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Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt
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Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt (German Edition) (2012)
ISBN: 9783656437659 bzw. 3656437653, in Deutsch, GRIN Verlag, Taschenbuch, neu.
This item is printed on demand. Paperback. 72 pages. Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1, 0, Universitt Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber whrend man beispielsweise im Mittelalter alle Bcher verrterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewhnt war, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger. Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeine Alphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhltnismig heterogeneres Publikum mit einer verhltnismig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellen Gefahren des bermigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondere ein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch der Hauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einfhrung eines neuen Mediums wird allerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schdliche Auswirkungen haben knnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbieten sollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch das abschlieend kurz behandelt. Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohem emotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung fr die Gesellschaft, weil die Medien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den frher die Kirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einer Gesellschaft sind. 1 Es gilt also zu klren, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wie sich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verndert hat. Im Mittelpunkt dieser berlegungen soll das Werther-Fieber mit der berchtigten Selbstm This item ships from La Vergne,TN.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt Katharina Bene Author (2012)
ISBN: 9783656428121 bzw. 3656428123, vermutlich in Deutsch, GRIN Verlag GmbH, neu, E-Book, elektronischer Download.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweise im Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhnt war, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger. Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeine Alphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einer verhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellen Gefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondere ein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch der Hauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wird allerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungen haben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbieten sollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch das abschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohem emotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil die Medien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher die Kirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einer Gesellschaft sind.1 Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wie sich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat. Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten 'Selbstmord- Welle' stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte der Menschheit sind - aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oder Hexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund von pervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges, gesellschaftlich erwünschtes Handeln.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt
ISBN: 9783656428121 bzw. 3656428123, in Deutsch, GRIN Verlag GmbH, neu.
Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gru.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt
ISBN: 9783656437659 bzw. 3656437653, in Deutsch, Grin Verlag, Taschenbuch, neu.
buecher.de GmbH & Co. KG, [1].
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbietensollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch dasabschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohememotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil dieMedien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher dieKirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einerGesellschaft sind.1Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wiesich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat.Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten "Selbstmord-Welle" stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte derMenschheit sind - aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oderHexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund vonpervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges,gesellschaftlich erwünschtes Handeln.2013. 72 S. 210 mmVersandfertig in 3-5 Tagen, Softcover.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt (2013)
ISBN: 9783656437659 bzw. 3656437653, in Deutsch, Grin Verlag Gmbh Jun 2013, Taschenbuch, neu.
Neuware - Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbietensollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch dasabschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohememotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil dieMedien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher dieKirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einerGesellschaft sind.1Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wiesich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat.Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten Selbstmord-Welle stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte derMenschheit sind aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oderHexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund vonpervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges,gesellschaftlich erwünschtes Handeln. 72 pp. Deutsch.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt
ISBN: 9783656428121 bzw. 3656428123, in Deutsch, GRIN, neu.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbietensollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch dasabschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohememotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil dieMedien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher dieKirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einerGesellschaft sind.1Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wiesich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat.Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten Selbstmord-Welle stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte derMenschheit sind aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oderHexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund vonpervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges,gesellschaftlich erwünschtes Handeln.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt (2012)
ISBN: 9783656437659 bzw. 3656437653, vermutlich in Deutsch, Grin Verlag, neu.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbietensollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch dasabschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohememotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil dieMedien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher dieKirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einerGesellschaft sind.1Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wiesich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat.Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten "Selbstmord-Welle" stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte derMenschheit sind - aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oderHexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund vonpervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges,gesellschaftlich erwünschtes Handeln.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt
ISBN: 9783656437659 bzw. 3656437653, in Deutsch, neu.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbietensollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch dasabschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohememotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil dieMedien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher dieKirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einerGesellschaft sind.1Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wiesich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat.Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten Selbstmord-Wellestehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte derMenschheit sind aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oderHexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund vonpervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges,gesellschaftlich erwünschtes Handeln.
Der fehlgeleitete Leser. Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt
ISBN: 9783656428121 bzw. 3656428123, in Deutsch, neu, E-Book.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Eigentlich war dem Menschen Bildung noch nie ganz geheuer. Aber während man beispielsweiseim Mittelalter alle Bücher verräterischen Inhalts mitsamt deren Autoren zu verbrennen gewöhntwar, gestaltete sich die Sache ab dem 18. Jahrhundert zunehmend schwieriger.Durch Modernisierungen des Buchdrucks und Verlagswesens und durch die steigende allgemeineAlphabetisierung sah sich auch erstmals ein verhältnismässig heterogeneres Publikum mit einerverhältnismässig heterogeneren Auswahl an Texten konfrontiert. Die Diskussion um die potenziellenGefahren des übermässigen Lesens kulminierte um die Zeit des Werther-Fiebers, wo insbesondereein knappes Dutzend Werther-bedingter Selbstmorde Aufsehen erregten. Hierauf wird auch derHauptaugenmerk dieser Arbeit gerichtet sein. Mit jeder Einführung eines neuen Mediums wirdallerdings letztendlich dieselbe Diskussion neu entfacht: ob ihr Konsum schädliche Auswirkungenhaben könnte, und ob man ihn nicht sicherheitshalber, wenigstens bestimmten Gruppen, verbietensollte. Heute dreht sich diese Debatte in erster Linie um Computerspiele, deswegen wird auch dasabschliessend kurz behandelt.Der Diskurs um die Gefahren der Medien ist deswegen seit dem 18. Jahrhundert von so hohememotionalem Potenzial und von so gleichbleibender Bedeutung für die Gesellschaft, weil dieMedien seit dieser Zeit begonnen haben, einen Aufgabenbereich einzunehmen, den früher dieKirche innehatte: in den Medien wird ausgehandelt, was die aktuellen Werte und Ideologien einerGesellschaft sind.1Es gilt also zu klären, wie sich dieser Diskurs in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, und wiesich der Umgang mit fiktionaler Gewalt vom 18. Jahrhundert bis heute verändert hat.Im Mittelpunkt dieser Überlegungen soll das Werther-Fieber mit der berüchtigten Selbstmord-Welle stehen, die zwar nicht die ersten Nachahmungstaten fiktionaler Gewalt in der Geschichte derMenschheit sind aber der erste diesbezügliche Skandal: schliesslich wurden Kreuzzüge oderHexenverbrennungen beispielsweise nicht als Amokläufe fehlgeleiteter Leser aufgrund vonpervertiertem Konsum gewaltverherrlichender Medien angesehen, sondern als richtiges,gesellschaftlich erwünschtes Handeln.
Der fehlgeleitete Leser.Werther-Fieber, Werther-Effekt und mediale Gewalt (2013)
ISBN: 9783656437659 bzw. 3656437653, in Deutsch, Grin Verlag Gmbh Jun 2013, Taschenbuch, neu, Nachdruck.
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