Die gewendete Haut. Neue Gedichte. - 8 Angebote vergleichen

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9783546439435 - Jokostra, Peter: Die gewendete Haut., Neue Gedichte.
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Jokostra, Peter

Die gewendete Haut., Neue Gedichte. (1967)

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94 Seiten. Guter Zustand. Aus der Bibliothek des Lyrikers Ernst Günther Bleisch, dem ehemaligen Leiter des Münchner "Seerosenkreises" und des "Wangener Kreises". - Peter Jokostra, eigentlich Heinrich Knolle (* 5. Mai 1912 in Dresden-Trachau; † 21. Januar 2007 in Berlin) war ein Schriftsteller und Literaturkritiker. Leben: Jokostra wuchs in Spremberg/Niederlausitz als Sohn des Stadtapothekers auf. Sein künstlerisch-literarisches Interesse, am Spremberger Realgymnasium von seinen Lehrern intensiv gefördert, stiess im Elternhaus auf wenig Verständnis. Nach seinem Abitur studierte er Psychologie, Literatur und Kunstgeschichte in München, Frankfurt am Main, zuletzt in Berlin. Hier veröffentlichte er erste Gedichte unter dem Pseudonym Peter Berg. Der Politisierung in der Weimarer Republik konnte er sich nicht entziehen und wurde Mitglied im Roten Studentenbund. Nach der Machtübernahme ***s tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg". Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter" (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. Als persönliche Konsequenz aus der NS-Diktatur trat er nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft der KPD bei und kehrt nach Spremberg zurück. Dort war er Lehrer und als Kulturreferent im neu gegründeten Kulturbund tätig und wurde gegen seinen Willen von der sowjetischen Besatzungsmacht als Schulrat eingesetzt. In diese Zeit gehört auch seine Freundschaft mit Erwin Strittmatter (1912–1994), der ebenfalls aus Spremberg stammend, später als erster Sekretär des Schriftstellerverbandes und staatsnaher Schriftsteller mehrfacher Nationalpreisträger der DDR werden sollte. Episoden aus dieser gemeinsamen Zeit haben beide Schriftsteller in ihren Werken verarbeitet, Strittmatter beispielsweise intensiv in seiner Wundertäter-Trilogie. In allen bisher publizierten Strittmatter-Biografien ist diese Freundschaft mit Peter Jokostra völlig ausgeblendet. 1953 ging Jokostra als Lektor und Dozent nach Chemnitz, erhielt für Lyrikpublikationen den Kulturpreis des Ministeriums für Kultur. Nach der Publikation seines Gedichtbandes An der besonnten Mauer als „dekadenter Autor" abgestempelt, floh er vor der drohenden Verhaftung über Südfrankreich in die Bundesrepublik. Dort wurde er in München Mitarbeiter in Presse und Rundfunk und ab 1962 freier Schriftsteller. Seit 1972 Mitglied des P.E.N. erhielt er für seine Arbeiten u. A. den Andreas-Gryphius-Preis und den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Werk: Jokostras Lyrik ist durch Sagen in seiner wendischen Heimat an der Spree, der weiten Lausitzer Wald- und Heidelandschaft, ebenso beeinflusst wie durch Begegnungen im ehemals deutschen Osten jenseits von Oder und Lausitzer Neisse. Seine Dichtung, auch seine Prosa, bleibt misstrauisch gegenüber allen politischen und sozialen Zwängen, vor allem gegen die politisierte Dichtung im Dienste einer bestimmten Machtgruppe. In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als eine.
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Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg". Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter" (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. Als persönliche Konsequenz aus der NS-Diktatur trat er nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft der KPD bei und kehrt nach Spremberg zurück. Dort war er Lehrer und als Kulturreferent im neu gegründeten Kulturbund tätig und wurde gegen seinen Willen von der sowjetischen Besatzungsmacht als Schulrat eingesetzt. In diese Zeit gehört auch seine Freundschaft mit Erwin Strittmatter (1912–1994), der ebenfalls aus Spremberg stammend, später als erster Sekretär des Schriftstellerverbandes und staatsnaher Schriftsteller mehrfacher Nationalpreisträger der DDR werden sollte. Episoden aus dieser gemeinsamen Zeit haben beide Schriftsteller in ihren Werken verarbeitet, Strittmatter beispielsweise intensiv in seiner Wundertäter-Trilogie. In allen bisher publizierten Strittmatter-Biografien ist diese Freundschaft mit Peter Jokostra völlig ausgeblendet. 1953 ging Jokostra als Lektor und Dozent nach Chemnitz, erhielt für Lyrikpublikationen den Kulturpreis des Ministeriums für Kultur. Nach der Publikation seines Gedichtbandes An der besonnten Mauer als „dekadenter Autor" abgestempelt, floh er vor der drohenden Verhaftung über Südfrankreich in die Bundesrepublik. Dort wurde er in München Mitarbeiter in Presse und Rundfunk und ab 1962 freier Schriftsteller. Seit 1972 Mitglied des P.E.N. erhielt er für seine Arbeiten u. A. den Andreas-Gryphius-Preis und den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Werk: Jokostras Lyrik ist durch Sagen in seiner wendischen Heimat an der Spree, der weiten Lausitzer Wald- und Heidelandschaft, ebenso beeinflusst wie durch Begegnungen im ehemals deutschen Osten jenseits von Oder und Lausitzer Neisse. Seine Dichtung, auch seine Prosa, bleibt misstrauisch gegenüber allen politischen und sozialen Zwängen, vor allem gegen die politisierte Dichtung im Dienste einer bestimmten Machtgruppe. In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als einen ersten glühenden Verfechter drohender Umweltzerstörungen zeigt, eine Thematik, die andere erst viel später für sich reklamieren. Zu erwähnen sind zahlreiche instruktive Rundfunkessays Jokostras, beispielsweise über Treblinka, die Sorben und Wenden in der DDR, über Aragonien oder die Pariser Kommune. Die Publikationen Jokostras umfassen vier Romane, fünf Gedichtbände, verschiedene Werkstatt-, Sach- und Reisebücher, ausserdem ist er in mehr als 80 Anthologien mit Beiträgen vertreten. Die derzeit grösste Sammlung von Jokostra-Literatur befindet sich, als private Dauerleihgabe, in der Kreisbibliothek des Landkreises Spree-Neisse in Spremberg, Schlossbezirk 3, 03130 Spemberg. Als anerkannter Literaturkritiker und Herausgeber von Anthologien stand Jokostra in Korrespondenz mit wichtigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, seine Begegnungen und Schriftwechsel mit Paul Celan und Johannes Bobrowski sind im Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert, die Aufarbeitung des Briefwechsels von Peter Jokostra mit Erwin Strittmatter steht noch aus. . . . Aus wikipedia-Peter_Jokostra. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 100, Books.
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Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg". Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter" (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. 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In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als einen ersten glühenden Verfechter drohender Umweltzerstörungen zeigt, eine Thematik, die andere erst viel später für sich reklamieren. Zu erwähnen sind zahlreiche instruktive Rundfunkessays Jokostras, beispielsweise über Treblinka, die Sorben und Wenden in der DDR, über Aragonien oder die Pariser Kommune. Die Publikationen Jokostras umfassen vier Romane, fünf Gedichtbände, verschiedene Werkstatt-, Sach- und Reisebücher, ausserdem ist er in mehr als 80 Anthologien mit Beiträgen vertreten. Die derzeit grösste Sammlung von Jokostra-Literatur befindet sich, als private Dauerleihgabe, in der Kreisbibliothek des Landkreises Spree-Neisse in Spremberg, Schlossbezirk 3, 03130 Spemberg. Als anerkannter Literaturkritiker und Herausgeber von Anthologien stand Jokostra in Korrespondenz mit wichtigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, seine Begegnungen und Schriftwechsel mit Paul Celan und Johannes Bobrowski sind im Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert, die Aufarbeitung des Briefwechsels von Peter Jokostra mit Erwin Strittmatter steht noch aus. Aus wikipedia-Peter_Jokostra. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 100, Books.
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Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg“. Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter“ (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. 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In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als einen ersten glühenden Verfechter drohender Umweltzerstörungen zeigt, eine Thematik, die andere erst viel später für sich reklamieren. Zu erwähnen sind zahlreiche instruktive Rundfunkessays Jokostras, beispielsweise über Treblinka, die Sorben und Wenden in der DDR, über Aragonien oder die Pariser Kommune. Die Publikationen Jokostras umfassen vier Romane, fünf Gedichtbände, verschiedene Werkstatt-, Sach- und Reisebücher, ausserdem ist er in mehr als 80 Anthologien mit Beiträgen vertreten. 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Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg“. Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter“ (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. 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Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg“. Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter“ (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. Als persönliche Konsequenz aus der NS-Diktatur trat er nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft der KPD bei und kehrt nach Spremberg zurück. Dort war er Lehrer und als Kulturreferent im neu gegründeten Kulturbund tätig und wurde gegen seinen Willen von der sowjetischen Besatzungsmacht als Schulrat eingesetzt. In diese Zeit gehört auch seine Freundschaft mit Erwin Strittmatter (1912–1994), der ebenfalls aus Spremberg stammend, später als erster Sekretär des Schriftstellerverbandes und staatsnaher Schriftsteller mehrfacher Nationalpreisträger der DDR werden sollte. Episoden aus dieser gemeinsamen Zeit haben beide Schriftsteller in ihren Werken verarbeitet, Strittmatter beispielsweise intensiv in seiner Wundertäter-Trilogie. In allen bisher publizierten Strittmatter-Biografien ist diese Freundschaft mit Peter Jokostra völlig ausgeblendet. 1953 ging Jokostra als Lektor und Dozent nach Chemnitz, erhielt für Lyrikpublikationen den Kulturpreis des Ministeriums für Kultur. Nach der Publikation seines Gedichtbandes An der besonnten Mauer als „dekadenter Autor” abgestempelt, floh er vor der drohenden Verhaftung über Südfrankreich in die Bundesrepublik. Dort wurde er in München Mitarbeiter in Presse und Rundfunk und ab 1962 freier Schriftsteller. Seit 1972 Mitglied des P.E.N. erhielt er für seine Arbeiten u. A. den Andreas-Gryphius-Preis und den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Werk: Jokostras Lyrik ist durch Sagen in seiner wendischen Heimat an der Spree, der weiten Lausitzer Wald- und Heidelandschaft, ebenso beeinflusst wie durch Begegnungen im ehemals deutschen Osten jenseits von Oder und Lausitzer Neisse. Seine Dichtung, auch seine Prosa, bleibt misstrauisch gegenüber allen politischen und sozialen Zwängen, vor allem gegen die politisierte Dichtung im Dienste einer bestimmten Machtgruppe. In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als einen ersten glühenden Verfechter drohender Umweltzerstörungen zeigt, eine Thematik, die andere erst viel später für sich reklamieren. Zu erwähnen sind zahlreiche instruktive Rundfunkessays Jokostras, beispielsweise über Treblinka, die Sorben und Wenden in der DDR, über Aragonien oder die Pariser Kommune. Die Publikationen Jokostras umfassen vier Romane, fünf Gedichtbände, verschiedene Werkstatt-, Sach- und Reisebücher, ausserdem ist er in mehr als 80 Anthologien mit Beiträgen vertreten. Die derzeit grösste Sammlung von Jokostra-Literatur befindet sich, als private Dauerleihgabe, in der Kreisbibliothek des Landkreises Spree-Neisse in Spremberg, Schlossbezirk 3, 03130 Spemberg. Als anerkannter Literaturkritiker und Herausgeber von Anthologien stand Jokostra in Korrespondenz mit wichtigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, seine Begegnungen und Schriftwechsel mit Paul Celan und Johannes Bobrowski sind im Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert, die Aufarbeitung des Briefwechsels von Peter Jokostra mit Erwin Strittmatter steht noch aus. . . . Aus wikipedia-Peter_Jokostra. 1967. 100g, Erstausgabe. Internationaler Versand, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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9783546439435 - Jokostra, Peter: Die gewendete Haut. Neue Gedichte.
Symbolbild
Jokostra, Peter

Die gewendete Haut. Neue Gedichte. (1967)

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94 Seiten. 19 cm. Englische Broschur. Guter Zustand. Aus der Bibliothek des Lyrikers Ernst Günther Bleisch, dem ehemaligen Leiter des Münchner "Seerosenkreises" und des "Wangener Kreises". - Peter Jokostra, eigentlich Heinrich Knolle (* 5. Mai 1912 in Dresden-Trachau; † 21. Januar 2007 in Berlin) war ein Schriftsteller und Literaturkritiker. Leben: Jokostra wuchs in Spremberg/Niederlausitz als Sohn des Stadtapothekers auf. Sein künstlerisch-literarisches Interesse, am Spremberger Realgymnasium von seinen Lehrern intensiv gefördert, stiess im Elternhaus auf wenig Verständnis. Nach seinem Abitur studierte er Psychologie, Literatur und Kunstgeschichte in München, Frankfurt am Main, zuletzt in Berlin. Hier veröffentlichte er erste Gedichte unter dem Pseudonym Peter Berg. Der Politisierung in der Weimarer Republik konnte er sich nicht entziehen und wurde Mitglied im Roten Studentenbund. Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg“. Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter“ (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. Als persönliche Konsequenz aus der NS-Diktatur trat er nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft der KPD bei und kehrt nach Spremberg zurück. Dort war er Lehrer und als Kulturreferent im neu gegründeten Kulturbund tätig und wurde gegen seinen Willen von der sowjetischen Besatzungsmacht als Schulrat eingesetzt. In diese Zeit gehört auch seine Freundschaft mit Erwin Strittmatter (1912–1994), der ebenfalls aus Spremberg stammend, später als erster Sekretär des Schriftstellerverbandes und staatsnaher Schriftsteller mehrfacher Nationalpreisträger der DDR werden sollte. Episoden aus dieser gemeinsamen Zeit haben beide Schriftsteller in ihren Werken verarbeitet, Strittmatter beispielsweise intensiv in seiner Wundertäter-Trilogie. In allen bisher publizierten Strittmatter-Biografien ist diese Freundschaft mit Peter Jokostra völlig ausgeblendet. 1953 ging Jokostra als Lektor und Dozent nach Chemnitz, erhielt für Lyrikpublikationen den Kulturpreis des Ministeriums für Kultur. Nach der Publikation seines Gedichtbandes An der besonnten Mauer als „dekadenter Autor” abgestempelt, floh er vor der drohenden Verhaftung über Südfrankreich in die Bundesrepublik. Dort wurde er in München Mitarbeiter in Presse und Rundfunk und ab 1962 freier Schriftsteller. Seit 1972 Mitglied des P.E.N. erhielt er für seine Arbeiten u. A. den Andreas-Gryphius-Preis und den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Werk: Jokostras Lyrik ist durch Sagen in seiner wendischen Heimat an der Spree, der weiten Lausitzer Wald- und Heidelandschaft, ebenso beeinflusst wie durch Begegnungen im ehemals deutschen Osten jenseits von Oder und Lausitzer Neisse. Seine Dichtung, auch seine Prosa, bleibt misstrauisch gegenüber allen politischen und sozialen Zwängen, vor allem gegen die politisierte Dichtung im Dienste einer bestimmten Machtgruppe. In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als einen ersten glühenden Verfechter drohender Umweltzerstörungen zeigt, eine Thematik, die andere erst viel später für sich reklamieren. Zu erwähnen sind zahlreiche instruktive Rundfunkessays Jokostras, beispielsweise über Treblinka, die Sorben und Wenden in der DDR, über Aragonien oder die Pariser Kommune. Die Publikationen Jokostras umfassen vier Romane, fünf Gedichtbände, verschiedene Werkstatt-, Sach- und Reisebücher, ausserdem ist er in mehr als 80 Anthologien mit Beiträgen vertreten. Die derzeit grösste Sammlung von Jokostra-Literatur befindet sich, als private Dauerleihgabe, in der Kreisbibliothek des Landkreises Spree-Neisse in Spremberg, Schlossbezirk 3, 03130 Spemberg. Als anerkannter Literaturkritiker und Herausgeber von Anthologien stand Jokostra in Korrespondenz mit wichtigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, seine Begegnungen und Schriftwechsel mit Paul Celan und Johannes Bobrowski sind im Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert, die Aufarbeitung des Briefwechsels von Peter Jokostra mit Erwin Strittmatter steht noch aus. . . . Aus wikipedia-Peter_Jokostra. 1967. 100g, Erstausgabe. Internationaler Versand, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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9783546439435 - Jokostra, Peter: Die gewendete Haut. Neue Gedichte.
Symbolbild
Jokostra, Peter

Die gewendete Haut. Neue Gedichte. (1967)

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ISBN: 9783546439435 bzw. 3546439430, in Deutsch, Düsseldorf, Claassen Verlag, gebraucht.

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94 Seiten. 19 cm. Englische Broschur. Guter Zustand. Aus der Bibliothek des Lyrikers Ernst Günther Bleisch, dem ehemaligen Leiter des Münchner "Seerosenkreises" und des "Wangener Kreises". - Peter Jokostra, eigentlich Heinrich Knolle (* 5. Mai 1912 in Dresden-Trachau; † 21. Januar 2007 in Berlin) war ein Schriftsteller und Literaturkritiker. Leben: Jokostra wuchs in Spremberg/Niederlausitz als Sohn des Stadtapothekers auf. Sein künstlerisch-literarisches Interesse, am Spremberger Realgymnasium von seinen Lehrern intensiv gefördert, stiess im Elternhaus auf wenig Verständnis. Nach seinem Abitur studierte er Psychologie, Literatur und Kunstgeschichte in München, Frankfurt am Main, zuletzt in Berlin. Hier veröffentlichte er erste Gedichte unter dem Pseudonym Peter Berg. Der Politisierung in der Weimarer Republik konnte er sich nicht entziehen und wurde Mitglied im Roten Studentenbund. Nach der Machtübernahme Hitlers tauchte er in Ostpreussen als Landarbeiter unter und betrieb ab 1935 als Landwirt einen eigenen Hof in Mecklenburg im heutigen Landkreis Müritz. Diese Zeit verarbeitete er in dem Roman „Damals in Mecklenburg“. Der Hof wurde ihm durch ein NS-Anerbengericht entzogen, es folgte 1941 die Einberufung zum Kriegsdienst. In der Winterschlacht vor Moskau erlebte er das blutige Inferno des Krieges, wonach sein Entschluss zu Desertion heranreifte. Er entzog sich zunächst durch eine simulierte Krankheit dem Kriegseinsatz. Nach einer Odyssee zurück in Ostpreussen kam er nach Denunziation vor ein Kriegsgericht, wurde aber durch das schnelle Vorrücken sowjetischer Panzer vor einer Verurteilung gerettet. In seinem autobiografischen Roman „Das grosse Gelächter“ (1974) berichtete Jokostra über seine Zeit als Deserteur im Zweiten Weltkrieg. Als persönliche Konsequenz aus der NS-Diktatur trat er nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft der KPD bei und kehrt nach Spremberg zurück. Dort war er Lehrer und als Kulturreferent im neu gegründeten Kulturbund tätig und wurde gegen seinen Willen von der sowjetischen Besatzungsmacht als Schulrat eingesetzt. In diese Zeit gehört auch seine Freundschaft mit Erwin Strittmatter (1912–1994), der ebenfalls aus Spremberg stammend, später als erster Sekretär des Schriftstellerverbandes und staatsnaher Schriftsteller mehrfacher Nationalpreisträger der DDR werden sollte. Episoden aus dieser gemeinsamen Zeit haben beide Schriftsteller in ihren Werken verarbeitet, Strittmatter beispielsweise intensiv in seiner Wundertäter-Trilogie. In allen bisher publizierten Strittmatter-Biografien ist diese Freundschaft mit Peter Jokostra völlig ausgeblendet. 1953 ging Jokostra als Lektor und Dozent nach Chemnitz, erhielt für Lyrikpublikationen den Kulturpreis des Ministeriums für Kultur. Nach der Publikation seines Gedichtbandes An der besonnten Mauer als „dekadenter Autor” abgestempelt, floh er vor der drohenden Verhaftung über Südfrankreich in die Bundesrepublik. Dort wurde er in München Mitarbeiter in Presse und Rundfunk und ab 1962 freier Schriftsteller. Seit 1972 Mitglied des P.E.N. erhielt er für seine Arbeiten u. A. den Andreas-Gryphius-Preis und den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Werk: Jokostras Lyrik ist durch Sagen in seiner wendischen Heimat an der Spree, der weiten Lausitzer Wald- und Heidelandschaft, ebenso beeinflusst wie durch Begegnungen im ehemals deutschen Osten jenseits von Oder und Lausitzer Neisse. Seine Dichtung, auch seine Prosa, bleibt misstrauisch gegenüber allen politischen und sozialen Zwängen, vor allem gegen die politisierte Dichtung im Dienste einer bestimmten Machtgruppe. In leidenschaftlicher Parteinahme für Aussenseiter und Erniedrigte setzte er der Tabuisierung und Verdrängung der Vergangenheit in der Wohlstandsgesellschaft etwas anderes entgegegen: die Kraft der Erinnerung. In den Erzählungen Kossack und andere, Matheis Ende und Brandheide ist Jokostra Wegbegleiter und Zeitzeuge seiner lausitzer Heimat, ebenso wie der beispielhafte Essay Der Spreewald – Vision einer Landschaft ihn bereits 1964 als einen ersten glühenden Verfechter drohender Umweltzerstörungen zeigt, eine Thematik, die andere erst viel später für sich reklamieren. Zu erwähnen sind zahlreiche instruktive Rundfunkessays Jokostras, beispielsweise über Treblinka, die Sorben und Wenden in der DDR, über Aragonien oder die Pariser Kommune. Die Publikationen Jokostras umfassen vier Romane, fünf Gedichtbände, verschiedene Werkstatt-, Sach- und Reisebücher, ausserdem ist er in mehr als 80 Anthologien mit Beiträgen vertreten. Die derzeit grösste Sammlung von Jokostra-Literatur befindet sich, als private Dauerleihgabe, in der Kreisbibliothek des Landkreises Spree-Neisse in Spremberg, Schlossbezirk 3, 03130 Spemberg. Als anerkannter Literaturkritiker und Herausgeber von Anthologien stand Jokostra in Korrespondenz mit wichtigen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, seine Begegnungen und Schriftwechsel mit Paul Celan und Johannes Bobrowski sind im Deutschen Literaturarchiv Marbach archiviert, die Aufarbeitung des Briefwechsels von Peter Jokostra mit Erwin Strittmatter steht noch aus. . . . Aus wikipedia-Peter_Jokostra. 1967. 100g, Erstausgabe. Internationaler Versand, Offene Rechnung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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