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Sparpolitik (1982)
~DE NW EB DL
ISBN: 9783663143123 bzw. 3663143120, vermutlich in Deutsch, Springer Shop, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Sparpolitik ist als politisches und wissenschaftliches Thema in der Bundesrepublik Deutschland ein Novum. Mehr als dreissig Jahre fast permanenten realen Wirtschaftswachstums haben Einstellun gen und Erwartungen aller Wirtschaftseinheiten auf Expansion ein gestimmt, nicht auf Reduktion. Die gesamtgesellschaftlich domi nante Erfahrung unserer Nachkriegsentwicklung betrifft die Tatsa che, dass alle gleichzeitig und kontinuierlich mehr an privatem Wohl stand und an öffentlichen Leistungen erhalten konnten. Dies gilt wenigstens als Möglichkeit, denn für einzelne Individuen, Gruppen oder Regionen hat es innerhalb des allgemeinen Wachstums stets auch zumindest temporäre Wohlstandseinschränkungen und be lastende Umstellungsprozesse gegeben. Wie stark die Erfahrung des Wachstums das Denken und Handeln aller Akteure vorstrukturierte und in Organisationen und Abläufen institutionell vorausgesetzt war, zeigt sich an den Schwierigkeiten, mit geringeren gesamtwirtschaft lichen Wachstumsraten, eventuell temporärer Stagnation oder gar Schrumpfung zurechtzukommen. Dies gilt für private und öffent liche Akteure, für Einzelunternehmen, Gewerkschaften und Staat. Der Staat, insbesondere der Bund, ist dabei vor Anforderungen gestellt, deren Widersprüchlichkeit nahezu allgemein anerkannt ist. Er soll zugleich einen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit lei sten und die erheblichen jährlichen Defizite im Haushalt reduzieren. Das Dilemma liegt darin, dass letzteres nur entweder über Steigerung der "ordentlichen" Einnahmen oder Ausgabenreduktion möglich ist, diese beiden Massnahmen aber "konjunkturell nicht in die Land schaft passen". Im Herbst 1982 ist die dreizehn Jahre amtierende SPD/FDP-Regierungskoalition hauptsächlich an dieser Frage geschei tert, die neue CDU/CSU/FDP-Koalition wird sich an ihrem Lösungs beitrag - wie schwer er auch zu isolieren sein mag - messen lassen müssen. eBook.
Sparpolitik ist als politisches und wissenschaftliches Thema in der Bundesrepublik Deutschland ein Novum. Mehr als dreissig Jahre fast permanenten realen Wirtschaftswachstums haben Einstellun gen und Erwartungen aller Wirtschaftseinheiten auf Expansion ein gestimmt, nicht auf Reduktion. Die gesamtgesellschaftlich domi nante Erfahrung unserer Nachkriegsentwicklung betrifft die Tatsa che, dass alle gleichzeitig und kontinuierlich mehr an privatem Wohl stand und an öffentlichen Leistungen erhalten konnten. Dies gilt wenigstens als Möglichkeit, denn für einzelne Individuen, Gruppen oder Regionen hat es innerhalb des allgemeinen Wachstums stets auch zumindest temporäre Wohlstandseinschränkungen und be lastende Umstellungsprozesse gegeben. Wie stark die Erfahrung des Wachstums das Denken und Handeln aller Akteure vorstrukturierte und in Organisationen und Abläufen institutionell vorausgesetzt war, zeigt sich an den Schwierigkeiten, mit geringeren gesamtwirtschaft lichen Wachstumsraten, eventuell temporärer Stagnation oder gar Schrumpfung zurechtzukommen. Dies gilt für private und öffent liche Akteure, für Einzelunternehmen, Gewerkschaften und Staat. Der Staat, insbesondere der Bund, ist dabei vor Anforderungen gestellt, deren Widersprüchlichkeit nahezu allgemein anerkannt ist. Er soll zugleich einen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit lei sten und die erheblichen jährlichen Defizite im Haushalt reduzieren. Das Dilemma liegt darin, dass letzteres nur entweder über Steigerung der "ordentlichen" Einnahmen oder Ausgabenreduktion möglich ist, diese beiden Massnahmen aber "konjunkturell nicht in die Land schaft passen". Im Herbst 1982 ist die dreizehn Jahre amtierende SPD/FDP-Regierungskoalition hauptsächlich an dieser Frage geschei tert, die neue CDU/CSU/FDP-Koalition wird sich an ihrem Lösungs beitrag - wie schwer er auch zu isolieren sein mag - messen lassen müssen. eBook.
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Symbolbild
Sparpolitik (2013)
~DE NW EB DL
ISBN: 9783663143123 bzw. 3663143120, vermutlich in Deutsch, VS Verlag fur Sozialwissenschaften, neu, E-Book, elektronischer Download.
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Okonomische Zwange und politische Spielraume, eBooks, eBook Download (PDF), Sparpolitik ist als politisches und wissenschaftliches Thema in der Bundesrepublik Deutschland ein Novum. Mehr als dreiig Jahre fast permanenten realen Wirtschaftswachstums haben Einstellun- gen und Erwartungen aller Wirtschaftseinheiten auf Expansion ein- gestimmt, nicht auf Reduktion. Die gesamtgesellschaftlich domi- nante Erfahrung unserer Nachkriegsentwicklung betrifft die Tatsa- che, da alle gleichzeitig und kontinuierlich mehr an privatem Wohl- stand und an offentlichen Leistungen erhalten konnten. Dies gilt wenigstens als Moglichkeit, denn fur einzelne Individuen, Gruppen oder Regionen hat es innerhalb des allgemeinen Wachstums stets auch zumindest temporare Wohlstandseinschrankungen und be- lastende Umstellungsprozesse gegeben. Wie stark die Erfahrung des Wachstums das Denken und Handeln aller Akteure vorstrukturierte und in Organisationen und Ablaufen institutionell vorausgesetzt war, zeigt sich an den Schwierigkeiten, mit geringeren gesamtwirtschaft- lichen Wachstumsraten, eventuell temporarer Stagnation oder gar Schrumpfung zurechtzukommen. Dies gilt fur private und offent- liche Akteure, fur Einzelunternehmen, Gewerkschaften und Staat. Der Staat, insbesondere der Bund, ist dabei vor Anforderungen gestellt, deren Widerspruchlichkeit nahezu allgemein anerkannt ist. Er soll zugleich einen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit lei- sten und die erheblichen jahrlichen Defizite im Haushalt reduzieren. Das Dilemma liegt darin, da letzteres nur entweder uber Steigerung der "e;ordentlichen"e; Einnahmen oder Ausgabenreduktion moglich ist, diese beiden Manahmen aber "e;konjunkturell nicht in die Land- schaft passen"e;. Im Herbst 1982 ist die dreizehn Jahre amtierende SPD/FDP-Regierungskoalition hauptsachlich an dieser Frage geschei- tert, die neue CDU/CSU/FDP-Koalition wird sich an ihrem Losungs- beitrag - wie schwer er auch zu isolieren sein mag - messen lassen mussen.
Okonomische Zwange und politische Spielraume, eBooks, eBook Download (PDF), Sparpolitik ist als politisches und wissenschaftliches Thema in der Bundesrepublik Deutschland ein Novum. Mehr als dreiig Jahre fast permanenten realen Wirtschaftswachstums haben Einstellun- gen und Erwartungen aller Wirtschaftseinheiten auf Expansion ein- gestimmt, nicht auf Reduktion. Die gesamtgesellschaftlich domi- nante Erfahrung unserer Nachkriegsentwicklung betrifft die Tatsa- che, da alle gleichzeitig und kontinuierlich mehr an privatem Wohl- stand und an offentlichen Leistungen erhalten konnten. Dies gilt wenigstens als Moglichkeit, denn fur einzelne Individuen, Gruppen oder Regionen hat es innerhalb des allgemeinen Wachstums stets auch zumindest temporare Wohlstandseinschrankungen und be- lastende Umstellungsprozesse gegeben. Wie stark die Erfahrung des Wachstums das Denken und Handeln aller Akteure vorstrukturierte und in Organisationen und Ablaufen institutionell vorausgesetzt war, zeigt sich an den Schwierigkeiten, mit geringeren gesamtwirtschaft- lichen Wachstumsraten, eventuell temporarer Stagnation oder gar Schrumpfung zurechtzukommen. Dies gilt fur private und offent- liche Akteure, fur Einzelunternehmen, Gewerkschaften und Staat. Der Staat, insbesondere der Bund, ist dabei vor Anforderungen gestellt, deren Widerspruchlichkeit nahezu allgemein anerkannt ist. Er soll zugleich einen Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit lei- sten und die erheblichen jahrlichen Defizite im Haushalt reduzieren. Das Dilemma liegt darin, da letzteres nur entweder uber Steigerung der "e;ordentlichen"e; Einnahmen oder Ausgabenreduktion moglich ist, diese beiden Manahmen aber "e;konjunkturell nicht in die Land- schaft passen"e;. Im Herbst 1982 ist die dreizehn Jahre amtierende SPD/FDP-Regierungskoalition hauptsachlich an dieser Frage geschei- tert, die neue CDU/CSU/FDP-Koalition wird sich an ihrem Losungs- beitrag - wie schwer er auch zu isolieren sein mag - messen lassen mussen.
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Sparpolitik
DE NW EB
ISBN: 9783663143123 bzw. 3663143120, in Deutsch, Springer Nature, neu, E-Book.
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