Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Luisenburg
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Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Luisenburg (2005)

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Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universitä.
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Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg In deutscher Sprache. 128 pages. 21 x 13,6 x 1,6 cm.
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Jonas, 2005. 2005. Hardcover. 21 x 13,6 x 1,6 cm. Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg.
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Jonas, 2005. 2005. Hardcover. 21 x 13,6 x 1,6 cm. Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg.
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Jonas, 2005. 2005. Hardcover. 21 x 13,6 x 1,6 cm. Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg.
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Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Luisenburg (2005)

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Jonas: Jonas, 2005. 2005. Hardcover. 21 x 13,6 x 1,6 cm. Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-'erhabenerer' Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am 'kleinen' Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg.
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9783894453497 - Karl Braun (Autor): Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Luisenburg 2005
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2005 Hardcover 128 S. 21 x 13,6 x 1,6 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-`erhabenerer` Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am `kleinen` Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg Versand D: 6,99 EUR Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-`erhabenerer` Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am `kleinen` Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg.
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2005 Hardcover 128 S. 21 x 13,6 x 1,6 cm Gebundene Ausgabe Zustand: gebraucht - sehr gut, Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-`erhabenerer` Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am `kleinen` Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg Nahe der Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge befindet sich die Luisenburg mit dem so genannten Felsenlabyrinth aus bizarr übereinander gehäuften Granitbrocken, das heute als "reines Naturwunder" bekannt ist und - zusammen mit den Luisenburg-Festspielen auf der ältesten deutschen Naturbühne - jährlich rund hunderttausend Besucher anzieht. Völlig in Vergessenheit geraten ist, dass es sich bei den Felsen der Luisenburg nicht nur um ein aussergewöhnliches Naturereignis handelt, sondern dass dieses "durchgehbare Naturschauspiel" vor allem auch Ergebnis gezielter Inszenierung ist: Es entstand als bürgerlich-romantischer Landschaftsgarten in den Jahren zwischen 1790 und 1820 auf Initiative bürgerlicher Honoratioren einer Kleinstadt und in Personalunion mit einem der ersten deutschen Geschichtsvereine, der 1785 in Wunsiedel gegründeten "Gesellschaft zur Aufklärung vaterländischer Geschichte, Sitten und Rechte". Der Garten verlieh einerseits in seiner Funktion als "Spazier-Anlage" dem Badeort Alexandersbad, einem der damaligen Modebäder, besondere Attraktivität, spiegelte andererseits die Faszination der Alpen-Erschliessung, flankiert von der Entdeckung reizvoll-`erhabenerer` Landschaften in den Mittelgebirgen wider. Die romantische Sehnsucht nach Schaurig-Schönem und Schwindel-Erregendem findet ihre Entsprechung in Abgründen, Schlünden und Landschaftsblicken der bizarren Granitaufhäufung der Luisenburg. Tieck und Wackenroder etwa fanden auf ihrer im Jahre 1793 unternommenen Erkundung des neuen preussischen Besitzes im Fränkischen "dergleichen Szenen noch weit grösser und wunderbarer als in Sanspareil". Das Labyrinth erhielt königliche Weihen durch den Besuch des preussischen Königspaares, Friedrich Wilhelm III. und Luise, im Frühsommer 1805, bei dem auch die Namensgebung erfolgte: Luisenburg. Seine Rolle zur symbolischen Repräsentation anti-bayerischer wie anti-napoleonischer Aktion des Wunsiedeler Bürgertums, das z.B. im Ensemble "Insel Helgoland" das Unterlaufen der Kontinentalsperre feierte, wird ebenso erläutert wie die Nationalisierung der deutschen Gesellschaft um 1800 am Beispiel der Familie Sand, die zur Kerngruppe der "Aufklärungs-Gesellschaft" zählte. Goethe, der Luisenburg -"ein Labyrinth, welches ich vor vierzig Jahren mühselig durchkrochen, nun aber durch architektonische Gartenkunst spazierbar und im einzelnen beschaulich gefunden" - 1820 erneut aufsuchte, konnte allerdings nicht ahnen, dass dieser "unhöfische" Landschaftsgarten als architektonisch gestalteter Raum in der allgemeinen Erinnerung bald verschüttet sein und als "reine Natur" seinen Siegeszug innerhalb früher touristischer Landschaftseroberung antreten würde. Die kulturgeschichtliche Dimension des Landschaftsgartens Luisenburg ist äusserst vielfältig; in seiner Erforschung werden sich am `kleinen` Ort, auf dem Hintergrund des frühen bürgerlichen Industrie- und Handelsbürgertums in Oberfranken, die grossen Themen des Umbruchs vom 18. zum 19. Jahrhundert bündeln und exemplarisch aufzeigen lassen. Das Buch erscheint im "Luisejahr" 2005, das die Stadt Wunsiedel anlässlich des 200. Jubiläums des Besuchs des preussischen Königspaares ausrichtet und in diesem Zuge auch einzelne Bereiche des Gartens, z.B. das Ensemble "Insel Helgoland", rekonstruieren lässt. Karl Braun 1952 in Wunsiedel geboren. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Lehrte 1985-90 an der Universidad de Extremadura, Cáceres; 1992-97 an der Karlsuniversität in Prag. Professor für Europäische Ethnologie an der Philipps-Universität, Marburg. Forschungsschwerpunkte: Spanische Kulturanthropologie, Sexualitätsgeschichte, bürgerliche Alltagsgeschichte Deutschlands, Garten- und Bäderkultur. Karl Braun, geboren 1952 in Wunsiedel/Oberfranken, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Germanistik, Völkerkunde und Vergleichende Religionswissenschaft in Tübingen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien zur Volkskunde und zur Geschichte der Sexualität. Er unterrichtet an der Universität Marburg und lebt in Berlin. Sprache deutsch Masse 130 x 210 mm Einbandart gebunden Sachbuch Ratgeber Geschichte Politik Lexika Alexandersbad Felsenlabyrinth Fichtelgebirge Natur Goethe Helgoland Landschaftsgarten Luise Luisenburg Landschaftsgärten Wunsiedel Landkreis Wunsiedel ISBN-10 3-89445-349-4 / 3894453494 ISBN-13 978-3-89445-349-7 / 9783894453497 Luisenburg: Ein vergessener Landschaftsgarten der Frühromantik [Gebundene Ausgabe] Karl Braun (Autor) Luisenburg, gebraucht; sehr gut, 2014-09-19.
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