Memed, mein Falke. Aus dem Türkischen von Horst Wilfrid Brands. Bearbeitet von Helga Dagyeli-Bohne und Yildrim Dagyeli nach der letzten türkischen Auflage. Originaltitel: Ince Memed. Mit einer Kurzbiografie des Verfassers. - (=Unionsverlag-Taschenbuch, Ba
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Kemal, Yasar

Memed, mein Falke. Aus dem Türkischen von Horst Wilfrid Brands. Bearbeitet von Helga Dagyeli-Bohne und Yildrim Dagyeli nach der letzten türkischen Auflage. Originaltitel: Ince Memed. Mit einer Kurzbiografie des Verfassers. - (=Unionsverlag-Taschenbuch, (1997)

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339 (13) Seiten. 19 cm. Guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. In den abgelegenen Dörfern am Rande des anatolischen Taurusgebirges herrscht der Grundbesitzer Abdi Aga. Der Boden ist so elend, dass fast nur Disteln auf ihm wachsen. Und von jeder Ernte fordert der Aga zwei Drittel. Memed, der Bauernsohn, hat seinen Hass auf sich gezogen. Er wird zur Flucht in die Berge gezwungen. Aus dem schmächtigen, ängstlichen Knaben wird ein Räuber, Rebell und Rächer des Volkes. Auf ihn hoffen die Bauern, vor ihm verbarrikadieren sich die Grundherren in ihren Häusern.Im Kampf gegen den Aga hat Memed schliesslich alles verloren: seine Mutter, seine Braut, den fruchtbaren Acker, den die Bauern ihm nach der Amnestie bereithalten. Aber von dem Tag an, an dem die Rache an Abdi Aga vollzogen ist, brennen die Bauern jedes Jahr die Disteln nieder, säen das Korn in die Asche und führen die Ernten in die eigenen Scheunen. Und bei dem Freudenfest vor dem Pflügen erscheint auf dem Berg, hinter dem Memed verschwunden ist, eine Feuerkugel. Memed, die Romanfigur Kemals, ist zur Legende geworden. Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und begründete u. A. Yasar Kemals internationalen Erfolg. - Yasar Kemal (* 1923 im Dorf Hemite (heute Gökçeadam) in der Provinz Adana, eigentlich Kemal Sadik Gökçeli) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen kurdischen Romanciers der Türkei. Herkunft, Kindheit und Jugend: Seine Eltern sind kurdische Zuwanderer aus Van, die während des Ersten Weltkrieges in die Çukurova kamen. Sein Vater Sadik Efendi war ein wohlhabender Grossgrundbesitzer, seine Mutter Nigar Hanim stammte aus einer Familie von Räubern und Briganten, die Not und Armut in die Berge getrieben hatte. Er hatte eine schwierige Kindheit, da er wegen eines Messerunfalls sein rechtes Auge verlor und zusehen musste, wie sein Vater in einer Moschee beim Beten von dessen Adoptivsohn Yusuf erstochen wurde. Das traumatisierte den noch jungen Yasar. Werdegang und politische Tätigkeit Yasar Kemal ist ein kritischer und aktiver Beobachter der Politik in der Türkei, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, einsetzt. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs dreimal inhaftiert. 1951–1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Zeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. 1962 trat er der Arbeiterpartei der Türkei (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Hinwendung zum Sozialismus Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist. Er war aber gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen ist, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterschicht ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsste. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter Anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien teilweise kritisierte. Doch dieses Interview wurde von BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meint er, dass er für das Interview auch Geld bekam, dass es aber trotzdem nicht veröffentlicht wurde. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen" Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat bot. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterschicht zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geriet, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Ital.
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Und bei dem Freudenfest vor dem Pflügen erscheint auf dem Berg, hinter dem Memed verschwunden ist, eine Feuerkugel. Memed, die Romanfigur Kemals, ist zur Legende geworden. Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und begründete u. A. Yasar Kemals internationalen Erfolg. - Yasar Kemal (* 1923 im Dorf Hemite (heute Gökçeadam) in der Provinz Adana, eigentlich Kemal Sadik Gökçeli) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen kurdischen Romanciers der Türkei. Herkunft, Kindheit und Jugend: Seine Eltern sind kurdische Zuwanderer aus Van, die während des Ersten Weltkrieges in die Çukurova kamen. Sein Vater Sadik Efendi war ein wohlhabender Grossgrundbesitzer, seine Mutter Nigar Hanim stammte aus einer Familie von Räubern und Briganten, die Not und Armut in die Berge getrieben hatte. Er hatte eine schwierige Kindheit, da er wegen eines Messerunfalls sein rechtes Auge verlor und zusehen musste, wie sein Vater in einer Moschee beim Beten von dessen Adoptivsohn Yusuf erstochen wurde. Das traumatisierte den noch jungen Yasar. Werdegang und politische Tätigkeit Yasar Kemal ist ein kritischer und aktiver Beobachter der Politik in der Türkei, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, einsetzt. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs dreimal inhaftiert. 1951–1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Zeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. 1962 trat er der Arbeiterpartei der Türkei (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Hinwendung zum Sozialismus Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist. Er war aber gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen ist, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterschicht ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsste. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter Anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien teilweise kritisierte. Doch dieses Interview wurde von BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meint er, dass er für das Interview auch Geld bekam, dass es aber trotzdem nicht veröffentlicht wurde. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen" Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat bot. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterschicht zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geriet, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Yasar Kemal als Schriftsteller Yasar Kemal erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen und wurde 1972 für den Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. Sein wohl populärstes Werk ist Memed, mein Falke (1955), das auch verfilmt wurde. Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg verfilmt. Darsteller waren Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom, Denis Quilley, Michael Elphick und Simon Dutton (Memed). 1997 erhielt Yasar Kemal den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Laudatio auf den Preisträger sagte Günter Grass unter anderem: „In Yasar Kemals Büchern ist die Darstellung des Rassenwahns als Ausdruck offizieller Regierungspolitik kenntlich. Deshalb ist der Autor den Herrschenden lästig. Deshalb zerren sie ihn immer wieder vor Gericht. Deshalb musste er Gefängnis und Folter erleiden. Deshalb - und um rechtsradikalen Anschlägen zu entgehen - suchte er im Ausland einige Jahre lang Zuflucht. Doch er kehrte nach Istanbul zurück und wird dort, wo er in seiner Sprache und deren Legenden gebettet ist, weiterhin der herrschenden Regierung lästig bleiben." . Aus: wikipedia-Ya%C5%9Far_Kemal Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 300 Literatur in anderen Sprachen, B Belletristik, Türkei, Türkische Geschichte, Istanbul, Orient, Literaturtheorie, Literaturgattungen, Literatur.
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Und bei dem Freudenfest vor dem Pflügen erscheint auf dem Berg, hinter dem Memed verschwunden ist, eine Feuerkugel. Memed, die Romanfigur Kemals, ist zur Legende geworden. Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und begründete u. A. Yasar Kemals internationalen Erfolg. - Yasar Kemal (* 1923 im Dorf Hemite (heute Gökçeadam) in der Provinz Adana, eigentlich Kemal Sadik Gökçeli) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen kurdischen Romanciers der Türkei. Herkunft, Kindheit und Jugend: Seine Eltern sind kurdische Zuwanderer aus Van, die während des Ersten Weltkrieges in die Çukurova kamen. Sein Vater Sadik Efendi war ein wohlhabender Grossgrundbesitzer, seine Mutter Nigar Hanim stammte aus einer Familie von Räubern und Briganten, die Not und Armut in die Berge getrieben hatte. Er hatte eine schwierige Kindheit, da er wegen eines Messerunfalls sein rechtes Auge verlor und zusehen musste, wie sein Vater in einer Moschee beim Beten von dessen Adoptivsohn Yusuf erstochen wurde. Das traumatisierte den noch jungen Yasar. Werdegang und politische Tätigkeit Yasar Kemal ist ein kritischer und aktiver Beobachter der Politik in der Türkei, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, einsetzt. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs dreimal inhaftiert. 1951–1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Zeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. 1962 trat er der Arbeiterpartei der Türkei (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Hinwendung zum Sozialismus Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist. Er war aber gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen ist, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterschicht ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsste. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter Anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien teilweise kritisierte. Doch dieses Interview wurde von BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meint er, dass er für das Interview auch Geld bekam, dass es aber trotzdem nicht veröffentlicht wurde. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen" Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat bot. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterschicht zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geriet, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Yasar Kemal als Schriftsteller Yasar Kemal erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen und wurde 1972 für den Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. Sein wohl populärstes Werk ist Memed, mein Falke (1955), das auch verfilmt wurde. Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg verfilmt. Darsteller waren Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom, Denis Quilley, Michael Elphick und Simon Dutton (Memed). 1997 erhielt Yasar Kemal den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Laudatio auf den Preisträger sagte Günter Grass unter anderem: „In Yasar Kemals Büchern ist die Darstellung des Rassenwahns als Ausdruck offizieller Regierungspolitik kenntlich. Deshalb ist der Autor den Herrschenden lästig. Deshalb zerren sie ihn immer wieder vor Gericht. Deshalb musste er Gefängnis und Folter erleiden. Deshalb - und um rechtsradikalen Anschlägen zu entgehen - suchte er im Ausland einige Jahre lang Zuflucht. Doch er kehrte nach Istanbul zurück und wird dort, wo er in seiner Sprache und deren Legenden gebettet ist, weiterhin der herrschenden Regierung lästig bleiben." . Aus: wikipedia-Ya%C5%9Far_Kemal Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 300 Literatur in anderen Sprachen, B Belletristik, Türkei, Türkische Geschichte, Istanbul, Orient, Literaturtheorie, Literaturgattungen, Literatur, Books.
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Und bei dem Freudenfest vor dem Pflügen erscheint auf dem Berg, hinter dem Memed verschwunden ist, eine Feuerkugel. Memed, die Romanfigur Kemals, ist zur Legende geworden. Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und begründete u. A. Yasar Kemals internationalen Erfolg. - Yasar Kemal (* 1923 im Dorf Hemite (heute Gökçeadam) in der Provinz Adana, eigentlich Kemal Sadik Gökçeli) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen kurdischen Romanciers der Türkei. Herkunft, Kindheit und Jugend: Seine Eltern sind kurdische Zuwanderer aus Van, die während des Ersten Weltkrieges in die Çukurova kamen. Sein Vater Sadik Efendi war ein wohlhabender Grossgrundbesitzer, seine Mutter Nigar Hanim stammte aus einer Familie von Räubern und Briganten, die Not und Armut in die Berge getrieben hatte. Er hatte eine schwierige Kindheit, da er wegen eines Messerunfalls sein rechtes Auge verlor und zusehen musste, wie sein Vater in einer Moschee beim Beten von dessen Adoptivsohn Yusuf erstochen wurde. Das traumatisierte den noch jungen Yasar. Werdegang und politische Tätigkeit Yasar Kemal ist ein kritischer und aktiver Beobachter der Politik in der Türkei, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, einsetzt. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs dreimal inhaftiert. 1951–1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Zeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. 1962 trat er der Arbeiterpartei der Türkei (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Hinwendung zum Sozialismus Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist. Er war aber gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen ist, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterschicht ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsste. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter Anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien teilweise kritisierte. Doch dieses Interview wurde von BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meint er, dass er für das Interview auch Geld bekam, dass es aber trotzdem nicht veröffentlicht wurde. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen" Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat bot. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterschicht zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geriet, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Yasar Kemal als Schriftsteller Yasar Kemal erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen und wurde 1972 für den Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. Sein wohl populärstes Werk ist Memed, mein Falke (1955), das auch verfilmt wurde. Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg verfilmt. Darsteller waren Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom, Denis Quilley, Michael Elphick und Simon Dutton (Memed). 1997 erhielt Yasar Kemal den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Laudatio auf den Preisträger sagte Günter Grass unter anderem: „In Yasar Kemals Büchern ist die Darstellung des Rassenwahns als Ausdruck offizieller Regierungspolitik kenntlich. Deshalb ist der Autor den Herrschenden lästig. Deshalb zerren sie ihn immer wieder vor Gericht. Deshalb musste er Gefängnis und Folter erleiden. Deshalb - und um rechtsradikalen Anschlägen zu entgehen - suchte er im Ausland einige Jahre lang Zuflucht. Doch er kehrte nach Istanbul zurück und wird dort, wo er in seiner Sprache und deren Legenden gebettet ist, weiterhin der herrschenden Regierung lästig bleiben." . Aus: wikipedia-Ya%C5%9Far_Kemal Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 300 Literatur in anderen Sprachen, B Belletristik, Türkei, Türkische Geschichte, Istanbul, Orient, Literaturtheorie, Literaturgattungen, Literatu.
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9783293200029 - Kemal, Yasar: Memed, mein Falke.
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Kemal, Yasar

Memed, mein Falke. (1990)

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Von Händler/Antiquariat, Gerhard Höcher Buch- Kunst- Musik, 1080 Wien.
337 Seiten, Unionsverlag Taschenbuch 2 Sehr guter Zustand - (fast) wie neu. Aus dem Türkischen übersetzt von Cornelius Bischoff. "Yasar Kemals grosse anatolische Familiensaga erzählt von den Wanderungen der Völker nach Krieg und Vertreibung, von Glück und Grausamkeit der Menschen, und in Passagen voller lyrischer Reinheit erwacht die Natur zum Leben."(Umschlagtext). Autorenporträt : Yasar Kemal (geboren am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadik Gökçeli in Hemite; gestorben am 28. Februar 2015 in Istanbul) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanciers der Türkei. Er war kurdischer Abstammung. Yasar Kemals Geburtsort Hemite lag damals in der Provinz Adana, gehört heute aber mit dem Ortsnamen Gökçedam zu Osmaniye. Seine Eltern kamen während des Ersten Weltkriegs als kurdische Zuwanderer aus dem Dorf Ernis in der Provinz Van in die Çukurova. Sein Vater Sadik verdiente seinen Lebensunterhalt als Orangenverkäufer und brachte es dabei zu relativem Wohlstand. Yasar Kemal hatte eine schwierige Kindheit. Bei einem Unfall verlor er sein rechtes Auge. Als Vier- oder Fünfjähriger musste er zusehen, wie sein Vater in einer Moschee beim Gebet erstochen wurde. Yasar Kemal ging zunächst im Dorf Berhanli und später in der Kreisstadt Kadirli zur Schule. Während dieser Zeit wanderte er von Dorf zu Dorf und sammelte unter anderem die Klage- und Trauerlieder (türkisch: Agit). Die Mittelschule besuchte er in Adana und verdiente gleichzeitig seinen Lebensunterhalt in einer Baumwollfabrik. Später arbeitete er als Baumwollarbeiter und Aushilfslehrer. In Adana lernte er den türkischen Künstler Abidin Dino, der von der Regierung ins Exil geschickt worden war, kennen und freundete sich an. Mit 17 Jahren wurde er das erste Mal wegen eines Gedichtes inhaftiert. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs insgesamt dreimal inhaftiert. Nach seinem Militärdienst kam er 1946 das erste Mal nach Istanbul und kehrte 1948 wieder in seine Heimat zurück. Nach der Verbüssung einer weiteren Haftstrafe ging er 1951 wieder nach Istanbul. Dort lernte er seine jüdischstämmige Frau Tilda kennen. Sie unterstützte ihren Mann sehr und übersetzte unter anderem seine Werke ins Englische. Tilda Kemal verstarb Anfang 2001. Zwischen 1951 und 1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Tageszeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. Als Journalist reiste er durch das ganze Land und berichtete über die Lage der Arbeiter und der unterprivilegierten Menschen. Als Yasar Kemal 1951 die Insel Akdamar im Vansee besuchte, sah er die beginnende mutwillige Zerstörung des dortigen armenischen Klosterkomplexes mit der Kirche zum Heiligen Kreuz. Er nutzte seine Kontakte, um die Zerstörung zu beenden. Die Kirche verblieb in einem vernachlässigten Zustand, bis 2005 die türkische Regierung eine Restaurierung einleitete. 1962 trat Yasar Kemal der Türkiye Isçi Partisi (Arbeiterpartei der Türkei) (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Er wurde zum kritischen und aktiven Beobachter der Politik in der Türkei. Er setzte sich stets für die Einhaltung der Menschenrechte und für die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, ein. Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist und gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen sei, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterklasse ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsse. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien in manchen Bezügen kritisierte. Doch dieses Interview wurde von der BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meinte er, dass er für das Interview auch Geld bekommen habe, es aber trotzdem nicht veröffentlicht worden sei. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen“ Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat böte. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterklasse zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geraten sei, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Sein erstes Buch veröffentlichte Yasar Kemal 1952 unter dem Titel Sari Sicak, das die Çukurova – eines seiner beliebten Motive – zum Thema hatte. Sein wohl populärstes Werk ist Memed mein Falke (1955). Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. Im Jahr 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg unter dem Titel Memed, mein Falke verfilmt. Darsteller waren unter anderem Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom (Ali Safa) und Simon Dutton (Memed). Auf Deutsch erschien das Werk von Yasar Kemal 1992 im Unionsverlag in Zürich. In seinem letzten Romanzyklus Inselromane behandelt er die Themen Heimat, Auswanderung, Vertreibung und das Zurechtfinden in einer fremden Welt.(aus Wikipedia). Versand D: 2,50 EUR Türkische Literatur der Gegenwart / des 20. Jahrhunderts.
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9783293200029 - Kemal, Yasar: Memed, mein Falke.
Kemal, Yasar

Memed, mein Falke. (1990)

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ISBN: 9783293200029 bzw. 3293200028, vermutlich in Deutsch, Unionsverlag, Zürich, Taschenbuch, gebraucht.

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337 Seiten, Sehr guter Zustand - (fast) wie neu. Aus dem Türkischen übersetzt von Cornelius Bischoff. "Yasar Kemals grosse anatolische Familiensaga erzählt von den Wanderungen der Völker nach Krieg und Vertreibung, von Glück und Grausamkeit der Menschen, und in Passagen voller lyrischer Reinheit erwacht die Natur zum Leben."(Umschlagtext). Autorenporträt : Yasar Kemal (geboren am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadik Gökçeli in Hemite; gestorben am 28. Februar 2015 in Istanbul) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanciers der Türkei. Er war kurdischer Abstammung. Yasar Kemals Geburtsort Hemite lag damals in der Provinz Adana, gehört heute aber mit dem Ortsnamen Gökçedam zu Osmaniye. Seine Eltern kamen während des Ersten Weltkriegs als kurdische Zuwanderer aus dem Dorf Ernis in der Provinz Van in die Çukurova. Sein Vater Sadik verdiente seinen Lebensunterhalt als Orangenverkäufer und brachte es dabei zu relativem Wohlstand. Yasar Kemal hatte eine schwierige Kindheit. Bei einem Unfall verlor er sein rechtes Auge. Als Vier- oder Fünfjähriger musste er zusehen, wie sein Vater in einer Moschee beim Gebet erstochen wurde. Yasar Kemal ging zunächst im Dorf Berhanli und später in der Kreisstadt Kadirli zur Schule. Während dieser Zeit wanderte er von Dorf zu Dorf und sammelte unter anderem die Klage- und Trauerlieder (türkisch: Agit). Die Mittelschule besuchte er in Adana und verdiente gleichzeitig seinen Lebensunterhalt in einer Baumwollfabrik. Später arbeitete er als Baumwollarbeiter und Aushilfslehrer. In Adana lernte er den türkischen Künstler Abidin Dino, der von der Regierung ins Exil geschickt worden war, kennen und freundete sich an. Mit 17 Jahren wurde er das erste Mal wegen eines Gedichtes inhaftiert. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs insgesamt dreimal inhaftiert. Nach seinem Militärdienst kam er 1946 das erste Mal nach Istanbul und kehrte 1948 wieder in seine Heimat zurück. Nach der Verbüssung einer weiteren Haftstrafe ging er 1951 wieder nach Istanbul. Dort lernte er seine jüdischstämmige Frau Tilda kennen. Sie unterstützte ihren Mann sehr und übersetzte unter anderem seine Werke ins Englische. Tilda Kemal verstarb Anfang 2001. Zwischen 1951 und 1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Tageszeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. Als Journalist reiste er durch das ganze Land und berichtete über die Lage der Arbeiter und der unterprivilegierten Menschen. Als Yasar Kemal 1951 die Insel Akdamar im Vansee besuchte, sah er die beginnende mutwillige Zerstörung des dortigen armenischen Klosterkomplexes mit der Kirche zum Heiligen Kreuz. Er nutzte seine Kontakte, um die Zerstörung zu beenden. Die Kirche verblieb in einem vernachlässigten Zustand, bis 2005 die türkische Regierung eine Restaurierung einleitete. 1962 trat Yasar Kemal der Türkiye Isçi Partisi (Arbeiterpartei der Türkei) (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Er wurde zum kritischen und aktiven Beobachter der Politik in der Türkei. Er setzte sich stets für die Einhaltung der Menschenrechte und für die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, ein. Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist und gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen sei, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterklasse ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsse. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien in manchen Bezügen kritisierte. Doch dieses Interview wurde von der BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meinte er, dass er für das Interview auch Geld bekommen habe, es aber trotzdem nicht veröffentlicht worden sei. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen" Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat böte. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterklasse zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geraten sei, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Sein erstes Buch veröffentlichte Yasar Kemal 1952 unter dem Titel Sari Sicak, das die Çukurova – eines seiner beliebten Motive – zum Thema hatte. Sein wohl populärstes Werk ist Memed mein Falke (1955). Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. Im Jahr 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg unter dem Titel Memed, mein Falke verfilmt. Darsteller waren unter anderem Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom (Ali Safa) und Simon Dutton (Memed). Auf Deutsch erschien das Werk von Yasar Kemal 1992 im Unionsverlag in Zürich. In seinem letzten Romanzyklus Inselromane behandelt er die Themen Heimat, Auswanderung, Vertreibung und das Zurechtfinden in einer fremden Welt.(aus Wikipedia), Books.
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9783293200029 - Türkische Literatur der Gegenwart / des 20. Jahrhunderts - Kemal, Yasar: Memed, mein Falke.
Türkische Literatur der Gegenwart / des 20. Jahrhunderts - Kemal, Yasar

Memed, mein Falke. (1990)

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337 Seiten, Unionsverlag Taschenbuch 2 Sehr guter Zustand - (fast) wie neu. Aus dem Türkischen übersetzt von Cornelius Bischoff. "Yasar Kemals grosse anatolische Familiensaga erzählt von den Wanderungen der Völker nach Krieg und Vertreibung, von Glück und Grausamkeit der Menschen, und in Passagen voller lyrischer Reinheit erwacht die Natur zum Leben."(Umschlagtext). Autorenporträt : Yasar Kemal (geboren am 6. Oktober 1923 als Kemal Sadik Gökçeli in Hemite gestorben am 28. Februar 2015 in Istanbul) war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanciers der Türkei. Er war kurdischer Abstammung. Yasar Kemals Geburtsort Hemite lag damals in der Provinz Adana, gehört heute aber mit dem Ortsnamen Gökçedam zu Osmaniye. Seine Eltern kamen während des Ersten Weltkriegs als kurdische Zuwanderer aus dem Dorf Ernis in der Provinz Van in die Çukurova. Sein Vater Sadik verdiente seinen Lebensunterhalt als Orangenverkäufer und brachte es dabei zu relativem Wohlstand. Yasar Kemal hatte eine schwierige Kindheit. Bei einem Unfall verlor er sein rechtes Auge. Als Vier- oder Fünfjähriger musste er zusehen, wie sein Vater in einer Moschee beim Gebet erstochen wurde. Yasar Kemal ging zunächst im Dorf Berhanli und später in der Kreisstadt Kadirli zur Schule. Während dieser Zeit wanderte er von Dorf zu Dorf und sammelte unter anderem die Klage- und Trauerlieder (türkisch: Agit). Die Mittelschule besuchte er in Adana und verdiente gleichzeitig seinen Lebensunterhalt in einer Baumwollfabrik. Später arbeitete er als Baumwollarbeiter und Aushilfslehrer. In Adana lernte er den türkischen Künstler Abidin Dino, der von der Regierung ins Exil geschickt worden war, kennen und freundete sich an. Mit 17 Jahren wurde er das erste Mal wegen eines Gedichtes inhaftiert. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs insgesamt dreimal inhaftiert. Nach seinem Militärdienst kam er 1946 das erste Mal nach Istanbul und kehrte 1948 wieder in seine Heimat zurück. Nach der Verbüssung einer weiteren Haftstrafe ging er 1951 wieder nach Istanbul. Dort lernte er seine jüdischstämmige Frau Tilda kennen. Sie unterstützte ihren Mann sehr und übersetzte unter anderem seine Werke ins Englische. Tilda Kemal verstarb Anfang 2001. Zwischen 1951 und 1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Tageszeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. Als Journalist reiste er durch das ganze Land und berichtete über die Lage der Arbeiter und der unterprivilegierten Menschen. Als Yasar Kemal 1951 die Insel Akdamar im Vansee besuchte, sah er die beginnende mutwillige Zerstörung des dortigen armenischen Klosterkomplexes mit der Kirche zum Heiligen Kreuz. Er nutzte seine Kontakte, um die Zerstörung zu beenden. Die Kirche verblieb in einem vernachlässigten Zustand, bis 2005 die türkische Regierung eine Restaurierung einleitete. 1962 trat Yasar Kemal der Türkiye Isçi Partisi (Arbeiterpartei der Türkei) (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Er wurde zum kritischen und aktiven Beobachter der Politik in der Türkei. Er setzte sich stets für die Einhaltung der Menschenrechte und für die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, ein. Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist und gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen sei, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterklasse ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsse. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien in manchen Bezügen kritisierte. Doch dieses Interview wurde von der BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meinte er, dass er für das Interview auch Geld bekommen habe, es aber trotzdem nicht veröffentlicht worden sei. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen kapitalistischen Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat böte. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterklasse zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geraten sei, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Sein erstes Buch veröffentlichte Yasar Kemal 1952 unter dem Titel Sari Sicak, das die Çukurova eines seiner beliebten Motive zum Thema hatte. Sein wohl populärstes Werk ist Memed mein Falke (1955). Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. Im Jahr 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg unter dem Titel Memed, mein Falke verfilmt. Darsteller waren unter anderem Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom (Ali Safa) und Simon Dutton (Memed). Auf Deutsch erschien das Werk von Yasar Kemal 1992 im Unionsverlag in Zürich. In seinem letzten Romanzyklus Inselromane behandelt er die Themen Heimat, Auswanderung, Vertreibung und das Zurechtfinden in einer fremden Welt.(aus Wikipedia). 1990. gebraucht gut, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, Banküberweisung.
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3293200028 - Kemal, Yasar: Memed, mein Falke. Aus dem Türkischen von Horst Wilfrid Brands. Bearbeitet von Helga Dagyeli-Bohne und Yildrim Dagyeli nach der letzten türkischen Auflage. Originaltitel: Ince Memed. Mit einer Kurzbiografie des Verfassers. - (=Unionsverlag-Taschenbuch,
Symbolbild
Kemal, Yasar

Memed, mein Falke. Aus dem Türkischen von Horst Wilfrid Brands. Bearbeitet von Helga Dagyeli-Bohne und Yildrim Dagyeli nach der letzten türkischen Auflage. Originaltitel: Ince Memed. Mit einer Kurzbiografie des Verfassers. - (=Unionsverlag-Taschenbuch, (1997)

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12. Auflage. 339 (13) Seiten. 19 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. Seiten papierbedingt leicht gebräunt. In den abgelegenen Dörfern am Rande des anatolischen Taurusgebirges herrscht der Grundbesitzer Abdi Aga. Der Boden ist so elend, dass fast nur Disteln auf ihm wachsen. Und von jeder Ernte fordert der Aga zwei Drittel. Memed, der Bauernsohn, hat seinen Hass auf sich gezogen. Er wird zur Flucht in die Berge gezwungen. Aus dem schmächtigen, ängstlichen Knaben wird ein Räuber, Rebell und Rächer des Volkes. Auf ihn hoffen die Bauern, vor ihm verbarrikadieren sich die Grundherren in ihren Häusern.Im Kampf gegen den Aga hat Memed schliesslich alles verloren: seine Mutter, seine Braut, den fruchtbaren Acker, den die Bauern ihm nach der Amnestie bereithalten. Aber von dem Tag an, an dem die Rache an Abdi Aga vollzogen ist, brennen die Bauern jedes Jahr die Disteln nieder, säen das Korn in die Asche und führen die Ernten in die eigenen Scheunen. Und bei dem Freudenfest vor dem Pflügen erscheint auf dem Berg, hinter dem Memed verschwunden ist, eine Feuerkugel. Memed, die Romanfigur Kemals, ist zur Legende geworden. Der Roman wurde in über 30 Sprachen übersetzt und begründete u. A. Yasar Kemals internationalen Erfolg. - Yasar Kemal (* 1923 im Dorf Hemite (heute Gökçeadam) in der Provinz Adana, eigentlich Kemal Sadik Gökçeli) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen kurdischen Romanciers der Türkei. Herkunft, Kindheit und Jugend: Seine Eltern sind kurdische Zuwanderer aus Van, die während des Ersten Weltkrieges in die Çukurova kamen. Sein Vater Sadik Efendi war ein wohlhabender Grossgrundbesitzer, seine Mutter Nigar Hanim stammte aus einer Familie von Räubern und Briganten, die Not und Armut in die Berge getrieben hatte. Er hatte eine schwierige Kindheit, da er wegen eines Messerunfalls sein rechtes Auge verlor und zusehen musste, wie sein Vater in einer Moschee beim Beten von dessen Adoptivsohn Yusuf erstochen wurde. Das traumatisierte den noch jungen Yasar. Werdegang und politische Tätigkeit Yasar Kemal ist ein kritischer und aktiver Beobachter der Politik in der Türkei, der sich für die Einhaltung der Menschenrechte und die Menschen Anatoliens, einschliesslich der Kurden, einsetzt. Yasar Kemal wurde während seines Werdegangs dreimal inhaftiert. 1951–1963 war er als Journalist tätig und schrieb für die Zeitung Cumhuriyet. Zu diesem Zeitpunkt begann er den Namen Yasar Kemal zu verwenden. 1962 trat er der Arbeiterpartei der Türkei (TIP) bei und übernahm dort wichtige Funktionen. Hinwendung zum Sozialismus Yasar Kemal war ein überzeugter Sozialist. Er war aber gleichzeitig ein kritischer Beobachter sozialistisch gesinnter Staaten, in denen die Arbeiter nicht wirklich regierten. So meinte er bei einem Interview mit dem berühmten türkischen Journalisten Abdi Ipekçi, dass er sowohl gegen diejenigen ist, die die Arbeiter ausplündern und unterdrücken, als auch gegen diejenigen, die im Namen der Arbeiter an die Macht kommen wollen. Er war stets der Überzeugung, dass die Arbeiterschicht ihre eigene sozialistische Staatsform selbst aufbauen müsste. Auch ausserhalb der Türkei war Yasar Kemal ein kritischer Beobachter. Unter Anderem gab er dem britischen Sender BBC ein Interview, bei dem er auch Grossbritannien teilweise kritisierte. Doch dieses Interview wurde von BBC nie ausgestrahlt, worüber der Autor Jahre später klagte. So meint er, dass er für das Interview auch Geld bekam, dass es aber trotzdem nicht veröffentlicht wurde. Yasar Kemal war der Überzeugung, dass England im Vergleich zu anderen „kapitalistischen“ Systemen einen gewissen Grad an Freiheit für das Proletariat bot. Diese Freiheit sei dadurch bedingt, dass die Bourgeoisie in England so stark verankert sei, dass sie es nicht nötig habe, die Arbeiterschicht zu unterdrücken. Darüber hinaus meinte Kemal, dass die Bourgeoisie in Deutschland durch das Proletariat so stark unter Druck geriet, dass der Nazismus als Ausweg gesehen wurde, was die Machtergreifung Hitlers ermöglicht habe. Mussolinis Machtergreifung in Italien begründete Yasar Kemal auf ähnliche Art und Weise. Yasar Kemal meinte, dass auch die UdSSR kein vollständig vom Proletariat beherrschtes Land sei, bis das Proletariat die letzten Überreste der Bürokratie aufgehoben habe. Er hatte jedoch noch 1971 die Hoffnung, dass dies dem sowjetischen Proletariat gelingen würde. Yasar Kemal als Schriftsteller Yasar Kemal erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen und wurde 1972 für den Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. Sein wohl populärstes Werk ist Memed, mein Falke (1955), das auch verfilmt wurde. Es ist die Geschichte eines Bauernjungen, der aus Wut über die diktatorische und ausbeuterische Herrschaft des Grossgrundbesitzers Abdi Aga über fünf Dörfer in der Çukurova zum Räuber, Rebellen und Rächer seines Volkes wird. Der in über 40 Sprachen übersetzte Roman wurde zu einer Legende. In türkischen Kaffeehäusern wurde er vorgelesen, wandernde Sänger erzählten ihn nach. 1984 wurde der Roman von Peter Ustinov mit geringem Erfolg verfilmt. Darsteller waren Peter Ustinov (Abdi Aga), Herbert Lom, Denis Quilley, Michael Elphick und Simon Dutton (Memed). 1997 erhielt Yasar Kemal den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seiner Laudatio auf den Preisträger sagte Günter Grass unter anderem: „In Yasar Kemals Büchern ist die Darstellung des Rassenwahns als Ausdruck offizieller Regierungspolitik kenntlich. Deshalb ist der Autor den Herrschenden lästig. Deshalb zerren sie ihn immer wieder vor Gericht. Deshalb musste er Gefängnis und Folter erleiden. Deshalb - und um rechtsradikalen Anschlägen zu entgehen - suchte er im Ausland einige Jahre lang Zuflucht. Doch er kehrte nach Istanbul zurück und wird dort, wo er in seiner Sprache und deren Legenden gebettet ist, weiterhin der herrschenden Regierung lästig bleiben.“ ... Aus: wikipedia-Ya%C5%9Far_Kemal Versand D: 2,20 EUR Literatur in anderen Sprachen, B Belletristik, Türkei, Türkische Geschichte, Istanbul, Orient, Literaturtheorie, Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaft, Literaturwissenschaften, Literaturinterpretationen, Literaturkanon, Kemalismus.
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