Geistige Brandstiftung - Die neue Sprache der Berliner Republik. Aufbau-Taschenbücher AtV 7035.
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Just in Zeiten, in denen parteipolitische Gegner zunehmend mit harten Verbalinjurien attackiert, zu Terroristen stilisiert oder mittels Fahndungsplakaten kriminalisiert werden, in denen mit Begriffen wie "Durchrassung" oder "deutsche Leitkultur" operiert und die Gefahr einer völkischen Überfremdung beschworen wird, kommt ein Buch auf den Markt, dessen Titel und vor allem Untertitel eine kritische Studie der aktuellen (Un-)Kultur politischer Kommunikation in der Bundesrepublik erwarten lässt. Weit gefehlt! Geistige Brandstiftung. Die neue Sprache der Berliner Republik präsentiert sich vielmehr als inhaltsanalytisch verbrämter Nachtrag zu der Kontroverse im Gefolge der Rede von Martin Walser anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche. In völliger Missachtung eines Mindestmasses an kommunikativer Hermeneutik greifen hier eine Handvoll selbst ernannter Tabuwächter -- allen voran der Publizist Johannes Klotz, der Politologe Gerd Wiegel und der Hamburger Soziologieprofessor Wulf D. Hund -- in inquisitorischer Manier den zuerst von Ignatz Bubis artikulierten Antisemitismusverdacht gegen Walser auf und durchforsten auf der Suche nach seinem Beweis das literarische Werk und die jüngeren Meinungsäusserungen des Delinquenten. Als mutmassliche Gesinnungssympathisanten mit ins Fadenkreuz genommen werden dabei nicht nur die damaligen Fürsprecher Walsers von Klaus von Dohnanyi bis zu Rudolf Augstein, der in diesem Buch besonders gnadenlos zum Nazi gestempelt wird. Auch die Bundesregierung unter Gerhard Schröder sitzt wegen ihrer Forderung nach einer "Politik der Normalität" 55 Jahre nach Kriegsende, ihres internationalen militärischen Engagements und nicht zuletzt wegen des unsäglichen Tauziehens um die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter mit auf der Anklagebank. Man mag zu Walsers Unsensibilität, zu Dohnanyis Arroganz oder zu Augsteins nassforscher Meinungsmache stehen wie man will. Was in dieser Brandschrift betrieben wird, ist auf Diffamierung, Desavouierung und Disqualifizierung abzielende Heuchelei, die die Grenzen zur Ehrabschneidung weit hinter sich gelassen hat. --Roland Detsch, Taschenbuch, Ausgabe: 1.Auflage, Label: Aufbau Tb, Aufbau Tb, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Aufbau Tb, Verkaufsrang: 2334731.

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Just in Zeiten, in denen parteipolitische Gegner zunehmend mit harten Verbalinjurien attackiert, zu Terroristen stilisiert oder mittels Fahndungsplakaten kriminalisiert werden, in denen mit Begriffen wie "Durchrassung" oder "deutsche Leitkultur" operiert und die Gefahr einer völkischen Überfremdung beschworen wird, kommt ein Buch auf den Markt, dessen Titel und vor allem Untertitel eine kritische Studie der aktuellen (Un-)Kultur politischer Kommunikation in der Bundesrepublik erwarten lässt. Weit gefehlt! Geistige Brandstiftung. Die neue Sprache der Berliner Republik präsentiert sich vielmehr als inhaltsanalytisch verbrämter Nachtrag zu der Kontroverse im Gefolge der Rede von Martin Walser anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche. In völliger Missachtung eines Mindestmasses an kommunikativer Hermeneutik greifen hier eine Handvoll selbst ernannter Tabuwächter -- allen voran der Publizist Johannes Klotz, der Politologe Gerd Wiegel und der Hamburger Soziologieprofessor Wulf D. Hund -- in inquisitorischer Manier den zuerst von Ignatz Bubis artikulierten Antisemitismusverdacht gegen Walser auf und durchforsten auf der Suche nach seinem Beweis das literarische Werk und die jüngeren Meinungsäusserungen des Delinquenten. Als mutmassliche Gesinnungssympathisanten mit ins Fadenkreuz genommen werden dabei nicht nur die damaligen Fürsprecher Walsers von Klaus von Dohnanyi bis zu Rudolf Augstein, der in diesem Buch besonders gnadenlos zum Nazi gestempelt wird. Auch die Bundesregierung unter Gerhard Schröder sitzt wegen ihrer Forderung nach einer "Politik der Normalität" 55 Jahre nach Kriegsende, ihres internationalen militärischen Engagements und nicht zuletzt wegen des unsäglichen Tauziehens um die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter mit auf der Anklagebank. Man mag zu Walsers Unsensibilität, zu Dohnanyis Arroganz oder zu Augsteins nassforscher Meinungsmache stehen wie man will. Was in dieser Brandschrift betrieben wird, ist auf Diffamierung, Desavouierung und Disqualifizierung abzielende Heuchelei, die die Grenzen zur Ehrabschneidung weit hinter sich gelassen hat. --Roland Detsch, Taschenbuch, Ausgabe: 1.Auflage, Label: Aufbau Tb, Aufbau Tb, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Aufbau Tb, Verkaufsrang: 3109171.

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Just in Zeiten, in denen parteipolitische Gegner zunehmend mit harten Verbalinjurien attackiert, zu Terroristen stilisiert oder mittels Fahndungsplakaten kriminalisiert werden, in denen mit Begriffen wie "Durchrassung" oder "deutsche Leitkultur" operiert und die Gefahr einer völkischen Überfremdung beschworen wird, kommt ein Buch auf den Markt, dessen Titel und vor allem Untertitel eine kritische Studie der aktuellen (Un-)Kultur politischer Kommunikation in der Bundesrepublik erwarten lässt. Weit gefehlt! Geistige Brandstiftung. Die neue Sprache der Berliner Republik präsentiert sich vielmehr als inhaltsanalytisch verbrämter Nachtrag zu der Kontroverse im Gefolge der Rede von Martin Walser anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche. In völliger Missachtung eines Mindestmasses an kommunikativer Hermeneutik greifen hier eine Handvoll selbst ernannter Tabuwächter -- allen voran der Publizist Johannes Klotz, der Politologe Gerd Wiegel und der Hamburger Soziologieprofessor Wulf D. Hund -- in inquisitorischer Manier den zuerst von Ignatz Bubis artikulierten Antisemitismusverdacht gegen Walser auf und durchforsten auf der Suche nach seinem Beweis das literarische Werk und die jüngeren Meinungsäusserungen des Delinquenten. Als mutmassliche Gesinnungssympathisanten mit ins Fadenkreuz genommen werden dabei nicht nur die damaligen Fürsprecher Walsers von Klaus von Dohnanyi bis zu Rudolf Augstein, der in diesem Buch besonders gnadenlos zum Nazi gestempelt wird. Auch die Bundesregierung unter Gerhard Schröder sitzt wegen ihrer Forderung nach einer "Politik der Normalität" 55 Jahre nach Kriegsende, ihres internationalen militärischen Engagements und nicht zuletzt wegen des unsäglichen Tauziehens um die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter mit auf der Anklagebank. Man mag zu Walsers Unsensibilität, zu Dohnanyis Arroganz oder zu Augsteins nassforscher Meinungsmache stehen wie man will. Was in dieser Brandschrift betrieben wird, ist auf Diffamierung, Desavouierung und Disqualifizierung abzielende Heuchelei, die die Grenzen zur Ehrabschneidung weit hinter sich gelassen hat. --Roland Detsch, Taschenbuch, Ausgabe: 1.Auflage, Label: Aufbau Tb, Aufbau Tb, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001, Studio: Aufbau Tb, Verkaufsrang: 3109171.

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