Von dem Buch Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student haben wir 2 gleiche oder sehr ähnliche Ausgaben identifiziert!

Falls Sie nur an einem bestimmten Exempar interessiert sind, können Sie aus der folgenden Liste jenes wählen, an dem Sie interessiert sind:

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student100%: August Jäger: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student (ISBN: 9783946595151) C.W. Leske Verlag, Erstausgabe, in Deutsch, Broschiert.
Nur diese Ausgabe anzeigen…
Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts100%: Jäger, August: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts (ISBN: 9783943953053) 2021, WHB Verlag, Mönchengladbach, Erstausgabe, in Deutsch, Broschiert.
Nur diese Ausgabe anzeigen…

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student
16 Angebote vergleichen

Preise20212022
SchnittFr. 27.45 ( 28.08)¹ Fr. 27.16 ( 27.79)¹
Nachfrage
Bester Preis: Fr. 26.60 ( 27.22)¹ (vom 07.03.2022)
1
9783943953053 - Jäger, August (August von Schlumb): Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts
Jäger, August (August von Schlumb)

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts (2021)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783943953053 bzw. 394395305X, in Deutsch, 362 Seiten, WHB Verlag, Mönchengladbach, gebraucht, guter Zustand.

Fr. 19.45 ( 19.90)¹ + Versand: Fr. 3.81 ( 3.90)¹ = Fr. 23.26 ( 23.80)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Privat, marquisdebougie, [6900859].
Das von August Jäger geschriebene und 1835 unter seinem Biernamen August von Schlumb veröffentlichte Buch Felix Schnabels Universitätsjahre" ist nun als überarbeitete Neuauflage erschienen. Hierin führt Jäger uns in die akademische Gesellschaft Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, in ein Deutschland, das aus vielen verschiedenen Staaten besteht, und in dem ein grosser Teil der Studentenschaft ein einiges Deutschland ohne Grenzen anstrebt, in die Zeit des Vormärz, den Anfängen der bürgerlichen Revolution. Zu jener Zeit gehörte ein flotter Student einem Corps, einer Landsmannschaft oder einer Burschenschaft an, wo ein strenger Komment das Für-, Gegen- und Miteinander der Studierenden regelt. Bereits während seiner Schulzeit sucht Jägers Protagonist Schnabel die Nähe von Studenten und hat als Pennäler schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie herrlich seine Zeit als flotter Bruder Studio verlaufen wird. Sein erster Studienort ist Jena, die Stadt der Urburschenschaft, wo er sich als Student der evangelischen Theologie einschreibt und schnell beim Corps Franconia aktiv wird. Aufgrund Schnabels ganz besonderer Lebensart lernen wir auch das Studentenleben in Leipzig, Halle, Erlangen, Würzburg, Göttingen, Marburg, Giessen, Heidelberg, Strassburg, Freiburg, Tübingen und München sowie die damaligen Eigenarten dieser Universitätsstädte kennen. Schnabel teilt mit uns Freud und Leid jener Zeit, lässt uns an studentischen Feiern teilnehmen, imponiert als stets bereiter Fechter und Duellant, ist ein anerkannter Biertrinker, erfreut sich als guter Tänzer der Beliebtheit bei der holden Weiblichkeit und lässt uns gar im geziemenden Rahmen an seinen Liebesaffären teilhaben. Zum besseren Verständnis ist ein Glossar von Studentenausdrücken im Anhang, die dem Burschicosen Wörterbuch entnommen sind, welches ebenfalls im WHB Verlag erschienen ist. Das Buch mit festem Einband, Fadenheftbindung, Kapitalband und Lesebändchen eignet sich auch als Geschenk für alle korporierten Studenten. Auszug: Dass der neue Hochschüler dereinst ein tüchtiger, flotter Bursch werden wollte, stand schon längst bei ihm fest. An Vaterland und Mut fehlte es ihm nicht, wie er sich selbst bewusst war und diese Eigenschaften oft schon erprobt hatte. Geldmittel standen ihm, wenn auch sein Wechsel nicht zu den besten gehörte, nach seinem Dafürhalten zur Genüge zu Gebote, die Mutter war auch wohl zu einem Zuschusse zu bewegen. Etwas schlagen hatte er schon auf der Schule gelernt auf Mietgäulen sich auch schon ordentlich umhergetummelt und armselige Einspänner tüchtig geschunden. Burschikose Ausdrücke waren ihm geläufig wie Wasser vom Comment hatte er auch schon so ziemliche Kenntnis, was sollte ihm nun in aller Welt noch zu einem flotten, geachteten und gefürchteten Studio fehlen! Einen solchen zu spielen war es aber, wie Schnabel schon wusste, unumgänglich notwendig in eine Studentenverbindung zu treten, und dass es deren in Halle gab, war ihm ebenfalls bekannt. Der Burschenschaft war er abgeneigt, da er für ihre Tendenzen, wie für Politik überhaupt wenig Neigung fühlte, der einfache deutsche Rock, der blosse Hals und die langen Haare sagten ihm wenig zu, noch weniger aber das von dieser Verbindung gebieterisch verlangte Keuschheitsgesetz, die von den Besseren gebotene Mässigkeit, Friedfertigkeit und Vermeidung des Duells. Die Landsmannschafter fanden dagegen seine völlige Beistimmung die schönen, bunten Mützen, Koller und Kanonen, gänzliche Freiheit und Ungebundenheit, häufiges Duellieren und Kommersieren waren ganz nach seinem Geschmack er schwankte nur noch, zu welcher Verbindung dieser Art er sich begeben sollte. Unter diesen Zweifeln und Hoffnungen fuhr der Eilwagen in das alte, räucherige und schmutzige Halle ein. Lange, krumme Strassen, ein hässlicher Dorfgeruch, schlechte Beleuchtung und ebenso schlechtes Pflaster - was sich alles mehr oder weniger seit jener Zeit verändert und verbessert haben mag - machten ihm den Weg bis zur Post unendlich lang und liessen ihn die ohnehin grosse, weitläufige Stadt noch um vieles grösser erscheinen. Autor August Jäger, geboren am 13. August 1808 in Ringelheim, Königreich Westphalen, später Königreich Hannover, heute Salzgitter und verstorben am 8. Dezember 1848 in Nietleben, war ein deutscher Schriftsteller. Bekannt ist er unter seinem Pseudonym August von Schlumb. Als Sohn des Oberamtmanns Heinrich Jäger und seiner Frau Wilhelmine geb. Jacobs bezog August Jäger im Oktober 1819 als Stadtscholarius das Paedagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale). Für seinen 1821 verstorbenen Vater wurde der Kaufmann Schmitz aus Harbke als Vormund bestellt. Im September 1826 wohl wegen mangelnder Sittlichkeit von der pietistischen Anstalt relegiert, machte er das Abitur an einem anderen Gymnasium. Schon am 25. Oktober an der Universität Jena für Evangelische Theologie immatrikuliert, renoncierte er beim Corps Franconia Jena. Noch Theologiestudent, ging er im Sommersemester 1829 an die Friedrichs-Universität Halle und wurde auch bei seinem Kartellcorps Marchia Halle aktiv. Als Sekundant bei einem tödlich verlaufenen Duell wurde er zu Festungshaft verurteilt, die er in der Festung Magdeburg absass. Nach dem vergeblichen Versuch, bei einem französischen Linienregiment unterzukommen, meldete er sich in Strassburg zur Fremdenlegion. Nicht Offizier, sondern nur Vize-Korporal geworden, kam er nach anderthalb Jahren frei, indem er beim Truppenarzt Kurzsichtigkeit vortäuschte. Der Bericht über diese Zeit wurde sein literarischer Erstling. Im Wintersemester 1833/34 kehrte er nach Deutschland und blieb zwei Semester an der Ruprecht-Karls-Universität. Hier entstand Felix Schnabel oder Der deutsche Student. Der Beitrag zur Sittengeschichte es neunzehnten Jahrhunderts hat autobiographische Elemente, ist aber weder Autobiographie noch Tatsachenbericht (D. Herzog). Jägers Alter Ego Felix Schnabel trägt die Bänder von fünf Corps, darunter Franconia Jena, Marchia Halle, Hildesia Göttingen und Saxo-Borussia, und besucht alle damaligen Senioren-Convente. Aus eigener Anschauung kannte Jäger nicht nur Jena, Halle und Heidelberg, sondern auch Erlangen, Würzburg, Marburg, Giessen, Tübingen, Freiburg, München und Strassburg. Die humorvollen Schilderungen sind (manchmal noch heute) treffend und oft sarkastisch. Der Roman setzt auch Jägers Pudel ein Denkmal als Corpshund begleitete er Jäger/Schnabel auf vielen Reisen und Kneipen. Otto Julius Bierbaum brachte das Stan-dardwerk der studentischen Literatur 1907 in Berlin neu heraus. Ein neuerlicher Nachdruck erschien 1972 in Graz, eine überarbeitete Ausgabe 2021 im WHB Verlag, Mönchengladbach. Ohne ein Examen gemacht zu haben und politisch unbedrängt, floh Jäger dem Metternichschen Druck des Vormärz. Er suchte den Verkehr mit liberalen und demokratischen Kreisen. Nach einem Zwischenspiel in Zürich lebte er 1835/36 unter deutschen Emigranten und Studenten in Paris. Seit 1837 in London, übersetzte er Werke des Essayisten William Hazlitt. Seit 1839 wieder in Deutschland, arbeitete er in Leipzig an der 8. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie mit. In Köthen war er häufiger Gast des Bankiers von Behr, dessen Sohn Alfred er als Medizinstudenten in Paris kennengelernt hatte. Am Stammtisch der Liberalen polemisierte er gegen die höfischen Verhältnisse in Anhalt-Köthen. Anstoss erregte sein Genrebild Der Roué. Augusts jüngerer Bruder Carl war langjähriger Privatsekretär und Reisebegleiter von Hermann von Pückler-Muskau. So zum abenteuerlustigen Fürsten in Kontakt gekommen, schrieb August Jäger dessen erste Biografie. Auf dem Titelblatt firmiert er zum ersten Mal als Dr. phil. Wo und worüber er promovierte, ist nicht bekannt. Sein letztes Buch befasst sich mit dem Araber (Pferd). An einer Syphilis erkrankt, wurde er im Juni 1847 in die Provinzial-Irrenanstalt Halle-Nietleben eingewiesen. Dort starb er anderthalb Jahre später im 41. Lebensjahr. Seine Mutter überlebte ihn in Halle. Jäger ist die wohl älteste Darstellung der Jenenser Bierstaaten zu verdanken. Eine Akte zu Jägers Leben ist im Archiv des Corps Franconia Jena erhalten. Wilhelm Fabricius hat in den Academi-schen Monatsheften XVI (1900) und XXIV (1908) über Jäger berichtet. Zeitgenössische Schilderungen von Jägers Persönlichkeit sind einem Jenaer Burschenschafter und einem demokratischen und antiklerikalen Publizisten zu verdanken. Jägers Werk wurde zum Teil von bedeutenden Verlagen (Hoffmann und Campe, Metzler, Engelmann) gedruckt. Im Wesentlichen geht es in den 20 Bänden um Nordafrika und die Corps. Wenn auch im unteren Teil des Parnass, ist Der deutsche Student noch heute vergnüglich und dürfte nicht nur Studentenhistoriker, sondern auch Schlaraffen interessieren (D. Herzog). Einer der unterhaltendsten Gesellen dieser Schar [in Köthen] war der unter dem Kneipnamen Schlump bekannte ... Dr. Jäger, ein unerschöpflicher Erzähler der seltsamsten Abenteuer, ein moderner Münchhausen, der wie sein Vorbild auf Kosten der Wahrheit durch die wunderbarsten Geschichten die Zuhörer fesselte und ergötzte. (Max Ring) Prof. Dr. Rüdiger Döhler, 2021, Hardcover/gebunden, wie neu, 150x210 mm, 765g, 362, Internationaler Versand, Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung.
2
9783943953053 - Jäger, August (August von Schlumb): Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts
Jäger, August (August von Schlumb)

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts (2021)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783943953053 bzw. 394395305X, in Deutsch, 362 Seiten, WHB Verlag, Mönchengladbach, gebraucht, guter Zustand.

Fr. 19.45 ( 19.90)¹ + Versand: Fr. 3.81 ( 3.90)¹ = Fr. 23.26 ( 23.80)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Privat, marquisdebougie, [6900859].
Das von August Jäger geschriebene und 1835 unter seinem Biernamen August von Schlumb veröffentlichte Buch Felix Schnabels Universitätsjahre" ist nun als überarbeitete Neuauflage erschienen. Hierin führt Jäger uns in die akademische Gesellschaft Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, in ein Deutschland, das aus vielen verschiedenen Staaten besteht, und in dem ein grosser Teil der Studentenschaft ein einiges Deutschland ohne Grenzen anstrebt, in die Zeit des Vormärz, den Anfängen der bürgerlichen Revolution. Zu jener Zeit gehörte ein flotter Student einem Corps, einer Landsmannschaft oder einer Burschenschaft an, wo ein strenger Komment das Für-, Gegen- und Miteinander der Studierenden regelt. Bereits während seiner Schulzeit sucht Jägers Protagonist Schnabel die Nähe von Studenten und hat als Pennäler schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie herrlich seine Zeit als flotter Bruder Studio verlaufen wird. Sein erster Studienort ist Jena, die Stadt der Urburschenschaft, wo er sich als Student der evangelischen Theologie einschreibt und schnell beim Corps Franconia aktiv wird. Aufgrund Schnabels ganz besonderer Lebensart lernen wir auch das Studentenleben in Leipzig, Halle, Erlangen, Würzburg, Göttingen, Marburg, Giessen, Heidelberg, Strassburg, Freiburg, Tübingen und München sowie die damaligen Eigenarten dieser Universitätsstädte kennen. Schnabel teilt mit uns Freud und Leid jener Zeit, lässt uns an studentischen Feiern teilnehmen, imponiert als stets bereiter Fechter und Duellant, ist ein anerkannter Biertrinker, erfreut sich als guter Tänzer der Beliebtheit bei der holden Weiblichkeit und lässt uns gar im geziemenden Rahmen an seinen Liebesaffären teilhaben. Zum besseren Verständnis ist ein Glossar von Studentenausdrücken im Anhang, die dem Burschicosen Wörterbuch entnommen sind, welches ebenfalls im WHB Verlag erschienen ist. Das Buch mit festem Einband, Fadenheftbindung, Kapitalband und Lesebändchen eignet sich auch als Geschenk für alle korporierten Studenten. Auszug: Dass der neue Hochschüler dereinst ein tüchtiger, flotter Bursch werden wollte, stand schon längst bei ihm fest. An Vaterland und Mut fehlte es ihm nicht, wie er sich selbst bewusst war und diese Eigenschaften oft schon erprobt hatte. Geldmittel standen ihm, wenn auch sein Wechsel nicht zu den besten gehörte, nach seinem Dafürhalten zur Genüge zu Gebote, die Mutter war auch wohl zu einem Zuschusse zu bewegen. Etwas schlagen hatte er schon auf der Schule gelernt auf Mietgäulen sich auch schon ordentlich umhergetummelt und armselige Einspänner tüchtig geschunden. Burschikose Ausdrücke waren ihm geläufig wie Wasser vom Comment hatte er auch schon so ziemliche Kenntnis, was sollte ihm nun in aller Welt noch zu einem flotten, geachteten und gefürchteten Studio fehlen! Einen solchen zu spielen war es aber, wie Schnabel schon wusste, unumgänglich notwendig in eine Studentenverbindung zu treten, und dass es deren in Halle gab, war ihm ebenfalls bekannt. Der Burschenschaft war er abgeneigt, da er für ihre Tendenzen, wie für Politik überhaupt wenig Neigung fühlte, der einfache deutsche Rock, der blosse Hals und die langen Haare sagten ihm wenig zu, noch weniger aber das von dieser Verbindung gebieterisch verlangte Keuschheitsgesetz, die von den Besseren gebotene Mässigkeit, Friedfertigkeit und Vermeidung des Duells. Die Landsmannschafter fanden dagegen seine völlige Beistimmung die schönen, bunten Mützen, Koller und Kanonen, gänzliche Freiheit und Ungebundenheit, häufiges Duellieren und Kommersieren waren ganz nach seinem Geschmack er schwankte nur noch, zu welcher Verbindung dieser Art er sich begeben sollte. Unter diesen Zweifeln und Hoffnungen fuhr der Eilwagen in das alte, räucherige und schmutzige Halle ein. Lange, krumme Strassen, ein hässlicher Dorfgeruch, schlechte Beleuchtung und ebenso schlechtes Pflaster - was sich alles mehr oder weniger seit jener Zeit verändert und verbessert haben mag - machten ihm den Weg bis zur Post unendlich lang und liessen ihn die ohnehin grosse, weitläufige Stadt noch um vieles grösser erscheinen. Autor August Jäger, geboren am 13. August 1808 in Ringelheim, Königreich Westphalen, später Königreich Hannover, heute Salzgitter und verstorben am 8. Dezember 1848 in Nietleben, war ein deutscher Schriftsteller. Bekannt ist er unter seinem Pseudonym August von Schlumb. Als Sohn des Oberamtmanns Heinrich Jäger und seiner Frau Wilhelmine geb. Jacobs bezog August Jäger im Oktober 1819 als Stadtscholarius das Paedagogium der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale). Für seinen 1821 verstorbenen Vater wurde der Kaufmann Schmitz aus Harbke als Vormund bestellt. Im September 1826 wohl wegen mangelnder Sittlichkeit von der pietistischen Anstalt relegiert, machte er das Abitur an einem anderen Gymnasium. Schon am 25. Oktober an der Universität Jena für Evangelische Theologie immatrikuliert, renoncierte er beim Corps Franconia Jena. Noch Theologiestudent, ging er im Sommersemester 1829 an die Friedrichs-Universität Halle und wurde auch bei seinem Kartellcorps Marchia Halle aktiv. Als Sekundant bei einem tödlich verlaufenen Duell wurde er zu Festungshaft verurteilt, die er in der Festung Magdeburg absass. Nach dem vergeblichen Versuch, bei einem französischen Linienregiment unterzukommen, meldete er sich in Strassburg zur Fremdenlegion. Nicht Offizier, sondern nur Vize-Korporal geworden, kam er nach anderthalb Jahren frei, indem er beim Truppenarzt Kurzsichtigkeit vortäuschte. Der Bericht über diese Zeit wurde sein literarischer Erstling. Im Wintersemester 1833/34 kehrte er nach Deutschland und blieb zwei Semester an der Ruprecht-Karls-Universität. Hier entstand Felix Schnabel oder Der deutsche Student. Der Beitrag zur Sittengeschichte es neunzehnten Jahrhunderts hat autobiographische Elemente, ist aber weder Autobiographie noch Tatsachenbericht (D. Herzog). Jägers Alter Ego Felix Schnabel trägt die Bänder von fünf Corps, darunter Franconia Jena, Marchia Halle, Hildesia Göttingen und Saxo-Borussia, und besucht alle damaligen Senioren-Convente. Aus eigener Anschauung kannte Jäger nicht nur Jena, Halle und Heidelberg, sondern auch Erlangen, Würzburg, Marburg, Giessen, Tübingen, Freiburg, München und Strassburg. Die humorvollen Schilderungen sind (manchmal noch heute) treffend und oft sarkastisch. Der Roman setzt auch Jägers Pudel ein Denkmal als Corpshund begleitete er Jäger/Schnabel auf vielen Reisen und Kneipen. Otto Julius Bierbaum brachte das Stan-dardwerk der studentischen Literatur 1907 in Berlin neu heraus. Ein neuerlicher Nachdruck erschien 1972 in Graz, eine überarbeitete Ausgabe 2021 im WHB Verlag, Mönchengladbach. Ohne ein Examen gemacht zu haben und politisch unbedrängt, floh Jäger dem Metternichschen Druck des Vormärz. Er suchte den Verkehr mit liberalen und demokratischen Kreisen. Nach einem Zwischenspiel in Zürich lebte er 1835/36 unter deutschen Emigranten und Studenten in Paris. Seit 1837 in London, übersetzte er Werke des Essayisten William Hazlitt. Seit 1839 wieder in Deutschland, arbeitete er in Leipzig an der 8. Auflage der Brockhaus Enzyklopädie mit. In Köthen war er häufiger Gast des Bankiers von Behr, dessen Sohn Alfred er als Medizinstudenten in Paris kennengelernt hatte. Am Stammtisch der Liberalen polemisierte er gegen die höfischen Verhältnisse in Anhalt-Köthen. Anstoss erregte sein Genrebild Der Roué. Augusts jüngerer Bruder Carl war langjähriger Privatsekretär und Reisebegleiter von Hermann von Pückler-Muskau. So zum abenteuerlustigen Fürsten in Kontakt gekommen, schrieb August Jäger dessen erste Biografie. Auf dem Titelblatt firmiert er zum ersten Mal als Dr. phil. Wo und worüber er promovierte, ist nicht bekannt. Sein letztes Buch befasst sich mit dem Araber (Pferd). An einer Syphilis erkrankt, wurde er im Juni 1847 in die Provinzial-Irrenanstalt Halle-Nietleben eingewiesen. Dort starb er anderthalb Jahre später im 41. Lebensjahr. Seine Mutter überlebte ihn in Halle. Jäger ist die wohl älteste Darstellung der Jenenser Bierstaaten zu verdanken. Eine Akte zu Jägers Leben ist im Archiv des Corps Franconia Jena erhalten. Wilhelm Fabricius hat in den Academi-schen Monatsheften XVI (1900) und XXIV (1908) über Jäger berichtet. Zeitgenössische Schilderungen von Jägers Persönlichkeit sind einem Jenaer Burschenschafter und einem demokratischen und antiklerikalen Publizisten zu verdanken. Jägers Werk wurde zum Teil von bedeutenden Verlagen (Hoffmann und Campe, Metzler, Engelmann) gedruckt. Im Wesentlichen geht es in den 20 Bänden um Nordafrika und die Corps. Wenn auch im unteren Teil des Parnass, ist Der deutsche Student noch heute vergnüglich und dürfte nicht nur Studentenhistoriker, sondern auch Schlaraffen interessieren (D. Herzog). Einer der unterhaltendsten Gesellen dieser Schar [in Köthen] war der unter dem Kneipnamen Schlump bekannte ... Dr. Jäger, ein unerschöpflicher Erzähler der seltsamsten Abenteuer, ein moderner Münchhausen, der wie sein Vorbild auf Kosten der Wahrheit durch die wunderbarsten Geschichten die Zuhörer fesselte und ergötzte. (Max Ring) Prof. Dr. Rüdiger Döhler, 2021, Hardcover/gebunden, wie neu, 150x210 mm, 765g, 362, Internationaler Versand, Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung.
3
9783946595151 - Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student (1848)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783946595151 bzw. 3946595154, in Deutsch, C.W. Leske Verlag, neu.

Fr. 27.37 ( 28.00)¹
versandkostenfrei, unverbindlich
Felix Schnabel ist ein lieber und hochintelligenter Goldjunge (denken seine Eltern), die Schwierigkeiten, die er so häufig hat, können nicht an ihm liegen (denken seine Eltern), und dass er am Ende so vollkommen im studentischen Leben versumpft, ist dann eine sehr grosse Überraschung. August Jägers Roman beweist aber nicht nur bereits 1835, wie schädlich Helikoptereltern sein können, er führt vor allem leichtfüssig in die Sprache und Welt des studentischen Verbindungslebens ein, das Jäger, der selbst Mitglied des 1821 in Jena gegründeten Corps Franconia war, sehr gut kannte. In diesen Kreisen mit ihren die Adelsgesellschaft nachäffenden Saufgelagen und Korporationssystemen, aber auch ihrem engen Freundschaftswesen wächst zu einem grossen Teil – kritisch beäugt und verfolgt von der politischen Polizei – die Opposition heran, die 1848 in die demokratische Revolution mündet. Selbst der weit mehr an Bier und Mädchen und korporativen Ehren interessierte Felix Schnabel stolpert am Ende in die politische Haft. Aber bis dahin geht es hoch her in Jena, Leipzig, Halle, in Erlangen, Würzburg und Göttingen, Marburg, Giessen und Heidelberg, Strassburg und Freiburg, Tübingen, München und anderswo. Felix Schnabels Studentenleben wird durch Jägers eindrücklichen und kenntnisreichen Bericht für die nächsten hundert Jahre zum Musterbeispiel, allerdings nicht für wissenschaftlichen Fleiss. Mit Anmerkungen aus dem Burschicosen Wörterbuch von 1846. 20.5 x 12.5 cm, Buch.
4
9783943953053 - Jäger, August: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts
Jäger, August

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts (2021)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783943953053 bzw. 394395305X, in Deutsch, 360 Seiten, WHB Verlag, Mönchengladbach, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand, Erstausgabe.

Fr. 19.45 ( 19.90)¹ + Versand: Fr. 3.81 ( 3.90)¹ = Fr. 23.26 ( 23.80)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Privat, marquisdebougie, [6900859].
Das von August Jäger geschriebene und 1835 unter seinem Biernamen August von Schlumb veröffentlichte Buch Felix Schnabels Universitätsjahre" ist nun als überarbeitete Neuauflage erschienen. Hierin führt Jäger uns in die akademische Gesellschaft Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, in ein Deutschland, das aus vielen verschiedenen Staaten besteht, und in dem ein grosser Teil der Studentenschaft ein einiges Deutschland ohne Grenzen anstrebt, in die Zeit des Vormärz, den Anfängen der bürgerlichen Revolution. Zu jener Zeit gehörte ein flotter Student einem Corps, einer Landsmannschaft oder einer Burschenschaft an, wo ein strenger Komment das Für-, Gegen- und Miteinander der Studierenden regelt. Bereits während seiner Schulzeit sucht Jägers Protagonist Schnabel die Nähe von Studenten und hat als Pennäler schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie herrlich seine Zeit als flotter Bruder Studio verlaufen wird. Sein erster Studienort ist Jena, die Stadt der Urburschenschaft, wo er sich als Student der evangelischen Theologie einschreibt und schnell beim Corps Franconia aktiv wird. Aufgrund Schnabels ganz besonderer Lebensart lernen wir auch das Studentenleben in Leipzig, Halle, Erlangen, Würzburg, Göttingen, Marburg, Giessen, Heidelberg, Strassburg, Freiburg, Tübingen und München sowie die damaligen Eigenarten dieser Universitätsstädte kennen. Schnabel teilt mit uns Freud und Leid jener Zeit, lässt uns an studentischen Feiern teilnehmen, imponiert als stets bereiter Fechter und Duellant, ist ein anerkannter Biertrinker, erfreut sich als guter Tänzer der Beliebtheit bei der holden Weiblichkeit und lässt uns gar im geziemenden Rahmen an seinen Liebesaffären teilhaben. Zum besseren Verständnis ist ein Glossar von Studentenausdrücken im Anhang, die dem Burschicosen Wörterbuch entnommen sind, welches ebenfalls im WHB Verlag erschienen ist. Das Buch mit festem Einband, Fadenheftbindung, Kapitalband und Lesebändchen eignet sich auch als Geschenk für alle korporierten Studenten. Auszug Dass der neue Hochschüler dereinst ein tüchtiger, flotter Bursch werden wollte, stand schon längst bei ihm fest. An Vaterland und Mut fehlte es ihm nicht, wie er sich selbst bewusst war und diese Eigenschaften oft schon erprobt hatte. Geldmittel standen ihm, wenn auch sein Wechsel nicht zu den besten gehörte, nach seinem Dafürhalten zur Genüge zu Gebote, die Mutter war auch wohl zu einem Zuschusse zu bewegen. Etwas schlagen hatte er schon auf der Schule gelernt auf Mietgäulen sich auch schon ordentlich umhergetummelt und armselige Einspänner tüchtig geschunden. Burschikose Ausdrücke waren ihm geläufig wie Wasser vom Comment hatte er auch schon so ziemliche Kenntnis, was sollte ihm nun in aller Welt noch zu einem flotten, geachteten und gefürchteten Studio fehlen! Einen solchen zu spielen war es aber, wie Schnabel schon wusste, unumgänglich notwendig in eine Studentenverbindung zu treten, und dass es deren in Halle gab, war ihm ebenfalls bekannt. Der Burschenschaft war er abgeneigt, da er für ihre Tendenzen, wie für Politik überhaupt wenig Neigung fühlte, der einfache deutsche Rock, der blosse Hals und die langen Haare sagten ihm wenig zu, noch weniger aber das von dieser Verbindung gebieterisch verlangte Keuschheitsgesetz, die von den Besseren gebotene Mässigkeit, Friedfertigkeit und Vermeidung des Duells. Die Landsmannschafter fanden dagegen seine völlige Beistimmung die schönen, bunten Mützen, Koller und Kanonen, gänzliche Freiheit und Ungebundenheit, häufiges Duellieren und Kommersieren waren ganz nach seinem Geschmack er schwankte nur noch, zu welcher Verbindung dieser Art er sich begeben sollte. Unter diesen Zweifeln und Hoffnungen fuhr der Eilwagen in das alte, räucherige und schmutzige Halle ein. Lange, krumme Strassen, ein hässlicher Dorfgeruch, schlechte Beleuchtung und ebenso schlechtes Pflaster - was sich alles mehr oder weniger seit jener Zeit verändert und verbessert haben mag - machten ihm den Weg bis zur Post unendlich lang und liessen ihn die ohnehin grosse, weitläufige Stadt noch um vieles grösser erscheinen. 2021, Hardcover, wie neu, 148x210 mm, 800g, 1. neu bearbeitete Auflage, 360, Internationaler Versand, Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung.
5
9783943953053 - Jäger, August: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts
Jäger, August

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts (2021)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783943953053 bzw. 394395305X, in Deutsch, 362 Seiten, WHB Verlag, Mönchengladbach, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand, Erstausgabe.

Fr. 19.45 ( 19.90)¹ + Versand: Fr. 3.81 ( 3.90)¹ = Fr. 23.26 ( 23.80)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Privat, marquisdebougie, [6900859].
Das von August Jäger geschriebene und 1835 unter seinem Biernamen August von Schlumb veröffentlichte Buch Felix Schnabels Universitätsjahre" ist nun als überarbeitete Neuauflage erschienen. Hierin führt Jäger uns in die akademische Gesellschaft Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, in ein Deutschland, das aus vielen verschiedenen Staaten besteht, und in dem ein grosser Teil der Studentenschaft ein einiges Deutschland ohne Grenzen anstrebt, in die Zeit des Vormärz, den Anfängen der bürgerlichen Revolution. Zu jener Zeit gehörte ein flotter Student einem Corps, einer Landsmannschaft oder einer Burschenschaft an, wo ein strenger Komment das Für-, Gegen- und Miteinander der Studierenden regelt. Bereits während seiner Schulzeit sucht Jägers Protagonist Schnabel die Nähe von Studenten und hat als Pennäler schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie herrlich seine Zeit als flotter Bruder Studio verlaufen wird. Sein erster Studienort ist Jena, die Stadt der Urburschenschaft, wo er sich als Student der evangelischen Theologie einschreibt und schnell beim Corps Franconia aktiv wird. Aufgrund Schnabels ganz besonderer Lebensart lernen wir auch das Studentenleben in Leipzig, Halle, Erlangen, Würzburg, Göttingen, Marburg, Giessen, Heidelberg, Strassburg, Freiburg, Tübingen und München sowie die damaligen Eigenarten dieser Universitätsstädte kennen. Schnabel teilt mit uns Freud und Leid jener Zeit, lässt uns an studentischen Feiern teilnehmen, imponiert als stets bereiter Fechter und Duellant, ist ein anerkannter Biertrinker, erfreut sich als guter Tänzer der Beliebtheit bei der holden Weiblichkeit und lässt uns gar im geziemenden Rahmen an seinen Liebesaffären teilhaben. Neben einer Anpassung an die neue deutsche Rechtschreibung sowie der Verwendung lateinischer Buchstaben, die dem Lesefluss förderlich sind, findet man im Anhang noch ein nützliches Glossar von burschikosen Ausdrücken, die dem Burschicosen Wörterbuch welches ebenfalls im WHB Verlag erschienen ist, entnommen wurden. Dieses Buch mit festem Einband, Fadenheftbindung, Kapitalband und Lesebändchen eignet sich nicht nur besonders als Geschenk für korporierte Studenten, Schlaraffen, Vertreter des Adels, sondern für jeden historisch Interessierten. Leseprobe: Dass der neue Hochschüler dereinst ein tüchtiger, flotter Bursch werden wollte, stand schon längst bei ihm fest. An Vaterland und Mut fehlte es ihm nicht, wie er sich selbst bewusst war und diese Eigenschaften oft schon erprobt hatte. Geldmittel standen ihm, wenn auch sein Wechsel nicht zu den besten gehörte, nach seinem Dafürhalten zur Genüge zu Gebote, die Mutter war auch wohl zu einem Zuschusse zu bewegen. Etwas schlagen hatte er schon auf der Schule gelernt auf Mietgäulen sich auch schon ordentlich umhergetummelt und armselige Einspänner tüchtig geschunden. Burschikose Ausdrücke waren ihm geläufig wie Wasser vom Comment hatte er auch schon so ziemliche Kenntnis, was sollte ihm nun in aller Welt noch zu einem flotten, geachteten und gefürchteten Studio fehlen! Einen solchen zu spielen war es aber, wie Schnabel schon wusste, unumgänglich notwendig in eine Studentenverbindung zu treten, und dass es deren in Halle gab, war ihm ebenfalls bekannt. Der Burschenschaft war er abgeneigt, da er für ihre Tendenzen, wie für Politik überhaupt wenig Neigung fühlte, der einfache deutsche Rock, der blosse Hals und die langen Haare sagten ihm wenig zu, noch weniger aber das von dieser Verbindung gebieterisch verlangte. Keuschheitsgesetz, die von den Besseren gebotene Mässigkeit, Friedfertigkeit und Vermeidung des Duells. Die Landsmannschafter fanden dagegen seine völlige Beistimmung die schönen, bunten Mützen, Koller und Kanonen, gänzliche Freiheit und Ungebundenheit, häufiges Duellieren und Kommersieren waren ganz nach seinem Geschmack er schwankte nur noch, zu welcher Verbindung dieser Art er sich begeben sollte. Unter diesen Zweifeln und Hoffnungen fuhr der Eilwagen in das alte, räucherige und schmutzige Halle ein. Lange, krumme Strassen, ein hässlicher Dorfgeruch, schlechte Beleuchtung und ebenso schlechtes Pflaster - was sich alles mehr oder weniger seit jener Zeit verändert und verbessert haben mag - machten ihm den Weg bis zur Post unendlich lang und liessen ihn die ohnehin grosse, weitläufige Stadt noch um vieles grösser erscheinen. 2021, Hardcover, fadengeheftet mit Lesebändchen, wie neu, 148x210 mm, 800g, 1. Auflage, revidierte und ungekürzte Ausgabe, 362, Internationaler Versand, Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung.
6
9783943953053 - Jäger, August: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts
Jäger, August

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student - Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts (2021)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783943953053 bzw. 394395305X, in Deutsch, 360 Seiten, WHB Verlag, Mönchengladbach, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand, Erstausgabe.

Fr. 19.45 ( 19.90)¹ + Versand: Fr. 3.81 ( 3.90)¹ = Fr. 23.26 ( 23.80)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Privat, marquisdebougie, [6900859].
Das von August Jäger geschriebene und 1835 unter seinem Biernamen August von Schlumb veröffentlichte Buch Felix Schnabels Universitätsjahre" ist nun als überarbeitete Neuauflage erschienen. Hierin führt Jäger uns in die akademische Gesellschaft Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, in ein Deutschland, das aus vielen verschiedenen Staaten besteht, und in dem ein grosser Teil der Studentenschaft ein einiges Deutschland ohne Grenzen anstrebt, in die Zeit des Vormärz, den Anfängen der bürgerlichen Revolution. Zu jener Zeit gehörte ein flotter Student einem Corps, einer Landsmannschaft oder einer Burschenschaft an, wo ein strenger Komment das Für-, Gegen- und Miteinander der Studierenden regelt. Bereits während seiner Schulzeit sucht Jägers Protagonist Schnabel die Nähe von Studenten und hat als Pennäler schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie herrlich seine Zeit als flotter Bruder Studio verlaufen wird. Sein erster Studienort ist Jena, die Stadt der Urburschenschaft, wo er sich als Student der evangelischen Theologie einschreibt und schnell beim Corps Franconia aktiv wird. Aufgrund Schnabels ganz besonderer Lebensart lernen wir auch das Studentenleben in Leipzig, Halle, Erlangen, Würzburg, Göttingen, Marburg, Giessen, Heidelberg, Strassburg, Freiburg, Tübingen und München sowie die damaligen Eigenarten dieser Universitätsstädte kennen. Schnabel teilt mit uns Freud und Leid jener Zeit, lässt uns an studentischen Feiern teilnehmen, imponiert als stets bereiter Fechter und Duellant, ist ein anerkannter Biertrinker, erfreut sich als guter Tänzer der Beliebtheit bei der holden Weiblichkeit und lässt uns gar im geziemenden Rahmen an seinen Liebesaffären teilhaben. Neben einer Anpassung an die neue deutsche Rechtschreibung sowie der Verwendung lateinischer Buchstaben, die dem Lesefluss förderlich sind, findet man im Anhang noch ein nützliches Glossar von burschikosen Ausdrücken, die dem Burschicosen Wörterbuch welches ebenfalls im WHB Verlag erschienen ist, entnommen wurden. Dieses Buch mit festem Einband, Fadenheftbindung, Kapitalband und Lesebändchen eignet sich nicht nur besonders als Geschenk für korporierte Studenten, Schlaraffen, Vertreter des Adels, sondern für jeden historisch Interessierten. Leseprobe: Dass der neue Hochschüler dereinst ein tüchtiger, flotter Bursch werden wollte, stand schon längst bei ihm fest. An Vaterland und Mut fehlte es ihm nicht, wie er sich selbst bewusst war und diese Eigenschaften oft schon erprobt hatte. Geldmittel standen ihm, wenn auch sein Wechsel nicht zu den besten gehörte, nach seinem Dafürhalten zur Genüge zu Gebote, die Mutter war auch wohl zu einem Zuschusse zu bewegen. Etwas schlagen hatte er schon auf der Schule gelernt auf Mietgäulen sich auch schon ordentlich umhergetummelt und armselige Einspänner tüchtig geschunden. Burschikose Ausdrücke waren ihm geläufig wie Wasser vom Comment hatte er auch schon so ziemliche Kenntnis, was sollte ihm nun in aller Welt noch zu einem flotten, geachteten und gefürchteten Studio fehlen! Einen solchen zu spielen war es aber, wie Schnabel schon wusste, unumgänglich notwendig in eine Studentenverbindung zu treten, und dass es deren in Halle gab, war ihm ebenfalls bekannt. Der Burschenschaft war er abgeneigt, da er für ihre Tendenzen, wie für Politik überhaupt wenig Neigung fühlte, der einfache deutsche Rock, der blosse Hals und die langen Haare sagten ihm wenig zu, noch weniger aber das von dieser Verbindung gebieterisch verlangte. Keuschheitsgesetz, die von den Besseren gebotene Mässigkeit, Friedfertigkeit und Vermeidung des Duells. Die Landsmannschafter fanden dagegen seine völlige Beistimmung die schönen, bunten Mützen, Koller und Kanonen, gänzliche Freiheit und Ungebundenheit, häufiges Duellieren und Kommersieren waren ganz nach seinem Geschmack er schwankte nur noch, zu welcher Verbindung dieser Art er sich begeben sollte. Unter diesen Zweifeln und Hoffnungen fuhr der Eilwagen in das alte, räucherige und schmutzige Halle ein. Lange, krumme Strassen, ein hässlicher Dorfgeruch, schlechte Beleuchtung und ebenso schlechtes Pflaster - was sich alles mehr oder weniger seit jener Zeit verändert und verbessert haben mag - machten ihm den Weg bis zur Post unendlich lang und liessen ihn die ohnehin grosse, weitläufige Stadt noch um vieles grösser erscheinen. 2021, Hardcover, fadengeheftet mit Lesebändchen, wie neu, 148x210 mm, 800g, 1. Auflage, revidierte und ungekürzte Ausgabe, 360, Internationaler Versand, Banküberweisung, Selbstabholung und Barzahlung.
7
9783946595151 - Jäger, August: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student
Jäger, August

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student (1848)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE NW

ISBN: 9783946595151 bzw. 3946595154, vermutlich in Deutsch, Leske Verlag, neu.

Fr. 27.37 ( 28.00)¹
versandkostenfrei, unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Erscheint vorauss. Oktober 2021, Versandkostenfrei innerhalb von Deutschland.
Felix Schnabel ist ein lieber und hochintelligenter Goldjunge (denken seine Eltern), die Schwierigkeiten, die er so häufig hat, können nicht an ihm liegen (denken seine Eltern), und dass er am Ende so vollkommen im studentischen Leben versumpft, ist dann eine sehr grosse Überraschung. August Jägers Roman beweist aber nicht nur bereits 1835, wie schädlich Helikoptereltern sein können, er führt vor allem leichtfüssig in die Sprache und Welt des studentischen Verbindungslebens ein, das Jäger, der selbst Mitglied des 1821 in Jena gegründeten Corps Franconia war, sehr gut kannte. In diesen Kreisen mit ihren die Adelsgesellschaft nachäffenden Saufgelagen und Korporationssystemen, aber auch ihrem engen Freundschaftswesen wächst zu einem grossen Teil - kritisch beäugt und verfolgt von der politischen Polizei - die Opposition heran, die 1848 in die demokratische Revolution mündet. Selbst der weit mehr an Bier und Mädchen und korporativen Ehren interessierte Felix Schnabel stolpert am Ende indie politische Haft. Aber bis dahin geht es hoch her in Jena, Leipzig, Halle, in Erlangen, Würzburg und Göttingen, Marburg, Giessen und Heidelberg, Strassburg und Freiburg, Tübingen, München und anderswo. Felix Schnabels Studentenleben wird durch Jägers eindrücklichen und kenntnisreichen Bericht für die nächsten hundert Jahre zum Musterbeispiel, allerdings nicht für wissenschaftlichen Fleiss.
8
9783946595151 - Jäger, August: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student
Jäger, August

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student (1848)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE NW

ISBN: 9783946595151 bzw. 3946595154, vermutlich in Deutsch, Leske Verlag, neu.

Fr. 27.37 ( 28.00)¹
versandkostenfrei, unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Erscheint vorauss. 24. Mai 2022, Versandkostenfrei innerhalb von Deutschland.
Felix Schnabel ist ein lieber und hochintelligenter Goldjunge (denken seine Eltern), die Schwierigkeiten, die er so häufig hat, können nicht an ihm liegen (denken seine Eltern), und dass er am Ende so vollkommen im studentischen Leben versumpft, ist dann eine sehr grosse Überraschung. August Jägers Roman beweist aber nicht nur bereits 1835, wie schädlich Helikoptereltern sein können, er führt vor allem leichtfüssig in die Sprache und Welt des studentischen Verbindungslebens ein, das Jäger, der selbst Mitglied des 1821 in Jena gegründeten Corps Franconia war, sehr gut kannte. In diesen Kreisen mit ihren die Adelsgesellschaft nachäffenden Saufgelagen und Korporationssystemen, aber auch ihrem engen Freundschaftswesen wächst zu einem grossen Teil - kritisch beäugt und verfolgt von der politischen Polizei - die Opposition heran, die 1848 in die demokratische Revolution mündet. Selbst der weit mehr an Bier und Mädchen und korporativen Ehren interessierte Felix Schnabel stolpert am Ende indie politische Haft. Aber bis dahin geht es hoch her in Jena, Leipzig, Halle, in Erlangen, Würzburg und Göttingen, Marburg, Giessen und Heidelberg, Strassburg und Freiburg, Tübingen, München und anderswo. Felix Schnabels Studentenleben wird durch Jägers eindrücklichen und kenntnisreichen Bericht für die nächsten hundert Jahre zum Musterbeispiel, allerdings nicht für wissenschaftlichen Fleiss.
9
3946595154 - August Jäger: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student
August Jäger

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE HC NW

ISBN: 3946595154 bzw. 9783946595151, vermutlich in Deutsch, Leske C.W. gebundenes Buch, neu.

Fr. 27.37 ( 28.00)¹ + Versand: Fr. 7.33 ( 7.50)¹ = Fr. 34.70 ( 35.50)¹
unverbindlich
Felix Schnabels Universitätsjahre oder Der deutsche Student ab 28 € als gebundene Ausgabe: Ein Beitrag zur Sittengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Aus dem Bereich: Bücher, Belletristik, Romane & Erzählungen,.
10
3946595154 - August Jäger: Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student
August Jäger

Felix Schnabels Universitätsjahre Der deutsche Student (2022)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC NW

ISBN: 3946595154 bzw. 9783946595151, in Deutsch, 480 Seiten, Leske Verlag, gebundenes Buch, neu.

Fr. 27.37 ( 28.00)¹
versandkostenfrei, unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, 2-5 Werktage.
Kulturgeschichtliches Dokument und überraschend zeitloser Lesespass: August Jägers Satire über den verlottertsten Studenten des neunzehnten Jahrhunderts ist sein bekanntestes Werk und eine lohnende Entdeckung. 2022, 480 Seiten, Buch.
Lade…