Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Richard Lemp.
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9783492024563 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Richard Lemp.
Thoma, Ludwig

Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Richard Lemp. (1979)

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ISBN: 9783492024563 bzw. 3492024564, vermutlich in Deutsch, München, Zürich : Piper Verlag, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand, Erstausgabe, mit Einband.

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234 (3) Seiten mit vielen Abbildungen. 21,4 cm. Schutzumschlag von Gerhard M. Hotop. Beiliegend ein Zeitungsartikel von Oskar Maria Graf in der SZ vom 21. / 22. 1. 1967: Ein grosser Bayer. zum 100. Geburstag von Thoma, Ludwig. Guter Zustand. Schutzumschlag am Kopf mit einem kleinen Einriss und etwas vergilbt. Aus dem Besitz der Kunsthistorikerin Barbara Göpel. Die Briefe an Assessor Jakob Frankl, während Thomas Zeit als Anwalt in Dachau geschrieben, geben einen tiefen Einblick in Charakter und Wesen des bedeutendsten bayerischen Dichters. - Ludwig Thoma (* 21. Januar 1867 in Oberammergau; † 26. August 1921 in Tegernsee war ein deutscher Schriftsteller, der durch seine ebenso realistischen wie satirischen Schilderungen des bayerischen Alltags und der politischen Geschehnisse seiner Zeit populär wurde. Leben: . So besuchte er die Gymnasien in Landstuhl/Pfalz, Neuburg an der Donau, Burghausen, München und Landshut, wo er 1886 das Abitur bestand. Eines seiner populärsten Werke, die Lausbubengeschichten, geht im Wesentlichen auf Erlebnisse während seiner Schulzeit zurück. Thoma wollte – wie sein Vater – Förster werden und begann ein Studium der Forstwissenschaft in Aschaffenburg, brach es jedoch nach dem ersten Jahr ab und wechselte zur Rechtswissenschaft über, die er in München und Erlangen studierte. In seiner Aschaffenburger Zeit gehörte er dem ältesten Forstcorps, dem Corps Hubertia an. Während seines Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München wurde er 1888 Mitglied im Corps Suevia München.[1] Von 1890 bis 1893 war er Rechtspraktikant in Traunstein. 1894 starb seine Mutter, im gleichen Jahr liess er sich als Rechtsanwalt in Dachau nieder. Dort lernte er „seine Bauern" kennen, die er in der Folgezeit so treffend beschrieb. 1897 zog er um nach München, wo er mit den Mitarbeitern der 1896 von Albert Langen gegründeten satirischen Wochenschrift Simplicissimus in Kontakt kam. Es folgten erste Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift unter dem Pseudonym „Peter Schlemihl". 1899 gab er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt auf und wurde fester Mitarbeiter des Simplicissimus, ein Jahr später dessen Chefredakteur. In den nächsten Jahren folgten Reisen durch Europa und eine rege schriftstellerische Tätigkeit. So verfasste er unter anderem die Theaterstücke Die Medaille und Die Lokalbahn. 1907 heiratete er die 25-jährige, auf den Philippinen geborene Tänzerin Marietta di Rigardo, genannt Marion, eine für damalige Zeiten emanzipierte junge Frau. Die Ehe hielt nicht lange, zu verschieden waren die Temperamente der beiden, Marion langweilte sich zusehends, sie unternahm Seitensprünge. 1911 wurde die Ehe geschieden, die beiden blieben aber befreundet. 1906 wurde Thoma zusammen mit Hermann Hesse Herausgeber der Zeitschrift März. Im gleichen Jahr wurde er wegen eines im Simplicissimus veröffentlichten Gedichtes wegen „Beleidigung einiger Mitglieder eines Sittlichkeitsvereines" zu sechs Wochen Haft verurteilt, die er in Stadelheim bei München absitzen musste. 1908 hatte einer seiner grössten Erfolge, das Lustspiel Moral, Premiere. Darin liess er einen Vertreter eines Sittlichkeitsvereins, der eine schlimme Verfehlung gegen die Grundsätze eines solchen Vereines begangen hatte, sagen: „Moralisch sein, das bringe ich in meinem Zimmer allein fertig, aber das hat keinen erzieherischen Wert. Die Hauptsache ist, dass man sich öffentlich zu moralischen Grundsätzen bekennt. Das wirkt günstig auf die Familie, auf den Staat."[3] Thomas Einstellung war bis dahin eher linksliberal gewesen. So hatte er sich mit oftmals beissender Kritik an Gesellschaft, Kirche und Staat nicht zurückgehalten. Dies änderte sich mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Der Simplizissimus wurde zunehmend zahnlos, und Thoma konnte und wollte sich der allgemeinen Kriegsbegeisterung nicht entziehen. Er meldete sich freiwillig als Sanitäter und zog 1915 mit einer bayerischen Division an die Ostfront nach Galizien. Dort erkrankte er schwer an der Ruhr und wurde felddienstuntauglich. Im Juli 1917 schrieb er sich als Mitglied bei der Deutschen Vaterlandspartei ein, die für einen kompromisslosen Siegfrieden eintrat. Die sich abzeichnende Kriegsniederlage im November 1918 konnte er nicht verkraften. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich verbittert in sein Haus zurück. 1918 begegnete er der aus der jüdischen Sekt-Dynastie Feist-Belmont stammenden, mittlerweile verheirateten Maidi Liebermann von Wahlendorf (* 1883; † 22. November 1971), mit der er schon 1904 einmal zusammengetroffen war. Thoma entbrannte in heftiger Liebe zu ihr und beklagte sein Schicksal, sie nicht schon damals zu seiner Frau genommen zu haben. Bis zu seinem Tod sollte er heftig um sie werben. Sie blieb ihm zwar verbunden, konnte sich jedoch nicht entschliessen, ganz zu ihm zu ziehen, da der Ehemann die Scheidung verweigerte. Von 1916 bis 1921 entstanden zahlreiche Werke. Für den Miesbacher Anzeiger verfasste er in den letzten 14 Monaten seines Lebens zahlreiche anonyme und meist antisemitische Hetzartikel, vor allem gegen die Regierung in Berlin und die Sozialdemokratie. Er bezeichnete die Reichshauptstadt Berlin als (Zitat) „Entenpfuhl" und eine „Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel", die Weimarer Republik beschimpfte er als „charakterlose Deppokratie". Ludwig Thoma starb 1921 in seinem Haus in Tegernsee an Magenkrebs. . Aus: wikipedia-Ludwig_Thoma. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 450 Rotes Leinen mit Schutzumschlag. Books.
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9783492024563 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Richard Lemp. [1. - 5.Tausend]. Erstausgabe
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Thoma, Ludwig

Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Richard Lemp. [1. - 5.Tausend]. Erstausgabe (1979)

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[1. - 5.Tausend]. Erstausgabe 234 (3) Seiten mit vielen Abbildungen. 21,4 cm. Schutzumschlag von Gerhard M. Hotop. Rotes Leinen mit Schutzumschlag. Beiliegend ein Zeitungsartikel von Oskar Maria Graf in der SZ vom 21. / 22. 1. 1967: Ein grosser Bayer. zum 100. Geburstag von Thoma, Ludwig. Guter Zustand. Schutzumschlag am Kopf mit einem kleinen Einriss und etwas vergilbt. Aus dem Besitz der Kunsthistorikerin Barbara Göpel. Die Briefe an Assessor Jakob Frankl, während Thomas Zeit als Anwalt in Dachau geschrieben, geben einen tiefen Einblick in Charakter und Wesen des bedeutendsten bayerischen Dichters. - Ludwig Thoma (* 21. Januar 1867 in Oberammergau; † 26. August 1921 in Tegernsee war ein deutscher Schriftsteller, der durch seine ebenso realistischen wie satirischen Schilderungen des bayerischen Alltags und der politischen Geschehnisse seiner Zeit populär wurde. Leben: ... So besuchte er die Gymnasien in Landstuhl/Pfalz, Neuburg an der Donau, Burghausen, München und Landshut, wo er 1886 das Abitur bestand. Eines seiner populärsten Werke, die Lausbubengeschichten, geht im Wesentlichen auf Erlebnisse während seiner Schulzeit zurück. Thoma wollte – wie sein Vater – Förster werden und begann ein Studium der Forstwissenschaft in Aschaffenburg, brach es jedoch nach dem ersten Jahr ab und wechselte zur Rechtswissenschaft über, die er in München und Erlangen studierte. In seiner Aschaffenburger Zeit gehörte er dem ältesten Forstcorps, dem Corps Hubertia an. Während seines Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München wurde er 1888 Mitglied im Corps Suevia München.[1] Von 1890 bis 1893 war er Rechtspraktikant in Traunstein. 1894 starb seine Mutter, im gleichen Jahr liess er sich als Rechtsanwalt in Dachau nieder. Dort lernte er „seine Bauern" kennen, die er in der Folgezeit so treffend beschrieb. 1897 zog er um nach München, wo er mit den Mitarbeitern der 1896 von Albert Langen gegründeten satirischen Wochenschrift Simplicissimus in Kontakt kam. Es folgten erste Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift unter dem Pseudonym „Peter Schlemihl". 1899 gab er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt auf und wurde fester Mitarbeiter des Simplicissimus, ein Jahr später dessen Chefredakteur. In den nächsten Jahren folgten Reisen durch Europa und eine rege schriftstellerische Tätigkeit. So verfasste er unter anderem die Theaterstücke Die Medaille und Die Lokalbahn. 1907 heiratete er die 25-jährige, auf den Philippinen geborene Tänzerin Marietta di Rigardo, genannt Marion, eine für damalige Zeiten emanzipierte junge Frau. Die Ehe hielt nicht lange, zu verschieden waren die Temperamente der beiden, Marion langweilte sich zusehends, sie unternahm Seitensprünge. 1911 wurde die Ehe geschieden, die beiden blieben aber befreundet. 1906 wurde Thoma zusammen mit Hermann Hesse Herausgeber der Zeitschrift März. Im gleichen Jahr wurde er wegen eines im Simplicissimus veröffentlichten Gedichtes wegen „Beleidigung einiger Mitglieder eines Sittlichkeitsvereines" zu sechs Wochen Haft verurteilt, die er in Stadelheim bei München absitzen musste. 1908 hatte einer seiner grössten Erfolge, das Lustspiel Moral, Premiere. Darin liess er einen Vertreter eines Sittlichkeitsvereins, der eine schlimme Verfehlung gegen die Grundsätze eines solchen Vereines begangen hatte, sagen: „Moralisch sein, das bringe ich in meinem Zimmer allein fertig, aber das hat keinen erzieherischen Wert. Die Hauptsache ist, dass man sich öffentlich zu moralischen Grundsätzen bekennt. Das wirkt günstig auf die Familie, auf den Staat."[3] Thomas Einstellung war bis dahin eher linksliberal gewesen. So hatte er sich mit oftmals beissender Kritik an Gesellschaft, Kirche und Staat nicht zurückgehalten. Dies änderte sich mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Der Simplizissimus wurde zunehmend zahnlos, und Thoma konnte und wollte sich der allgemeinen Kriegsbegeisterung nicht entziehen. Er meldete sich freiwillig als Sanitäter und zog 1915 mit einer bayerischen Division an die Ostfront nach Galizien. Dort erkrankte er schwer an der Ruhr und wurde felddienstuntauglich. Im Juli 1917 schrieb er sich als Mitglied bei der Deutschen Vaterlandspartei ein, die für einen kompromisslosen Siegfrieden eintrat. Die sich abzeichnende Kriegsniederlage im November 1918 konnte er nicht verkraften. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich verbittert in sein Haus zurück. 1918 begegnete er der aus der jüdischen Sekt-Dynastie Feist-Belmont stammenden, mittlerweile verheirateten Maidi Liebermann von Wahlendorf (* 1883; † 22. November 1971), mit der er schon 1904 einmal zusammengetroffen war. Thoma entbrannte in heftiger Liebe zu ihr und beklagte sein Schicksal, sie nicht schon damals zu seiner Frau genommen zu haben. Bis zu seinem Tod sollte er heftig um sie werben. Sie blieb ihm zwar verbunden, konnte sich jedoch nicht entschliessen, ganz zu ihm zu ziehen, da der Ehemann die Scheidung verweigerte. Von 1916 bis 1921 entstanden zahlreiche Werke. Für den Miesbacher Anzeiger verfasste er in den letzten 14 Monaten seines Lebens zahlreiche anonyme und meist antisemitische Hetzartikel, vor allem gegen die Regierung in Berlin und die Sozialdemokratie. Er bezeichnete die Reichshauptstadt Berlin als (Zitat) „Entenpfuhl" und eine „Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel", die Weimarer Republik beschimpfte er als „charakterlose Deppokratie". Ludwig Thoma starb 1921 in seinem Haus in Tegernsee an Magenkrebs. ... Aus: wikipedia-Ludwig_Thoma. Versand D: 2,60 EUR Brief, Thoma, Ludwig / Briefe, Gespräche, Reden, Sprach- und Literaturwissenschaft, Deutsche Literatur Literaturtheorie Germanistik Literaturkritik Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaft Literaturwissenschaften, Bayrische Literatur, Autobiographische Schriften, Autobiografie, Autobiografien, Autobiographien, Politik, Erinnerungen, Geschichte, Autobiographie, Drittes Reich, Erlebnisbericht, Politische Identität, Zeitgeschichte, Briefbände, Angelegt am: 15.09.2019.
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9783492024563 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Herausgegeben und kommentiert von Richard Lemp.
Thoma, Ludwig

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Eines seiner populärsten Werke, die Lausbubengeschichten, geht im Wesentlichen auf Erlebnisse während seiner Schulzeit zurück. Thoma wollte – wie sein Vater – Förster werden und begann ein Studium der Forstwissenschaft in Aschaffenburg, brach es jedoch nach dem ersten Jahr ab und wechselte zur Rechtswissenschaft über, die er in München und Erlangen studierte. In seiner Aschaffenburger Zeit gehörte er dem ältesten Forstcorps, dem Corps Hubertia an. Während seines Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität in München wurde er 1888 Mitglied im Corps Suevia München.[1] Von 1890 bis 1893 war er Rechtspraktikant in Traunstein. 1894 starb seine Mutter, im gleichen Jahr liess er sich als Rechtsanwalt in Dachau nieder. Dort lernte er „seine Bauern" kennen, die er in der Folgezeit so treffend beschrieb. 1897 zog er um nach München, wo er mit den Mitarbeitern der 1896 von Albert Langen gegründeten satirischen Wochenschrift Simplicissimus in Kontakt kam. Es folgten erste Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift unter dem Pseudonym „Peter Schlemihl". 1899 gab er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt auf und wurde fester Mitarbeiter des Simplicissimus, ein Jahr später dessen Chefredakteur. In den nächsten Jahren folgten Reisen durch Europa und eine rege schriftstellerische Tätigkeit. So verfasste er unter anderem die Theaterstücke Die Medaille und Die Lokalbahn. 1907 heiratete er die 25-jährige, auf den Philippinen geborene Tänzerin Marietta di Rigardo, genannt Marion, eine für damalige Zeiten emanzipierte junge Frau. Die Ehe hielt nicht lange, zu verschieden waren die Temperamente der beiden, Marion langweilte sich zusehends, sie unternahm Seitensprünge. 1911 wurde die Ehe geschieden, die beiden blieben aber befreundet. 1906 wurde Thoma zusammen mit Hermann Hesse Herausgeber der Zeitschrift März. Im gleichen Jahr wurde er wegen eines im Simplicissimus veröffentlichten Gedichtes wegen „Beleidigung einiger Mitglieder eines Sittlichkeitsvereines" zu sechs Wochen Haft verurteilt, die er in Stadelheim bei München absitzen musste. 1908 hatte einer seiner grössten Erfolge, das Lustspiel Moral, Premiere. Darin liess er einen Vertreter eines Sittlichkeitsvereins, der eine schlimme Verfehlung gegen die Grundsätze eines solchen Vereines begangen hatte, sagen: „Moralisch sein, das bringe ich in meinem Zimmer allein fertig, aber das hat keinen erzieherischen Wert. Die Hauptsache ist, dass man sich öffentlich zu moralischen Grundsätzen bekennt. Das wirkt günstig auf die Familie, auf den Staat."[3] Thomas Einstellung war bis dahin eher linksliberal gewesen. So hatte er sich mit oftmals beissender Kritik an Gesellschaft, Kirche und Staat nicht zurückgehalten. Dies änderte sich mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Der Simplizissimus wurde zunehmend zahnlos, und Thoma konnte und wollte sich der allgemeinen Kriegsbegeisterung nicht entziehen. Er meldete sich freiwillig als Sanitäter und zog 1915 mit einer bayerischen Division an die Ostfront nach Galizien. Dort erkrankte er schwer an der Ruhr und wurde felddienstuntauglich. Im Juli 1917 schrieb er sich als Mitglied bei der Deutschen Vaterlandspartei ein, die für einen kompromisslosen Siegfrieden eintrat. Die sich abzeichnende Kriegsniederlage im November 1918 konnte er nicht verkraften. Er verstand die Welt nicht mehr und zog sich verbittert in sein Haus zurück. 1918 begegnete er der aus der jüdischen Sekt-Dynastie Feist-Belmont stammenden, mittlerweile verheirateten Maidi Liebermann von Wahlendorf (* 1883; † 22. November 1971), mit der er schon 1904 einmal zusammengetroffen war. Thoma entbrannte in heftiger Liebe zu ihr und beklagte sein Schicksal, sie nicht schon damals zu seiner Frau genommen zu haben. Bis zu seinem Tod sollte er heftig um sie werben. Sie blieb ihm zwar verbunden, konnte sich jedoch nicht entschliessen, ganz zu ihm zu ziehen, da der Ehemann die Scheidung verweigerte. Von 1916 bis 1921 entstanden zahlreiche Werke. Für den Miesbacher Anzeiger verfasste er in den letzten 14 Monaten seines Lebens zahlreiche anonyme und meist antisemitische Hetzartikel, vor allem gegen die Regierung in Berlin und die Sozialdemokratie. Er bezeichnete die Reichshauptstadt Berlin als (Zitat) „Entenpfuhl" und eine „Mischung von galizischem Judennest und New Yorker Verbrecher-Viertel", die Weimarer Republik beschimpfte er als „charakterlose Deppokratie". Ludwig Thoma starb 1921 in seinem Haus in Tegernsee an Magenkrebs. . Aus: wikipedia-Ludwig_Thoma. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 450 Brief, Thoma, Ludwig / Briefe, Gespräche, Reden, Sprach- und Literaturwissenschaft, Deutsche Literatur Literaturtheorie Germanistik Literaturkritik Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaft Literaturwissenschaften, Bayrische Literatur, Autobiographische Schriften, Autobiografie, Autobiografien, Autobiographien, Politik, Erinnerungen, Geschichte, Autobiographie, Drittes Reich, Erlebnisbericht, Politische Identität, Zeitgeschichte, Briefbände Rotes Leinen mit Schu, Books.
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9783492024563 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten zum Literaten - Unbekannte Briefe
Thoma, Ludwig

Vom Advokaten zum Literaten - Unbekannte Briefe (1979)

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HardcoverBislang unbekannte Briefe Ludwig Thomas, die über einen für das literatische Schaffen bedeutsamen lebensabschnitt des grossen bayerischen Schriftstellers Auskunft geben, werden hier zum ersten mal veröffentlicht. Sie umspannen die jahre 1893 - 1897, beginnen mit Thomas Referendarzeit in München und enden mit Abschluss der Rechtsanwaltstätigkeit in Dachau. Zustand: leichte Gebrauchsspuren.
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3492024564 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten zum Literaten : unbekannte Briefe. Hrsg. und kommentiert von Richard Lemp
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Thoma, Ludwig

Vom Advokaten zum Literaten : unbekannte Briefe. Hrsg. und kommentiert von Richard Lemp

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Von Händler/Antiquariat, Chiemgauer Internet Antiquariat, [1276].
Frisches, sehr schönes Exemplar der ERSTAUSGABE. "Wenn ich zurückdenk, am schönsten wars doch in Dachau. ", Erstausgabe. 1. - 5. Tausend. 234 Seiten, dokumentarische Abbildungen ; 21 cm Originalleinen mit Originalumschlag.
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9783492024563 - Thoma, Ludwig (Verf.) und Richard Lemp (Hrsg.): Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. [Von . Herausgegeben kommentiert von
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Thoma, Ludwig (Verf.) und Richard Lemp (Hrsg.)

Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. [Von . Herausgegeben kommentiert von (1979)

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234 Seiten. Mit vereinzelten Illustrationen. 8° (17,5-22,5 cm). Orig.-Leinenband mit illustriertem Orig.-Schutzumschlag. [Hardcover / fest gebunden].
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3492024564 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Hrsg. u. kommentiert von Richard Lemp.
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Vom Advokaten zum Literaten. Unbekannte Briefe. Hrsg. u. kommentiert von Richard Lemp. (1979)

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9783492024563 - Thoma, Ludwig: Vom Advokaten Zum Literaten: Unbekannte Briefe (German Edition)
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Vom Advokaten Zum Literaten: Unbekannte Briefe (German Edition) (1979)

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