Lächeln der Mona Lisa bloss so rätselhaft auf den Betrachter wirkt. --Christian Stahl, Taschenbuch, Label: rororo, rororo, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-05-02, Studio: rororo, Verkaufsrang: 912828.

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Visuelle Wahrnehmung ist als Vorgang viel aktiver und komplexer als man vor den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung annahm. Für die bildende Kunst hiesse das: "Das Organ der Kunst ist nicht das Auge, sondern das Gehirn. Hält man sich konsequent an diese Aussage, so wären 500 Jahre Kunsttheorie neu zu schreiben." Diesen Versuch unternimmt Detlef B. Linke in seinem neuen Buch zwar nicht, stellt aber Verbindungen zwischen Kunst und Gehirn her und wirft spannende Fragen auf: Das reicht von der grundsätzlichen Überlegung, wie es Nervenzellen gelingt, aus elektrischen Signalen Bilder zu erzeugen, über die Frage nach Ursprung und Wesen künstlerischer Kreativität bis hin zu der Schwierigkeit der Kunst, im allgegenwärtigen medialen Bilderbrei mit ihren Erzeugnissen überhaupt noch aufzufallen. Letzteres gelingt Künstlern vor allem dadurch, dass sie unsere eingefahrenen Sehgewohnheiten durchbrechen -- beispielsweise durch eine irritierend ungewohnte Raumaufteilung, oder indem sie durch Verhüllen (zum Beispiel eines Parlamentsgebäudes) ein altbekanntes Objekt plötzlich wieder interessant werden lassen. Anhand naturwissenschaftlicher Erkenntnisse versucht Linke der Wirkungsweise der Kunst auf die Schliche zu kommen, interessiert sich aber auch für die Frage, ob Van Goghs Faible für die Farbe Gelb etwas mit seiner Epilepsie-Erkrankung zu tun hatte, oder ob linkshändige Künstler wie Leonardo da Vinci ihre Genialität vielleicht der Hemisphären***nz zu verdanken haben. Alles sehr interessant -- nicht nur für Künstler oder Hirnforscher --, auch wenn das Buch eher essayistisch daher kommt und man manchmal den roten Faden vermisst. Dafür wird mit naturwissenschaftlicher Hilfe auch eine der viel diskutierten Fragen der Kunstgeschichte beantwortet: Warum das Lächeln der Mona Lisa bloss so rätselhaft auf den Betrachter wirkt. --Christian Stahl, Taschenbuch, Label: Rowohlt Taschenbuch, Rowohlt Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-05, Studio: Rowohlt Taschenbuch, Verkaufsrang: 556516.

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Martdt, [4139032].
Taschenbuch.