far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen. Das grafische Werk. Ausstellung 28. 1. - 26. 3. 1989 im Museum der Bildenden Künste Leipzig. Die Lithographien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt.
8 Angebote vergleichen

Preise20142015201620212023
SchnittFr. 12.80 ( 13.10)¹ Fr. 5.90 ( 6.04)¹ Fr. 12.07 ( 12.35)¹ Fr. 11.95 ( 12.23)¹ Fr. 46.32 ( 47.39)¹
Nachfrage
Bester Preis: Fr. 0.22 ( 0.22)¹ (vom 15.10.2015)
1
9783860600023 - Anatoli Lwowitsch KAPLAN: far scholem . Ein jüdischer Bilderbogen
Symbolbild
Anatoli Lwowitsch KAPLAN

far scholem . Ein jüdischer Bilderbogen (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB US

ISBN: 9783860600023 bzw. 3860600028, in Deutsch, Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig, Taschenbuch, gebraucht.

Fr. 14.66 ( 15.00)¹ + Versand: Fr. 1.96 ( 2.00)¹ = Fr. 16.62 ( 17.00)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat am Gottesacker, [4218874].
far scholem Ein jüdischer Bilderbogen ANATOLI L. KAPLAN Das grafische Werk Die Lithografien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt Ausstellungskatalog des Museums der bildenden Künste Leipzig zur Kaplan-Ausstellung 28.1. - 26.3.1989 Anatoli Lwowitsch Kaplan (mit jüdischem Vornamen Tanchum Tröstung * 28. Dezember 1902 in Rahatschou, Weissrussland 3. Juli 1980 in Leningrad) war ein russisch-jüdischer Maler, Bildhauer und Grafiker. Kaplan wuchs mit fünf Geschwistern in Rogatschew auf. Das Städtchen lag damals innerhalb des jüdischen Ansiedlungsrayons. Im Jahr nach Anatolis Geburt wurde es von schweren Pogromen heimgesucht. Der Vater war Schächter und besass einen kleinen Fleischladen. Später musste er im Schlachthof arbeiten, um seine grosse Familie ernähren zu können. Trotz der ärmlichen Verhältnisse erhielt Anatoli eine gute Bildung. Er ging zuerst auf die religiöse Elementarschule, wo er Hebräisch lernte und den Talmud studierte. Vom zwölften Lebensjahr an besuchte er die staatliche russische Schule. Seine künstlerische Neigung zeigte sich früh. Mit Hingabe übte er sich in Bleistiftzeichnungen und Aquarellen. Sein Berufsziel war Zeichenlehrer. Das wurde er dann auch in seiner Heimatstadt, noch ehe er ausgebildet worden war. Die Oktoberrevolution brachte ihm, als einem Kind der Unterschicht, eine günstige Wendung. Er wurde 1922 an die Kunstakademie in Petrograd (später Leningrad) delegiert. Nach seinem Abschluss 1927 blieb er in dieser Stadt. Sie wurde bis zum Lebensende seine Heimat, auch wenn er immer wieder die Orte seiner Kindheit besuchte. Kaplan schlug sich als freier Künstler durch, akzeptierte an Aufträgen, was sich gerade bot, ob als Gebrauchsgrafiker, Bühnenbildner, Innenraumgestalter oder Illustrator. In den dreissiger Jahren arbeitete er innerhalb einer Gruppe von Malern und Lithographen, die das Leben in der Autonomen Jüdischen Republik thematisierte. Diesen Bezirk im äussersten Osten Russlands hatte Stalin in der Absicht geschaffen, die jüdische Bevölkerung dorthin umzusiedeln. Während des Kriegs wurde Kaplan mit seiner Familie aus Leningrad in den Ural evakuiert. Hier hatte er schwierige Arbeitsverhältnisse zu bewältigen, er musste auch wieder Zeichenunterricht geben. 1944 kehrte er nach Leningrad zurück. Die Leiden der belagerten Stadt nahm er zum Thema einer umfangreichen Lithographienfolge. Eine Zeit lang hatte er die Aufgabe, die Entwürfe in einer Glasmanufaktur zu überwachen. Das weckte sein Interesse an der dritten Dimension und schuf die Basis für sein späteres Arbeiten als Bildhauer und Kunsttöpfer. Kaplan blieb immer auch dem Malen treu, obwohl seine Gemälde wegen der vorwiegend jüdischen Motive in der Sowjetzeit kaum ausgestellt wurden. Erst 1995 kam es zu einer umfangreichen Retrospektive im Russischen Museum in Sankt Petersburg. Kaplans Umfeld in der Kindheit war nicht unähnlich dem von Marc Chagall, der eine Generation früher, 1887, geboren wurde. Auch wenn das Leben der beiden Künstler sehr unterschiedlich verlief, so haben sie in ihrem Werk doch viel gemeinsam. Vor allem die Stetl-Gestalten und Szenen spielen bei beiden eine grosse Rolle. Ebenso die autobiographischen Bezüge, wie sie in Kaplans Gemälden Metzgerladen (1972) und Schneiderladen (1975), ganz offensichtlich sind, ebenso in vielen Illustrationen zu Werken des Schriftstellers Scholem Alejchem. Auf der Akademie wurde Kaplan in erster Linie als Maler ausgebildet. Weil er damit in den Jahren danach sein Brot nicht verdienen konnte, musste er alle möglichen Aufgaben übernehmen. Dadurch erwarb er sich Routine auch in dekorativen und plakativen Arbeiten sowie in unterschiedlichsten Techniken samt dem Umgang mit Schrift und Ornamenten. Im Jahr 1937 erhielt er den Auftrag des Leningrader Ethnographischen Museums, für die jüdische Sektion eine Serie von Lithographien zu schaffen. Jetzt erst, in der Experimentierwerkstatt des Leningrader Künstlerverbandes, erlernte Kaplan systematisch die Techniken der Druckgrafik. Er entwickelte auch eigene Verfahren. Seinen ersten Lithographie-Zyklus (19371940) nannte er Kasrilewke (nach einem Dorf in einer Erzählung von Scholem Alejchem). Der Krieg brachte einen harten Einschnitt in Kaplans künstlerisches Wirken. Erst 1944, nach der Rückkehr aus der Evakuierung im Ural, konnte er seine Arbeit wieder aufnehmen. Er begann sofort mit einem Lithographien-Zyklus über die Leiden seiner Stadt. 1946 erschien die Mappe Leningrad in den Tagen der Blockade. Kaplan führte die Bildfolge bis zum Ende der fünfziger Jahre weiter und bezog den Wiederaufbau ein. Ab 1953 konzentrierte sich Kaplan wieder ganz auf jüdische Themen. Damit eckte er ständig und ernsthaft bei den sowjetischen Kulturbehörden an. Unter den Werken dieser Epoche sind besonders bemerkenswert die Illustrationen zu Jüdische Volkslieder von Dmitri Schostakowitsch, zu Scholem Alejchems Tewje, der Milchmann, Der behexte Schneider und Stempenju und zu Mendele Moicher Sforims Fischke der Lahme. Ab 1967 schuf Kaplan vor allem Keramiken und Skulpturen, darunter einen bemerkenswerten Satz von Gestalten aus Gogols Roman Die toten Seelen. In Formen und Farben beweist er einen phantastisch-spielerischen Umgang mit dem Material. (Quelle: Wikipedia) Inhalt 06 - Vorwort / Dr. Dieter Gleisberg 08 - Biografische Notizen / Inge Stuhr 13 - Zum Katalog / Rudolf Mayer 17 - Die Lithografien 71 - Die Radierungen 84 - Literatur Reich bebildert, auch auf den einführenden Seiten. Abbildungen überwiegend schwarzweiss, einige farbig. Gut erhaltener Katalog. Softcover, leichte Gebrauchsspuren, 270 x 200 mm, 500g.
2
9783860600023 - Anatoli Lwowitsch KAPLAN: far scholem . Ein jüdischer Bilderbogen
Symbolbild
Anatoli Lwowitsch KAPLAN

far scholem . Ein jüdischer Bilderbogen (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783860600023 bzw. 3860600028, in Deutsch, 84 Seiten, Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig, gebraucht, akzeptabler Zustand.

Fr. 14.66 ( 15.00)¹ + Versand: Fr. 2.35 ( 2.40)¹ = Fr. 17.01 ( 17.40)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat am Gottesacker, [4218874].
far scholem Ein jüdischer Bilderbogen ANATOLI L. KAPLAN Das grafische Werk Die Lithografien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt Ausstellungskatalog des Museums der bildenden Künste Leipzig zur Kaplan-Ausstellung 28.1. - 26.3.1989 Anatoli Lwowitsch Kaplan (mit jüdischem Vornamen Tanchum Tröstung * 28. Dezember 1902 in Rahatschou, Weissrussland 3. Juli 1980 in Leningrad) war ein russisch-jüdischer Maler, Bildhauer und Grafiker. Kaplan wuchs mit fünf Geschwistern in Rogatschew auf. Das Städtchen lag damals innerhalb des jüdischen Ansiedlungsrayons. Im Jahr nach Anatolis Geburt wurde es von schweren Pogromen heimgesucht. Der Vater war Schächter und besass einen kleinen Fleischladen. Später musste er im Schlachthof arbeiten, um seine grosse Familie ernähren zu können. Trotz der ärmlichen Verhältnisse erhielt Anatoli eine gute Bildung. Er ging zuerst auf die religiöse Elementarschule, wo er Hebräisch lernte und den Talmud studierte. Vom zwölften Lebensjahr an besuchte er die staatliche russische Schule. Seine künstlerische Neigung zeigte sich früh. Mit Hingabe übte er sich in Bleistiftzeichnungen und Aquarellen. Sein Berufsziel war Zeichenlehrer. Das wurde er dann auch in seiner Heimatstadt, noch ehe er ausgebildet worden war. Die Oktoberrevolution brachte ihm, als einem Kind der Unterschicht, eine günstige Wendung. Er wurde 1922 an die Kunstakademie in Petrograd (später Leningrad) delegiert. Nach seinem Abschluss 1927 blieb er in dieser Stadt. Sie wurde bis zum Lebensende seine Heimat, auch wenn er immer wieder die Orte seiner Kindheit besuchte. Kaplan schlug sich als freier Künstler durch, akzeptierte an Aufträgen, was sich gerade bot, ob als Gebrauchsgrafiker, Bühnenbildner, Innenraumgestalter oder Illustrator. In den dreissiger Jahren arbeitete er innerhalb einer Gruppe von Malern und Lithographen, die das Leben in der Autonomen Jüdischen Republik thematisierte. Diesen Bezirk im äussersten Osten Russlands hatte Stalin in der Absicht geschaffen, die jüdische Bevölkerung dorthin umzusiedeln. Während des Kriegs wurde Kaplan mit seiner Familie aus Leningrad in den Ural evakuiert. Hier hatte er schwierige Arbeitsverhältnisse zu bewältigen, er musste auch wieder Zeichenunterricht geben. 1944 kehrte er nach Leningrad zurück. Die Leiden der belagerten Stadt nahm er zum Thema einer umfangreichen Lithographienfolge. Eine Zeit lang hatte er die Aufgabe, die Entwürfe in einer Glasmanufaktur zu überwachen. Das weckte sein Interesse an der dritten Dimension und schuf die Basis für sein späteres Arbeiten als Bildhauer und Kunsttöpfer. Kaplan blieb immer auch dem Malen treu, obwohl seine Gemälde wegen der vorwiegend jüdischen Motive in der Sowjetzeit kaum ausgestellt wurden. Erst 1995 kam es zu einer umfangreichen Retrospektive im Russischen Museum in Sankt Petersburg. Kaplans Umfeld in der Kindheit war nicht unähnlich dem von Marc Chagall, der eine Generation früher, 1887, geboren wurde. Auch wenn das Leben der beiden Künstler sehr unterschiedlich verlief, so haben sie in ihrem Werk doch viel gemeinsam. Vor allem die Stetl-Gestalten und Szenen spielen bei beiden eine grosse Rolle. Ebenso die autobiographischen Bezüge, wie sie in Kaplans Gemälden Metzgerladen (1972) und Schneiderladen (1975), ganz offensichtlich sind, ebenso in vielen Illustrationen zu Werken des Schriftstellers Scholem Alejchem. Auf der Akademie wurde Kaplan in erster Linie als Maler ausgebildet. Weil er damit in den Jahren danach sein Brot nicht verdienen konnte, musste er alle möglichen Aufgaben übernehmen. Dadurch erwarb er sich Routine auch in dekorativen und plakativen Arbeiten sowie in unterschiedlichsten Techniken samt dem Umgang mit Schrift und Ornamenten. Im Jahr 1937 erhielt er den Auftrag des Leningrader Ethnographischen Museums, für die jüdische Sektion eine Serie von Lithographien zu schaffen. Jetzt erst, in der Experimentierwerkstatt des Leningrader Künstlerverbandes, erlernte Kaplan systematisch die Techniken der Druckgrafik. Er entwickelte auch eigene Verfahren. Seinen ersten Lithographie-Zyklus (19371940) nannte er Kasrilewke (nach einem Dorf in einer Erzählung von Scholem Alejchem). Der Krieg brachte einen harten Einschnitt in Kaplans künstlerisches Wirken. Erst 1944, nach der Rückkehr aus der Evakuierung im Ural, konnte er seine Arbeit wieder aufnehmen. Er begann sofort mit einem Lithographien-Zyklus über die Leiden seiner Stadt. 1946 erschien die Mappe Leningrad in den Tagen der Blockade. Kaplan führte die Bildfolge bis zum Ende der fünfziger Jahre weiter und bezog den Wiederaufbau ein. Ab 1953 konzentrierte sich Kaplan wieder ganz auf jüdische Themen. Damit eckte er ständig und ernsthaft bei den sowjetischen Kulturbehörden an. Unter den Werken dieser Epoche sind besonders bemerkenswert die Illustrationen zu Jüdische Volkslieder von Dmitri Schostakowitsch, zu Scholem Alejchems Tewje, der Milchmann, Der behexte Schneider und Stempenju und zu Mendele Moicher Sforims Fischke der Lahme. Ab 1967 schuf Kaplan vor allem Keramiken und Skulpturen, darunter einen bemerkenswerten Satz von Gestalten aus Gogols Roman Die toten Seelen. In Formen und Farben beweist er einen phantastisch-spielerischen Umgang mit dem Material. (Quelle: Wikipedia) Inhalt 06 - Vorwort / Dr. Dieter Gleisberg 08 - Biografische Notizen / Inge Stuhr 13 - Zum Katalog / Rudolf Mayer 17 - Die Lithografien 71 - Die Radierungen 84 - Literatur Reich bebildert, auch auf den einführenden Seiten. Abbildungen überwiegend schwarzweiss, einige farbig. Gut erhaltener Katalog. 1989, Softcover, leichte Gebrauchsspuren, 270 x 200 mm, 500g, 84, Internationaler Versand, Banküberweisung.
3
9783860600023 - Anatoli Lwowitsch KAPLAN: far scholem . Ein jüdischer Bilderbogen
Symbolbild
Anatoli Lwowitsch KAPLAN

far scholem . Ein jüdischer Bilderbogen (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783860600023 bzw. 3860600028, in Deutsch, 84 Seiten, Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig, gebraucht, akzeptabler Zustand.

Fr. 14.66 ( 15.00)¹ + Versand: Fr. 2.35 ( 2.40)¹ = Fr. 17.01 ( 17.40)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat am Gottesacker, [4218874].
far scholem Ein jüdischer Bilderbogen ANATOLI L. KAPLAN Das grafische Werk Die Lithografien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt Ausstellungskatalog des Museums der bildenden Künste Leipzig zur Kaplan-Ausstellung 28.1. - 26.3.1989 Anatoli Lwowitsch Kaplan (mit jüdischem Vornamen Tanchum Tröstung * 28. Dezember 1902 in Rahatschou, Weissrussland 3. Juli 1980 in Leningrad) war ein russisch-jüdischer Maler, Bildhauer und Grafiker. Kaplan wuchs mit fünf Geschwistern in Rogatschew auf. Das Städtchen lag damals innerhalb des jüdischen Ansiedlungsrayons. Im Jahr nach Anatolis Geburt wurde es von schweren Pogromen heimgesucht. Der Vater war Schächter und besass einen kleinen Fleischladen. Später musste er im Schlachthof arbeiten, um seine grosse Familie ernähren zu können. Trotz der ärmlichen Verhältnisse erhielt Anatoli eine gute Bildung. Er ging zuerst auf die religiöse Elementarschule, wo er Hebräisch lernte und den Talmud studierte. Vom zwölften Lebensjahr an besuchte er die staatliche russische Schule. Seine künstlerische Neigung zeigte sich früh. Mit Hingabe übte er sich in Bleistiftzeichnungen und Aquarellen. Sein Berufsziel war Zeichenlehrer. Das wurde er dann auch in seiner Heimatstadt, noch ehe er ausgebildet worden war. Die Oktoberrevolution brachte ihm, als einem Kind der Unterschicht, eine günstige Wendung. Er wurde 1922 an die Kunstakademie in Petrograd (später Leningrad) delegiert. Nach seinem Abschluss 1927 blieb er in dieser Stadt. Sie wurde bis zum Lebensende seine Heimat, auch wenn er immer wieder die Orte seiner Kindheit besuchte. Kaplan schlug sich als freier Künstler durch, akzeptierte an Aufträgen, was sich gerade bot, ob als Gebrauchsgrafiker, Bühnenbildner, Innenraumgestalter oder Illustrator. In den dreissiger Jahren arbeitete er innerhalb einer Gruppe von Malern und Lithographen, die das Leben in der Autonomen Jüdischen Republik thematisierte. Diesen Bezirk im äussersten Osten Russlands hatte Stalin in der Absicht geschaffen, die jüdische Bevölkerung dorthin umzusiedeln. Während des Kriegs wurde Kaplan mit seiner Familie aus Leningrad in den Ural evakuiert. Hier hatte er schwierige Arbeitsverhältnisse zu bewältigen, er musste auch wieder Zeichenunterricht geben. 1944 kehrte er nach Leningrad zurück. Die Leiden der belagerten Stadt nahm er zum Thema einer umfangreichen Lithographienfolge. Eine Zeit lang hatte er die Aufgabe, die Entwürfe in einer Glasmanufaktur zu überwachen. Das weckte sein Interesse an der dritten Dimension und schuf die Basis für sein späteres Arbeiten als Bildhauer und Kunsttöpfer. Kaplan blieb immer auch dem Malen treu, obwohl seine Gemälde wegen der vorwiegend jüdischen Motive in der Sowjetzeit kaum ausgestellt wurden. Erst 1995 kam es zu einer umfangreichen Retrospektive im Russischen Museum in Sankt Petersburg. Kaplans Umfeld in der Kindheit war nicht unähnlich dem von Marc Chagall, der eine Generation früher, 1887, geboren wurde. Auch wenn das Leben der beiden Künstler sehr unterschiedlich verlief, so haben sie in ihrem Werk doch viel gemeinsam. Vor allem die Stetl-Gestalten und Szenen spielen bei beiden eine grosse Rolle. Ebenso die autobiographischen Bezüge, wie sie in Kaplans Gemälden Metzgerladen (1972) und Schneiderladen (1975), ganz offensichtlich sind, ebenso in vielen Illustrationen zu Werken des Schriftstellers Scholem Alejchem. Auf der Akademie wurde Kaplan in erster Linie als Maler ausgebildet. Weil er damit in den Jahren danach sein Brot nicht verdienen konnte, musste er alle möglichen Aufgaben übernehmen. Dadurch erwarb er sich Routine auch in dekorativen und plakativen Arbeiten sowie in unterschiedlichsten Techniken samt dem Umgang mit Schrift und Ornamenten. Im Jahr 1937 erhielt er den Auftrag des Leningrader Ethnographischen Museums, für die jüdische Sektion eine Serie von Lithographien zu schaffen. Jetzt erst, in der Experimentierwerkstatt des Leningrader Künstlerverbandes, erlernte Kaplan systematisch die Techniken der Druckgrafik. Er entwickelte auch eigene Verfahren. Seinen ersten Lithographie-Zyklus (19371940) nannte er Kasrilewke (nach einem Dorf in einer Erzählung von Scholem Alejchem). Der Krieg brachte einen harten Einschnitt in Kaplans künstlerisches Wirken. Erst 1944, nach der Rückkehr aus der Evakuierung im Ural, konnte er seine Arbeit wieder aufnehmen. Er begann sofort mit einem Lithographien-Zyklus über die Leiden seiner Stadt. 1946 erschien die Mappe Leningrad in den Tagen der Blockade. Kaplan führte die Bildfolge bis zum Ende der fünfziger Jahre weiter und bezog den Wiederaufbau ein. Ab 1953 konzentrierte sich Kaplan wieder ganz auf jüdische Themen. Damit eckte er ständig und ernsthaft bei den sowjetischen Kulturbehörden an. Unter den Werken dieser Epoche sind besonders bemerkenswert die Illustrationen zu Jüdische Volkslieder von Dmitri Schostakowitsch, zu Scholem Alejchems Tewje, der Milchmann, Der behexte Schneider und Stempenju und zu Mendele Moicher Sforims Fischke der Lahme. Ab 1967 schuf Kaplan vor allem Keramiken und Skulpturen, darunter einen bemerkenswerten Satz von Gestalten aus Gogols Roman Die toten Seelen. In Formen und Farben beweist er einen phantastisch-spielerischen Umgang mit dem Material. (Quelle: Wikipedia) Inhalt 06 - Vorwort / Dr. Dieter Gleisberg 08 - Biografische Notizen / Inge Stuhr 13 - Zum Katalog / Rudolf Mayer 17 - Die Lithografien 71 - Die Radierungen 84 - Literatur Reich bebildert, auch auf den einführenden Seiten. Abbildungen überwiegend schwarzweiss, einige farbig. Gut erhaltener Katalog. 1989, Softcover, leichte Gebrauchsspuren, 270 x 200 mm, 500g, 84, Internationaler Versand, Banküberweisung.
4
9783860600023 - Mayer, Rudolf / Stuhr, Inge: Anatoli L. Kaplan. Das grafische Werk. far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen
Mayer, Rudolf / Stuhr, Inge

Anatoli L. Kaplan. Das grafische Werk. far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB US

ISBN: 9783860600023 bzw. 3860600028, in Deutsch, Leipzig: Druck: Volksdruckerei Altenburg, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.

Fr. 10.64 ( 10.88)¹
versandkostenfrei, unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland, Versandkostenfrei.
Von Händler/Antiquariat, Leipziger Antiquariat e.K. [2313397].
83 Seiten 4, 27,0 x 20,5 cm, Broschur bzw. Taschenbuch Zustand: Einband etwas berieben, Rücken aufgehellt // Mit zahlreichen teils farbigen Abbildungen u. biographischen Notizen. Herausgegeben von Museum der bildenden Künste Leipzig, Vorwort von Dieter Gleisberg. Die Lithographien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt. Museum der bildenden Künste Leipzig 28.1.(29.1.) - 26.3.1989, 1989. gebraucht gut, 325g, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, Banküberweisung.
5
9783860600023 - Mayer, Rudolf / Stuhr, Inge: Anatoli L. Kaplan. Das grafische Werk. far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen
Mayer, Rudolf / Stuhr, Inge

Anatoli L. Kaplan. Das grafische Werk. far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE PB US

ISBN: 9783860600023 bzw. 3860600028, in Deutsch, Leipzig: Druck: Volksdruckerei Altenburg, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.

Fr. 10.64 ( 10.88)¹
versandkostenfrei, unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Leipziger Antiquariat e. K., 04109 Leipzig.
83 Seiten 4°, 27,0 x 20,5 cm, Broschur bzw. Taschenbuch Zustand: Einband etwas berieben, Rücken aufgehellt // Mit zahlreichen teils farbigen Abbildungen u. biographischen Notizen. Herausgegeben von Museum der bildenden Künste Leipzig, Vorwort von Dieter Gleisberg. Die Lithographien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt. Museum der bildenden Künste Leipzig 28.1.(29.1.) - 26.3.1989 Versandkostenfreie Lieferung Ausstellungskatalog - Anatoli L. Kaplan, Geschichte, Kunst & Kultur, Judaica, Ausstellungskataloge, Grafik, Kunst allgemein, Kunstgeschichte, Angelegt am: 06.05.2021.
6
3860600028 - Anatoli L. Kaplan: far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen. Das grafische Werk
Anatoli L. Kaplan

far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen. Das grafische Werk (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US

ISBN: 3860600028 bzw. 9783860600023, in Deutsch, 83 Seiten, Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig, gebundenes Buch, gebraucht, akzeptabler Zustand.

Fr. 8.80 ( 9.00)¹ + Versand: Fr. 2.05 ( 2.10)¹ = Fr. 10.85 ( 11.10)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Privat, Biblio-Phil, [3153367].
Die Lithografien und Radierungen, zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt. Katalog zur Ausstellung im Museum der bildenden Künste 28.01. 26.03.1989. Vorwort: Dieter Gleisberg. Gesamtkonzeption und Redaktion der Ausstellung: Dieter Gleisberg und Inge Stuhr. Mit vielen, z.T. farb. Abb.--- Guter Zustand https://de.wikipedia.org/wiki/Anatoli_Lwowitsch_Kaplan https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Gleisberg, Broschur, leichte Gebrauchsspuren, 4, 250g, 83, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
7
9783860600023 - Herausgeber: Herwig Guratzsch, Vorwort: Herwig Guratzsch, Bearbeitung: Susanne Petri, Mitwirkende: Kai Artinger, Mitwirkende: Renate Hartleb, Mitwirkende: Rüdiger Beck, Mitwirkende: Andreas Priever, Mitwirkende: Andreas Stolzenburg: Museum der bildenden Künste Leipzig. Jahreshefte: 1996
Herausgeber: Herwig Guratzsch, Vorwort: Herwig Guratzsch, Bearbeitung: Susanne Petri, Mitwirkende: Kai Artinger, Mitwirkende: Renate Hartleb, Mitwirkende: Rüdiger Beck, Mitwirkende: Andreas Priever, Mitwirkende: Andreas Stolzenburg

Museum der bildenden Künste Leipzig. Jahreshefte: 1996 (1997)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783860600023 bzw. 3860600028, in Deutsch, 76 Seiten, Museum d. bildenden Künste Leipzig, gebraucht.

Fr. 3.53 ( 3.61)¹ + Versand: Fr. 2.93 ( 3.00)¹ = Fr. 6.46 ( 6.61)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Broschüre, Label: Museum d. bildenden Künste Leipzig, Museum d. bildenden Künste Leipzig, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1997-01-01, Studio: Museum d. bildenden Künste Leipzig.
8
3860600028 - Kaplan, Anatoli L.: far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen. Das grafische Werk. Ausstellung 28. 1. - 26. 3. 1989 im Museum der Bildenden Künste Leipzig. Die Lithographien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt. 1. Aufl.
Kaplan, Anatoli L.

far scholem. Ein jüdischer Bilderbogen. Das grafische Werk. Ausstellung 28. 1. - 26. 3. 1989 im Museum der Bildenden Künste Leipzig. Die Lithographien und Radierungen zusammengestellt von Rudolf Mayer und Lia Strodt. 1. Aufl. (1989)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 3860600028 bzw. 9783860600023, in Deutsch, Dresden: Verlag der Kunst, gebraucht, guter Zustand.

Fr. 9.78 ( 10.00)¹ + Versand: Fr. 1.96 ( 2.00)¹ = Fr. 11.73 ( 12.00)¹
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Altstadt-Antiquariat Goslar, 38640 Goslar.
1. Aufl. zahlreiche teils farbige Abbildungen, 83 S. Gr.-8°, Okartoniert, Einband leicht berieben, ansonsten gut Versand D: 2,00 EUR Kunst im 20 Jahrhundert, Anatoli Kaplan, Ausstellungskataloge, Angelegt am: 08.07.2017.
Lade…