Reise ins Schweigen. Ein Gefangene - 8 Angebote vergleichen

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Mit Glarsichtfolie umklebt,in dem hinteren Buchdeckel ist eine Einschubtasche geklebt. Es ist ein ausrangiertes Buch aus einer Bücherei im Buch der Stempel und Notizen der Bücherei. Buch hat auf den Schnittkanten kleine Flecke. Eine Reise in das Schweigen der Vergangenheit hinein unternimmt Eyvind Johnson in seinem jüngsten Roman, der wenige Monate vor der Verleihung des Nobelpreises erschien. Die einzelnen Handlungs- abläufe sind um die Geschichte des frischverheirateten Ehepaares Nina und Thomas Guenole gruppiert, das kurz nach dem Zweiten. Weltkrieg auf seiner Hochzeitsreise in einem Tessiner Städtchen hängen bleibt und dort in einen Zustand sonderbarer Bewegungslosigkeit gerät, verstrickt in die eigene Vergangenheit und betroffen von den Spuren der Gewalt, die der Krieg hinterlassen hat. Er gewinnt für sie Gestalt in einer photographischen Dokumentation über eine Gruppe von Menschen, die aus der LagerweIt gerettet und hierhergebracht wurde. Die Pervertierung der Macht ist auch das Thema der historischen Episoden, die durch den Onkel und Mentor des Thomas Guenole ein- geführt werden. Er betreibt Fami- lienforschung und tastet sich mit Hilfe von Dokumenten bis zurück in eine Zeit, die vor der Machtergreifung Napoleons liegt. Er deckt die Geschichte eines auf falschen Anklagen beruhenden Mordprozesses auf, der nur dazu diente, die skrupellose Ermordung des Herzogs von Enghien zu vertuschen. Hinter dieser Episode wird die Geschichte eines noch älteren Ahnherrn deutlich, der als Legionär im Heer Karls des Kühnen dient und seine Kame- raden vor der letzten Schlacht durch Erzählungen früherer Vorgänge zu beruhigen versucht, hinter denen noch einmal das Muster des Gegenwärtigen durchschimmert. Diese bunte Reihe von Gestalten zeigt eine geistige Verwandtschaft, die auf einem humanen, historisch bewussten Europäertum beruht. Jeder einzelne erscheint in seiner vielfältigen, weitgefächerten Individualität und reflektiert zugleich das Oberpersönliche, das Typische mit. Besonders deutlich wird dies an den Frauenfiguren: je mehr die junge Nina Guenole im Lauf der Erzählung an psychologischer Tiefe gewinnt, desto stärker löst sich ihre Persönlichkeit aus ihrer spezifischen Situation heraus und verschmilzt mit zwei anderen Frauenporträts des Romans, mit der unsteten, geheimnisvollen Elisabetta und mit Lucile, der weisen, lebensklugen Greisin. Eyvind Johnson hat eine Romanform geschaffen, die unverkennbar durch und durch seine eigene ist, eine anspruchsvolle Form, die sich nicht ohne ein virtuoses erzählerisches Können bemeistern lässt - und so kann man wohl diejenigen, die sich in unserer Literatur mit ihm vergleichen lassen, an den Fingern einer Hand abzählen. Dagens Nyheter Die Gewandtheit, Raffinesse, Modernität dieses Romans - ja, man kann ruhig sagen: seine Jugendlichkeit - sind ebenso verblüffend wie imponierend. Svenska Dagbladet, Pappe, deutliche Gebrauchsspuren, 840g.

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Mit Glarsichtfolie umklebt,in dem hinteren Buchdeckel ist eine Einschubtasche geklebt. Es ist ein ausrangiertes Buch aus einer Bücherei im Buch der Stempel und Notizen der Bücherei. Buch hat auf den Schnittkanten kleine Flecke. Eine Reise in das Schweigen der Vergangenheit hinein unternimmt Eyvind Johnson in seinem jüngsten Roman, der wenige Monate vor der Verleihung des Nobelpreises erschien. Die einzelnen Handlungs- abläufe sind um die Geschichte des frischverheirateten Ehepaares Nina und Thomas Guenole gruppiert, das kurz nach dem Zweiten. Weltkrieg auf seiner Hochzeitsreise in einem Tessiner Städtchen hängen bleibt und dort in einen Zustand sonderbarer Bewegungslosigkeit gerät, verstrickt in die eigene Vergangenheit und betroffen von den Spuren der Gewalt, die der Krieg hinterlassen hat. Er gewinnt für sie Gestalt in einer photographischen Dokumentation über eine Gruppe von Menschen, die aus der LagerweIt gerettet und hierhergebracht wurde. Die Pervertierung der Macht ist auch das Thema der historischen Episoden, die durch den Onkel und Mentor des Thomas Guenole ein- geführt werden. Er betreibt Fami- lienforschung und tastet sich mit Hilfe von Dokumenten bis zurück in eine Zeit, die vor der Machtergreifung Napoleons liegt. Er deckt die Geschichte eines auf falschen Anklagen beruhenden Mordprozesses auf, der nur dazu diente, die skrupellose Ermordung des Herzogs von Enghien zu vertuschen. Hinter dieser Episode wird die Geschichte eines noch älteren Ahnherrn deutlich, der als Legionär im Heer Karls des Kühnen dient und seine Kame- raden vor der letzten Schlacht durch Erzählungen früherer Vorgänge zu beruhigen versucht, hinter denen noch einmal das Muster des Gegenwärtigen durchschimmert. Diese bunte Reihe von Gestalten zeigt eine geistige Verwandtschaft, die auf einem humanen, historisch bewussten Europäertum beruht. Jeder einzelne erscheint in seiner vielfältigen, weitgefächerten Individualität und reflektiert zugleich das Oberpersönliche, das Typische mit. Besonders deutlich wird dies an den Frauenfiguren: je mehr die junge Nina Guenole im Lauf der Erzählung an psychologischer Tiefe gewinnt, desto stärker löst sich ihre Persönlichkeit aus ihrer spezifischen Situation heraus und verschmilzt mit zwei anderen Frauenporträts des Romans, mit der unsteten, geheimnisvollen Elisabetta und mit Lucile, der weisen, lebensklugen Greisin. Eyvind Johnson hat eine Romanform geschaffen, die unverkennbar durch und durch seine eigene ist, eine anspruchsvolle Form, die sich nicht ohne ein virtuoses erzählerisches Können bemeistern lässt - und so kann man wohl diejenigen, die sich in unserer Literatur mit ihm vergleichen lassen, an den Fingern einer Hand abzählen. Dagens Nyheter Die Gewandtheit, Raffinesse, Modernität dieses Romans - ja, man kann ruhig sagen: seine Jugendlichkeit - sind ebenso verblüffend wie imponierend. Svenska Dagbladet, Pappe, deutliche Gebrauchsspuren, 840g.

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