Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. Ullstein Nr. 3327.
8 Angebote vergleichen
Bester Preis: Fr. 1.55 (€ 1.59)¹ (vom 03.11.2016)Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. Ullstein Nr. 3327. (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, Frankfurt/M., Berlin, Wien: Ullstein. Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert/ Schwarz/ Zerfass, [3280044].
558 S.; 18 cm, Paperback. Papier alterungsbedingt vergilbt, sonst guter Zustand. -- Die Spalten der Literatur. Über eine materialistische Theorie der literarischen Produktion -- Sammlungen verheissen in ihrer Bettelhaftigkeit doch dem, der ihrer Anrede entspricht, nicht weniger als das Ganze. Haben sie keine extensive Totalität aufzuweisen, so erzeugen sie doch die Imagination des Extrakts. Die Texte werden als getreue Monaden betrachtet, ihre Konstellation als Extrakt des Wissensgebiets. Herausgebrochene Sätze treten in ein Verhältnis zu den Diskursen, von denen sie abstammen, das nicht anders sein kann als repräsentativ. Phantasie und Illusion sind jedoch die Namen, welche schon die Untersuchungen des jungen Marx über die Repräsentation als politische Struktur resümieren. -- Quintessenz, prima materia, Stein der Weisen - das ist ein Mythos aus der Zeit, bevor die Chemie eine Wissenschaft wurde. Als Fetisch Totalität lebt er noch, lebt er besonders in der Ästhetik. Der Sprachgebrauch dagegen siedelt ironisch Quintessenz nicht weit vom Nürnberger Trichter an ... Die alchimistische Welt und Ehrwürdiges wie die Kategorie der Totalität in einem Atem - das ist durchaus als Sakrileg gemeint. Heisst legere nicht nur lesen, sondern stehlen, dann scheint uns nämlich eine Lektüre ehrlicher, die weiss, dass sie mit stiebitzten Fragmenten operiert, als das magische Gehabe, mit dem aus Texten goldene Essenz hervorgezaubert wird: -- Do mit ich nit vergess hie by -- Den grossen bschissz der alchemy -- Die macht das sylber, golt, vff gan -- Das vor ist jnn das stacklin gtan -- heisst es im "Narrenschiff" über den Trick der Alchimisten, das geschmolzene Metall mit einem Stab umzurühren, in dem die edle Essenz schon versteckt war - Allegorie auf die Unschuld des Lesens. -- Die Texte dieser Sammlung können und wollen weder explizit noch heimlich den Anspruch der "Quintessenz" erheben, nicht was die Addition des Geschriebenen zu einem idealen Durchschnitt der materialistischen Theorie des Gegenstands Literatur, nicht was die treue Repräsentation der dokumentierten Autoren angeht. Die Kritik des Prinzips der Sammlung wird dabei nur den überflüssig anmuten, der meint, es gehe um den technischen Nutzen solcher Unterfangen wie der von Raddatz, Buch, Zmegac und anderen. Aber es gibt keine unschuldige Technik: so wenig die Frage des Lehrers nach dem Ort, an dem Goethe wirkte, (den der Lehrer weiss), unschuldig, unideologisch ist, so wenig die Versammlung einer Serie von Texten an einem Ort, auf einem definierten Feld der Erkenntnis, von dem man weiss, wo es beginnt und endet, welches die in ihm befindlichen Gegenstände sind und welche nicht. -- Die vorliegenden Texte sind zu einem guten Teil am Rand dessen angesiedelt, was als materialistische Theorie gilt. Sie sollen (unter anderem) die Überprüfung gerade der Ränder fördern, die auch Grenzen sind, auch Blindheiten sein können. Eingeübter Respekt vor dem Klassischen ist darum der schlechteste Ratgeber. Vor kurzem war zu lesen, dass einer, der über Ästhetik schrieb, gedenke, den Klassikern die Treue zu halten, eine Art Schwur, wie er in der Regel angesichts lockender Seitensprünge getan wird. Der Schwur war nicht einmal angefordert worden. Kein eifersüchtiger Hüter der reinen Lehre hatte Thomas Metschers Anstand in Zweifel gezogen. Aber so kann eben die Methode begründet werden, die Classicer als Fundgrube zu verwenden: ein Ort, wo noch unverfälschte (vor allem: schwer anfechtbare!) Gewissheit auf den Schmachtenden wartet, der Ort der Wahrheit, an dem die Treue - die eigene wohlgemerkt - bewiesen werden kann und wo die Wahrheit, zum Greifen nah, nur aufzulesen, einzusammeln ist: auch ein Modus des Lesens. -- Eine Kollekte bemühen sich diese Seiten nicht zu sein. Heisst Sammlung auch: in sich gehen, so sind die Texte hier versammelt, damit sie gerade aus sich heraus gehen. Sie werden in einen mehrfachen, prinzipiell doppelten Lektüreprozess verwickelt. Jede Sammlung ist eine Lektüre, eine spezifische, von bestimmten Traditionen geformte, von individuellen und gruppenbestimmten Interessen, endlich von Klassenpositionen aus vorgenommene Lektüre, der die Theoriegeschichte unterworfen wird. Die Rollen sind nicht klar verteilt, produziert doch die Lektüre ihren Text auch, stellt Verbindungen, Beziehungen her, ernennt Subjekte und Objekte, Vorläufer und Nachfolger, stellt Räume und Zeiten her. (aus der Einleitung) ISBN 9783548133270, 1977. gebraucht; gut, 549g, Internationaler Versand, Banküberweisung, Offene Rechnung, PayPal.
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. Ullstein Nr. 3327. (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, vermutlich in Deutsch, Frankfurt/M., Berlin, Wien: Ullstein. Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
558 S.; 18 cm, Papier alterungsbedingt vergilbt, sonst guter Zustand. -- Die Spalten der Literatur. Über eine materialistische Theorie der literarischen Produktion -- Sammlungen verheissen in ihrer Bettelhaftigkeit doch dem, der ihrer Anrede entspricht, nicht weniger als das Ganze. Haben sie keine extensive Totalität aufzuweisen, so erzeugen sie doch die Imagination des Extrakts. Die Texte werden als getreue Monaden betrachtet, ihre Konstellation als Extrakt des Wissensgebiets. Herausgebrochene Sätze treten in ein Verhältnis zu den Diskursen, von denen sie abstammen, das nicht anders sein kann als repräsentativ. Phantasie und Illusion sind jedoch die Namen, welche schon die Untersuchungen des jungen Marx über die Repräsentation als politische Struktur resümieren. -- Quintessenz, prima materia, Stein der Weisen - das ist ein Mythos aus der Zeit, bevor die Chemie eine Wissenschaft wurde. Als Fetisch Totalität lebt er noch, lebt er besonders in der Ästhetik. Der Sprachgebrauch dagegen siedelt ironisch Quintessenz nicht weit vom Nürnberger Trichter an . Die alchimistische Welt und Ehrwürdiges wie die Kategorie der Totalität in einem Atem - das ist durchaus als Sakrileg gemeint. Heisst legere nicht nur lesen, sondern stehlen, dann scheint uns nämlich eine Lektüre ehrlicher, die weiss, dass sie mit stiebitzten Fragmenten operiert, als das magische Gehabe, mit dem aus Texten goldene Essenz hervorgezaubert wird: -- Do mit ich nit vergess hie by -- Den grossen bschissz der alchemy -- Die macht das sylber, golt, vff gan -- Das vor ist jnn das stacklin gtan -- heisst es im "Narrenschiff" über den Trick der Alchimisten, das geschmolzene Metall mit einem Stab umzurühren, in dem die edle Essenz schon versteckt war - Allegorie auf die Unschuld des Lesens. -- Die Texte dieser Sammlung können und wollen weder explizit noch heimlich den Anspruch der "Quintessenz" erheben, nicht was die Addition des Geschriebenen zu einem idealen Durchschnitt der materialistischen Theorie des Gegenstands Literatur, nicht was die treue Repräsentation der dokumentierten Autoren angeht. Die Kritik des Prinzips der Sammlung wird dabei nur den überflüssig anmuten, der meint, es gehe um den technischen Nutzen solcher Unterfangen wie der von Raddatz, Buch, Zmegac und anderen. Aber es gibt keine unschuldige Technik: so wenig die Frage des Lehrers nach dem Ort, an dem Goethe wirkte, (den der Lehrer weiss), unschuldig, unideologisch ist, so wenig die Versammlung einer Serie von Texten an einem Ort, auf einem definierten Feld der Erkenntnis, von dem man weiss, wo es beginnt und endet, welches die in ihm befindlichen Gegenstände sind und welche nicht. -- Die vorliegenden Texte sind zu einem guten Teil am Rand dessen angesiedelt, was als materialistische Theorie gilt. Sie sollen (unter anderem) die Überprüfung gerade der Ränder fördern, die auch Grenzen sind, auch Blindheiten sein können. Eingeübter Respekt vor dem Klassischen ist darum der schlechteste Ratgeber. Vor kurzem war zu lesen, dass einer, der über Ästhetik schrieb, gedenke, den Klassikern die Treue zu halten, eine Art Schwur, wie er in der Regel angesichts lockender Seitensprünge getan wird. Der Schwur war nicht einmal angefordert worden. Kein eifersüchtiger Hüter der reinen Lehre hatte Thomas Metschers Anstand in Zweifel gezogen. Aber so kann eben die Methode begründet werden, die Classicer als Fundgrube zu verwenden: ein Ort, wo noch unverfälschte (vor allem: schwer anfechtbare!) Gewissheit auf den Schmachtenden wartet, der Ort der Wahrheit, an dem die Treue - die eigene wohlgemerkt - bewiesen werden kann und wo die Wahrheit, zum Greifen nah, nur aufzulesen, einzusammeln ist: auch ein Modus des Lesens. -- Eine Kollekte bemühen sich diese Seiten nicht zu sein. Heisst Sammlung auch: in sich gehen, so sind die Texte hier versammelt, damit sie gerade aus sich heraus gehen. Sie werden in einen mehrfachen, prinzipiell doppelten Lektüreprozess verwickelt. Jede Sammlung ist eine Lektüre, eine spezifische, von bestimmten Traditionen geformte, von individuellen und gruppenbestimmten Interessen, endlich von Klassenpositionen aus vorgenommene Lektüre, der die Theoriegeschichte unterworfen wird. Die Rollen sind nicht klar verteilt, produziert doch die Lektüre ihren Text auch, stellt Verbindungen, Beziehungen her, ernennt Subjekte und Objekte, Vorläufer und Nachfolger, stellt Räume und Zeiten her. (aus der Einleitung) ISBN 9783548133270 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 549, Books.
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. Ullstein Nr. 3327. (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin/Wien, Deutschland, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR.
Frankfurt/M., Berlin, Wien, Ullstein, 558 S.; 18 cm, Paperback. Papier alterungsbedingt vergilbt, sonst guter Zustand. -- Die Spalten der Literatur. Über eine materialistische Theorie der literarischen Produktion -- Sammlungen verheissen in ihrer Bettelhaftigkeit doch dem, der ihrer Anrede entspricht, nicht weniger als das Ganze. Haben sie keine extensive Totalität aufzuweisen, so erzeugen sie doch die Imagination des Extrakts. Die Texte werden als getreue Monaden betrachtet, ihre Konstellation als Extrakt des Wissensgebiets. Herausgebrochene Sätze treten in ein Verhältnis zu den Diskursen, von denen sie abstammen, das nicht anders sein kann als repräsentativ. Phantasie und Illusion sind jedoch die Namen, welche schon die Untersuchungen des jungen Marx über die Repräsentation als politische Struktur resümieren. -- Quintessenz, prima materia, Stein der Weisen - das ist ein Mythos aus der Zeit, bevor die Chemie eine Wissenschaft wurde. Als Fetisch Totalität lebt er noch, lebt er besonders in der Ästhetik. Der Sprachgebrauch dagegen siedelt ironisch Quintessenz nicht weit vom Nürnberger Trichter an ... Die alchimistische Welt und Ehrwürdiges wie die Kategorie der Totalität in einem Atem - das ist durchaus als Sakrileg gemeint. Heisst legere nicht nur lesen, sondern stehlen, dann scheint uns nämlich eine Lektüre ehrlicher, die weiss, dass sie mit stiebitzten Fragmenten operiert, als das magische Gehabe, mit dem aus Texten goldene Essenz hervorgezaubert wird: -- Do mit ich nit vergess hie by -- Den grossen bschissz der alchemy -- Die macht das sylber, golt, vff gan -- Das vor ist jnn das stacklin gtan -- heisst es im "Narrenschiff" über den Trick der Alchimisten, das geschmolzene Metall mit einem Stab umzurühren, in dem die edle Essenz schon versteckt war - Allegorie auf die Unschuld des Lesens. -- Die Texte dieser Sammlung können und wollen weder explizit noch heimlich den Anspruch der "Quintessenz" erheben, nicht was die Addition des Geschriebenen zu einem idealen Durchschnitt der materialistischen Theorie des Gegenstands Literatur, nicht was die treue Repräsentation der dokumentierten Autoren angeht. Die Kritik des Prinzips der Sammlung wird dabei nur den überflüssig anmuten, der meint, es gehe um den technischen Nutzen solcher Unterfangen wie der von Raddatz, Buch, Zmegac und anderen. Aber es gibt keine unschuldige Technik: so wenig die Frage des Lehrers nach dem Ort, an dem Goethe wirkte, (den der Lehrer weiss), unschuldig, unideologisch ist, so wenig die Versammlung einer Serie von Texten an einem Ort, auf einem definierten Feld der Erkenntnis, von dem man weiss, wo es beginnt und endet, welches die in ihm befindlichen Gegenstände sind und welche nicht. -- Die vorliegenden Texte sind zu einem guten Teil am Rand dessen angesiedelt, was als materialistische Theorie gilt. Sie sollen (unter anderem) die Überprüfung gerade der Ränder fördern, die auch Grenzen sind, auch Blindheiten sein können. Eingeübter Respekt vor dem Klassischen ist darum der schlechteste Ratgeber. Vor kurzem war zu lesen, dass einer, der über Ästhetik schrieb, gedenke, den Klassikern die Treue zu halten, eine Art Schwur, wie er in der Regel angesichts lockender Seitensprünge getan wird. Der Schwur war nicht einmal angefordert worden. Kein eifersüchtiger Hüter der reinen Lehre hatte Thomas Metschers Anstand in Zweifel gezogen. Aber so kann eben die Methode begründet werden, die Classicer als Fundgrube zu verwenden: ein Ort, wo noch unverfälschte (vor allem: schwer anfechtbare!) Gewissheit auf den Schmachtenden wartet, der Ort der Wahrheit, an dem die Treue - die eigene wohlgemerkt - bewiesen werden kann und wo die Wahrheit, zum Greifen nah, nur aufzulesen, einzusammeln ist: auch ein Modus des Lesens. -- Eine Kollekte bemühen sich diese Seiten nicht zu sein. Heisst Sammlung auch: in sich gehen, so sind die Texte hier versammelt, damit sie gerade aus sich heraus gehen. Sie werden in einen mehrfachen, prinzipiell doppelten Lektüreprozess verwickelt. Jede Sammlung ist eine Lektüre, eine spezifische, von bestimmten Traditionen geformte, von individuellen und gruppenbestimmten Interessen, endlich von Klassenpositionen aus vorgenommene Lektüre, der die Theoriegeschichte unterworfen wird. Die Rollen sind nicht klar verteilt, produziert doch die Lektüre ihren Text auch, stellt Verbindungen, Beziehungen her, ernennt Subjekte und Objekte, Vorläufer und Nachfolger, stellt Räume und Zeiten her. (aus der Einleitung) ISBN 9783548133270Literaturwissenschaft [Marxistische Literaturtheorie ; Poetik ; Literaturwissenschaft, a Sprach- und Literaturwissenschaft] 1977.
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. Herausgegeben und eingeleitet von (Ullstein 3327). (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, Frankfurt am Main, Berlin, Wien: Verlag Ullstein, Taschenbuch.
558 Seiten. 180 x 115 mm, schwarzer Original-Kartoneinband mit Rücken und Deckeltitel. Sehr gut erhaltenes Exemplar. ISBN 3548133274 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 400.
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur herausgegeben und eingeleitet von (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, Frankfurt / Berlin / Wien ( Ullstein) (= Erste Ausgabe), Taschenbuch, Erstausgabe.
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, Ullstein, Frankfurt am Main Berlin Wien, Taschenbuch, gebraucht.
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen
Beiträge zu einer materialistischen Theorie der Literatur. (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, 548 Seiten, Ullstein, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, Hridayam.
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen
Beitrage zu einer materialistischen Theorie der Literatur (Ullstein ; 3327) (German Edition) (1977)
ISBN: 9783548133270 bzw. 3548133274, in Deutsch, Ullstein, Taschenbuch, gebraucht.
In German. Good+, solid paperback. Minor age-toning/shelfwear.