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119 Seiten. 8. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. "Ich glaube", sagt Peter Bichsel, "der Sinn der Literatur liegt nicht darin, dass Inhalte vermittelt werden, sondern darin, dass das Erzählen aufrechterhalten wird. Weil die Menschen Geschichten brauchen, um überleben zu können. Sie brauchen Modelle, mit denen sie sich ihr eigenes Leben erzählen können." Von den Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten eines Modells erzählt Peter Bichsel in Die Jahreszeiten: Es geht um ein Haus, ein gewöhnliches Wohnhaus, und um die Menschen und Gegenstände darin. Der Autor nimmt das Inventar auf, und er findet eine Figur. Sie heisst Kieninger. Kieninger mietet in dem Haus ein Zimmer. Er wird immer wieder in die Geschichten des Hauses eingewoben, an ihm werden die Fakten und Ereignisse ausprobiert. Der Autor variiert die Welt, die er in den Geschichten darstellt, hinterfragt, demoliert und dementiert sie. Aber je mehr er den Prozess seines Schreibens als Lügenhandwerk zu entlarven sucht, um so hartnäckiger erweist sich die Erfindung als wirklich. - Bichsel, Peter, *24.3.1935 Luzern. B., in Olten aufgewachsen, besuchte das Lehrerseminar in Solothurn und war 1955-68 Primarlehrer, dann freier Schriftsteller, schliesslich wieder Lehrer. Seit 1973 arbeitet er als Publizist, Dozent und zeitweise als Berater eines sozialdemokratischen Bundesrats. B. schreibt u.A. regelmässig politische Artikel für den Zürcher "Tagesanzeiger". Zwischen 1964 und 1971 wurde B. mit drei Prosawerken rasch bekannt, erhielt 1965 den Preis der Gruppe 47 und verstummte danach als Autor einige Zeit. Dieses Phänomen ist auf die radikale Problematisierung des Erzählens zurückzuführen, wie sie in den Werken B.s zum Ausdruck gekommen war. Sein erstes Buch erschien unter dem Titel Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen. Es enthält 21 kurze, fast epigrammatische Geschichten, die der Form nach die Tradition der Kalendergeschichte aufnehmen, sie schildern Zustände des Alltäglichen ("erstarrte Idyllen") und die Sehnsüchte einfacher Menschen. Der grösseren Prosaform bedient sich B. in Die Jahreszeiten. Das Buch ist ein Versuch, Wirklichkeit über das Schreiben zu erfassen die Einsicht, dass Realität immer wieder "während des Erzählens unter der Hand wegschmilzt", steht am Ende: eine Geschichte des Nicht-Erzählbaren, lakonisch, banal, fast unscheinbar geschrieben. B.s Kindergeschichten erzählen wiederum von der Zerstörung der Wünsche durch die Zeit. Nur finden sich diesmal die Figuren nicht ab mit dem Unabänderlichen, sondern rebellieren gegen das Bestehende, gegen die Konvention. Diese Galerie von komischen Käuzen und Sonderlingen ist von der Gesellschaft zwar zum Scheitern verurteilt, doch nimmt B. eindeutig für sie Partei. 1971 veröffentlichte B. sein Hörspiel Inhaltsangabe der Langeweile mit den Eingangssätzen: "nichts erzählen/nichts erfinden: sich nicht-erinnern". Vielleicht erklären diese Sätze sein zeitweiliges literarisches Schweigen. Zunehmend setzte sich B. danach in seinem Schreiben mit aktuellen politischen Fragen auseinander. 1979 Preise der Kantone Bern und Solothurn, 1981 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, Hebel-Preis 1986, 1987 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, 1989 Luzerner Literaturförderung. B. ist korrespondierendes Mitglied der Dt. Akademie für Sprache und Dichtung. Autorenlexikon/Systhema. 1973. 250g, 36. - 40 Tausend, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, Offene Rechnung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).

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Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST Versand-Antiquariat GbR , 80799 München.
36. - 40 Tausend 119 Seiten. 8. Taschenbuch. Kartoniert. Guter Zustand. "Ich glaube", sagt Peter Bichsel, "der Sinn der Literatur liegt nicht darin, dass Inhalte vermittelt werden, sondern darin, dass das Erzählen aufrechterhalten wird. Weil die Menschen Geschichten brauchen, um überleben zu können. Sie brauchen Modelle, mit denen sie sich ihr eigenes Leben erzählen können." Von den Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten eines Modells erzählt Peter Bichsel in Die Jahreszeiten: Es geht um ein Haus, ein gewöhnliches Wohnhaus, und um die Menschen und Gegenstände darin. Der Autor nimmt das Inventar auf, und er findet eine Figur. Sie heisst Kieninger. Kieninger mietet in dem Haus ein Zimmer. Er wird immer wieder in die Geschichten des Hauses eingewoben, an ihm werden die Fakten und Ereignisse ausprobiert. Der Autor variiert die Welt, die er in den Geschichten darstellt, hinterfragt, demoliert und dementiert sie. Aber je mehr er den Prozess seines Schreibens als Lügenhandwerk zu entlarven sucht, um so hartnäckiger erweist sich die Erfindung als wirklich. - Bichsel, Peter, *24.3.1935 Luzern. B., in Olten aufgewachsen, besuchte das Lehrerseminar in Solothurn und war 1955-68 Primarlehrer, dann freier Schriftsteller, schliesslich wieder Lehrer. Seit 1973 arbeitet er als Publizist, Dozent und zeitweise als Berater eines sozialdemokratischen Bundesrats. B. schreibt u.A. regelmässig politische Artikel für den Zürcher "Tagesanzeiger". Zwischen 1964 und 1971 wurde B. mit drei Prosawerken rasch bekannt, erhielt 1965 den Preis der Gruppe 47 und verstummte danach als Autor einige Zeit. Dieses Phänomen ist auf die radikale Problematisierung des Erzählens zurückzuführen, wie sie in den Werken B.s zum Ausdruck gekommen war. Sein erstes Buch erschien unter dem Titel Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen. Es enthält 21 kurze, fast epigrammatische Geschichten, die der Form nach die Tradition der Kalendergeschichte aufnehmen, sie schildern Zustände des Alltäglichen ("erstarrte Idyllen") und die Sehnsüchte einfacher Menschen. Der grösseren Prosaform bedient sich B. in Die Jahreszeiten. Das Buch ist ein Versuch, Wirklichkeit über das Schreiben zu erfassen; die Einsicht, dass Realität immer wieder "während des Erzählens unter der Hand wegschmilzt", steht am Ende: eine Geschichte des Nicht-Erzählbaren, lakonisch, banal, fast unscheinbar geschrieben. B.s Kindergeschichten erzählen wiederum von der Zerstörung der Wünsche durch die Zeit. Nur finden sich diesmal die Figuren nicht ab mit dem Unabänderlichen, sondern rebellieren gegen das Bestehende, gegen die Konvention. Diese Galerie von komischen Käuzen und Sonderlingen ist von der Gesellschaft zwar zum Scheitern verurteilt, doch nimmt B. eindeutig für sie Partei. 1971 veröffentlichte B. sein Hörspiel Inhaltsangabe der Langeweile mit den Eingangssätzen: "nichts erzählen/nichts erfinden: sich nicht-erinnern". Vielleicht erklären diese Sätze sein zeitweiliges literarisches Schweigen. Zunehmend setzte sich B. danach in seinem Schreiben mit aktuellen politischen Fragen auseinander. 1979 Preise der Kantone Bern und Solothurn, 1981 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, Hebel-Preis 1986, 1987 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, 1989 Luzerner Literaturförderung. B. ist korrespondierendes Mitglied der Dt. Akademie für Sprache und Dichtung. Autorenlexikon/Systhema. Versand D: 2,60 EUR Deutsche Literatur der sechziger Jahre, Deutsche Literatur der 60er Jahre, Germanistik, Schweizer Literatur, Gruppe 47, Schweizer Autoren, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Schweiz, Deutsche Literatur der sechziger Jahre, Preis der Gruppe 47, Deutsche Literatur der 60-er Jahre, Literaturtheorie, Literaturkritik, Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaften.

Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST [1048136], München, BY, Germany.
119 Seiten. Guter Zustand. "Ich glaube", sagt Peter Bichsel, "der Sinn der Literatur liegt nicht darin, dass Inhalte vermittelt werden, sondern darin, dass das Erzählen aufrechterhalten wird. Weil die Menschen Geschichten brauchen, um überleben zu können. Sie brauchen Modelle, mit denen sie sich ihr eigenes Leben erzählen können." Von den Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten eines Modells erzählt Peter Bichsel in Die Jahreszeiten: Es geht um ein Haus, ein gewöhnliches Wohnhaus, und um die Menschen und Gegenstände darin. Der Autor nimmt das Inventar auf, und er findet eine Figur. Sie heisst Kieninger. Kieninger mietet in dem Haus ein Zimmer. Er wird immer wieder in die Geschichten des Hauses eingewoben, an ihm werden die Fakten und Ereignisse ausprobiert. Der Autor variiert die Welt, die er in den Geschichten darstellt, hinterfragt, demoliert und dementiert sie. Aber je mehr er den Prozess seines Schreibens als Lügenhandwerk zu entlarven sucht, um so hartnäckiger erweist sich die Erfindung als wirklich. - Bichsel, Peter, *24.3.1935 Luzern. B., in Olten aufgewachsen, besuchte das Lehrerseminar in Solothurn und war 1955-68 Primarlehrer, dann freier Schriftsteller, schliesslich wieder Lehrer. Seit 1973 arbeitet er als Publizist, Dozent und zeitweise als Berater eines sozialdemokratischen Bundesrats. B. schreibt u.A. regelmässig politische Artikel für den Zürcher "Tagesanzeiger". Zwischen 1964 und 1971 wurde B. mit drei Prosawerken rasch bekannt, erhielt 1965 den Preis der Gruppe 47 und verstummte danach als Autor einige Zeit. Dieses Phänomen ist auf die radikale Problematisierung des Erzählens zurückzuführen, wie sie in den Werken B.s zum Ausdruck gekommen war. Sein erstes Buch erschien unter dem Titel Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen. Es enthält 21 kurze, fast epigrammatische Geschichten, die der Form nach die Tradition der Kalendergeschichte aufnehmen, sie schildern Zustände des Alltäglichen ("erstarrte Idyllen") und die Sehnsüchte einfacher Menschen. Der grösseren Prosaform bedient sich B. in Die Jahreszeiten. Das Buch ist ein Versuch, Wirklichkeit über das Schreiben zu erfassen; die Einsicht, dass Realität immer wieder "während des Erzählens unter der Hand wegschmilzt", steht am Ende: eine Geschichte des Nicht-Erzählbaren, lakonisch, banal, fast unscheinbar geschrieben. B.s Kindergeschichten erzählen wiederum von der Zerstörung der Wünsche durch die Zeit. Nur finden sich diesmal die Figuren nicht ab mit dem Unabänderlichen, sondern rebellieren gegen das Bestehende, gegen die Konvention. Diese Galerie von komischen Käuzen und Sonderlingen ist von der Gesellschaft zwar zum Scheitern verurteilt, doch nimmt B. eindeutig für sie Partei. 1971 veröffentlichte B. sein Hörspiel Inhaltsangabe der Langeweile mit den Eingangssätzen: "nichts erzählen/nichts erfinden: sich nicht-erinnern". Vielleicht erklären diese Sätze sein zeitweiliges literarisches Schweigen. Zunehmend setzte sich B. danach in seinem Schreiben mit aktuellen politischen Fragen auseinander. 1979 Preise der Kantone Bern und Solothurn, 1981 Stadtschreiber von Bergen-Enkheim, Hebel-Preis 1986, 1987 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, 1989 Luzerner Literaturförderung. B. ist korrespondierendes Mitglied der Dt. Akademie für Sprache und Dichtung. Autorenlexikon/Systhema. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 250 Deutsche Literatur der sechziger Jahre, Deutsche Literatur der 60er Jahre, Germanistik, Schweizer Literatur, Gruppe 47, Schweizer Autoren, Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Schweiz, Deutsche Literatur der sechziger Jahre, Preis der Gruppe 47, Deutsche Literatur der 60-er Jahre, Literaturtheorie, Literaturkritik, Literaturgattungen, Literaturepochen, Literaturrezeption, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaften.

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119 S. Kl.-8°, kart. in gutem Zustand, mit kleinen Gebrauchspuren, Ecken etwas bestossen. Seitenränder leicht gebräunt 881 ISBN 9783499112416, 1970. gebraucht; gut, 99g, Ungekürzte Ausg. [2. Aufl.], 21. - 30. Tsd. Internationaler Versand, PayPal, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).

Von Händler/Antiquariat, buecher_baer80 [61885318], Grasellenbach - Hammelbach, Germany.
119 Seiten ACHTUNG Ausgabe von 1973, Einband lichtrandig und mit Gebrauchsspuren, Ecken geknickt, Buchrücken nachgedunkelt und gestossen, Seiten gebräunt, Ecken einiger Seiten geknickt, sonst in gutem Zustand, Artikel stammt aus Nichtraucherhaushalt! L65 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 100.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel [8723511], Diez, Germany.
119 S. in gutem Zustand, mit kleinen Gebrauchspuren, Ecken etwas bestossen. Seitenränder leicht gebräunt 881 ISBN 9783499112416 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 99 Ungekürzte Ausg. [2. Aufl.], 21. - 30. Tsd. Books.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel [8723511], Limburg an der Lahn, HE, Germany.
119 S. Gut erhaltenes Exemplar. Seiten alters- und papierbedingt leicht gebräunt, Einband mit leichten Gebrauchsspuren, K15537 ISBN 3499112418 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 82.

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Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchhandel Daniel Viertel, 65582 Diez.
Ungekürzte Ausg. 119 S. ; 8°, kart. gebraucht, gut, 15532 ISBN 9783499112416 Versand D: 2,95 EUR a Schöne Literatur, Roman; Literatur; Belletristik; Unterhaltung; Gesc, Angelegt am: 31.08.2021.