Falls Sie nur an einem bestimmten Exempar interessiert sind, können Sie aus der folgenden Liste jenes wählen, an dem Sie interessiert sind:
Nur diese Ausgabe anzeigen…
Nur diese Ausgabe anzeigen…
Die gläsernen Ringe - 13 Angebote vergleichen
Preise | 2017 | 2018 | 2020 | 2021 | 2023 |
---|---|---|---|---|---|
Schnitt | Fr. 4.32 (€ 4.60)¹ | Fr. 9.65 (€ 10.28)¹ | Fr. 4.35 (€ 4.63)¹ | Fr. 7.01 (€ 7.47)¹ | Fr. 4.41 (€ 4.70)¹ |
Nachfrage |
Die gläsernen Ringe e. Erzählung (1986)
ISBN: 3596203937 bzw. 9783596203932, in Deutsch, Frankfurt am Main Fischer-Taschenbuch-Verlag 1986, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Liedemann, [3709].
293.-304. Tsd. - Über den Autor: Luise Rinser, 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren, studierte in München Pädagogik und Psychologie. Nach dem Examen arbeitete sie als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie verweigerte den obligaten Eintritt in die NS-Partei und kam 1939 der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung zuvor. 1940 erschien ihr erster Roman "Die gläsernen Ringe", der nach der zweiten Auflage verboten wurde. 1944 wurde sie wegen sogenannter "Wehrkraftzersetzung" denunziert und verhaftet, ihre Hinrichtung wurde nur durch das Kriegsende verhindert.. 1945 bis 1958 arbeitete sie als Journalistin und veröffentlichte mehrere Romane. Sie wurde unter anderem mit der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim und dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet. Sie lebte lange in Rocca di Papa bei Rom, zuletzt in der Nähe von München. Luise Rinser starb am 17. März 2002. Auszug: Ich war ein Kind von fünf Jahren und wohnte in einer kleinen stillen Stadt, und meine Kindheit war noch stiller als diese Stadt. Eines Tages aber begann ein grauer Strom zu fluten durch die Strasse, auf die ich blicken konnte, und die Mutter sagte: "Sieh, unsere Soldaten! Wie tapfer sie marschieren." Der graue Soldatenstrom hielt viele Stunden und viele Tage an; die Stadt war plötzlich laut von Stampfen, von Gerassel und rauhem Gesang. Auch den Nächten war die Ruhe geraubt. Lastzüge rollten knatternd vorbei, und Rufe durchstiessen überall das Dunkel. Das Kind, das allein in seinem Zimmer lag und schlafen sollte, spürte das Fieber und das Ungewisse in der Luft. Es ängstigte sich vor dem, was es nicht kannte und was die Grossen den "Krieg" nannten. Eines Tages war auch der Vater fortgezogen, und nun verliess meine Mutter mit mir die Stadt. Wir fuhren eine Weile mit der Bahn, dann stiegen wir aus an einem kleinen Bahnhofe, vor dem ein bunter Hahn stand und krähte. Dies war mir ein neuer Klang und galt mir als freudige Verheissung. Dann kam eine Postkutsche, sonnengelb, mühsam zu besteigen. Sie führte uns über viele Hügel durch eine sanfte, herbstlich leere Landschaft. Hinter jedem Hügel lag ein Tal, und von Tal zu Tal wurde die Luft stiller. Als wir in der früh beginnenden Dämmerung auf einem Berge Dorf und Kloster Sankt Georgen mit abendlich blauen Mauern und Türmen liegen sahen und endlich durch einen Torbogen fuhren und die Kutsche im Klosterhof anhielt, da war nichts mehr als nur Stille. Ich war dessen sicher, dass dieser Ort unerreichbar war für Krieg, Angst und-Lärm. Taschenbuch 159 Seiten gelesene Ausgabe in hervorragendem Zustand 18 cm.
Die gläsernen Ringe. (Tb) (1981)
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, Frankfurt Fischer Taschenbuch Vlg. Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat UPP, 93161 Sinzing.
Taschenbuch 159 S. wie neu, lediglich Seiten etwas nachgedunkelt Über die Autorin: Luise Rinser, 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren, studierte in München Pädagogik und Psychologie. Nach dem Examen arbeitete sie als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie verweigerte den obligaten Eintritt in die NS-Partei und kam 1939 der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung zuvor. 1940 erschien ihr erster Roman »Die gläsernen Ringe«, der nach der zweiten Auflage verboten wurde. 1944 wurde sie wegen sogenannter »Wehrkraftzersetzung« denunziert und verhaftet, ihre Hinrichtung wurde nur durch das Kriegsende verhindert.. 1945 bis 1958 arbeitete sie als Journalistin und veröffentlichte mehrere Romane. Sie wurde unter anderem mit der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim und dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet. Sie lebte lange in Rocca di Papa bei Rom, zuletzt in der Nähe von München. Luise Rinser starb am 17. März 2002. Auszug: Ich war ein Kind von fünf Jahren und wohnte in einer kleinen stillen Stadt, und meine Kindheit war noch stiller als diese Stadt. Eines Tages aber begann ein grauer Strom zu fluten durch die Strasse, auf die ich blicken konnte, und die Mutter sagte: »Sieh, unsere Soldaten! Wie tapfer sie marschieren.« Der graue Soldatenstrom hielt viele Stunden und viele Tage an; die Stadt war plötzlich laut von Stampfen, von Gerassel und rauhem Gesang. Auch den Nächten war die Ruhe geraubt. Lastzüge rollten knatternd vorbei, und Rufe durchstiessen überall das Dunkel. Das Kind, das allein in seinem Zimmer lag und schlafen sollte, spürte das Fieber und das Ungewisse in der Luft. Es ängstigte sich vor dem, was es nicht kannte und was die Grossen den Krieg nannten. Eines Tages war auch der Vater fortgezogen, und nun verliess meine Mutter mit mir die Stadt. Wir fuhren eine Weile mit der Bahn, dann stiegen wir aus an einem kleinen Bahnhofe, vor dem ein bunter Hahn stand und krähte. Dies war mir ein neuer Klang und galt mir als freudige Verheissung. Dann kam eine Postkutsche, sonnengelb, mühsam zu besteigen. Sie führte uns über viele Hügel durch eine sanfte, herbstlich leere Landschaft. Hinter jedem Hügel lag ein Tal, und von Tal zu Tal wurde die Luft stiller. Als wir in der früh beginnenden Dämmerung auf einem Berge Dorf und Kloster Sankt Georgen mit abendlich blauen Mauern und Türmen liegen sahen und endlich durch einen Torbogen fuhren und die Kutsche im Klosterhof anhielt, da war nichts mehr als nur Stille. Ich war dessen sicher, dass dieser Ort unerreichbar war für Krieg, Angst und-Lärm. Erzählung von Luise Rinser, erschienen 1941. - Sie habe, so resümiert die Autorin in ihrem autobiographischen Rückblick Im Dunkeln singen (1985), »nie Literatur«, sondern »immer persönliche Bekenntnisse« geschrieben. Gerade daran hatte sich die deutsche Literaturkritik immer wieder gestossen. Der Vorwurf der »Erbauungsschriftstellerin&la quo; blieb an Luise Rinser, einer engagierten Katholikin und Sozialistin, haften, die dessen ungeachtet zu einer der profiliertesten Autorinnen der bundesdeutschen Literaturszene wurde, bekannt auch durch ihr politisches Engagement (in den sechziger Jahren für die SPD) und durch ihre zahlreichen zeitkritischen Essays und Zeitschriftenbeiträge. Als Erzählerin debütierte Luise Rinser während der NS-Zeit mit der Geschichte Die gläsernen Ringe, in der in Ich-Form die Kindheit eines ungenannt bleibenden Mädchens erzählt wird. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs übersiedelt es mit seiner Mutter von der Kleinstadt in das ländliche Kloster St. Georgen. Die gegensätzlichsten Eindrücke beeinflussen die Entwicklung des frühreifen Kindes: Der fremde Knabe, der phantastische Träume vom Zigeunerleben weckt, und die Glaubensfanatikerin Franziska stehen im Kontrast zu der besonnenen Tante Karoline und der lebensfrohen Bauerntochter Vicki. Zwiespältig erscheint dem Mädchen auch die Natur: Einerseits wirkt sie betäubend und verwirrend, andererseits findet man in ihr die Ruhe und Klarheit des Gesetzes und der Ordnung, versinnbildlicht durch die »gläsernen Ringe«, die sich auf dem Wasserspiegel einer Brunnenschale abzeichnen, wenn man Steinchen hineinwirft: »Es war ein Zauberspiel und mein Geheimnis, es war Gesetz, Mass, Ordnung, es war Musik und war nicht weiter zu erklären, und seine Macht war stärker als das wirre Lied der unbewussten Erde.« Nach Kriegsende kehrt das Mädchen wieder in die Enge der Stadt zurück, wird alsbald aber in ein Pensionat gegeben. Unter dem Zwang der Schule leidend, sucht es mit seiner Freundin Cornelia Trost und Befreiung in der gemeinsamen schwärmerischen Liebe zu einer Lehrerin; als diese darauf mit unerwarteten Zärtlichkeiten reagiert, begeht Cornelia Selbstmord. Gebannt durch diesen Vorfall, verharrt die Erzählerin in tiefer Lethargie; die Flucht aus dem Pensionat bleibt ein Versuch, das Mädchen kehrt zurück, weil es nicht weiss, wohin. Am Ende der Erzählung stehen zwei Ferienaufenthalte in St. Georgen; Spiele mit Freunden verlieren plötzlich ihren unbefangenen Charakter, die Kindheit ist vorüber. Zuletzt sitzt das Mädchen wieder an der Brunnenschale, dem »Heiligen Quell«, und erkennt, »dass nicht das wirre dunkle Leiden der Kreatur, sondern das scharfe klare Gesetz des Geistes« sein Leben leiten wird. Mit ihrem Plädoyer gegen die Strenge einer institutionell verordneten - hier: kirchlichen - Erziehung und für die Entfaltungsmöglichkeiten des Einzelnen befand sich die Autorin nicht im Einklang mit der kulturpolitischen Doktrin der Zeit; ihr 1942 entstandener Roman Hochebene konnte nicht mehr erscheinen, 1944 wurde sie aufgrund einer Denunziation unter der Anklage des »Hochverrats« verhaftet. Versand D: 4,50 EUR, Angelegt am: 06.02.2009.
Die gläsernen Ringe. (Tb) (1981)
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, Fischer Taschenbuch Vlg. Taschenbuch.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat UPP.
Fischer Taschenbuch Vlg., 1981. Taschenbuch. wie neu, lediglich Seiten etwas nachgedunkelt Über die Autorin: Luise Rinser, 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren, studierte in München Pädagogik und Psychologie. Nach dem Examen arbeitete sie als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie verweigerte den obligaten Eintritt in die NS-Partei und kam 1939 der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung zuvor. 1940 erschien ihr erster Roman »Die gläsernen Ringe«, der nach der zweiten Auflage verboten wurde. 1944 wurde sie wegen sogenannter »Wehrkraftzersetzung« denunziert und verhaftet, ihre Hinrichtung wurde nur durch das Kriegsende verhindert.. 1945 bis 1958 arbeitete sie als Journalistin und veröffentlichte mehrere Romane. Sie wurde unter anderem mit der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim und dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet. Sie lebte lange in Rocca di Papa bei Rom, zuletzt in der Nähe von München. Luise Rinser starb am 17. März 2002. Auszug: Ich war ein Kind von fünf Jahren und wohnte in einer kleinen stillen Stadt, und meine Kindheit war noch stiller als diese Stadt. Eines Tages aber begann ein grauer Strom zu fluten durch die Strasse, auf die ich blicken konnte, und die Mutter sagte: »Sieh, unsere Soldaten! Wie tapfer sie marschieren.« Der graue Soldatenstrom hielt viele Stunden und viele Tage an; die Stadt war plötzlich laut von Stampfen, von Gerassel und rauhem Gesang. Auch den Nächten war die Ruhe geraubt. Lastzüge rollten knatternd vorbei, und Rufe durchstiessen überall das Dunkel. Das Kind, das allein in seinem Zimmer lag und schlafen sollte, spürte das Fieber und das Ungewisse in der Luft. Es ängstigte sich vor dem, was es nicht kannte und was die Grossen den Krieg nannten. Eines Tages war auch der Vater fortgezogen, und nun verliess meine Mutter mit mir die Stadt. Wir fuhren eine Weile mit der Bahn, dann stiegen wir aus an einem kleinen Bahnhofe, vor dem ein bunter Hahn stand und krähte. Dies war mir ein neuer Klang und galt mir als freudige Verheissung. Dann kam eine Postkutsche, sonnengelb, mühsam zu besteigen. Sie führte uns über viele Hügel durch eine sanfte, herbstlich leere Landschaft. Hinter jedem Hügel lag ein Tal, und von Tal zu Tal wurde die Luft stiller. Als wir in der früh beginnenden Dämmerung auf einem Berge Dorf und Kloster Sankt Georgen mit abendlich blauen Mauern und Türmen liegen sahen und endlich durch einen Torbogen fuhren und die Kutsche im Klosterhof anhielt, da war nichts mehr als nur Stille. Ich war dessen sicher, dass dieser Ort unerreichbar war für Krieg, Angst und-Lärm. Erzählung von Luise Rinser, erschienen 1941. - Sie habe, so resümiert die Autorin in ihrem autobiographischen Rückblick Im Dunkeln singen (1985), »nie Literatur«, sondern »immer persönliche Bekenntnisse« geschrieben. Gerade daran hatte sich die deutsche Literaturkritik immer wieder gestossen. Der Vorwurf der »Erbauungsschriftstellerin&la quo; blieb an Luise Rinser, einer engagierten Katholikin und Sozialistin, haften, die dessen ungeachtet zu einer der profiliertesten Autorinnen der bundesdeutschen Literaturszene wurde, bekannt auch durch ihr politisches Engagement (in den sechziger Jahren für die SPD) und durch ihre zahlreichen zeitkritischen Essays und Zeitschriftenbeiträge. Als Erzählerin debütierte Luise Rinser während der NS-Zeit mit der Geschichte Die gläsernen Ringe, in der in Ich-Form die Kindheit eines ungenannt bleibenden Mädchens erzählt wird. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs übersiedelt es mit seiner Mutter von der Kleinstadt in das ländliche Kloster St. Georgen. Die gegensätzlichsten Eindrücke beeinflussen die Entwicklung des frühreifen Kindes: Der fremde Knabe, der phantastische Träume vom Zigeunerleben weckt, und die Glaubensfanatikerin Franziska stehen im Kontrast zu der besonnenen Tante Karoline und der lebensfrohen Bauerntochter Vicki. Zwiespältig erscheint dem Mädchen auch die Natur: Einerseits wirkt sie betäubend und verwirrend, andererseits findet man in ihr die Ruhe und Klarheit des Gesetzes und der Ordnung, versinnbildlicht durch die »gläsernen Ringe«, die sich auf dem Wasserspiegel einer Brunnenschale abzeichnen, wenn man Steinchen hineinwirft: »Es war ein Zauberspiel und mein Geheimnis, es war Gesetz, Mass, Ordnung, es war Musik und war nicht weiter zu erklären, und seine Macht war stärker als das wirre Lied der unbewussten Erde.« Nach Kriegsende kehrt das Mädchen wieder in die Enge der Stadt zurück, wird alsbald aber in ein Pensionat gegeben. Unter dem Zwang der Schule leidend, sucht es mit seiner Freundin Cornelia Trost und Befreiung in der gemeinsamen schwärmerischen Liebe zu einer Lehrerin; als diese darauf mit unerwarteten Zärtlichkeiten reagiert, begeht Cornelia Selbstmord. Gebannt durch diesen Vorfall, verharrt die Erzählerin in tiefer Lethargie; die Flucht aus dem Pensionat bleibt ein Versuch, das Mädchen kehrt zurück, weil es nicht weiss, wohin. Am Ende der Erzählung stehen zwei Ferienaufenthalte in St. Georgen; Spiele mit Freunden verlieren plötzlich ihren unbefangenen Charakter, die Kindheit ist vorüber. Zuletzt sitzt das Mädchen wieder an der Brunnenschale, dem »Heiligen Quell«, und erkennt, »dass nicht das wirre dunkle Leiden der Kreatur, sondern das scharfe klare Gesetz des Geistes« sein Leben leiten wird. Mit ihrem Plädoyer gegen die Strenge einer institutionell verordneten - hier: kirchlichen - Erziehung und für die Entfaltungsmöglichkeiten des Einzelnen befand sich die Autorin nicht im Einklang mit der kulturpolitischen Doktrin der Zeit; ihr 1942 entstandener Roman Hochebene konnte nicht mehr erscheinen, 1944 wurde sie aufgrund einer Denunziation unter der Anklage des »Hochverrats« verhaftet.
Die gläsernen Ringe. (Tb) (2002)
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main, Deutschland, Taschenbuch.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat UPP.
Taschenbuch wie neu, lediglich Seiten etwas nachgedunkelt Über die Autorin: Luise Rinser, 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren, studierte in München Pädagogik und Psychologie. Nach dem Examen arbeitete sie als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie verweigerte den obligaten Eintritt in die NS-Partei und kam 1939 der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung zuvor. 1940 erschien ihr erster Roman »Die gläsernen Ringe«, der nach der zweiten Auflage verboten wurde. 1944 wurde sie wegen sogenannter »Wehrkraftzersetzung« denunziert und verhaftet, ihre Hinrichtung wurde nur durch das Kriegsende verhindert.. 1945 bis 1958 arbeitete sie als Journalistin und veröffentlichte mehrere Romane. Sie wurde unter anderem mit der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim und dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet. Sie lebte lange in Rocca di Papa bei Rom, zuletzt in der Nähe von München. Luise Rinser starb am 17. März 2002. Auszug: Ich war ein Kind von fünf Jahren und wohnte in einer kleinen stillen Stadt, und meine Kindheit war noch stiller als diese Stadt. Eines Tages aber begann ein grauer Strom zu fluten durch die Strasse, auf die ich blicken konnte, und die Mutter sagte: »Sieh, unsere Soldaten! Wie tapfer sie marschieren.« Der graue Soldatenstrom hielt viele Stunden und viele Tage an; die Stadt war plötzlich laut von Stampfen, von Gerassel und rauhem Gesang. Auch den Nächten war die Ruhe geraubt. Lastzüge rollten knatternd vorbei, und Rufe durchstiessen überall das Dunkel. Das Kind, das allein in seinem Zimmer lag und schlafen sollte, spürte das Fieber und das Ungewisse in der Luft. Es ängstigte sich vor dem, was es nicht kannte und was die Grossen den Krieg nannten. Eines Tages war auch der Vater fortgezogen, und nun verliess meine Mutter mit mir die Stadt. Wir fuhren eine Weile mit der Bahn, dann stiegen wir aus an einem kleinen Bahnhofe, vor dem ein bunter Hahn stand und krähte. Dies war mir ein neuer Klang und galt mir als freudige Verheissung. Dann kam eine Postkutsche, sonnengelb, mühsam zu besteigen. Sie führte uns über viele Hügel durch eine sanfte, herbstlich leere Landschaft. Hinter jedem Hügel lag ein Tal, und von Tal zu Tal wurde die Luft stiller. Als wir in der früh beginnenden Dämmerung auf einem Berge Dorf und Kloster Sankt Georgen mit abendlich blauen Mauern und Türmen liegen sahen und endlich durch einen Torbogen fuhren und die Kutsche im Klosterhof anhielt, da war nichts mehr als nur Stille. Ich war dessen sicher, dass dieser Ort unerreichbar war für Krieg, Angst und-Lärm. Erzählung von Luise Rinser, erschienen 1941. - Sie habe, so resümiert die Autorin in ihrem autobiographischen Rückblick Im Dunkeln singen (1985), »nie Literatur«, sondern »immer persönliche Bekenntnisse« geschrieben. Gerade daran hatte sich die deutsche Literaturkritik immer wieder gestossen. Der Vorwurf der »Erbauungsschriftstellerin&la quo; blieb an Luise Rinser, einer engagierten Katholikin und Sozialistin, haften, die dessen ungeachtet zu einer der profiliertesten Autorinnen der bundesdeutschen Literaturszene wurde, bekannt auch durch ihr politisches Engagement (in den sechziger Jahren für die SPD) und durch ihre zahlreichen zeitkritischen Essays und Zeitschriftenbeiträge. Als Erzählerin debütierte Luise Rinser während der NS-Zeit mit der Geschichte Die gläsernen Ringe, in der in Ich-Form die Kindheit eines ungenannt bleibenden Mädchens erzählt wird. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs übersiedelt es mit seiner Mutter von der Kleinstadt in das ländliche Kloster St. Georgen. Die gegensätzlichsten Eindrücke beeinflussen die Entwicklung des frühreifen Kindes: Der fremde Knabe, der phantastische Träume vom Zigeunerleben weckt, und die Glaubensfanatikerin Franziska stehen im Kontrast zu der besonnenen Tante Karoline und der lebensfrohen Bauerntochter Vicki. Zwiespältig erscheint dem Mädchen auch die Natur: Einerseits wirkt sie betäubend und verwirrend, andererseits findet man in ihr die Ruhe und Klarheit des Gesetzes und der Ordnung, versinnbildlicht durch die »gläsernen Ringe«, die sich auf dem Wasserspiegel einer Brunnenschale abzeichnen, wenn man Steinchen hineinwirft: »Es war ein Zauberspiel und mein Geheimnis, es war Gesetz, Mass, Ordnung, es war Musik und war nicht weiter zu erklären, und seine Macht war stärker als das wirre Lied der unbewussten Erde.« Nach Kriegsende kehrt das Mädchen wieder in die Enge der Stadt zurück, wird alsbald aber in ein Pensionat gegeben. Unter dem Zwang der Schule leidend, sucht es mit seiner Freundin Cornelia Trost und Befreiung in der gemeinsamen schwärmerischen Liebe zu einer Lehrerin; als diese darauf mit unerwarteten Zärtlichkeiten reagiert, begeht Cornelia Selbstmord. Gebannt durch diesen Vorfall, verharrt die Erzählerin in tiefer Lethargie; die Flucht aus dem Pensionat bleibt ein Versuch, das Mädchen kehrt zurück, weil es nicht weiss, wohin. Am Ende der Erzählung stehen zwei Ferienaufenthalte in St. Georgen; Spiele mit Freunden verlieren plötzlich ihren unbefangenen Charakter, die Kindheit ist vorüber. Zuletzt sitzt das Mädchen wieder an der Brunnenschale, dem »Heiligen Quell«, und erkennt, »dass nicht das wirre dunkle Leiden der Kreatur, sondern das scharfe klare Gesetz des Geistes« sein Leben leiten wird. Mit ihrem Plädoyer gegen die Strenge einer institutionell verordneten - hier: kirchlichen - Erziehung und für die Entfaltungsmöglichkeiten des Einzelnen befand sich die Autorin nicht im Einklang mit der kulturpolitischen Doktrin der Zeit; ihr 1942 entstandener Roman Hochebene konnte nicht mehr erscheinen, 1944 wurde sie aufgrund einer Denunziation unter der Anklage des »Hochverrats« verhaftet. 159.
Die gläsernen Ringe
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, Fischer Taschenbuch Verlag, Taschenbuch, neu.
Die gläsernen Ringe 339.-345. tausend (1992)
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Ardelt, 01983 Grossräschen.
339.-345. tausend 159 Seiten , 18 cm, kart., gestempeltes Mängelexemplar,Seiten leicht gebräunt, guter Zustand, Das Herauswachsen aus der Geborgenheit kindlichen Daseins ist das Thema dieses Romans: dem jungen Mädchen, das diesen schmerzvollen Reifegang an sich erfährt, werden seine Kinderjahre im verwunschenen Garten des Klosters St. Georgen zum Inbegriff verlorenen Glückes und erster Einsicht in eigenes Lebensschicksal. Erst nach Jahren - nach der Begegnung mit dem Grossvater und mit der Freundin Cornelia - kehrt es in diesen Garten zurück, um in den Ringen auf dem Wasserspiegel des Klosterbrunnens die Gestalt seiner Existenz zu erblicken. (aus dem Buch) 1e4b ISBN-Nummer: 3596203937 Versand D: 2,20 EUR Die gläsernen Ringe; Luise Rinser; Roman; Geschichte; Geborgenheit; Heranwachsen; Kindheit; Angelegt am: 26.05.2009.
Die gläsernen Ringe. (1991)
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
Von Händler/Antiquariat, Versandantiquariat Leonardu, 23970 Benz.
kartonierte Ausgabe ungekürzte Ausgabe, 159 Seiten, illustrierter Einband, neuwertig Fischer 393. Das Heranwachsen aus der Geborgenheit kindlichen Daseins ist das Thema dieses Romans: dem jungen Mädchen, das diesen schmerzvollen Reifegang an sich erfährt, werden seine Kinderjahre im verwunschenen Garten des Klosters St. Georgen zum Inbegriff verlorenen Glücks und erster Einsicht in eigenes Lebensschicksal. Erst nach Jahren - und nach ersten Erfahrungen und der Begegnung mit dem Grossvater und mit der Freundin Cornelia - kehrt es in diesen Garten zurück, um in den Ringen auf dem Wasserspiegel des Klosterbrunnens die Gestalt der eigenen Existenz zu erblicken. "Ich bin durch Ihre Geschichte wie durch einen Garten gegangen, jedem Bilde dankbar, mit jedem einverstanden, und es wird nicht lange dauern, bis ich es zum zweiten Mal lese", schrieb Hermann Hesse an Luise Rinser. Versand D: 2,00 EUR, Angelegt am: 13.07.2017.
Die gläsernen Ringe. Das Heranwachsen aus der Geborgenheit kindlichen Daseins (1986)
ISBN: 9783596203932 bzw. 3596203937, in Deutsch, 160 Seiten, FISCHER Taschenbuch, Frankfurt am Main, Taschenbuch, gebraucht, akzeptabler Zustand.
Von Privat, Probelesen, [6357946].
„Es ist wahr: ich habe von Kindheit an jede Aufgabe angenommen, die sich mir gestellt hat. Ich bin Schwierigkeiten kaum je ausgewichen, ich habe sogar eine tiefe Befriedigung darin gefunden, das Schwierigste zu tun, dasjenige, was meine Kräfte zum Äussersten anspannen musste.“ — Luise Rinser --------------------- Titel: --.Die gläsernen Ringe. Autor:--.Luise Rinser. Illustr.:--. Verlag:--.Fischer TB, Frankfurt am Main |1986| 360 Gramm 20 x 11 x 3 cm Seiten:--.160 Sprache: –.deutsch ISBN: –.3596203937 ISBN-13: –. Zustand:-- gebraucht, Softcover, Taschenbuch, durch die Zeit Seiten nachgedunkelt, Bindung gut, Seiten charmierend gealtert mit einem sagenhaften Inhalt, Siehe Bilder, Altersmängel, SIEHE BILDER - BILD IST ORIGINALFOTO + und stimmt mit Original überein. BILDER sind TEIL der BESCHREIBUNG. Die Seiten und der Einband sind intakt. Buchrücken/Ecken/Kanten Schutzumschlag können Gebrauchsspuren aufweisen. Alle gebrauchten Bücher haben den Duft der Zeit. --------------------------------------------------- Inhalt: – SIEHE BILDER………………………..Erzählung Das Heranwachsen aus der Geborgenheit kindlichen Daseins ist das Thema dieser Erzählung: dem jungen Mädchen, das den schmerzvollen Reifegang an sich erfährt, werden seine Kinderjahre im verwunschenen Garten des Klosters St. Georgen zum Inbegriff verlorenen Glücks und erster Einsicht in eigenes Lebensschicksal. Erst nach Jahren - und nach ersten Erfahrungen mit Tod und Abschied - kehrt es in diesen Garten zurück, um in den Ringen auf dem Wasserspiegel des Klosterbrunnens die Gestalt der eigenen Existenz zu erblicken. »Ich bin durch Ihre Geschichte wie durch einen Garten gegangen, jedem Bilde dankbar, mit jedem einverstanden, und es wird nicht lange dauern, bis ich es zum zweitenmal lese«, schrieb Hermann Hesse an Luise Rinser. --------------------------------------------------- INHALT:…………………………Luise Rinser zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der deutschen Nachkriegsliteratur und beteiligte sich aktiv an politischen und gesellschaftlichen Diskussionen in der Bundesrepublik. Luise Rinser wurde 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren. Nachdem sie ihr Studium (Psychologie und Pädagogik) beendet hatte, war sie von 1935 bis 1939 als Lehrerin tätig. 1940 erschien ihr erster Roman iDie gläsernen Ringei. In den folgenden Jahren durfte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben und wurde 1944 wegen angeblicher Wehrkraftzersetzung verhaftet. Die Erlebnisse dieser Zeit schildert sie in ihrem Gefängnistagebuch (1946). Sie wuchs in einem streng katholischen Elternhaus auf. Nach einem hervorragenden Abitur studierte sie Pädagogik und Psychologie in München, um Lehrerin zu werden. Bald geriet sie in Konflikt mit den Anforderungen ihrer Eltern an einen geeigneten Ehemann. Der dürfe weder Protestant noch Preusse sein, ausserdem auch kein (noch) erfolgloser Freiberufler. All dies verkörperte aber ihr erster Ehemann, der Kapellmeister Horst Günther Schnell. In einer heftigen, mehrjährigen Auseinandersetzung mit den Eltern bestand sie jedoch auf ihrer Entscheidung für diese Ehe. Ihre Bücher erreichten eine millionenfache Auflage und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Luise Rinser verstarb 2002 in einem Seniorenheim bei München "Die gläsernen Ringe eilten lautlos über das Wasser, glitten zurück, überschnitten sich und bildeten wunderbar strenge Muster. Da erkannte ich zum ersten Mal, dass nicht das wirre dunkle Leiden der Kreatur, sondern das scharfe klare Gesetz des Geistes mein Leben leiten würde.", 1986, Taschenbuch, leichte Gebrauchsspuren, 20 x 11 x 3 cm, 156g, 160, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Klarna-Sofortüberweisung.
Die gläsernen Ringe
ISBN: 9783100660084 bzw. 3100660080, in Deutsch, S. Fischer, Frankfurt am Main, Deutschland, gebraucht, akzeptabler Zustand.
Von Händler/Antiquariat, Berg-Berg Bücherwelt, [6475192].
EAN: 9783100660084 Das Titelbild der Auflage kann abweichen. Buch mit Gebrauchsspuren und vereinzelten Knicken, Flecken oder mit Gebrauchsspuren auf dem Einband vorhanden, ansonsten in gutem Zustand. Gegebenenfalls kann Namenseintrag oder Besitzerstempel tragen, 100% Zufriedenheit garantiert, kostenfreie Rücksendung, Rechnung mit Mehrwertsteuer per E-Mail im PDF-Format versandt. Gebundene Ausgabe, leichte Gebrauchsspuren, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Klarna-Sofortüberweisung.
Die gläsernen Ringe (1979)
ISBN: 9783100660084 bzw. 3100660080, in Deutsch, 187 Seiten, Fischer S. Verlag GmbH, gebundenes Buch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, primulaveris.
Gebundene Ausgabe, Ausgabe: N.-A. Label: Fischer S. Verlag GmbH, Fischer S. Verlag GmbH, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1979-04, Studio: Fischer S. Verlag GmbH, Verkaufsrang: 4554078.