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9783743149441 - Hans Fallada: Wolf unter Wölfen
Hans Fallada

Wolf unter Wölfen (2018)

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Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von einem Kind, das nicht ausmachen kann, was ihm das Herz bedrückt. Das Mädchen lag abgekehrt vom Mann, der auf dem Rücken schlief, mit schlaffen Armen, in einem Zustand äusserster Erschöpfung. Auf der Stirn, bis in das krause, blonde Kopfhaar hinein, standen kleine Schweisstropfen. Das schöne und trotzige Gesicht sah ein wenig leer aus. Es war - trotz des geöffneten Fensters - sehr heiss in dem Zimmer. Ohne Decke und Nachtkleid schliefen die beiden. Es ist Berlin, Georgenkirchstrasse, dritter Hinterhof, vier Treppen, Juli 1923, der Dollar steht jetzt - um sechs Uhr morgens - vorläufig noch auf vierhundertvierzehntausend Mark. In den Schlaf der beiden sandte der dunkle Schacht des Hinterhofs die flauen Gerüche aus hundert Wohnungen. Hundert Geräusche, sachte noch, drangen durch das offene Fenster, vor dem reglos eine gelblichgraue Gardine hing. Plötzlich schrie, auf der anderen Seite des Hofes, keine acht Meter entfernt, ein Flüchtlingskind von der Ruhr angstvoll auf. Die Lider des schlafenden Mädchens zuckten. Der Kopf hob sich ein wenig. Die Glieder spannten sich. Nun weinte das Kind leiser, eine Frauenstimme schalt schrill, ein Mann brummte - und der Kopf sank zurück, die Glieder entspannten sich neu, das Mädchen schlief weiter. Im Haus rührte es sich. Türen schlugen, Schritte schlurften über den Hof. Auf den Treppen polterte es, Emaillekannen schlugen gegen eiserne Geländer. In der Küche nebenan lief die Wasserleitung. Im Erdgeschoss, in der Blechstanzerei, schrillte eine Glocke, Räder surrten, Riemen schleiften ... Die beiden schliefen ... Über der Stadt lag - trotz früher Stunde und klaren Himmels - ein trüber Dunst. Der Brodem eines verelendeten Volkes stieg nicht gen Himmel, er haftete träg an den Häusern, kroch durch alle Strassen, sickerte durch die Fenster, in jeden atmenden Mund. Die Bäume in den verwahrlosten Anlagen liessen fahl die Blätter hängen. Dem Schlesischen Bahnhof näherte sich, aus dem Osten des Reiches kommend, ein früher Fernzug, mit klappernden Fenstern, zerbrochenen Scheiben, zerschnittenen Polstern - die Ruine eines Zuges. Schlagend, klirrend, stossend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen von Stralau-Rummelsburg. Ein Herr, Rittmeister A.D. und Rittergutspächter, Joachim von Prackwitz ... ePUB, 04.01.2018.
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Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von einem Kind, das nicht ausmachen kann, was ihm das Herz bedrückt. Das Mädchen lag abgekehrt vom Mann, der auf dem Rücken schlief, mit schlaffen Armen, in einem Zustand äusserster Erschöpfung. Auf der Stirn, bis in das krause, blonde Kopfhaar hinein, standen kleine Schweisstropfen. Das schöne und trotzige Gesicht sah ein wenig leer aus. Es war - trotz des geöffneten Fensters - sehr heiss in dem Zimmer. Ohne Decke und Nachtkleid schliefen die beiden. Es ist Berlin, Georgenkirchstrasse, dritter Hinterhof, vier Treppen, Juli 1923, der Dollar steht jetzt - um sechs Uhr morgens - vorläufig noch auf vierhundertvierzehntausend Mark. In den Schlaf der beiden sandte der dunkle Schacht des Hinterhofs die flauen Gerüche aus hundert Wohnungen. Hundert Geräusche, sachte noch, drangen durch das offene Fenster, vor dem reglos eine gelblichgraue Gardine hing. Plötzlich schrie, auf der anderen Seite des Hofes, keine acht Meter entfernt, ein Flüchtlingskind von der Ruhr angstvoll auf. Die Lider des schlafenden Mädchens zuckten. Der Kopf hob sich ein wenig. Die Glieder spannten sich. Nun weinte das Kind leiser, eine Frauenstimme schalt schrill, ein Mann brummte - und der Kopf sank zurück, die Glieder entspannten sich neu, das Mädchen schlief weiter. Im Haus rührte es sich. Türen schlugen, Schritte schlurften über den Hof. Auf den Treppen polterte es, Emaillekannen schlugen gegen eiserne Geländer. In der Küche nebenan lief die Wasserleitung. Im Erdgeschoss, in der Blechstanzerei, schrillte eine Glocke, Räder surrten, Riemen schleiften ... Die beiden schliefen ... Über der Stadt lag - trotz früher Stunde und klaren Himmels - ein trüber Dunst. Der Brodem eines verelendeten Volkes stieg nicht gen Himmel, er haftete träg an den Häusern, kroch durch alle Strassen, sickerte durch die Fenster, in jeden atmenden Mund. Die Bäume in den verwahrlosten Anlagen liessen fahl die Blätter hängen. Dem Schlesischen Bahnhof näherte sich, aus dem Osten des Reiches kommend, ein früher Fernzug, mit klappernden Fenstern, zerbrochenen Scheiben, zerschnittenen Polstern - die Ruine eines Zuges. Schlagend, klirrend, stossend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen von Stralau-Rummelsburg. Ein Herr, Rittmeister A.D. und Rittergutspächter, Joachim von Prackwitz ... ePUB, 04.01.2018.
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Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von einem Kind, das nicht ausmachen kann, was ihm das Herz bedrückt. Das Mädchen lag abgekehrt vom Mann, der auf dem Rücken schlief, mit schlaffen Armen, in einem Zustand äusserster Erschöpfung. Auf der Stirn, bis in das krause, blonde Kopfhaar hinein, standen kleine Schweisstropfen. Das schöne und trotzige Gesicht sah ein wenig leer aus. Es war - trotz des geöffneten Fensters - sehr heiss in dem Zimmer. Ohne Decke und Nachtkleid schliefen die beiden. Es ist Berlin, Georgenkirchstrasse, dritter Hinterhof, vier Treppen, Juli 1923, der Dollar steht jetzt - um sechs Uhr morgens - vorläufig noch auf vierhundertvierzehntausend Mark. In den Schlaf der beiden sandte der dunkle Schacht des Hinterhofs die flauen Gerüche aus hundert Wohnungen. Hundert Geräusche, sachte noch, drangen durch das offene Fenster, vor dem reglos eine gelblichgraue Gardine hing. Plötzlich schrie, auf der anderen Seite des Hofes, keine acht Meter entfernt, ein Flüchtlingskind von der Ruhr angstvoll auf. Die Lider des schlafenden Mädchens zuckten. Der Kopf hob sich ein wenig. Die Glieder spannten sich. Nun weinte das Kind leiser, eine Frauenstimme schalt schrill, ein Mann brummte - und der Kopf sank zurück, die Glieder entspannten sich neu, das Mädchen schlief weiter. Im Haus rührte es sich. Türen schlugen, Schritte schlurften über den Hof. Auf den Treppen polterte es, Emaillekannen schlugen gegen eiserne Geländer. In der Küche nebenan lief die Wasserleitung. Im Erdgeschoss, in der Blechstanzerei, schrillte eine Glocke, Räder surrten, Riemen schleiften ... Die beiden schliefen ... Über der Stadt lag - trotz früher Stunde und klaren Himmels - ein trüber Dunst. Der Brodem eines verelendeten Volkes stieg nicht gen Himmel, er haftete träg an den Häusern, kroch durch alle Strassen, sickerte durch die Fenster, in jeden atmenden Mund. Die Bäume in den verwahrlosten Anlagen liessen fahl die Blätter hängen. Dem Schlesischen Bahnhof näherte sich, aus dem Osten des Reiches kommend, ein früher Fernzug, mit klappernden Fenstern, zerbrochenen Scheiben, zerschnittenen Polstern - die Ruine eines Zuges. Schlagend, klirrend, stossend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen von Stralau-Rummelsburg. Ein Herr, Rittmeister A.D. und Rittergutspächter, Joachim von Prackwitz ... ePUB, 04.01.2018.
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Wolf unter Wölfen (2018)

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Wolf unter Wölfen (Roman) Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von einem Kind, das nicht ausmachen kann, was ihm das Herz bedrückt. Das Mädchen lag abgekehrt vom Mann, der auf dem Rücken schlief, mit schlaffen Armen, in einem Zustand äusserster Erschöpfung. Auf der Stirn, bis in das krause, blonde Kopfhaar hinein, standen kleine Schweisstropfen. Das schöne und trotzige Gesicht sah ein wenig leer aus. Es war - trotz des geöffneten Fensters - sehr heiss in dem Zimmer. Ohne Decke und Nachtkleid schliefen die beiden. Es ist Berlin, Georgenkirchstrasse, dritter Hinterhof, vier Treppen, Juli 1923, der Dollar steht jetzt - um sechs Uhr morgens - vorläufig noch auf vierhundertvierzehntausend Mark. In den Schlaf der beiden sandte der dunkle Schacht des Hinterhofs die flauen Gerüche aus hundert Wohnungen. Hundert Geräusche, sachte noch, drangen durch das offene Fenster, vor dem reglos eine gelblichgraue Gardine hing. Plötzlich schrie, auf der anderen Seite des Hofes, keine acht Meter entfernt, ein Flüchtlingskind von der Ruhr angstvoll auf. Die Lider des schlafenden Mädchens zuckten. Der Kopf hob sich ein wenig. Die Glieder spannten sich. Nun weinte das Kind leiser, eine Frauenstimme schalt schrill, ein Mann brummte - und der Kopf sank zurück, die Glieder entspannten sich neu, das Mädchen schlief weiter. Im Haus rührte es sich. Türen schlugen, Schritte schlurften über den Hof. Auf den Treppen polterte es, Emaillekannen schlugen gegen eiserne Geländer. In der Küche nebenan lief die Wasserleitung. Im Erdgeschoss, in der Blechstanzerei, schrillte eine Glocke, Räder surrten, Riemen schleiften ... Die beiden schliefen ... Über der Stadt lag - trotz früher Stunde und klaren Himmels - ein trüber Dunst. Der Brodem eines verelendeten Volkes stieg nicht gen Himmel, er haftete träg an den Häusern, kroch durch alle Strassen, sickerte durch die Fenster, in jeden atmenden Mund. Die Bäume in den verwahrlosten Anlagen liessen fahl die Blätter hängen. Dem Schlesischen Bahnhof näherte sich, aus dem Osten des Reiches kommend, ein früher Fernzug, mit klappernden Fenstern, zerbrochenen Scheiben, zerschnittenen Polstern - die Ruine eines Zuges. Schlagend, klirrend, stossend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen von Stralau-Rummelsburg. Ein Herr, Rittmeister A.D. und Rittergutspächter, Joachim von Prackwitz ... 04.01.2018, ePUB.
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Wolf unter Wölfen (Roman), Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von einem Kind, das nicht ausmachen kann, was ihm das Herz bedrückt. Das Mädchen lag abgekehrt vom Mann, der auf dem Rücken schlief, mit schlaffen Armen, in einem Zustand äusserster Erschöpfung. Auf der Stirn, bis in das krause, blonde Kopfhaar hinein, standen kleine Schweisstropfen. Das schöne und trotzige Gesicht sah ein wenig leer aus. Es war - trotz des geöffneten Fensters - sehr heiss in dem Zimmer. Ohne Decke und Nachtkleid schliefen die beiden. Es ist Berlin, Georgenkirchstrasse, dritter Hinterhof, vier Treppen, Juli 1923, der Dollar steht jetzt - um sechs Uhr morgens - vorläufig noch auf vierhundertvierzehntausend Mark. In den Schlaf der beiden sandte der dunkle Schacht des Hinterhofs die flauen Gerüche aus hundert Wohnungen. Hundert Geräusche, sachte noch, drangen durch das offene Fenster, vor dem reglos eine gelblichgraue Gardine hing. Plötzlich schrie, auf der anderen Seite des Hofes, keine acht Meter entfernt, ein Flüchtlingskind von der Ruhr angstvoll auf. Die Lider des schlafenden Mädchens zuckten. Der Kopf hob sich ein wenig. Die Glieder spannten sich. Nun weinte das Kind leiser, eine Frauenstimme schalt schrill, ein Mann brummte - und der Kopf sank zurück, die Glieder entspannten sich neu, das Mädchen schlief weiter. Im Haus rührte es sich. Türen schlugen, Schritte schlurften über den Hof. Auf den Treppen polterte es, Emaillekannen schlugen gegen eiserne Geländer. In der Küche nebenan lief die Wasserleitung. Im Erdgeschoss, in der Blechstanzerei, schrillte eine Glocke, Räder surrten, Riemen schleiften ... Die beiden schliefen ... Über der Stadt lag - trotz früher Stunde und klaren Himmels - ein trüber Dunst. Der Brodem eines verelendeten Volkes stieg nicht gen Himmel, er haftete träg an den Häusern, kroch durch alle Strassen, sickerte durch die Fenster, in jeden atmenden Mund. Die Bäume in den verwahrlosten Anlagen liessen fahl die Blätter hängen. Dem Schlesischen Bahnhof näherte sich, aus dem Osten des Reiches kommend, ein früher Fernzug, mit klappernden Fenstern, zerbrochenen Scheiben, zerschnittenen Polstern - die Ruine eines Zuges. Schlagend, klirrend, stossend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen von Stralau-Rummelsburg. Ein Herr, Rittmeister A.D. und Rittergutspächter, Joachim von Prackwitz ... ePUB, 04.01.2018.
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ISBN: 9783743149441 bzw. 3743149443, in Deutsch, 1245 Seiten, Books on Demand, neu, Erstausgabe, E-Book, elektronischer Download.

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Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von einem Kind, das nicht ausmachen kann, was ihm das Herz bedrückt. Das Mädchen lag abgekehrt vom Mann, der auf dem Rücken schlief, mit schlaffen Armen, in einem Zustand äusserster Erschöpfung. Auf der Stirn, bis in das krause, blonde Kopfhaar hinein, standen kleine Schweisstropfen. Das schöne und trotzige Gesicht sah ein wenig leer aus. Es war - trotz des geöffneten Fensters - sehr heiss in dem Zimmer. Ohne Decke und Nachtkleid schliefen die beiden. Es ist Berlin, Georgenkirchstrasse, dritter Hinterhof, vier Treppen, Juli 1923, der Dollar steht jetzt - um sechs Uhr morgens - vorläufig noch auf vierhundertvierzehntausend Mark. In den Schlaf der beiden sandte der dunkle Schacht des Hinterhofs die flauen Gerüche aus hundert Wohnungen. Hundert Geräusche, sachte noch, drangen durch das offene Fenster, vor dem reglos eine gelblichgraue Gardine hing. Plötzlich schrie, auf der anderen Seite des Hofes, keine acht Meter entfernt, ein Flüchtlingskind von der Ruhr angstvoll auf. Die Lider des schlafenden Mädchens zuckten. Der Kopf hob sich ein wenig. Die Glieder spannten sich. Nun weinte das Kind leiser, eine Frauenstimme schalt schrill, ein Mann brummte - und der Kopf sank zurück, die Glieder entspannten sich neu, das Mädchen schlief weiter. Im Haus rührte es sich. Türen schlugen, Schritte schlurften über den Hof. Auf den Treppen polterte es, Emaillekannen schlugen gegen eiserne Geländer. In der Küche nebenan lief die Wasserleitung. Im Erdgeschoss, in der Blechstanzerei, schrillte eine Glocke, Räder surrten, Riemen schleiften ... Die beiden schliefen ... Über der Stadt lag - trotz früher Stunde und klaren Himmels - ein trüber Dunst. Der Brodem eines verelendeten Volkes stieg nicht gen Himmel, er haftete träg an den Häusern, kroch durch alle Strassen, sickerte durch die Fenster, in jeden atmenden Mund. Die Bäume in den verwahrlosten Anlagen liessen fahl die Blätter hängen. Dem Schlesischen Bahnhof näherte sich, aus dem Osten des Reiches kommend, ein früher Fernzug, mit klappernden Fenstern, zerbrochenen Scheiben, zerschnittenen Polstern - die Ruine eines Zuges. Schlagend, klirrend, stossend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen von Stralau-Rummelsburg. Ein Herr, Rittmeister A.D. und Rittergutspächter, Joachim von Prackwitz ... Kindle Edition, Ausgabe: 1, Format: Kindle eBook, Label: Books on Demand, Books on Demand, Produktgruppe: eBooks, Publiziert: 2018-01-04, Freigegeben: 2018-01-04, Studio: Books on Demand, Verkaufsrang: 201731.
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9783743149441 - Hans Fallada: Wolf unter Wölfen
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Wolf unter Wölfen (2018)

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Auf einem schmalen Eisenbett schliefen ein Mädchen und ein Mann. Der Kopf des Mädchens lag in der Ellenbogenbeuge des rechten Arms; der Mund, sachte atmend, war halb geöffnet; das Gesicht trug einen schmollenden und besorgten Ausdruck - wie von ei.
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9783743149441 - Wolf unter Wölfen als eBook von Hans Fallada

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Wolf unter Wölfen (Roman) ab 0.49 EURO 1. Auflage.
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