Original Kopie?: Ein Vergleich der 'Dreigroschenoper' von Bertolt Brecht mit der 'Beggar's Opera' von John Gay Author
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Seine Bewunderer sprachen von Adaption und Bearbeitung, seine Gegner nannten diese Methode Plagiat, Piraterie, ***losen Diebstahl. Er holte sich seine Vorlagen, wo er sie fand. Es kam ihm nicht darauf an, ob es sich um Grössen der Vergangenheit oder um Zeitgenossen handelte, um Villon, Marlowe und Shakespeare - oder um Kipling, Gorki und Klabund. Zeit seines Lebens wehte um Brechts kurz geschorenen Kopf ein scharfer kritischer Wind. Kein Wunder, sagten die einen: Einem so einzigartigen Talent flicken kleinere Geister immer gern am Zeuge. Kein Wunder, sagten die andern, mit einem so gefährlichen Scharlatan muss man kurzen Prozess machen. Ein Freund aus alten Berliner Tagen hat mir kürzlich einmal gesagt: >>Dass Brecht es nicht so genau nimmt mit dem geistigen Eigentum, das weiss doch jedes Kind. Natürlich klaut er aber er klaut mit Genie, und darauf kommt es an.
Seine Bewunderer sprachen von Adaption und Bearbeitung, seine Gegner nannten diese Methode Plagiat, Piraterie, ***losen Diebstahl. Er holte sich seine Vorlagen, wo er sie fand. Es kam ihm nicht darauf an, ob es sich um Grössen der Vergangenheit oder um Zeitgenossen handelte, um Villon, Marlowe und Shakespeare - oder um Kipling, Gorki und Klabund. Zeit seines Lebens wehte um Brechts kurz geschorenen Kopf ein scharfer kritischer Wind. Kein Wunder, sagten die einen: Einem so einzigartigen Talent flicken kleinere Geister immer gern am Zeuge. Kein Wunder, sagten die andern, mit einem so gefährlichen Scharlatan muss man kurzen Prozess machen. Ein Freund aus alten Berliner Tagen hat mir kürzlich einmal gesagt: >>Dass Brecht es nicht so genau nimmt mit dem geistigen Eigentum, das weiss doch jedes Kind. Natürlich klaut er aber er klaut mit Genie, und darauf kommt es an.
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Original Kopie?: Ein Vergleich der 'Dreigroschenoper' von Bertolt Brecht mit der 'Beggar's Opera' von John Gay Britta Wehen Author (1929)
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'Seine Bewunderer sprachen von Adaption und Bearbeitung, seine Gegner nannten diese Methode Plagiat, Piraterie, schamlosen Diebstahl. Er holte sich seine Vorlagen, wo er sie fand. Es kam ihm nicht darauf an, ob es sich um Grössen der Vergangenheit oder um Zeitgenossen handelte, um Villon, Marlowe und Shakespeare - oder um Kipling, Gorki und Klabund. Zeit seines Lebens wehte um Brechts kurz geschorenen Kopf ein scharfer kritischer Wind. Kein Wunder, sagten die einen: Einem so einzigartigen Talent flicken kleinere Geister immer gern am Zeuge. Kein Wunder, sagten die andern, mit einem so gefährlichen Scharlatan muss man kurzen Prozess machen. Ein Freund aus alten Berliner Tagen hat mir kürzlich einmal gesagt: Dass Brecht es nicht so genau nimmt mit dem geistigen Eigentum, das weiss doch jedes Kind. Natürlich klaut er - aber er klaut mit Genie, und darauf kommt es an.' Lotte Lenya, die Ehefrau von Kurt Weill, Komponist der 'Dreigroschenoper', formuliert hier treffend, was die Rezeptionsgeschichte der 'Dreigroschenoper' grundlegend mitbestimmte: Die Frage nach den Urheberrechten.Seit Alfred Kerr Bertolt Brecht am 03.05.1929 im Berliner Tageblatt vorwarf, er habe widerrechtlich Villon-Balladen in der Übersetzung Karl Klammers plagiiert, riss die Frage nach Brechts geistigem Eigentum an der 'Dreigroschenoper' nicht ab.Mit der vorliegenden Hausarbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, ob Kerrs Vorwurf gerechtfertig war und Brecht 'schamlos' von anderen abschrieb, oder aber ob Brecht seine Vorlagen so gravierend umgestaltete, dass ihm Originalität bescheinigt werden kann.Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Vergleich der Brechtschen 'Dreigroschenoper' mit der englischen Vorlage 'The Beggar's Opera' von John Gay liegen. Welche Rolle spielte dieses Werk für Brecht? War es wirklich Vorlage oder vielmehr nur Anregung für ein neues Stück?
'Seine Bewunderer sprachen von Adaption und Bearbeitung, seine Gegner nannten diese Methode Plagiat, Piraterie, schamlosen Diebstahl. Er holte sich seine Vorlagen, wo er sie fand. Es kam ihm nicht darauf an, ob es sich um Grössen der Vergangenheit oder um Zeitgenossen handelte, um Villon, Marlowe und Shakespeare - oder um Kipling, Gorki und Klabund. Zeit seines Lebens wehte um Brechts kurz geschorenen Kopf ein scharfer kritischer Wind. Kein Wunder, sagten die einen: Einem so einzigartigen Talent flicken kleinere Geister immer gern am Zeuge. Kein Wunder, sagten die andern, mit einem so gefährlichen Scharlatan muss man kurzen Prozess machen. Ein Freund aus alten Berliner Tagen hat mir kürzlich einmal gesagt: Dass Brecht es nicht so genau nimmt mit dem geistigen Eigentum, das weiss doch jedes Kind. Natürlich klaut er - aber er klaut mit Genie, und darauf kommt es an.' Lotte Lenya, die Ehefrau von Kurt Weill, Komponist der 'Dreigroschenoper', formuliert hier treffend, was die Rezeptionsgeschichte der 'Dreigroschenoper' grundlegend mitbestimmte: Die Frage nach den Urheberrechten.Seit Alfred Kerr Bertolt Brecht am 03.05.1929 im Berliner Tageblatt vorwarf, er habe widerrechtlich Villon-Balladen in der Übersetzung Karl Klammers plagiiert, riss die Frage nach Brechts geistigem Eigentum an der 'Dreigroschenoper' nicht ab.Mit der vorliegenden Hausarbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, ob Kerrs Vorwurf gerechtfertig war und Brecht 'schamlos' von anderen abschrieb, oder aber ob Brecht seine Vorlagen so gravierend umgestaltete, dass ihm Originalität bescheinigt werden kann.Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Vergleich der Brechtschen 'Dreigroschenoper' mit der englischen Vorlage 'The Beggar's Opera' von John Gay liegen. Welche Rolle spielte dieses Werk für Brecht? War es wirklich Vorlage oder vielmehr nur Anregung für ein neues Stück?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Kulturwissenschaften, Institut für Germanistik), Veranstaltung: Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Seine Bewunderer sprachen von Adaption und Bearbeitung, seine Gegner nannten diese Methode Plagiat, Piraterie, schamlosen Diebstahl. Er holte sich seine Vorlagen, wo er sie fand. Es kam ihm nicht darauf an, ob es sich um Grössen der Vergangenheit oder um Zeitgenossen handelte, um Villon, Marlowe und Shakespeare - oder um Kipling, Gorki und Klabund. Zeit seines Lebens wehte um Brechts kurz geschorenen Kopf ein scharfer kritischer Wind. Kein Wunder, sagten die einen: Einem so einzigartigen Talent flicken kleinere Geister immer gern am Zeuge. Kein Wunder, sagten die andern, mit einem so gefährlichen Scharlatan muss man kurzen Prozess machen. Ein Freund aus alten Berliner Tagen hat mir kürzlich einmal gesagt: >>Dass Brecht es nicht so genau nimmt mit dem geistigen Eigentum, das weiss doch jedes Kind. Natürlich klaut er aber er klaut mit Genie, und darauf kommt es an.Lotte Lenya, die Ehefrau von Kurt Weill, Komponist der Dreigroschenoper, formuliert hier treffend, was die Rezeptionsgeschichte der Dreigroschenoper grundlegend mitbestimmte: Die Frage nach den Urheberrechten.Seit Alfred Kerr Bertolt Brecht am 03.05.1929 im Berliner Tageblatt vorwarf, er habe widerrechtlich Villon-Balladen in der Übersetzung Karl Klammers plagiiert, riss die Frage nach Brechts geistigem Eigentum an der Dreigroschenoper nicht ab.Mit der vorliegenden Hausarbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, ob Kerrs Vorwurf gerechtfertig war und Brecht schamlos von anderen abschrieb, oder aber ob Brecht seine Vorlagen so gravierend umgestaltete, dass ihm Originalität bescheinigt werden kann.Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Vergleich der Brechtschen Dreigroschenoper mit der englischen Vorlage The Beggars Opera von John Gay liegen. Welche Rolle spielte dieses Werk für Brecht? War es wirklich Vorlage oder vielmehr nur Anregung für ein neues Stück?
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Kulturwissenschaften, Institut für Germanistik), Veranstaltung: Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Seine Bewunderer sprachen von Adaption und Bearbeitung, seine Gegner nannten diese Methode Plagiat, Piraterie, schamlosen Diebstahl. Er holte sich seine Vorlagen, wo er sie fand. Es kam ihm nicht darauf an, ob es sich um Grössen der Vergangenheit oder um Zeitgenossen handelte, um Villon, Marlowe und Shakespeare - oder um Kipling, Gorki und Klabund. Zeit seines Lebens wehte um Brechts kurz geschorenen Kopf ein scharfer kritischer Wind. Kein Wunder, sagten die einen: Einem so einzigartigen Talent flicken kleinere Geister immer gern am Zeuge. Kein Wunder, sagten die andern, mit einem so gefährlichen Scharlatan muss man kurzen Prozess machen. Ein Freund aus alten Berliner Tagen hat mir kürzlich einmal gesagt: >>Dass Brecht es nicht so genau nimmt mit dem geistigen Eigentum, das weiss doch jedes Kind. Natürlich klaut er aber er klaut mit Genie, und darauf kommt es an.Lotte Lenya, die Ehefrau von Kurt Weill, Komponist der Dreigroschenoper, formuliert hier treffend, was die Rezeptionsgeschichte der Dreigroschenoper grundlegend mitbestimmte: Die Frage nach den Urheberrechten.Seit Alfred Kerr Bertolt Brecht am 03.05.1929 im Berliner Tageblatt vorwarf, er habe widerrechtlich Villon-Balladen in der Übersetzung Karl Klammers plagiiert, riss die Frage nach Brechts geistigem Eigentum an der Dreigroschenoper nicht ab.Mit der vorliegenden Hausarbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, ob Kerrs Vorwurf gerechtfertig war und Brecht schamlos von anderen abschrieb, oder aber ob Brecht seine Vorlagen so gravierend umgestaltete, dass ihm Originalität bescheinigt werden kann.Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Vergleich der Brechtschen Dreigroschenoper mit der englischen Vorlage The Beggars Opera von John Gay liegen. Welche Rolle spielte dieses Werk für Brecht? War es wirklich Vorlage oder vielmehr nur Anregung für ein neues Stück?
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