Bald: (German Edition) - 8 Angebote vergleichen

Preise20132014201520202022
SchnittFr. 18.31 ( 18.72)¹ Fr. 5.14 ( 5.26)¹ Fr. 8.09 ( 8.27)¹ Fr. 7.33 ( 7.50)¹ Fr. 7.33 ( 7.50)¹
Nachfrage
Bester Preis: Fr. 0.01 ( 0.01)¹ (vom 01.01.2014)
1
9783353011381 - Krawczyk, Stephan: Bald.
Krawczyk, Stephan

Bald. (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE HC US FE

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, vermutlich in Deutsch, Berlin : Verlag Volk und Welt, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe, mit Einband.

Fr. 7.33 ( 7.50)¹ + Versand: Fr. 2.54 ( 2.60)¹ = Fr. 9.88 ( 10.10)¹
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST [1048136], München, BY, Germany.
360 (8) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Birgit Lukowski und Christian Romacker unter Verwendung eines Bildes von Max Beckmann. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die Titelfigur des neuesten Romans von Stephan Krawczyk, Roman Bald, lebt so, als hätte sein Leben noch gar nicht begonnen. Sein Name ist sprechende Verkörperung einer Verweigerung, das Leben hier und aktuell zu leben, alles andere auf bald zu verschieben. Roman Bald führt eine verschlafene Existenz, ein Leben abseits pragmatischen Funktionierens. Am liebsten verbringt er seine Zeit im Bett und verschläft sogar die Geburt seines Sohnes Béla. Dass diese revolutionäre Haltung in einem spiessigen Provinznest in der ehemaligen DDR nicht folgenlos bleiben kann, versteht sich von selbst. Denn Roman spielt mit Worten. Seine einzige Leidenschaft besteht darin, zusammen mit einer Gruppe von Sprachspielern Worte zu raten. Man schickt sich gegenseitig Sprachrätsel zu, Wortlisten. Der ursprüngliche Zusammenhang der Wörter ist in einem Ur-Text verbürgt, den die Spieler etwas mystisch den "Grossen Kanon" nennen. Das Spiel gewinnt, wer Sinn in die Wortreihen bringt. Die eigentlich spielerische Veranstaltung ruft die Staatssicherheit auf den Plan. Roman wird aufgefordert, die Wortlisten herauszurücken und eine Erklärung zu unterschreiben. Er weigert sich. Die Folgen dieses Ungehorsams bekommt er in einem schleichenden Psychoterror seiner Umgebung zu spüren. Bald wird er öffentlich geächtet, gedemütigt, die Reifen seines Autos werden zerstochen, Menschen wenden sich von ihm ab. Roman Bald jedoch bleibt Phantast, er lässt sich nicht unterkriegen und spielt seine Sprachspiele unabhängig von der Organisation, die längst vom Staat übernommen wurde, weiter. Am Ende des Buches ist aus dem versponnenen Romantiker ein Widerständler geworden, ein politischer Mensch, der an persönlicher Freiheit und Reife gewonnen hat. Den Konflikt mit der Staatssicherheit aufgrund scheinbar unverdächtiger Texte hat Stephan Krawczyk am eigenen Leib erfahren. 1955 wurde er in Weida/Thüringen geboren und trat 1984 in Ostberlin als oppositioneller Sänger und Liedermacher hervor. 1985 bekam er Berufsverbot, wurde inhaftiert und in den Westen abgeschoben. Wie schon sein letzter Roman Das irdische Kind ist auch Bald ein Roman über den Alltag in der ehemaligen DDR, über die zersetzende Kontrolle der Staatssicherheit, die bis in privateste Bereiche hineinreichte. Die durch Staatskontrolle erzwungene Normalität der DDR erscheint bei Krawczyk als beklemmende Provinzialität, atmosphärisch dicht beschrieben und nur manchmal durch phantastische Ideen des Taugenichts Bald aufgesprengt. Bald ist ein schöner, wichtiger Roman über einen sympathischen Weltverweigerer, der der Staatsmacht erfolgreich seine eigene Phantasie entgegensetzt. --Christoph Steven. - Stephan Krawczyk (* 31. Dezember 1955 in Weida) ist ein deutscher Liedermacher und Schriftsteller und ehemaliger DDR-Dissident. Leben: Krawczyk wurde nach dem Abitur und seinem Wehrdienst 1976 Mitglied der SED. 1978 begann er ein Fernstudium im Fach Konzertgitarre in Weimar. Von 1978 bis 1983 war Krawczyk Mitglied der Folk-Gruppe Liedehrlich. Er wurde für „hervorragende künstlerische Leistungen" geehrt und erhielt 1981 den Hauptpreis beim DDR-Chansonwettbewerb. Das DDR-Platten-Label Amiga veröffentlichte eine Schallplatte von Liedehrlich, was unter den Verhältnissen in der DDR einer Anerkennung als „Staatskünstler" gleichkam. Doch Krawczyk entschied sich für einen anderen Weg. Nach seinem Umzug nach Berlin 1984 befreundete er sich mit der Regisseurin Freya Klier. Er trat 1985 aus der SED aus, ein Akt, den die SED in einen Parteiausschluss umwandelte. Wegen seiner kritischen Texte wurde ihm die Zulassung als Berufsmusiker entzogen, was auf ein Berufsverbot hinauslief.[1] Krawczyk konnte nur noch im Schutz der Kirche auftreten. Damit und mit seinen Liedern wurde er Ende der 1980er Jahre zu einer der bedeutendsten Personen der DDR-Opposition. Er wurde jahrelang von der Staatssicherheit überwacht und drangsaliert. Im November 1987 forderte Krawczyk zusammen mit Freya Klier in einem Brief an das SED-Politbüromitglied Kurt Hager die Achtung der Menschenrechte, die Rücknahme ihrer Berufsverbote und die Unabhängigkeit von Kunst und Kultur in der DDR. Am 8. November wurde – nach eigener Aussage – ein Mordversuch der Staatssicherheit durch am Türgriff des Autos aufgebrachtes Nervengift auf ihn und Klier verübt.[2][3] Am 17. Januar 1988 wurde er verhaftet. Bei der offiziellen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration der SED hatte er mit einem Transparent[4] auf sein Berufsverbot aufmerksam machen wollen.[5] Die Affäre um seine Inhaftierung erweckte deutschlandweit grosse Aufmerksamkeit. Die West-Medien berichteten ausführlich. Krawczyk selbst wurde in dieser Zeit im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen völlig isoliert. Um eine Ausbürgerung wie im Fall Biermann 1976 zu vermeiden, zog die DDR-Staatssicherheit alle Register, um Krawczyk dazu zu nötigen, dass er einer „freiwilligen" Ausreise aus der DDR zustimme. Im SED-„Zentralorgan" Neues Deutschland wurden ihm „geheimdienstliche Verbindungen" unterstellt, das Verfahren gegen ihn auf „Landesverräterische Beziehungen" erweitert.[6] Sein Anwalt Wolfgang Schnur, der damals als Vertrauensanwalt der evangelischen Kirche in der DDR galt, aber fast 25 Jahre lang als Stasi-Spitzel unter dem Decknamen IM „Torsten" im Auftrag der Stasi dem SED-Regime zuarbeitete, tat das Übrige. Er drängte Krawczyk, der Ausreise zuzustimmen. Die Alternative wären zwölf Jahre im Gefängnis gewesen. Schnur war einer von 80 Stasi-Spitzeln, die Krawczyk und Klier zeitweise beschatteten.[7] Am 2. Februar 1988 wurde Krawczyk mit seiner Frau Freya Klier, mit der er von 1986 bis 1992 verheiratet war, in die Bundesrepublik abgeschoben. 1994 unterstützte Krawczyk gemeinsam mit Bettina Wegner den Bundestagswahlkampf des parteilosen PDS-Kandidaten Stefan Heym im Wahlkreis Berlin-Mitte/Prenzlauer Berg[8]. Er hat seit den 19.
2
9783353011381 - Krawczyk, Stephan: Bald.
Krawczyk, Stephan

Bald. (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland ~DE HC US FE

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, vermutlich in Deutsch, Berlin : Verlag Volk und Welt, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand, Erstausgabe, mit Einband.

Fr. 7.33 ( 7.50)¹ + Versand: Fr. 2.54 ( 2.60)¹ = Fr. 9.88 ( 10.10)¹
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST [1048136], München, BY, Germany.
360 (8) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Birgit Lukowski und Christian Romacker unter Verwendung eines Bildes von Max Beckmann. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die Titelfigur des neuesten Romans von Stephan Krawczyk, Roman Bald, lebt so, als hätte sein Leben noch gar nicht begonnen. Sein Name ist sprechende Verkörperung einer Verweigerung, das Leben hier und aktuell zu leben, alles andere auf bald zu verschieben. Roman Bald führt eine verschlafene Existenz, ein Leben abseits pragmatischen Funktionierens. Am liebsten verbringt er seine Zeit im Bett und verschläft sogar die Geburt seines Sohnes Béla. Dass diese revolutionäre Haltung in einem spiessigen Provinznest in der ehemaligen DDR nicht folgenlos bleiben kann, versteht sich von selbst. Denn Roman spielt mit Worten. Seine einzige Leidenschaft besteht darin, zusammen mit einer Gruppe von Sprachspielern Worte zu raten. Man schickt sich gegenseitig Sprachrätsel zu, Wortlisten. Der ursprüngliche Zusammenhang der Wörter ist in einem Ur-Text verbürgt, den die Spieler etwas mystisch den "Grossen Kanon" nennen. Das Spiel gewinnt, wer Sinn in die Wortreihen bringt. Die eigentlich spielerische Veranstaltung ruft die Staatssicherheit auf den Plan. Roman wird aufgefordert, die Wortlisten herauszurücken und eine Erklärung zu unterschreiben. Er weigert sich. Die Folgen dieses Ungehorsams bekommt er in einem schleichenden Psychoterror seiner Umgebung zu spüren. Bald wird er öffentlich geächtet, gedemütigt, die Reifen seines Autos werden zerstochen, Menschen wenden sich von ihm ab. Roman Bald jedoch bleibt Phantast, er lässt sich nicht unterkriegen und spielt seine Sprachspiele unabhängig von der Organisation, die längst vom Staat übernommen wurde, weiter. Am Ende des Buches ist aus dem versponnenen Romantiker ein Widerständler geworden, ein politischer Mensch, der an persönlicher Freiheit und Reife gewonnen hat. Den Konflikt mit der Staatssicherheit aufgrund scheinbar unverdächtiger Texte hat Stephan Krawczyk am eigenen Leib erfahren. 1955 wurde er in Weida/Thüringen geboren und trat 1984 in Ostberlin als oppositioneller Sänger und Liedermacher hervor. 1985 bekam er Berufsverbot, wurde inhaftiert und in den Westen abgeschoben. Wie schon sein letzter Roman Das irdische Kind ist auch Bald ein Roman über den Alltag in der ehemaligen DDR, über die zersetzende Kontrolle der Staatssicherheit, die bis in privateste Bereiche hineinreichte. Die durch Staatskontrolle erzwungene Normalität der DDR erscheint bei Krawczyk als beklemmende Provinzialität, atmosphärisch dicht beschrieben und nur manchmal durch phantastische Ideen des Taugenichts Bald aufgesprengt. Bald ist ein schöner, wichtiger Roman über einen sympathischen Weltverweigerer, der der Staatsmacht erfolgreich seine eigene Phantasie entgegensetzt. --Christoph Steven. - Stephan Krawczyk (* 31. Dezember 1955 in Weida) ist ein deutscher Liedermacher und Schriftsteller und ehemaliger DDR-Dissident. Leben: Krawczyk wurde nach dem Abitur und seinem Wehrdienst 1976 Mitglied der SED. 1978 begann er ein Fernstudium im Fach Konzertgitarre in Weimar. Von 1978 bis 1983 war Krawczyk Mitglied der Folk-Gruppe Liedehrlich. Er wurde für „hervorragende künstlerische Leistungen" geehrt und erhielt 1981 den Hauptpreis beim DDR-Chansonwettbewerb. Das DDR-Platten-Label Amiga veröffentlichte eine Schallplatte von Liedehrlich, was unter den Verhältnissen in der DDR einer Anerkennung als „Staatskünstler" gleichkam. Doch Krawczyk entschied sich für einen anderen Weg. Nach seinem Umzug nach Berlin 1984 befreundete er sich mit der Regisseurin Freya Klier. Er trat 1985 aus der SED aus, ein Akt, den die SED in einen Parteiausschluss umwandelte. Wegen seiner kritischen Texte wurde ihm die Zulassung als Berufsmusiker entzogen, was auf ein Berufsverbot hinauslief.[1] Krawczyk konnte nur noch im Schutz der Kirche auftreten. Damit und mit seinen Liedern wurde er Ende der 1980er Jahre zu einer der bedeutendsten Personen der DDR-Opposition. Er wurde jahrelang von der Staatssicherheit überwacht und drangsaliert. Im November 1987 forderte Krawczyk zusammen mit Freya Klier in einem Brief an das SED-Politbüromitglied Kurt Hager die Achtung der Menschenrechte, die Rücknahme ihrer Berufsverbote und die Unabhängigkeit von Kunst und Kultur in der DDR. Am 8. November wurde – nach eigener Aussage – ein Mordversuch der Staatssicherheit durch am Türgriff des Autos aufgebrachtes Nervengift auf ihn und Klier verübt.[2][3] Am 17. Januar 1988 wurde er verhaftet. Bei der offiziellen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration der SED hatte er mit einem Transparent[4] auf sein Berufsverbot aufmerksam machen wollen.[5] Die Affäre um seine Inhaftierung erweckte deutschlandweit grosse Aufmerksamkeit. Die West-Medien berichteten ausführlich. Krawczyk selbst wurde in dieser Zeit im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen völlig isoliert. Um eine Ausbürgerung wie im Fall Biermann 1976 zu vermeiden, zog die DDR-Staatssicherheit alle Register, um Krawczyk dazu zu nötigen, dass er einer „freiwilligen" Ausreise aus der DDR zustimme. Im SED-„Zentralorgan" Neues Deutschland wurden ihm „geheimdienstliche Verbindungen" unterstellt, das Verfahren gegen ihn auf „Landesverräterische Beziehungen" erweitert.[6] Sein Anwalt Wolfgang Schnur, der damals als Vertrauensanwalt der evangelischen Kirche in der DDR galt, aber fast 25 Jahre lang als Stasi-Spitzel unter dem Decknamen IM „Torsten" im Auftrag der Stasi dem SED-Regime zuarbeitete, tat das Übrige. Er drängte Krawczyk, der Ausreise zuzustimmen. Die Alternative wären zwölf Jahre im Gefängnis gewesen. Schnur war einer von 80 Stasi-Spitzeln, die Krawczyk und Klier zeitweise beschatteten.[7] Am 2. Februar 1988 wurde Krawczyk mit seiner Frau Freya Klier, mit der er von 1986 bis 1992 verheiratet war, in die Bundesrepublik abgeschoben. 1994 unterstützte Krawczyk gemeinsam mit Bettina Wegner den Bundestagswahlkampf des parteilosen PDS-Kandidaten Stefan Heym im Wahlkreis Berlin-Mitte/Prenzlauer Berg[8]. Er hat seit den 19, Books.
3
9783353011381 - Stephan Krawczyk: Bald
Stephan Krawczyk

Bald (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, in Deutsch, 360 Seiten, Volk und Welt, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe.

Fr. 4.66 ( 4.77)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, Frankfurter Antiquariat 2.
Die Titelfigur des neuesten Romans von Stephan Krawczyk, Roman Bald, lebt so, als hätte sein Leben noch gar nicht begonnen. Sein Name ist sprechende Verkörperung einer Verweigerung, das Leben hier und aktuell zu leben, alles andere auf bald zu verschieben. Roman Bald führt eine verschlafene Existenz, ein Leben abseits pragmatischen Funktionierens. Am liebsten verbringt er seine Zeit im Bett und verschläft sogar die Geburt seines Sohnes Béla. Dass diese revolutionäre Haltung in einem spiessigen Provinznest in der ehemaligen DDR nicht folgenlos bleiben kann, versteht sich von selbst. Denn Roman spielt mit Worten. Seine einzige Leidenschaft besteht darin, zusammen mit einer Gruppe von Sprachspielern Worte zu raten. Man schickt sich gegenseitig Sprachrätsel zu, Wortlisten. Der ursprüngliche Zusammenhang der Wörter ist in einem Ur-Text verbürgt, den die Spieler etwas mystisch den "Grossen Kanon" nennen. Das Spiel gewinnt, wer Sinn in die Wortreihen bringt. Die eigentlich spielerische Veranstaltung ruft die Staatssicherheit auf den Plan. Roman wird aufgefordert, die Wortlisten herauszurücken und eine Erklärung zu unterschreiben. Er weigert sich. Die Folgen dieses Ungehorsams bekommt er in einem schleichenden Psychoterror seiner Umgebung zu spüren. Bald wird er öffentlich geächtet, gedemütigt, die Reifen seines Autos werden zerstochen, Menschen wenden sich von ihm ab. Roman Bald jedoch bleibt Phantast, er lässt sich nicht unterkriegen und spielt seine Sprachspiele unabhängig von der Organisation, die längst vom Staat übernommen wurde, weiter. Am Ende des Buches ist aus dem versponnenen Romantiker ein Widerständler geworden, ein politischer Mensch, der an persönlicher Freiheit und Reife gewonnen hat. Den Konflikt mit der Staatssicherheit aufgrund scheinbar unverdächtiger Texte hat Stephan Krawczyk am eigenen Leib erfahren. 1955 wurde er in Weida/Thüringen geboren und trat 1984 in Ostberlin als oppositioneller Sänger und Liedermacher hervor. 1985 bekam er Berufsverbot, wurde inhaftiert und in den Westen abgeschoben. Wie schon sein letzter Roman Das irdische Kind ist auch Bald ein Roman über den Alltag in der ehemaligen DDR, über die zersetzende Kontrolle der Staatssicherheit, die bis in privateste Bereiche hineinreichte. Die durch Staatskontrolle erzwungene Normalität der DDR erscheint bei Krawczyk als beklemmende Provinzialität, atmosphärisch dicht beschrieben und nur manchmal durch phantastische Ideen des Taugenichts Bald aufgesprengt. Bald ist ein schöner, wichtiger Roman über einen sympathischen Weltverweigerer, der der Staatsmacht erfolgreich seine eigene Phantasie entgegensetzt. --Christoph Steven, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 1. Aufl. Label: Volk und Welt, Volk und Welt, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1998, Studio: Volk und Welt, Verkaufsrang: 1115354.
4
9783353011381 - Krawczyk, Stephan: Bald.
Krawczyk, Stephan

Bald. (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, in Deutsch, Berlin : Verlag Volk und Welt, gebraucht, mit Einband.

Fr. 7.33 ( 7.50)¹ + Versand: Fr. 2.64 ( 2.70)¹ = Fr. 9.97 ( 10.20)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST, [3086860].
360 (8) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Birgit Lukowski und Christian Romacker unter Verwendung eines Bildes von Max Beckmann. Brauner Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die Titelfigur des neuesten Romans von Stephan Krawczyk, Roman Bald, lebt so, als hätte sein Leben noch gar nicht begonnen. Sein Name ist sprechende Verkörperung einer Verweigerung, das Leben hier und aktuell zu leben, alles andere auf bald zu verschieben. Roman Bald führt eine verschlafene Existenz, ein Leben abseits pragmatischen Funktionierens. Am liebsten verbringt er seine Zeit im Bett und verschläft sogar die Geburt seines Sohnes Béla. Dass diese revolutionäre Haltung in einem spiessigen Provinznest in der ehemaligen DDR nicht folgenlos bleiben kann, versteht sich von selbst. Denn Roman spielt mit Worten. Seine einzige Leidenschaft besteht darin, zusammen mit einer Gruppe von Sprachspielern Worte zu raten. Man schickt sich gegenseitig Sprachrätsel zu, Wortlisten. Der ursprüngliche Zusammenhang der Wörter ist in einem Ur-Text verbürgt, den die Spieler etwas mystisch den "Grossen Kanon" nennen. Das Spiel gewinnt, wer Sinn in die Wortreihen bringt. Die eigentlich spielerische Veranstaltung ruft die Staatssicherheit auf den Plan. Roman wird aufgefordert, die Wortlisten herauszurücken und eine Erklärung zu unterschreiben. Er weigert sich. Die Folgen dieses Ungehorsams bekommt er in einem schleichenden Psychoterror seiner Umgebung zu spüren. Bald wird er öffentlich geächtet, gedemütigt, die Reifen seines Autos werden zerstochen, Menschen wenden sich von ihm ab. Roman Bald jedoch bleibt Phantast, er lässt sich nicht unterkriegen und spielt seine Sprachspiele unabhängig von der Organisation, die längst vom Staat übernommen wurde, weiter. Am Ende des Buches ist aus dem versponnenen Romantiker ein Widerständler geworden, ein politischer Mensch, der an persönlicher Freiheit und Reife gewonnen hat. Den Konflikt mit der Staatssicherheit aufgrund scheinbar unverdächtiger Texte hat Stephan Krawczyk am eigenen Leib erfahren. 1955 wurde er in Weida/Thüringen geboren und trat 1984 in Ostberlin als oppositioneller Sänger und Liedermacher hervor. 1985 bekam er Berufsverbot, wurde inhaftiert und in den Westen abgeschoben. Wie schon sein letzter Roman Das irdische Kind ist auch Bald ein Roman über den Alltag in der ehemaligen DDR, über die zersetzende Kontrolle der Staatssicherheit, die bis in privateste Bereiche hineinreichte. Die durch Staatskontrolle erzwungene Normalität der DDR erscheint bei Krawczyk als beklemmende Provinzialität, atmosphärisch dicht beschrieben und nur manchmal durch phantastische Ideen des Taugenichts Bald aufgesprengt. Bald ist ein schöner, wichtiger Roman über einen sympathischen Weltverweigerer, der der Staatsmacht erfolgreich seine eigene Phantasie entgegensetzt. --Christoph Steven. - Stephan Krawczyk (* 31. Dezember 1955 in Weida) ist ein deutscher Liedermacher und Schriftsteller und ehemaliger DDR-Dissident. Leben: Krawczyk wurde nach dem Abitur und seinem Wehrdienst 1976 Mitglied der SED. 1978 begann er ein Fernstudium im Fach Konzertgitarre in Weimar. Von 1978 bis 1983 war Krawczyk Mitglied der Folk-Gruppe Liedehrlich. Er wurde für hervorragende künstlerische Leistungen geehrt und erhielt 1981 den Hauptpreis beim DDR-Chansonwettbewerb. Das DDR-Platten-Label Amiga veröffentlichte eine Schallplatte von Liedehrlich, was unter den Verhältnissen in der DDR einer Anerkennung als Staatskünstler gleichkam. Doch Krawczyk entschied sich für einen anderen Weg. Nach seinem Umzug nach Berlin 1984 befreundete er sich mit der Regisseurin Freya Klier. Er trat 1985 aus der SED aus, ein Akt, den die SED in einen Parteiausschluss umwandelte. Wegen seiner kritischen Texte wurde ihm die Zulassung als Berufsmusiker entzogen, was auf ein Berufsverbot hinauslief.[1] Krawczyk konnte nur noch im Schutz der Kirche auftreten. Damit und mit seinen Liedern wurde er Ende der 1980er Jahre zu einer der bedeutendsten Personen der DDR-Opposition. Er wurde jahrelang von der Staatssicherheit überwacht und drangsaliert. Im November 1987 forderte Krawczyk zusammen mit Freya Klier in einem Brief an das SED-Politbüromitglied Kurt Hager die Achtung der Menschenrechte, die Rücknahme ihrer Berufsverbote und die Unabhängigkeit von Kunst und Kultur in der DDR. Am 8. November wurde nach eigener Aussage ein Mordversuch der Staatssicherheit durch am Türgriff des Autos aufgebrachtes Nervengift auf ihn und Klier verübt.[2][3] Am 17. Januar 1988 wurde er verhaftet. Bei der offiziellen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration der SED hatte er mit einem Transparent[4] auf sein Berufsverbot aufmerksam machen wollen.[5] Die Affäre um seine Inhaftierung erweckte deutschlandweit grosse Aufmerksamkeit. Die West-Medien berichteten ausführlich. Krawczyk selbst wurde in dieser Zeit im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen völlig isoliert. Um eine Ausbürgerung wie im Fall Biermann 1976 zu vermeiden, zog die DDR-Staatssicherheit alle Register, um Krawczyk dazu zu nötigen, dass er einer freiwilligen Ausreise aus der DDR zustimme. Im SED-Zentralorgan Neues Deutschland wurden ihm geheimdienstliche Verbindungen unterstellt, das Verfahren gegen ihn auf Landesverräterische Beziehungen erweitert.[6] Sein Anwalt Wolfgang Schnur, der damals als Vertrauensanwalt der evangelischen Kirche in der DDR galt, aber fast 25 Jahre lang als Stasi-Spitzel unter dem Decknamen IM Torsten im Auftrag der Stasi dem SED-Regime zuarbeitete, tat das Übrige. Er drängte Krawczyk, der Ausreise zuzustimmen. Die Alternative wären zwölf Jahre im Gefängnis gewesen. Schnur war einer von 80 Stasi-Spitzeln, die Krawczyk und Klier zeitweise beschatteten.[7] Am 2. Februar 1988 wurde Krawczyk mit seiner Frau Freya Klier, mit der er von 1986 bis 1992 verheiratet war, in die Bundesrepublik abgeschoben. 1994 unterstützte Krawczyk gemeinsam mit Bettina Wegner den Bundestagswahlkampf des parteilosen PDS-Kandidaten Stefan Heym im Wahlkreis Berlin-Mitte/Prenzlauer Berg[8]. Er hat seit den 1990er Jahren mehrere Bücher veröffentlicht, die sich insbesondere mit dem Lebensgefühl der in der DDR sozialisierten Generationen auseinandersetzen und stark autobiographisch sind, unter anderem Das irdische Kind. Daneben war er auch weiterhin als Musiker aktiv, veröffentlichte unter anderem als Stephan Krawczyk und Band das CD-Album Die Queen ist in der Stadt. ... Stephan Krawczyk lebt als freier Schriftsteller, Komponist und Sänger seit den 1990er Jahren in Berlin-Neukölln. ... Aus: wikipedia-Stephan_Krawczyk, 1998. 538g, Erstausgabe, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, Offene Rechnung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
5
9783353011381 - Krawczyk, Stephan: Bald. Erstausgabe
Krawczyk, Stephan

Bald. Erstausgabe (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, in Deutsch, Berlin : Verlag Volk und Welt, gebraucht, guter Zustand, mit Einband.

Fr. 7.33 ( 7.50)¹ + Versand: Fr. 5.09 ( 5.20)¹ = Fr. 12.42 ( 12.70)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST Versand-Antiquariat GbR, 80799 München.
Erstausgabe 360 (8) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Birgit Lukowski und Christian Romacker unter Verwendung eines Bildes von Max Beckmann. Brauner Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die Titelfigur des neuesten Romans von Stephan Krawczyk, Roman Bald, lebt so, als hätte sein Leben noch gar nicht begonnen. Sein Name ist sprechende Verkörperung einer Verweigerung, das Leben hier und aktuell zu leben, alles andere auf bald zu verschieben. Roman Bald führt eine verschlafene Existenz, ein Leben abseits pragmatischen Funktionierens. Am liebsten verbringt er seine Zeit im Bett und verschläft sogar die Geburt seines Sohnes Béla. Dass diese revolutionäre Haltung in einem spiessigen Provinznest in der ehemaligen DDR nicht folgenlos bleiben kann, versteht sich von selbst. Denn Roman spielt mit Worten. Seine einzige Leidenschaft besteht darin, zusammen mit einer Gruppe von Sprachspielern Worte zu raten. Man schickt sich gegenseitig Sprachrätsel zu, Wortlisten. Der ursprüngliche Zusammenhang der Wörter ist in einem Ur-Text verbürgt, den die Spieler etwas mystisch den "Grossen Kanon" nennen. Das Spiel gewinnt, wer Sinn in die Wortreihen bringt. Die eigentlich spielerische Veranstaltung ruft die Staatssicherheit auf den Plan. Roman wird aufgefordert, die Wortlisten herauszurücken und eine Erklärung zu unterschreiben. Er weigert sich. Die Folgen dieses Ungehorsams bekommt er in einem schleichenden Psychoterror seiner Umgebung zu spüren. Bald wird er öffentlich geächtet, gedemütigt, die Reifen seines Autos werden zerstochen, Menschen wenden sich von ihm ab. Roman Bald jedoch bleibt Phantast, er lässt sich nicht unterkriegen und spielt seine Sprachspiele unabhängig von der Organisation, die längst vom Staat übernommen wurde, weiter. Am Ende des Buches ist aus dem versponnenen Romantiker ein Widerständler geworden, ein politischer Mensch, der an persönlicher Freiheit und Reife gewonnen hat. Den Konflikt mit der Staatssicherheit aufgrund scheinbar unverdächtiger Texte hat Stephan Krawczyk am eigenen Leib erfahren. 1955 wurde er in Weida/Thüringen geboren und trat 1984 in Ostberlin als oppositioneller Sänger und Liedermacher hervor. 1985 bekam er Berufsverbot, wurde inhaftiert und in den Westen abgeschoben. Wie schon sein letzter Roman Das irdische Kind ist auch Bald ein Roman über den Alltag in der ehemaligen DDR, über die zersetzende Kontrolle der Staatssicherheit, die bis in privateste Bereiche hineinreichte. Die durch Staatskontrolle erzwungene Normalität der DDR erscheint bei Krawczyk als beklemmende Provinzialität, atmosphärisch dicht beschrieben und nur manchmal durch phantastische Ideen des Taugenichts Bald aufgesprengt. Bald ist ein schöner, wichtiger Roman über einen sympathischen Weltverweigerer, der der Staatsmacht erfolgreich seine eigene Phantasie entgegensetzt. --Christoph Steven. - Stephan Krawczyk (* 31. Dezember 1955 in Weida) ist ein deutscher Liedermacher und Schriftsteller und ehemaliger DDR-Dissident. Leben: Krawczyk wurde nach dem Abitur und seinem Wehrdienst 1976 Mitglied der SED. 1978 begann er ein Fernstudium im Fach Konzertgitarre in Weimar. Von 1978 bis 1983 war Krawczyk Mitglied der Folk-Gruppe Liedehrlich. Er wurde für „hervorragende künstlerische Leistungen“ geehrt und erhielt 1981 den Hauptpreis beim DDR-Chansonwettbewerb. Das DDR-Platten-Label Amiga veröffentlichte eine Schallplatte von Liedehrlich, was unter den Verhältnissen in der DDR einer Anerkennung als „Staatskünstler“ gleichkam. Doch Krawczyk entschied sich für einen anderen Weg. Nach seinem Umzug nach Berlin 1984 befreundete er sich mit der Regisseurin Freya Klier. Er trat 1985 aus der SED aus, ein Akt, den die SED in einen Parteiausschluss umwandelte. Wegen seiner kritischen Texte wurde ihm die Zulassung als Berufsmusiker entzogen, was auf ein Berufsverbot hinauslief.[1] Krawczyk konnte nur noch im Schutz der Kirche auftreten. Damit und mit seinen Liedern wurde er Ende der 1980er Jahre zu einer der bedeutendsten Personen der DDR-Opposition. Er wurde jahrelang von der Staatssicherheit überwacht und drangsaliert. Im November 1987 forderte Krawczyk zusammen mit Freya Klier in einem Brief an das SED-Politbüromitglied Kurt Hager die Achtung der Menschenrechte, die Rücknahme ihrer Berufsverbote und die Unabhängigkeit von Kunst und Kultur in der DDR. Am 8. November wurde – nach eigener Aussage – ein Mordversuch der Staatssicherheit durch am Türgriff des Autos aufgebrachtes Nervengift auf ihn und Klier verübt.[2][3] Am 17. Januar 1988 wurde er verhaftet. Bei der offiziellen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration der SED hatte er mit einem Transparent[4] auf sein Berufsverbot aufmerksam machen wollen.[5] Die Affäre um seine Inhaftierung erweckte deutschlandweit grosse Aufmerksamkeit. Die West-Medien berichteten ausführlich. Krawczyk selbst wurde in dieser Zeit im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen völlig isoliert. Um eine Ausbürgerung wie im Fall Biermann 1976 zu vermeiden, zog die DDR-Staatssicherheit alle Register, um Krawczyk dazu zu nötigen, dass er einer „freiwilligen“ Ausreise aus der DDR zustimme. Im SED-„Zentralorgan“ Neues Deutschland wurden ihm „geheimdienstliche Verbindungen“ unterstellt, das Verfahren gegen ihn auf „Landesverräterische Beziehungen“ erweitert.[6] Sein Anwalt Wolfgang Schnur, der damals als Vertrauensanwalt der evangelischen Kirche in der DDR galt, aber fast 25 Jahre lang als Stasi-Spitzel unter dem Decknamen IM „Torsten“ im Auftrag der Stasi dem SED-Regime zuarbeitete, tat das Übrige. Er drängte Krawczyk, der Ausreise zuzustimmen. Die Alternative wären zwölf Jahre im Gefängnis gewesen. Schnur war einer von 80 Stasi-Spitzeln, die Krawczyk und Klier zeitweise beschatteten.[7] Am 2. Februar 1988 wurde Krawczyk mit seiner Frau Freya Klier, mit der er von 1986 bis 1992 verheiratet war, in die Bundesrepublik abgeschoben. 1994 unterstützte Krawczyk gemeinsam mit Bettina Wegner den Bundestagswahlkampf des parteilosen PDS-Kandidaten Stefan Heym im Wahlkreis Berlin-Mitte/Prenzlauer Berg[8]. Er hat seit den 1990er Jahren mehrere Bücher veröffentlicht, die sich insbesondere mit dem Lebensgefühl der in der DDR sozialisierten Generationen auseinandersetzen und stark autobiographisch sind, unter anderem Das irdische Kind. Daneben war er auch weiterhin als Musiker aktiv, veröffentlichte unter anderem als Stephan Krawczyk und Band das CD-Album Die Queen ist in der Stadt. ... Stephan Krawczyk lebt als freier Schriftsteller, Komponist und Sänger seit den 1990er Jahren in Berlin-Neukölln. ... Aus: wikipedia-Stephan_Krawczyk Versand D: 5,20 EUR Deutsche Literatur der neunziger Jahre, Deutschland (DDR) ; Kleinstadt ; Aussenseiter ; Belletristische Darstellung, Belletristik, Deutsche Literatur der 90-er Jahre, Literaturtheorie, Germanistik, Literaturkritik, Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaften, Angelegt am: 31.12.2017.
6
9783353011381 - Krawczyk, Stephan: Bald. Erstausgabe
Krawczyk, Stephan

Bald. Erstausgabe (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, in Deutsch, Berlin : Verlag Volk und Welt, gebraucht, mit Einband.

Fr. 7.33 ( 7.50)¹ + Versand: Fr. 2.74 ( 2.80)¹ = Fr. 10.07 ( 10.30)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST Versand-Antiquariat GbR , 80799 München.
Erstausgabe 360 (8) Seiten. 21 cm. Umschlaggestaltung: Birgit Lukowski und Christian Romacker unter Verwendung eines Bildes von Max Beckmann. Brauner Pappband mit Schutzumschlag. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die Titelfigur des neuesten Romans von Stephan Krawczyk, Roman Bald, lebt so, als hätte sein Leben noch gar nicht begonnen. Sein Name ist sprechende Verkörperung einer Verweigerung, das Leben hier und aktuell zu leben, alles andere auf bald zu verschieben. Roman Bald führt eine verschlafene Existenz, ein Leben abseits pragmatischen Funktionierens. Am liebsten verbringt er seine Zeit im Bett und verschläft sogar die Geburt seines Sohnes Béla. Dass diese revolutionäre Haltung in einem spiessigen Provinznest in der ehemaligen DDR nicht folgenlos bleiben kann, versteht sich von selbst. Denn Roman spielt mit Worten. Seine einzige Leidenschaft besteht darin, zusammen mit einer Gruppe von Sprachspielern Worte zu raten. Man schickt sich gegenseitig Sprachrätsel zu, Wortlisten. Der ursprüngliche Zusammenhang der Wörter ist in einem Ur-Text verbürgt, den die Spieler etwas mystisch den "Grossen Kanon" nennen. Das Spiel gewinnt, wer Sinn in die Wortreihen bringt. Die eigentlich spielerische Veranstaltung ruft die Staatssicherheit auf den Plan. Roman wird aufgefordert, die Wortlisten herauszurücken und eine Erklärung zu unterschreiben. Er weigert sich. Die Folgen dieses Ungehorsams bekommt er in einem schleichenden Psychoterror seiner Umgebung zu spüren. Bald wird er öffentlich geächtet, gedemütigt, die Reifen seines Autos werden zerstochen, Menschen wenden sich von ihm ab. Roman Bald jedoch bleibt Phantast, er lässt sich nicht unterkriegen und spielt seine Sprachspiele unabhängig von der Organisation, die längst vom Staat übernommen wurde, weiter. Am Ende des Buches ist aus dem versponnenen Romantiker ein Widerständler geworden, ein politischer Mensch, der an persönlicher Freiheit und Reife gewonnen hat. Den Konflikt mit der Staatssicherheit aufgrund scheinbar unverdächtiger Texte hat Stephan Krawczyk am eigenen Leib erfahren. 1955 wurde er in Weida/Thüringen geboren und trat 1984 in Ostberlin als oppositioneller Sänger und Liedermacher hervor. 1985 bekam er Berufsverbot, wurde inhaftiert und in den Westen abgeschoben. Wie schon sein letzter Roman Das irdische Kind ist auch Bald ein Roman über den Alltag in der ehemaligen DDR, über die zersetzende Kontrolle der Staatssicherheit, die bis in privateste Bereiche hineinreichte. Die durch Staatskontrolle erzwungene Normalität der DDR erscheint bei Krawczyk als beklemmende Provinzialität, atmosphärisch dicht beschrieben und nur manchmal durch phantastische Ideen des Taugenichts Bald aufgesprengt. Bald ist ein schöner, wichtiger Roman über einen sympathischen Weltverweigerer, der der Staatsmacht erfolgreich seine eigene Phantasie entgegensetzt. --Christoph Steven. - Stephan Krawczyk (* 31. Dezember 1955 in Weida) ist ein deutscher Liedermacher und Schriftsteller und ehemaliger DDR-Dissident. Leben: Krawczyk wurde nach dem Abitur und seinem Wehrdienst 1976 Mitglied der SED. 1978 begann er ein Fernstudium im Fach Konzertgitarre in Weimar. Von 1978 bis 1983 war Krawczyk Mitglied der Folk-Gruppe Liedehrlich. Er wurde für „hervorragende künstlerische Leistungen“ geehrt und erhielt 1981 den Hauptpreis beim DDR-Chansonwettbewerb. Das DDR-Platten-Label Amiga veröffentlichte eine Schallplatte von Liedehrlich, was unter den Verhältnissen in der DDR einer Anerkennung als „Staatskünstler“ gleichkam. Doch Krawczyk entschied sich für einen anderen Weg. Nach seinem Umzug nach Berlin 1984 befreundete er sich mit der Regisseurin Freya Klier. Er trat 1985 aus der SED aus, ein Akt, den die SED in einen Parteiausschluss umwandelte. Wegen seiner kritischen Texte wurde ihm die Zulassung als Berufsmusiker entzogen, was auf ein Berufsverbot hinauslief.[1] Krawczyk konnte nur noch im Schutz der Kirche auftreten. Damit und mit seinen Liedern wurde er Ende der 1980er Jahre zu einer der bedeutendsten Personen der DDR-Opposition. Er wurde jahrelang von der Staatssicherheit überwacht und drangsaliert. Im November 1987 forderte Krawczyk zusammen mit Freya Klier in einem Brief an das SED-Politbüromitglied Kurt Hager die Achtung der Menschenrechte, die Rücknahme ihrer Berufsverbote und die Unabhängigkeit von Kunst und Kultur in der DDR. Am 8. November wurde – nach eigener Aussage – ein Mordversuch der Staatssicherheit durch am Türgriff des Autos aufgebrachtes Nervengift auf ihn und Klier verübt.[2][3] Am 17. Januar 1988 wurde er verhaftet. Bei der offiziellen Luxemburg-Liebknecht-Demonstration der SED hatte er mit einem Transparent[4] auf sein Berufsverbot aufmerksam machen wollen.[5] Die Affäre um seine Inhaftierung erweckte deutschlandweit grosse Aufmerksamkeit. Die West-Medien berichteten ausführlich. Krawczyk selbst wurde in dieser Zeit im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen völlig isoliert. Um eine Ausbürgerung wie im Fall Biermann 1976 zu vermeiden, zog die DDR-Staatssicherheit alle Register, um Krawczyk dazu zu nötigen, dass er einer „freiwilligen“ Ausreise aus der DDR zustimme. Im SED-„Zentralorgan“ Neues Deutschland wurden ihm „geheimdienstliche Verbindungen“ unterstellt, das Verfahren gegen ihn auf „Landesverräterische Beziehungen“ erweitert.[6] Sein Anwalt Wolfgang Schnur, der damals als Vertrauensanwalt der evangelischen Kirche in der DDR galt, aber fast 25 Jahre lang als Stasi-Spitzel unter dem Decknamen IM „Torsten“ im Auftrag der Stasi dem SED-Regime zuarbeitete, tat das Übrige. Er drängte Krawczyk, der Ausreise zuzustimmen. Die Alternative wären zwölf Jahre im Gefängnis gewesen. Schnur war einer von 80 Stasi-Spitzeln, die Krawczyk und Klier zeitweise beschatteten.[7] Am 2. Februar 1988 wurde Krawczyk mit seiner Frau Freya Klier, mit der er von 1986 bis 1992 verheiratet war, in die Bundesrepublik abgeschoben. 1994 unterstützte Krawczyk gemeinsam mit Bettina Wegner den Bundestagswahlkampf des parteilosen PDS-Kandidaten Stefan Heym im Wahlkreis Berlin-Mitte/Prenzlauer Berg[8]. Er hat seit den 1990er Jahren mehrere Bücher veröffentlicht, die sich insbesondere mit dem Lebensgefühl der in der DDR sozialisierten Generationen auseinandersetzen und stark autobiographisch sind, unter anderem Das irdische Kind. Daneben war er auch weiterhin als Musiker aktiv, veröffentlichte unter anderem als Stephan Krawczyk und Band das CD-Album Die Queen ist in der Stadt. ... Stephan Krawczyk lebt als freier Schriftsteller, Komponist und Sänger seit den 1990er Jahren in Berlin-Neukölln. ... Aus: wikipedia-Stephan_Krawczyk Versand D: 2,80 EUR Deutsche Literatur der neunziger Jahre, Deutschland (DDR) ; Kleinstadt ; Aussenseiter ; Belletristische Darstellung, Belletristik, Deutsche Literatur der 90-er Jahre, Literaturtheorie, Germanistik, Literaturkritik, Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaften.
7
9783353011381 - Krawczyk, Stephan: Bald
Symbolbild
Krawczyk, Stephan

Bald (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Österreich DE HC US FE

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, in Deutsch, Berlin : Verl. Volk und Welt, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe, mit Einband.

Fr. 8.80 ( 9.00)¹ + Versand: Fr. 7.33 ( 7.50)¹ = Fr. 16.14 ( 16.50)¹
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchseite [561087], Wien, A, Austria.
Pappband, Schutzumschlag, guter bis sehr guter Zustand Sprache: de Gewicht in Gramm: 650 , Erstauflage, EA, 360 S., 21 cm OU EA Pp.
8
9783353011381 - Stephan Krawczyk: Bald
Symbolbild
Stephan Krawczyk

Bald (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US

ISBN: 9783353011381 bzw. 3353011382, in Deutsch, Berlin: Volk und Welt, 1998, Berlin, gebundenes Buch, gebraucht, mit Einband.

Fr. 2.93 ( 3.00)¹ + Versand: Fr. 5.87 ( 6.00)¹ = Fr. 8.80 ( 9.00)¹
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, LESEBUCH, J.Tschierschke [3282157], Meissen, Germany.
Karton. Sehr gut/Guter Umschlag. Roman, 362 S.
Lade…