Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
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3579054376 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

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ISBN: 3579054376 bzw. 9783579054377, in Deutsch, Gütersloher Verlagshaus, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.

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2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die ?Bibel in gerechter Sprache?, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die ?Bibel in gerechter Sprache?, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... gebraucht; sehr gut, 2014-09-19
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9783579054377 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

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Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Versand D: 6,99 EUR Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Angelegt am: 28.01.2013
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9783579054377 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

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2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Versand D: 6,99 EUR Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Angelegt am: 28.01.2013
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9783579054377 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

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ISBN: 9783579054377 bzw. 3579054376, in Deutsch, Gütersloher Verlagshaus, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.

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Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Versand D: 6,99 EUR Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Angelegt am: 28.01.2013
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3579054376 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB US

ISBN: 3579054376 bzw. 9783579054377, in Deutsch, Gütersloher Verlagshaus Gütersloher Verlagshaus, Taschenbuch, gebraucht.

Fr. 84.35 ( 86.85)¹
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Von Händler/Antiquariat, Buchservice-Lars-Lutzer Lars Lutzer Einzelunternehmer, 23812 Wahlstedt.
2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die "Bibel in gerechter Sprache", Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die "Bibel in gerechter Sprache", Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... gebraucht; sehr gut, 2014-09-19
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3579054376 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

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ISBN: 3579054376 bzw. 9783579054377, in Deutsch, Gütersloher Verlagshaus, Taschenbuch, gebraucht.

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2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... 2, 2014-09-19
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3579054376 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

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2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... 2, 2014-09-19
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3579054376 - Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor): Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S
Isa Breitmaier (Herausgeber), Luzia Sutter Rehmann (Herausgeber), Klara Butting (Autor), Ursula Rapp (Autor), Kerstin Schiffner (Autor)

Gerechtigkeit lernen: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit: Seminareinheiten zu den drei Grundkategorien von Gerechtigkeit. Lehren und lernen mit der Bibel in gerechter Sprache mit CD-ROM von S (2008)

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ISBN: 3579054376 bzw. 9783579054377, in Deutsch, Gütersloher Verlagshaus, Taschenbuch, gebraucht.

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2008 Softcover 152 S. 29,6 x 21 x 0,8 cm Broschiert Zustand: gebraucht - sehr gut, Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... Zentrale Themen der Bibel in gerechter Sprache verständlich entfaltet, didaktisch erschlossen und an konkreten Beispielen dargestellt Band 1Gerechtigkeit lernen Vor allem die Basis der Kirche, die Frauen und Männer in den Gemeinden, haben sich die »Bibel in gerechter Sprache« zu Eigen gemacht. Die neue Übersetzung hat sie ermutigt, neu nach einem scheinbar »ausgehörten« Text zu fragen, ein eigenes, lebendiges Verhältnis zur Schrift zu finden. Das Arbeitsbuch Bibel in gerechter Sprache unterstützt und begleitet diese Bemühungen. Der erste Band dieser Reihe stellt das Thema Gerechtigkeit ins Zentrum. Politische Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und die Gerechtigkeit als Respekt vor dem Judentum werden knapp entfaltet und in mindestens fünf abgeschlossenen Seminareinheiten für die Arbeit in Gemeinde, Schule und Akademie didaktisch erschlossen. Über den AutorIsa Breitmaier, geboren 1958, Dr. theol., ist seit 2007 Professorin für Religionspädagogik und Ev. Theologie an der Ev. Hochschule in Freiburg; Tätigkeit als Religionslehrerin an Beruflichen Schulen, 2003 Habilitation an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe über Lehren und Lernen in der Spur des Ersten Testaments. Ursula Rapp, geboren 1964, Mutter von drei Söhnen. Oberassistentin am Lehrstuhl Exegese Altes Testament und Gender. Beauftragte der Universität Luzern. ArbeitsschwerpunkteFeministisch-rhetorische Textanalyse, Habilitationsprojekt zum Buch Jesus Sirach. Kerstin Schiffner, Dr. theol., geb. 1972 in Unna; Studium in Bethel/Bielefeld, Leipzig und Bochum; 1. Kirchliches Examen 2000; mehrere Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin im AT an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Dissertation über das lukanische Doppelwerk als Exoduslektüre; Promotion 2006; 2005-2008 Vikariat in Bochum; 2. kirchl. Examen 2008; z.Zt. als Pfarrerin im Entsendungsdienst der EKvW im Kirchenkreis Bochum mit geteilter Stelle zuständig für die Seelsorge an den Bochumer Fachhochschulen sowie den "Brückenschlag" zwischen Hochschulen und Kirchenkreis/-gemeinden und Mitglied im Pfarrteam der Ev. Kirchengemeinde Bochum (Innenstadt); zahlreiche Veröffentlichungen aus dem Bereich feministischer/gender-fairer Exegese sowie zur Vermittlung sowohl feministisch-befreiungstheologischer Fragestellungen und Ergebnisse als auch von Inhalten des christlich-jüdischen Gespräches in Nacherzählungen biblischer Texte für Kinder und Jugendliche; gemeinsam mit Diana Klöpper Autorin der Gütersloher Erzählbibel. Übersetzerin des Buches Josua für die BigS und seit 2007 Mitglied im Herausgabekreis der BigS; seit 2010 Mitglied in der Gruppe, die Textvorschläge für Losung und Bibelarbeitstexte des nächsten DEKT macht; ist Pfarrerin der Evangelischen Studiengemeinde Dortmund. Kerstin Schiffner wohnt mit ihren beiden lebenden Söhnen Till und Rasmus in Bochum; drei weitere Kinder hofft sie gut dort aufgehoben, woher alles Dasein kommt und wohin alles geht. uzia Sutter Rehmann, Dr., geb. 1960. Studium der Evangelischen Theologie in Basel und Montpellier (Frankreich); ordinierte Pfarrerin seit 1986. Promotion über das Gebärmotiv in der Apokalyptik 1994 in Kassel. Ist Titularprofessorin für Neues Testament an der theologischen Fakultät der Universität Basel und Studienleiterin am Arbeitskreis für Zeitfragen, Biel. Übersetzerin des Lukasevangeliums für die „Bibel in gerechter Sprache“, Gütersloh 2006. Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Die »Bibel in gerechter Sprache« (BigS) stösst an - sie stösst zu neuem Nachdenken an, aber sie erregt auch Anstoss, und manchmal beides zugleich. Das muss nicht verwundern, denn die Themen, die durch diese neue Bibelübersetzung auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind anstössig. In welcher Form zum Beispiel soll man das Wort des Propheten Jesaja, in dem sich Gott mit einer Frau in Geburtswehen vergleicht (Jes 42,14), frommen Ohren zumuten? Ist die Lutherbibel angemessen, die hier Gott sprechen lässt »Ich will laut rufen und schreien«, oder folgt man der Einheitsübersetzung, die Gott »schreien, schnauben und schnaufen lässt« - oder ist es nicht konsequenter, die Erfahrung einer Frau in Wehen hörbar werden zu lassen, wie es die Bibel in gerechter Sprache versucht»Ich will stöhnen, hecheln und dabei nach Luft schnappen«? Wird dies nicht dem Bild, das der Prophet gewählt hat, und gleichzeitig der Erfahrung von Frauen »gerecht«? Ein anderes Beispiel ist die Geschichte im Matthäusevangelium über die Frau, die jahrelang an Blutungen littLutherbibel, Einheitsübersetzung und auch die neue Zürcher Bibel lassen die Frau von hinten an Jesus herantreten und den »Saum« seines Gewandes berühren. Das gleiche griechische Wort (kraspedon) bezeichnet aber in der Scheltrede des Matthäus gegen die Pharisäer die »Schaufäden« an ihren Gewändern (Mt 23,5). Die Bibel in gerechter Sprache lässt deshalb die Frau herankommen und »den Schaufaden an seinem Mantel« berühren. Jesus - ein frommer Jude, der von den Pharisäern so sehr gar nicht verschieden ist? Auch dies mag manchen frommen Ohren anstössig klingen, auch dies aber wird der Gestalt Jesu und zugleich dem Wortlaut des Matthäusevangeliums »gerecht« - und taucht auch die Hilfe suchende Frau in ein neues Licht. In der BigS werden die hermeneutischen Überlegungen, die zu Übersetzungsentscheidungen führen, offen benannt. Sie fussen auf exegetischen Diskussionen und Erkenntnissen, die seit den 70er-Jahren entstanden sind. In den letzten Monaten ist die Bitte an die ÜbersetzerInnen und HerausgeberInnen der BigS herangetragen worden, doch mehr Hintergrundinformationen und Erläuterungen zu bestimmten Übersetzungsentscheidungen zur Verfügung zu stellen, die helfen, das Projekt besser zu verstehen und zu beurteilen. Das Arbeitsbuch, das Luzia Sutter Rehmann und Isa Breitmaier, zwei der ÜbersetzerInnen, nun vorlegen, möchte diesem Bedürfnis Rechnung tragen, allerdings nun nicht so, dass sie an den einzelnen Schriften der Bibel entlanggehen, sondern so, dass das Grundanliegen der »Gerechtigkeit« entfaltet und an konkreten Beispielen dargelegt wird. Als Mitglied des Herausgabekreises der BigS freue ich mich über diese Initiative. Von Anfang an war der Kreis derer, die an dieser Bibelübersetzung mitgearbeitet haben, ein Kreis vielfältiger Stimmen und Überzeugungen, die gleichwohl in gemeinsamen Grundoptionen zusammengehen. So kann und soll auch die Arbeit mit dieser Bibel vielfältig gestaltet werden und lebt von der Initiative derer, die sich das Projekt der BigS zu eigen machen. Manches an dieser Übersetzung ist sicher noch verbesserungsfähig. Der Herausgabekreis lässt sich gern anstossen und ist für konstruktive Hinweise dankbar! Im Advent 2007Marie-Theres Wacker Einführung Seit dem Erscheinen der »Bibel in gerechter Sprache« (BigS - Bibel in gerechter Sprache, hg. v. U. Bail, F. Crüsemann, M. Crüsemann, E. Domay, J. Ebach, C. Janssen, H. Köhler, H. Kuhlmann, M. Leutzsch, L. Schottroff. Gütersloh 2006, 22007, 32007) hat das Lesen der Bibel insgesamt neue Anstösse erfahren. Der vorliegende Band möchte das Lesen und Arbeiten mit der Bibel im Unterricht, mit Jugendlichen und Erwachsenen fundieren, es mit vorbereiteten und erprobten Seminareinheiten erleichtern und mit thematischen Hinführungen anregen. Hintergrund der Übersetzung BigS ist die bibelwissenschaftliche Forschung der letzten dreissig Jahre, in welcher befreiungstheologische Fragestellungen, die feministisch-theologische Perspektive und der jüdisch-christliche Dialog viele neue Erkenntnisse angestossen haben. Die BigS lässt diese Erkenntnisse beim Übersetzen aus den Ursprungssprachen einfliessen und bezieht so die Leserinnen und Leser in diesen bibelwissenschaftlichen Aufbruch mit ein. In der öffentlichen Diskussion dieser Übersetzung wurde deutlich, mit welch unterschiedlichen Erwartungen und Vorannahmen die Bibel gelesen wird. Das Arbeitsbuch greift Fragen aus dieser Diskussion auf und bietet Seminareinheiten und Hintergrundinformationen an, um der Arbeit mit der Bibel ein breiteres Fundament zu geben. Einerseits soll es dabei durchaus um Detailfragen gehen wie zum BeispielGab es denn Zöllnerinnen und Apostelinnen? Warum ist die Reihenfolge der Bücher in der BigS verändert? Andererseits möchte das Arbeitsbuch auf grundlegende Fragen hinweisenWas heisst es, mit übersetzten Texten zu arbeiten? Inwiefern ist Übersetzen problematisch, spannend und herausfordernd? Welche neuen Entdeckungen hat eigentlich die gegenwärtige Forschung zu bieten, und wie kommt man Vorurteilen auf die Spur, die auf Einträgen aus heutiger Zeit beruhen, statt auf solider Grundlagenforschung? Indem das Arbeitsbuch diese und viele andere Fragen aufgreift, macht es sie für ein intensives Bibelstudium fruchtbar. Insofern kann dieser Band als Anfang eines neu konzipierten Bibelkurses verstanden werden, der von grundlegenden Fragestellungen ausgeht und nicht kursorisch Buch für Buch behandelt. Eine Arbeitsmethode, die sich nach Erscheinen der BigS anbietet, ist der Vergleich verschiedener Übersetzungen. Er macht deutlich, dass es nicht eine richtige Übersetzung gibt, sondern dass das Ringen um den Sinn des Textes und seine Mehrdeutigkeit immer weitergehen muss, da unser Verstehen vielfältige Voraussetzungen hat. »Der Name Bibel in gerechter Sprache erhebt nicht den Anspruch, dass diese Übersetzung >gerecht< ist, andere aber ungerecht sind. Sie stellt sich der Herausforderung, dem biblischen Grundthema Gerechtigkeit in besonderer Weise zu entsprechen. Ziel des ersten Bandes dieses Arbeitsbuches ist es, der Gerechtigkeit auf die Spur zu kommen. Was ist gerechte Sprache? Welche Gestalt hat Gerechtigkeit in der Bibel? Warum ist sie so wichtig -auch heute? Es gehört zum Handwerkszeug jeder Übersetzungstätigkeit, dass sie sowohl dem übersetzten Text als auch der Zielsprache gerecht werden sollte. Wie weit das mit der BigS gelungen ist, stellt das Arbeitsbuch an Beispielen zur Diskussion. Darüber hinaus sind für die BigS drei weitere Ebenen von Gerechtigkeit grundlegend. Sie entsprechen den drei theologischen Neuansätzen seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Mal im Profil einer deutschen Bibelübersetzung zusammengeführt worden37.Soziale und politische Gerechtigkeit / Befreiungstheologie 38.Gerechtigkeit im Blick auf die Geschlechter / Feministische Theologie 39.Gerechtigkeit und Respekt gegenüber jüdischen Menschen / christlich-jüdischer Dialog Gerechtigkeit ist eine grundlegende biblische Kategorie. Das betonen diese drei NeuansätzeSie legen ihr Augenmerk auf Gerechtigkeit zwischen den Menschen, Frauen und Männern, auf Gerechtigkeit zwischen den Religionen und den Respekt vor den »Anderen«. Gerecht ist im Ersten Testament nicht, wer eine Norm einhält, sondern wer einem Verhältnis entspricht. Zädaq heisst gemeinschaftstreu, heilvoll für eine Beziehung. Es entspricht einer gegenseitigen Verpflichtung. Dieses Gerechtigkeitsverständnis unterscheidet sich sehr von demjenigen Roms oder GriechenlandsDie griechische dikaiosyne und die römische justitia wurden in Abwägung von Soll und Haben zu juridischen Fachausdrücken. Zädaq zu verletzen bedeutet dagegen, die Gemeinschaft aufs Spiel zu setzen. Die zedaka vereint das Soziale mit dem Religiösen, indem sie Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, als die anerkennt,... 2, 2014-09-19
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