Die Apokryphenfrage im ökumenischen Horizont. Die Stellung der Spätschriften des Alten Testaments im biblischen Schrifttum und ihre Bedeutung in den kirchlichen Traditionen des Ostens und Westens., - Die Bibel in der Welt, Band 22. -
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Einband mit geringen Randläsuren. - "Bücher, so der heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch nützlich und gut zu lesen" - das ist das bekannte Urteil Martin Luthers über die sogenannten Apokryphen des Alten Testaments, d. h. diejenigen Schriften, die die Septuaginta und in ihrem Gefolge die Vulgata über den Bestand des hebräischen Kanons hinaus enthalten. Luther entfernte diese Schriften von ihrem angestammten Platz unter den alttestamentlichen Büchern und fasste sie in einem gesonderten Teil zusammen, der zwischen Altem und Neuem Testament plaziert wurde. Für die Geschichte des christlichen Kanons der biblischen Bücher war dies ein ausserordentliches Ereignis, dessen Bedeutung wir uns nach 450 Jahren Gewöhnung heute meist nicht mehr klarmachen. Luther tat damit den ersten Schritt einer Entwicklung, die nicht nur auf die deutschen Lande beschränkt blieb. Seine Entscheidung, die nicht zuletzt durch den Humanismus seiner Zeit veranlasst war, wurde von allen lutherischen Kirchen übernommen. Auch die in der Schweiz sich bildenden reformierten Kirchen schlössen sich der Auffassung Martin Luthers an und beeinflussten damit die ihnen nahestehenden Kirchen in Frankreich und Schottland. Das gilt auch für die Kirche von England und schliesslich für alle die danach entstandenen Kirchen und Denominationen, die wir heute zum protestantischen Zweig der Weltchristenheit zählen. Für Jahrhunderte lebte die Christenheit mit einem unterschiedlichen biblischen Kanon. Galt schon zuvor, dass der Kanon der römisch-katholischen Kirche nicht immer mit dem der orthodoxen Kirchen identisch war, so war mit Martin Luthers Auffassung eine neue Variante aufgekommen, die dazu führte, dass die Bibeln, die in Deutschland wie anderswo verbreitet wurden, eine unterschiedliche Reihenfolge der biblischen Bücher aufwiesen oder einen Teil von ihnen überhaupt nicht enthielten - die Apokryphen. Mit dieser Entwicklung hatte sich die Christenheit mehr oder weniger abgefunden. Erst in unserem Jahrhundert ist hier eine Änderung eingetreten. Das wachsende Bewusstsein für die Einheit der Kirchen, die katholische Bibelbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, das sich formierende neue Interesse an der Bibelverbreitung in den orthodoxen Kirchen, die Inangriffnahme vieler neuer Bibelübersetzungen und das Wissen um die Notwendigkeit einer weltweiten Mission und Evangelisation haben unter anderem dazu geführt, gemeinsame Bibelübersetzungen zu veranstalten, herauszubringen und zu verbreiten. ISBN 3438062224, 2. Aufl. 159 S., Broschiert.

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OBroschur, 167 Seiten (Die Bibel in der Welt, Band 22) - UNBENUTZT gelagertes Exemplar aus dem von uns übernommenen Fundus des Burckhardthauses, darum lediglich Stempel und kl. Signaturetikett, sonst frisch. Bitte Kreditkarten- und Paypal-Zahlungen wegen hoher Nebenkosten aus dem Inland erst ab einem Bestellwert von 10 EUR. Wir versenden mit Rechnung.

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