Revolutionäre Kriegswissenschaft - ein Angebot gefunden

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Revolutionäre Kriegswissenschaft, H. M. Enzensberger: Johann Most war ein Feuerkopf. In der deutschen Arbeiterbewegung der 1870er und 1880er Jahre gab es keinen Agitator, der ihm an Leidenschaft und Courage gleichgekommen wäre. Aber nicht nur das; Most machte zwar das Hauptwerk von Marx "Das Kapital" in Deutschland populär, was ihn allerdings nicht daran hinderte, vehement gegen den Staatsverehrer Marx zu agitieren, der da meinte: Die Anarchisten stellen die Sache auf den Kopf. Sie erklären, die proletarische Revolution müsse damit anfangen, dass die politische Organisation des Staates abgeschafft wird; aber ihn zerstören, hiesse, den einzigen Organismus zerstören, mit dem das siegreiche Proletariat nach der eroberten Macht seine kapitalistischen Gegner niederhalten kann. Most sieht das anders: Nun denke man sich, eine Bombe wäre unter der Tafel einer schlemmenden Bankettgesellschaft, bei einem Hof- oder Monopolistenball plaziert gewesen, welch herrliche Wirkung würde das gehabt haben. Seine Revolutionäre Kriegswissenschaft war in den 68er Jahren ein Bestseller; seine Rezepte sind zwar veraltet, aber sein Zorn und sein Witz haben nichts an Kraft verloren. ...Der Stechapfel ist eine ruppige Pflanze. Man stosse etwa 25 Samenkörner zu feinem Mehl, backe einen Mandelkuchen und traktiere damit einen Spion, Denunzianten. Alsbald wird man die Wirkung sehen: Am nächsten Tag wird die Kanaille verrückt, krepiert. Also sehr zu empfehlen.Zum 100. Todestag von Johann Most (1846-1906) ist sein Handbüchlein wieder auf den Büchertischen.

Kategorie: Bücher / Fachbücher / Geschichtswissenschaft / Geschichtsdidaktik
Schlüsselwörter: Bücher
Daten vom 14.12.2015 22:21h
ISBN (andere Schreibweisen): 3-87956-317-9, 978-3-87956-317-3