Das Frauenorchester in Auschwitz: Musikalische Zwangsarbeit und Bewaltigung (Musik im "Dritten Reich" und im Exil) (German Edition)
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Das Frauenorchester in Auschwitz - Musikalische Zwangsarbeit und ihre Bewältigung (1996)
DE HC NW
ISBN: 9783928770712 bzw. 3928770713, in Deutsch, 348 Seiten, Bockel, R v, gebundenes Buch, neu.
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Von Händler/Antiquariat, von Bockel Verlag, [5644670].
Musik wirkt in einem durch Personen geprägten, gesellschaftlich bedingten und situativ umgrenzten Handlungsraum. Trifft dies auch auf Extrembedingungen zu, wie sie in deutschen Konzentrationslagern herrschten? Welche Bedeutung hatte hier Musik? Bislang wurden vorwiegend die überlebenswichtigen Aspekte musikalischer Aktivitäten für die KZ-Häftlinge erforscht, das heimliche oder freiwillige Musizieren. Weniger aufgearbeitet wurde das Musizieren auf Befehl der SS und seine Bedeutung im KZ. Gabriele Knapp beschreibt am Beispiel des Frauenorchesters in Auschwitz, was musikalische Zwangsarbeit war, und wie die SS von ihr profitierte. Durch detaillierte Analysen musikalischer Einsatzsituationen, beispielsweise dem Einsatz von Marschmusik am Lagertor, zeigt sie eindrücklich auf, wie Musik und die Musizierenden in den Vernichtungsapparat der SS verwoben wurden. Das Orchester war integraler Bestandteil des Alltags der SS und zwangsläufig der Gefangenen. Die Autorin betont, dass befohlene Musik für die Mehrzahl von ihnen ein zusätzliches Element alltäglicher Qual, Demütigung und Täuschung war. Sie entmythologisiert die häufig in der Literatur betonte positive Kraft von Musik auf die KZ-Häftlinge. Die Autorin stellt musikalische Lebensläufe anhand biographischer Kategorien dar. Auf der Basis der spezifischen Psychologie von KZ-Überlebenden zeigt sie durch behutsame Interpretationen auf, wie alle Frauen durch die Zeit der NS-Verfolgung und die KZ-Gefangenschaft massive Einschnitte in ihre Musikbiografie erlitten. Um weiterleben zu können, musste jede Frau individuelle Bewältigungsstrategien finden. Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist, dass die Musikerinnen auf grausame Weise Opfer waren. Die Autorin kritisiert daher die Darstellung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen im Buch der Fania Fénelon, Das Mädchenorchester in Auschwitz (1981), in dem die Geschehnisse im Orchester verharmlost und beschönigt beschrieben sind. Sie zieht den Schluss, dass es keine verbindliche Wahrheit gibt, sondern dass es darum geht, die subjektiven Sichtweisen aller Frauen als kontrastierende Wahrheitsebenen gegenüberzustellen und zu respektieren, dass die Frauen des Orchesters durch die Verdrängung grosser Teile der traumatischen Vergangenheit überhaupt weiterleben konnten. 1996, Hardcover, Neuware, 21 cm x 15 cm, 600g, 348, Internationaler Versand, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), PayPal, Banküberweisung.
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Musik wirkt in einem durch Personen geprägten, gesellschaftlich bedingten und situativ umgrenzten Handlungsraum. Trifft dies auch auf Extrembedingungen zu, wie sie in deutschen Konzentrationslagern herrschten? Welche Bedeutung hatte hier Musik? Bislang wurden vorwiegend die überlebenswichtigen Aspekte musikalischer Aktivitäten für die KZ-Häftlinge erforscht, das heimliche oder freiwillige Musizieren. Weniger aufgearbeitet wurde das Musizieren auf Befehl der SS und seine Bedeutung im KZ. Gabriele Knapp beschreibt am Beispiel des Frauenorchesters in Auschwitz, was musikalische Zwangsarbeit war, und wie die SS von ihr profitierte. Durch detaillierte Analysen musikalischer Einsatzsituationen, beispielsweise dem Einsatz von Marschmusik am Lagertor, zeigt sie eindrücklich auf, wie Musik und die Musizierenden in den Vernichtungsapparat der SS verwoben wurden. Das Orchester war integraler Bestandteil des Alltags der SS und zwangsläufig der Gefangenen. Die Autorin betont, dass befohlene Musik für die Mehrzahl von ihnen ein zusätzliches Element alltäglicher Qual, Demütigung und Täuschung war. Sie entmythologisiert die häufig in der Literatur betonte positive Kraft von Musik auf die KZ-Häftlinge. Die Autorin stellt musikalische Lebensläufe anhand biographischer Kategorien dar. Auf der Basis der spezifischen Psychologie von KZ-Überlebenden zeigt sie durch behutsame Interpretationen auf, wie alle Frauen durch die Zeit der NS-Verfolgung und die KZ-Gefangenschaft massive Einschnitte in ihre Musikbiografie erlitten. Um weiterleben zu können, musste jede Frau individuelle Bewältigungsstrategien finden. Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist, dass die Musikerinnen auf grausame Weise Opfer waren. Die Autorin kritisiert daher die Darstellung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen im Buch der Fania Fénelon, Das Mädchenorchester in Auschwitz (1981), in dem die Geschehnisse im Orchester verharmlost und beschönigt beschrieben sind. Sie zieht den Schluss, dass es keine verbindliche Wahrheit gibt, sondern dass es darum geht, die subjektiven Sichtweisen aller Frauen als kontrastierende Wahrheitsebenen gegenüberzustellen und zu respektieren, dass die Frauen des Orchesters durch die Verdrängung grosser Teile der traumatischen Vergangenheit überhaupt weiterleben konnten. 1996, Hardcover, Neuware, 21 cm x 15 cm, 600g, 348, Internationaler Versand, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), PayPal, Banküberweisung.
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Das Frauenorchester in Auschwitz: Musikalische Zwangsarbeit und Bewaltigung (Musik im "Dritten Reich" und im Exil) (German Edition) (1996)
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gebunden, nur geringe lagerspuren, sonst gut, 339 seiten.
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