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Bester Preis: Fr. 16.38 (€ 16.75)¹ (vom 31.03.2021)Eigensinn und Psychose
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, Die Brücke Neumünster, neu.
Eigensinn und Psychose (2017)
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, Die Brücke Neumünster, Taschenbuch, neu.
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist. Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen „Krankheitseinsicht” und „Compliance” das Tor zu den modernen Hilfen. „Noncompliance”, die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind. Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten – er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den „eigenen Sinn von Psychosen” und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: „Hoffnung macht Sinn”. Leseprobe: Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung. Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen; doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die „Noncompliance“ des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen. Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben? Taschenbuch, 10.07.2017.
Eigensinn und Psychose (2017)
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, Die Brücke Neumünster, Taschenbuch, neu.
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist. Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen „Krankheitseinsicht” und „Compliance” das Tor zu den modernen Hilfen. „Noncompliance”, die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind. Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten – er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den „eigenen Sinn von Psychosen” und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: „Hoffnung macht Sinn”. Leseprobe: Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung. Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen; doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die „Noncompliance“ des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen. Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben? Taschenbuch, 10.07.2017.
Eigensinn und Psychose (2017)
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, Paranus Verlag, Taschenbuch, neu.
´Noncompliance´ als Chance, Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist. Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen Krankheitseinsicht und Compliance das Tor zu den modernen Hilfen. Noncompliance, die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind. Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den eigenen Sinn von Psychosen und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: Hoffnung macht Sinn. Leseprobe: Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung. Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen; doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die Noncompliance des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen. Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben? Taschenbuch, 10.07.2017.
Eigensinn und Psychose (2006)
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, 168 Seiten, Paranus Verlag, Taschenbuch, neu.
Von Händler/Antiquariat, buchversandmimpf2000, [3715720].
Neuware - Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist.Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen 'Krankheitseinsicht' und 'Compliance' das Tor zu den modernen Hilfen. 'Noncompliance', die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind.Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten - er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den 'eigenen Sinn von Psychosen' und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: 'Hoffnung macht Sinn'.Leseprobe:Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung.Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die 'Noncompliance' des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen.Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben, 01.11.2006, Taschenbuch, Neuware, 193x123x17 mm, 217g, 168, PayPal, Banküberweisung.
Eigensinn und Psychose
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, neu.
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist. Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen "Krankheitseinsicht" und "Compliance" das Tor zu den modernen Hilfen. "Noncompliance", die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind. Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten - er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den "eigenen Sinn von Psychosen" und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: "Hoffnung macht Sinn". Leseprobe: Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung. Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen; doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die "Noncompliance" des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen. Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben? von Bock, Thomas, Neu.
Eigensinn und Psychose : "Noncompliance" als Chance (2017)
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, vermutlich in Deutsch, Paranus Verlag Jul 2017, Taschenbuch, neu.
Von Händler/Antiquariat, AHA-BUCH GmbH [51283250], Einbeck, Germany.
Neuware - Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist.Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen 'Krankheitseinsicht' und 'Compliance' das Tor zu den modernen Hilfen. 'Noncompliance', die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind.Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten - er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den 'eigenen Sinn von Psychosen' und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: 'Hoffnung macht Sinn'.Leseprobe:Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung.Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen; doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die 'Noncompliance' des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen.Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben 168 pp. Deutsch, Books.
Eigensinn und Psychose
ISBN: 9783926200907 bzw. 3926200901, in Deutsch, neu, Hörbuch.
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres der professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist.Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen „Krankheitseinsicht” und „Compliance” das Tor zu den modernen Hilfen. „Noncompliance”, die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind.Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten – er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur. Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den „eigenen Sinn von Psychosen” und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: „Hoffnung macht Sinn”.Leseprobe:Wenn Stationen Patienten, die Schutz suchen, aber keine Medikamente wollen, ablehnen, wenn Einrichtungen des Betreuten Wohnens eine bestimmte Therapie zur Voraussetzung machen, dann machen sie es sich allzu bequem: Unsere eigentliche Arbeit fängt doch beim Dissens erst an. Vorher könnten wir auch an eine Apotheke verweisen. Gerade im Umgang mit Psychosepatienten, die Mühe haben, die eigenen Grenzen zu spüren und zu wahren, ist der Umgang mit Grenzen, Unterschieden und Eigensinn eine spannende Herausforderung.Einfach nur Medikamente zu geben und Symptome so nachhaltig zum Verschwinden zu bringen, mag im Ausnahmefall ausreichen, doch diese Beispiele werden in der klinischen Psychiatrie immer seltener werden. Sich auf diese Strategien zu beschränken, ist langweilig und ignorant. Ich plädiere versuchsweise für eine Umwertung: Die „Noncompliance“ des Patienten ist nicht als Krankheitsmerkmal, sondern als Beziehungsangebot und therapeutische Herausforderung auf dem zentralen Feld der Psychose zu sehen.Eigensinn verweist auf Lebensqualität und innere Kraft. Wenn also in Zukunft ein Patient uns nicht in jedem Fall folgt, wenn er/sie die Standardmedikation nicht begeistert annimmt, sondern Vorbehalte äussert, und wenn es uns gelingt, um Kooperation zu ringen, dann dürfen wir auf eine gute Prognose schliessen. Wenn ein Patient aber allzu brav alles annimmt, was wir verschreiben oder vorschreiben, dann sollten wir skeptisch sein und uns fragen, was schief läuft und was wir falsch gemacht haben?
Eigensinn und Psychose
ISBN: 9783966051439 bzw. 3966051435, vermutlich in Deutsch, Psychiatrie-Verlag, neu.
Psychoseerfahrene sind in vielfacher Weise eigensinnig: Ihre Sinne gehen eigene Wege. Sie sind auf der Suche nach Eigenheit (eigenen Grenzen) und nach Sinn (Bedeutung für andere). Damit verpflichten sie nebenbei Psychotherapie und Sozialpsychiatrie zur Zusammenarbeit. Und: Viele von ihnen sind eigensinnig im Umgang mit Hilfe. Sie entwickeln ein eigensinniges Krankheitskonzept, fragen nach Sinn und Bedeutung ihrer Erfahrungen und prüfen ihr (familiäres oder professionelles) Gegenüber sehr genau, wie ernst ein Beziehungsangebot gemeint ist.Die Psychiatrie antwortet oft immer noch mit unzulänglichen Strukturen und simplen Krankheitskonzepten: Wie zwei Monster bewachen »Krankheitseinsicht« und »Compliance« das Tor zu den modernen Hilfen. »Noncompliance«, die vermeintliche Verweigerung der Zusammenarbeit, erscheint als Krankheitsmerkmal, das die Prognose verschlechtert, und nicht als Ausdruck misslungener Kooperation, für die beide Seiten verantwortlich sind.Thomas Bock erzählt in diesem Buch Geschichten von eigensinnigen Patienten - er berichtet von kreativen Wegen des Zugangs zu jungen Ersterkrankten und zu langfristig Psychoseerfahrenen. Sein Credo: Gerade von eigensinnigen Patienten können wir viel lernen über die Bedeutung von Psychosen, die notwendigen strukturellen Veränderungen der Psychiatrie, über angemessene Beziehungskultur.Seine Schilderungen werden ergänzt durch ein Gespräch mit Dorothea Buck über den »eigenen Sinn von Psychosen« und durch eine wissenschaftliche Analyse von Prof. Michaela Amering aus Wien zu den subjektiven Voraussetzungen von Genesung: »Hoffnung macht Sinn«.