Notre-Dame-des-Fleurs : , [Aus d. Franz. übertr. von Gerhard Hock], rororo ; 1870
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Buch hat Abschürfungen, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke Mit diesem seinem ersten Buch, das er im Zuchthaus schrieb, sorgte Genet 1947 für eine literarische Sensation. Männer wie Cocteau, Sartre und Picasso sprachen von ihm als dem grössten lebenden Dichter Frankreichs. Ein Gerichtsurteil sprach erst 1962 die deutschsprachige Ausgabe dieses Werkes vom Verdacht der Unzüchtigkeit frei. Der ungestüme, förmlich entfesselte Roman, der alle anderen Romane des Dichters an lyrischem Reichtum und emotionaler Kraft übertrifft, lässt sich mit der Zelebration einer Schwarzen Messe vergleichen: nur die totale Darstellung des Mysteriums iniquitatis vereinigt die Extreme des Bösen und des Guten, führt die Welt zur Erlösung. Die Lektüre dieses Werkes ist das entschiedene Gegenteil von einem reinen Vergnügen. Mir erging es so: Die ersten beiden Seiten faszinierten mich, dann war ich angewidert - mindestens 8o Seiten überwog der Ekel das nolens volens ästhetische Behagen -, dann war ich angerührt bis zur Ergriffenheit, zum Schluss begeistert. Die Heldin dieses Buches wäre sehr delikat ausgedrückt eine Kurtisane. Ihr Autor nennt sie Divine, die Göttliche. Im anatomischen Sinne wäre Divine ein Mann. Der Autor - er stellt sich vor als ]ean Genet, eingeschlossen in eine Zelle des Zuchthauses zu Fresnes - macht keinen Hehl daraus, dass er fühlt wie Divine, dass er mit ihr (wenn wir so sagen wollen) fast identisch ist. Und er macht von der höheren Freiheit der Gefangenen Gebrauch, indem er, auf phantastischer Bühne, schöne Mörder und schöne Verbrecher in Liebe und Last seinem göttlichen Ich beigesellt. Diese Gestalten: diese schönen Mörder, schönen Diebe, schönen Zuhälter, schönen Perversen gewinnen durch sprachliche Meisterschaft, durch rauschhafle Phantasmagorien, eine überwirkliche, eine überaus künstliche Realität. Sie verkehren sich. Wir sehen Prinzen und Prinzessinnen (Genet glaubt an den Adel), Heilige (Genet glaubt an die Madonna), wir sehen Feen (er glaubt an das Nächtliche). Halbgötter sind im Spiel, die ihre Verbrechen wie eine Aureole tragen. Ihrem Zauber erliegt, so scheint es, neben dem Dichter der Leser. Eine Welt verkehrt sich. Schmutz wird Gold. Leben verwest zu Träumen. Und aus den Träumen bleiben Aperfus, Kristallisationen der Sprache, rationale Metaphern, Paradoxa, Fleurs du Mal aus Filigran . . . Sartre nennt diesen Dichter ]ean Genet den Saint Genet, den heiligen Genet. Wenn es ein Kennzeichen der Heiligen ist, dass sie den Gleichlauf dieser Welt ins Wundersame wandeln, dann war dieser Gefangene in der Tat so etwas Ähnliches wie ein Heiliger (Karl Heinz Kramberg im Bayerischen Rundfunk). 1975, Taschenbuch, deutliche Gebrauchsspuren, 280g, 199, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, Banküberweisung.

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199 S.; ; 20 cm Zustand: sehr gut; D-X10587 9783499118708 Wenn das Buch einen Schutzumschlag hat, ist das ausdrücklich erwähnt. Rechnung mit ausgewiesener Mwst. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 120.

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Tb,200 S.,1975. Umschlag gering berieben. Frontecke oben etwas gehoben. Ansonsten sehr guter Zustand. 1975, Taschenbuch, leichte Gebrauchsspuren, 19,1 cm x 11,6 cm, 124g, 1. Aufl. 200 S. Internationaler Versand, PayPal, Banküberweisung.

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